Hallo Claudia,
ich verstehe dich nicht...
Gewissermaßen hast du Recht, indem Du Dich auf meine Reaktion beziehst - das Ganze so wie Du es tust, zu bezweifeln, ist jedoch weniger gerechtfertigt, weil du die Umstände nicht kennst: Sicher war ich gestern deutlich wütend. Und heute hätte ich so sicherlich nicht über diese nette Menschen geschrieben :mgreen: …
Wo Du allerdings absolut im Trüben fischst, ist, wenn Du glaubst, ich hätte mich (harten) Fragen nicht stellen wollen, ihnen entzogen. Habe ich das in irgendeiner Weise geschrieben? Doch wohl eher: Es gab schlichtweg keine (Fragen) zu meiner Motivation, warum dieses Krankenhaus, mein Engagement, meine Belastbarkeit und so weiter - und somit auch keine Möglichkeiten, sie zu beantworten. Alle Fragen, die in irgendeine für beide Seiten gewinnbringende Richtung geführt hätten, hätte ich mir doch gerade gewünscht. Ich konnte die Antworten darauf aber kaum einmal zwischen den "Zeilen" oder in "Nischen" unterbringen, wenn Du verstehst.
Die einzige Frage, um die es von deren zweier bis dreier Seite aus ging, war die, warum ich mich einerseits zum GUK und andererseits zur Krankenschwester bewerbe (zwei widersprüchliche Angaben von mir). Nun, sicher ist das eine mehr akademische als im Vorstellungsgespräch zielführende Frage und zwar deshalb, weil ich wirklich darauf hätte antworten können, was ich wollte.
Es wäre falsch verstanden worden. Liebe Claudia, ich kann Suggestivfragen von ehrlich gemeinten unterscheiden. Meine bald 50 Lentze sind nun auch zu etwas gut!
Dann habe ausgeführt, warum für mich der Begriff der Krankenschwester nach wie vor sehr häufig den Punkt gezielter als der der Gesund- und Krankenpflege trifft: Weil ich es nach wie vor und auch vor dem demografischen Hintergrund/dem Umfeld so sehe, dass die Pflege von sehr oft unheilbarkranken und/oder alten Menschen, aber auch eben die aller mehr oder minder akut hilflosen im absoluten Vordergrund steht und nach wie vor stehen soll. Jedoch: Meine Mutter hat sich häufig m. E. zu Recht darüber ausgelassen, dass Leute sie anklingelten, obwohl es um Trivialitäten ging und somit wertvolle Zeit dabei verstrich, eine fast schon "überflüssige Dienstleistung" bei einem Patienten ausführen zu müssen (!), die er lange selbst im Griff gehabt hätte und die ihr wiederum schließlich bei der Pflegezeit für "härtere Fälle" systematisch fehlte (gemischte Station).
Hhhhmmmm ja … was der Unterschied zum Gesundheitspfleger für mich denn dann ausmache. Dass ich der Meinung sei, dass das, was früher als "überpflegt" galt, nicht mehr so häufig vorkommen müsse, das meine ich nicht im Sinne von Weniger-Pflege. Sondern - einzelne Maßnahmen (aufgrund neuer Medikamente, Therapien, v. a. Bewegung, Ernährung), könnten zunehmend effizienter in die Eigenverantwortung des einzelnen Patienten selbst gelegt werden tendenziell weg vom Anspruch All-Inklusive-Versorgung, eine Chance darin bestünde, dass der Patient auch mündiger werde und er an der Gestaltung seiner Gesundung aktiver beteiligt werden könne; also der Begriff "Gesundheitspflege" wohl hier Akzente in Richtung "Hilfe zur Selbsthilfe" à la des von der „Kranken- hin zur Gesundheitskasse“ symbolisiere.
Und in der Tat gibt es ja nun mittlerweile durchaus sehr gute Gründe, weg von der „Krankheitspflege“ (bei der verbreiteten Venenentzündung bspw.) hin zu einer aktiven Heilungsgestaltung (hier v. a. durch gewisse Kostbeachtung, Bewegung etc.). Und es gibt viele, äußerst nachhaltige Hinweise darauf, dass Behandlung in dieser Sicht profitabler sein kann. Wie gesagt, kann!
Ich hätte ein vollkommen weltfremdes und antiquiertes Bild, ja das schrieb ich schon. Wieso? Ja, weil ich offenbar noch nie etwas von Budgetierung gehört habe. Aha! Damit bin ich zwar groß geworden. Sehr witzig. Genau davon redete ich doch vielleicht? Ja ja, mein verdutztes Gesicht reichte nicht aus, die Nachfrage auch nicht. Ich idealisiere.
Nee Claudia. Ich kann Deine Ansicht nicht teilen und ich habe erzählt - und das ist mehr als der Hammer, dass die Entscheidung dort nicht mit einem Satz begründet wurde. Vollkommen perfekte Arroganz. Ich habe mich vor dem Studium auf einige (Ausbildungs)stellen - denn auch wir waren zu der Zeit nicht grad gesegnet - beworben und später auf andere. Noch nie allerdings ist es mir nach einem Gespräch vorgekommen, dass ein Arbeitgeber oder Vertreter des Arbeitgebers mir keine Begründung für eine Ablehnung benannt hat. Das bedeutet für mich Unverschämtheit, insbesondere wenn man Offenheit über alles groß und plaktativ über‘s Leitbild schreibt !!!
Und das hat mich womöglich getroffen, denn ich war die Zeit über trotz des üblen Verfahrens keineswegs illusorisch, aber auch nicht frustriert, obwohl ich um die Ablehnung wusste, auf jeden Fall nach der ersten Begegnung keine positive Entscheidung erwartet hatte. Das war vorbei, als ich die drei zentralen Entscheidungspersonen gesehen hatte. Warum nicht die anderen zwei der Schlussrunde, die schienen mir weniger verbittert und gruselig.
Nix für ungut. Jedenfalls war Deine Antwort jetzt auch nicht der Volltreffer. Nur mal so nebenbei – nach dem, was Du wusstest.
Kannst ja mal nach dem Laden dort hier im Forum suchen … Sehr schön! Eine andere Bewerberin sagte mir im Übrigen, dass sie vor mir bereits auch zwei ältere abgelehnt und fast alle jüngeren genommen haben.
Und dafür, dass die schrecklich waren, kann ich auch nix. Aber okay, war nicht richtig, so abzulästern.
sixty
ich verstehe dich nicht...
Gewissermaßen hast du Recht, indem Du Dich auf meine Reaktion beziehst - das Ganze so wie Du es tust, zu bezweifeln, ist jedoch weniger gerechtfertigt, weil du die Umstände nicht kennst: Sicher war ich gestern deutlich wütend. Und heute hätte ich so sicherlich nicht über diese nette Menschen geschrieben :mgreen: …
Wo Du allerdings absolut im Trüben fischst, ist, wenn Du glaubst, ich hätte mich (harten) Fragen nicht stellen wollen, ihnen entzogen. Habe ich das in irgendeiner Weise geschrieben? Doch wohl eher: Es gab schlichtweg keine (Fragen) zu meiner Motivation, warum dieses Krankenhaus, mein Engagement, meine Belastbarkeit und so weiter - und somit auch keine Möglichkeiten, sie zu beantworten. Alle Fragen, die in irgendeine für beide Seiten gewinnbringende Richtung geführt hätten, hätte ich mir doch gerade gewünscht. Ich konnte die Antworten darauf aber kaum einmal zwischen den "Zeilen" oder in "Nischen" unterbringen, wenn Du verstehst.
Die einzige Frage, um die es von deren zweier bis dreier Seite aus ging, war die, warum ich mich einerseits zum GUK und andererseits zur Krankenschwester bewerbe (zwei widersprüchliche Angaben von mir). Nun, sicher ist das eine mehr akademische als im Vorstellungsgespräch zielführende Frage und zwar deshalb, weil ich wirklich darauf hätte antworten können, was ich wollte.
Es wäre falsch verstanden worden. Liebe Claudia, ich kann Suggestivfragen von ehrlich gemeinten unterscheiden. Meine bald 50 Lentze sind nun auch zu etwas gut!
Dann habe ausgeführt, warum für mich der Begriff der Krankenschwester nach wie vor sehr häufig den Punkt gezielter als der der Gesund- und Krankenpflege trifft: Weil ich es nach wie vor und auch vor dem demografischen Hintergrund/dem Umfeld so sehe, dass die Pflege von sehr oft unheilbarkranken und/oder alten Menschen, aber auch eben die aller mehr oder minder akut hilflosen im absoluten Vordergrund steht und nach wie vor stehen soll. Jedoch: Meine Mutter hat sich häufig m. E. zu Recht darüber ausgelassen, dass Leute sie anklingelten, obwohl es um Trivialitäten ging und somit wertvolle Zeit dabei verstrich, eine fast schon "überflüssige Dienstleistung" bei einem Patienten ausführen zu müssen (!), die er lange selbst im Griff gehabt hätte und die ihr wiederum schließlich bei der Pflegezeit für "härtere Fälle" systematisch fehlte (gemischte Station).
Hhhhmmmm ja … was der Unterschied zum Gesundheitspfleger für mich denn dann ausmache. Dass ich der Meinung sei, dass das, was früher als "überpflegt" galt, nicht mehr so häufig vorkommen müsse, das meine ich nicht im Sinne von Weniger-Pflege. Sondern - einzelne Maßnahmen (aufgrund neuer Medikamente, Therapien, v. a. Bewegung, Ernährung), könnten zunehmend effizienter in die Eigenverantwortung des einzelnen Patienten selbst gelegt werden tendenziell weg vom Anspruch All-Inklusive-Versorgung, eine Chance darin bestünde, dass der Patient auch mündiger werde und er an der Gestaltung seiner Gesundung aktiver beteiligt werden könne; also der Begriff "Gesundheitspflege" wohl hier Akzente in Richtung "Hilfe zur Selbsthilfe" à la des von der „Kranken- hin zur Gesundheitskasse“ symbolisiere.
Und in der Tat gibt es ja nun mittlerweile durchaus sehr gute Gründe, weg von der „Krankheitspflege“ (bei der verbreiteten Venenentzündung bspw.) hin zu einer aktiven Heilungsgestaltung (hier v. a. durch gewisse Kostbeachtung, Bewegung etc.). Und es gibt viele, äußerst nachhaltige Hinweise darauf, dass Behandlung in dieser Sicht profitabler sein kann. Wie gesagt, kann!
Ich hätte ein vollkommen weltfremdes und antiquiertes Bild, ja das schrieb ich schon. Wieso? Ja, weil ich offenbar noch nie etwas von Budgetierung gehört habe. Aha! Damit bin ich zwar groß geworden. Sehr witzig. Genau davon redete ich doch vielleicht? Ja ja, mein verdutztes Gesicht reichte nicht aus, die Nachfrage auch nicht. Ich idealisiere.
Nee Claudia. Ich kann Deine Ansicht nicht teilen und ich habe erzählt - und das ist mehr als der Hammer, dass die Entscheidung dort nicht mit einem Satz begründet wurde. Vollkommen perfekte Arroganz. Ich habe mich vor dem Studium auf einige (Ausbildungs)stellen - denn auch wir waren zu der Zeit nicht grad gesegnet - beworben und später auf andere. Noch nie allerdings ist es mir nach einem Gespräch vorgekommen, dass ein Arbeitgeber oder Vertreter des Arbeitgebers mir keine Begründung für eine Ablehnung benannt hat. Das bedeutet für mich Unverschämtheit, insbesondere wenn man Offenheit über alles groß und plaktativ über‘s Leitbild schreibt !!!
Und das hat mich womöglich getroffen, denn ich war die Zeit über trotz des üblen Verfahrens keineswegs illusorisch, aber auch nicht frustriert, obwohl ich um die Ablehnung wusste, auf jeden Fall nach der ersten Begegnung keine positive Entscheidung erwartet hatte. Das war vorbei, als ich die drei zentralen Entscheidungspersonen gesehen hatte. Warum nicht die anderen zwei der Schlussrunde, die schienen mir weniger verbittert und gruselig.
Nix für ungut. Jedenfalls war Deine Antwort jetzt auch nicht der Volltreffer. Nur mal so nebenbei – nach dem, was Du wusstest.
Kannst ja mal nach dem Laden dort hier im Forum suchen … Sehr schön! Eine andere Bewerberin sagte mir im Übrigen, dass sie vor mir bereits auch zwei ältere abgelehnt und fast alle jüngeren genommen haben.
Und dafür, dass die schrecklich waren, kann ich auch nix. Aber okay, war nicht richtig, so abzulästern.
sixty
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