Ausfallkonzept

In die Führungspositionen kommen die "Radfahrer"
 
Hallo. Nachdem wir hier ja schon einige "Unarten" von AG aufzählen oder erzählen hab ich heute das nächste erlebt. Vielleicht kann mir einer kurz Auskunft dazu geben!
Mein Arbeitsvertrag / Ausbildungsvertrag in der Klinik läuft bis Ende März. Ab 11.3 bis Ende des Monats hab ich Urlaub.
7. Tag ist letzter Tag des Examens und Examenszeugnisse werden verteilt.
Mein Stundenkonto in der Praxis beläuft sich wie folgt:
In den Februar bin ich mit einem Plus von 10 Stunden gekommen.
Ich habe ein Soll zu leisten von 32 h im Februar auf dieser Station (Urlaub, Examen, etc)
Ich bin im Feburar für nicht nur 4 Arbeitstage verplant, sondern 6 (6x8 h = 48 )
Außerdem war ich im letzten Urlaub krank, diesen Urlaub muss ich also noch "nehmen" bis Vertragsende
Mein Einsatz auf der Station würde gehen: 26.2 - 6.3 (dann eben Examen) und 11. - 15. 3

Ich habe jetzt gesagt dass es ja am sinnvollsten wäre die letzten 5 Tage da schonmal Urlaub zu nehmen,
dann habe ich noch 3 für den Einsatz vor dem Examen und meine vielen schönen Plus stunden (Müssen abgefeiert werden oder verfallen dann am Ende lt. Aussage Schule)

Nach langem hin- und herrechnen, kam ich mir ********* vor. Unser Stundenkonto stimmt momentan im PC noch nicht weil Urlaub nachträglich hinzugefügt wurde, somit steht auf meinem konto mit -50 - man kann aber ganz leicht nachvollziehen wo das her kommt (Beschränkt sich auf einen Monat)
Ich war jetzt ewig im Büro der Stationsleitung un dmusste mit ihr rumdiskutieren. Sie war der Meinung ich soll meinen Urlaub zum Abfeiern der Minusstunden nehmen (die ich ja garnicht habe...)

Alle überstunden kann ich nicht abfeiern, dafür ist die Zeit zu knapp. Aber damit muss ich leben.
Aber...

Die Stationsleitung hat mir einen Urlaubstag an einem Sonntag gegeben. Ist das überhaupt Möglich? Ich habe sie gefragt und sie meinte NATÜÜÜRLICH....
Stimmt das? Aber Jeder Arbeitnehmer ohne Schichtdienst muss sich noch auch nicht den Sonntag Urlaub nehmen......


hoffe um Aufklärung, falls mir jemand weiterhelfen kann!
hoffe ich hab nicht viel zu viel; und unverständlich geschrieben
 
Wie kann es sein, dass Du auf der einen Seite mit zehn Stunden Plus in den Februar gehst, dann aber 50 Minusstunden aufgebaut hast? Ich finde dies entgegen Deinen Behauptungen nicht leicht nachzuvollziehen.

Urlaub am Sonntag - geht möglicherweise, kommt darauf an, wie es bei Euch im Haus geregelt ist.

Wende Dich am besten an den Betriebsrat oder die JAV. Die können Dir zum einen am besten sagen, was haus-/bzw. tarifintern geht und was nicht, zum anderen unterstützen sie Dich bei dem, was nicht geht.
 
Es gab doch dieses Jahr diese Gesetzesregelung, dass jeder jetzt genausoviele Urlaubstage anspruch hat. Unabhängig vom Alter. Die sind jetzt also noch dazugekommen.
Wurden ins Dienstplanprogramm aber falsch übertragen (Änderung ist schon in Arbeit)..
oha oke danke!
 
Es gab doch dieses Jahr diese Gesetzesregelung, dass jeder jetzt genausoviele Urlaubstage anspruch hat. Unabhängig vom Alter. Die sind jetzt also noch dazugekommen.

Das gilt doch nicht für Azubis?
 
Glaub wir sind TV-L
aber egal. Bei uns im Kurs sind welche die ü 40 sind (weiß garnet wo die grenze war) die hatten mehr Urlaub.
Durch die gesetzesänderung muss jeder gleich bekommen, deshalb durften wir auch ein paar Tage mehr haben
 
Hallo!
Als ich vor einigen Tagen die Threaderöffnung von Lieblingsschwester las, fiel mir als erstes auf, daß: "jedoch ohne neues Personal! Es dürfen also nicht zusätzliche Kosten entstehen!"
Die ewig alte Leier! Es ist mir unbegreiflich, daß immer und immer wieder mit dieser Nummer gearbeitet wird und es immer noch genügend Kollegen/innen gibt, die man damit fängt.
Die andere Nummer ist: Da müssen sie erst mal in Vorleistung treten.
Es geht mir nicht darum, daß man die wirtschaftliche Situation eines Krankenhause ausser Acht lässt, aber meiner Erfahrung nach betrifft das immer nur die Pflege, bei der gespart werden muß.
Es geht auch nicht ums Einspringen, ich frage auch Kollegen, ob Sie können, wenn kurzfristige Ausfälle auftreten. Ich sage dann, kannst du oder kannst du nicht. Wer nicht kann oder will, brauch das auch nicht zu begründen, wenn ich nicht kann oder will, begründe ich das ja auch nicht. Und wenn einer nie kann, ist das auch sein gutes Recht. Das erkläre ich immer allen Neuzugängen und ich bin erschüttert zu hören, daß die Kollegen an ihrem früheren Arbeitsplatz nicht gefragt wurden, sondern zur Arbeit zitiert wurden.
Das aber die Einspringerei zum Normalzustand geworden ist, da kaum eine Station den Ausfall EINES Kollegen verkraften kann, zeigt ja, das Einspringerei inzwischen quasi zu einem Dienstplaninstrument verkommen ist. Der Plan ist dünn, da werden welche krank, da springt sicher einer ein.
Die Idee, sich Gedanken zu machen, wie man Ausfällen begegnen kann, ist sicher löblich. Stationsleitungen nach Ideen zu fragen, ist auch in Ordnung.
Das Ansinnen, dieses kostenneutral hinzukriegen, halte ich in den seltensten Fällen für durchführbar und ansonsten eigentlich für eine Frechheit.
Kommentare über den Krankheitzustand leiste ich mir nicht, dazu hat keine Leitung auch nur ansatzweise das Recht!
Gruß
Stephan
 
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Es geht auch nicht ums Einspringen, ich frage auch Kollegen, ob Sie können, wenn kurzfristige Ausfälle auftreten. Ich sage dann, kannst du oder kannst du nicht. Wer nicht kann oder will, brauch das auch nicht zu begründen, wenn ich nicht kann oder will, begründe ich das ja auch nicht. Und wenn einer nie kann, ist das auch sein gutes Recht.

Bei allem sonstigen Übel in der Arbeit hat meine Stationsleitung dieses entspannte Verhalten bei uns auf Station durchgesetzt. Sie lebt es auch gegenüber ihren Vorgesetzten und das rechne ich ihr sehr hoch an.
 
@ Tryit: Du sprichst mir aus der Seele! Toller Beitrag.
 
Genau das ist es was ich auch damit ausdrücken möchte!Es geht um alle Arbeitsplätze und der BR erklärt den MA natürlich aus seiner Sicht,was er muss und was nicht!Aber denkt auch nur einer mal darüber nach, wenn ein Haus schliessen muss, was dies für jeden einzelnen bedeutet? Ich denke immer wieder darüber nach und ich könnte ko....., wenn ich solche Meinungen höre, wie "da hätte ich aber erst recht krank gemacht" oder" ich springe nur ein wenn ich Lust dazu habe"! Natürlich muss keiner einspringen, aber es geht mir um die gerechte Verteilung derjenigen, die immer wieder einspringen und denjenigen, die nie Lust haben! Natürlich bin ich nicht die Übermutter der Station, aber ich mache mir Sorgen um jeden einzelnen Arbeitsplatz, der durch solche MA gefährdet wird! Und noch etwas,ich kenne jeden einzelnen meiner MA und ich weiss genau, wenn jemand wirklich krank ist oder er sich nur eine kleine Auszeit gönnt!Es ist außerdem sehr schade, dass hauptsächlich die Vollzeit-MA immer diejenigen sind, die sich anbieten als Ersatz und nicht die, die sowieso nur 25% arbeiten!Natürlich haben die Teilzeitkräfte einen Grund weshalb sie nur in Teilzeit arbeiten, aber sie sind wesentlich unflexibler, als die Vollzeit-MA!
Leider ist der AG zur Zeit nicht in der Lage mehr Personal einzustellen und da kann auch der BR nicht dran rütteln, aber dann könnte man doch als AN so viel Engagement zeigen und versuchen auch den eigenen Arbeitsplatz zu retten und nicht immer nur zu jammern! Wenn der Arbeitsplatz mal weg ist, dann sagt man "ach wäre ich doch einmal mehr eingesprungen", hätte evtl. geholfen, aber dann ist es zu spät! Und ich denke bei uns hängt nicht nur eine Klinik dran, sondern gleich 3 ! :wut:

@Lieblingsschwester: Man bekommt hier nicht immer eine Antwort auf die gestellte Frage. Viele sind sehr frustriert und das zurecht.

Ich glaube, dass Du einen tollen Job machst. Lass Dich nicht demotiveren.

Ich würde an Deiner Stelle zweigleisig vorgehen:

1. Such unbeirrt die Lösung des von Dir geschilderten Problems. Mein Vorschlag: Vielleicht lässt sich der AG darauf ein, einen Pool zu bilden, der zusätzlich finanziert wird. Wenn nicht, könnte die Lösung bei den nächsten Stellenveränderungen nötigenfalls budget-neutral erfolgen. Aber ich würde durchaus mit dem AG pokern und auch ein bisschen Streiten, von wegen man muss der Pflege auch zeigen, dass sie auf Entgegenkommen rechnen kann, wenn sie Verantwortung zeigt usw.
Konzept:
  • Der Pool wird das ganze Jahr über beschäftigt, d. h. er besteht aus kontinuierlich eingesetzten MA, die nicht einspringen, sondern zu verlässlichen Dienstzeiten eingesetzt wird.
  • Im Pool arbeiten Teilzeitkräfte, die in ihrem Erziehungsurlaub gerne am Wochenende (z. B. Fr/Sa/So) arbeiten.
  • Er wird immer am WE eingesetzt, um im Pool familienfreundliche Arbeitszeiten realisieren zu können als Ausgleich dafür, dass sie bereit und motiviert genug sich, sich immer wieder auf andere Einsatzorte einzustellen. Dafür dürfen sie sich sogar frei aussuchen, wann sie Urlaub nehmen wollen, einfach so ohne das mit irgendjemand absprechen zu müssen. Sie müssen es nur früh genug ankündigen, damit die Zuteilung auf die Stationen funktioniert, die durch die PDL erfolgt.
  • Der Pool wird also nicht als Lückenbüßer eingerichtet, der gerufen wird, wenn gerade ein Loch entsteht, sondern als nachträglicher Ausgleich auf den Stationen, auf denen viele Überstunden angefallen sind, z. B. durch Einspringen bei AU oder auch längerfristig bei Lanzeitkrankheitsfällen.
  • Die Lücken werden also nach wie vor zunächst vom Team selbst gestopft. Nach meiner Erfahrung kann man bei wirklich schweren Engpässen eh kaum Aushilfen gebrauchen, die man nicht sofort selbstständig arbeiten lassen kann, sondern denen man dann auch noch alles zeigen muss. Notausgleich aus dem Team ist im akuten Fall also eh die beste Lösung.
Ich glaube, auf diese Weise erreicht man unter den von Dir geschilderten Umständen das Beste für die Engpässe und für die Motivation der MA.

2. Die Angriffe hier im Thread brauchst Du Dir bestimmt nicht anziehen. Die Gründe für den Frust vieler hier im Thread wird man auf lokaler Ebene nicht lösen können. Das würde ich auch jedem Deiner MA klarmachen. Die Gründe können nur auf politischer Ebene gelöst werden. Und da stimme ich mit vielen Frustrierten überein, die Pflege wird am schlechtesten vertreten und wohlmeinend vernachlässigt und fällt letztendlich immer hinten herunter. Sie wird sogar dafür aus ihrer Lohntüte bezahlen müssen, dass die Ärzte mehr verlangen können, um es auf den Punkt zu bringen.
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  • [*=1]Deshalb solltest Du Deinen MA und auch Deiner PDL gehörig ins Gewissen reden und ihnen klarmachen, dass sie in eine Gewerkschaft, in einen Berufsverband und künftig in eine P f l e g e k a m m e r gehören. Jeder sollte mindestens in einer dieser Organisationen Mitglied sein, damit die Pflege am Ende nicht wieder die Dumme ist.
    [*=1]Ich würde an Deiner Stelle auch zu Deinem AG gehen und von ihm verlangen, dass er alle Mitarbeiter ausdrücklich und öffentlich ermutigt, sich berufspolitisch zu engagieren und einer der genannten Organisationen beizutreten - als Bekenntnis zur Solidarität mit der Mitarbeiterschaft, die ihrerseits guten Willen zeigen. Daran wirst Du ablesen können, was er von Euch hält und ob er Euch ernst nimmt.
    [*=1]Ich würde jedem in Eurem Hause erklären, dass ein Egotripp a la "Ich komm nur, wenn's mir passt" oder "Ich zuerst, dann ... und zuletzt die Arbeit und und Kollegen" das Schlimmste ist und letztendlich auch das Ego selbst zerfressen wird, spätestens dann, wenn das Haus pleite ist. Also Solidarität zeigen und verlangen, von jedem: KollegInnen, PDL, BR, AG, Ärzte u. a.

Eure Notlage ist zugleich auch Eure Stärke, die Ihr an diesem Punkt nicht verspielen solltet.

Ich würde mich z. B. an keiner Demo vom AG oder von einer Krankenhausgesellschaft beteiligen, wenn er/sie sich nicht im Gegenzug öffentlich für die Einrichtung der pflegerischen Selbstverwaltung als Berufstand mit eigenständiger Bedeutung für das Gesundheitswesen durch eine P f l e g e k a m m e r öffentlich ausspricht. (Ich muss den Begriff hier für eine Suchfunktion undeutlich machen, weil sonst Dein ganzer Thread komplett in eine andere Richtung abdriftet.)
Ich wünsch Dir viel Glück, Verhandlungsgeschick und alles Gute!

 
hallo white Horseman,
vielen Dank für Deinen Zuspruch! Ich war schon richtig frustriert und habe an mir schon fast gezweifelt, bei den ganzen Angriffen! Aber ich lasse mich nicht davon entmutigen und ich kämpfe weiter! Langsam stellen sich auch die ersten Erfolge ein! Genau das was Du angesprochen hast, mit MA in Elternzeit, wird gerade eingesetzt und es bringt sehr viel Entlastung! Man kann dadurch mal wieder einige Überstunden abbauen und den AG kostet es nicht die Welt! Der Vorteil dabei ist, dass sich die MA auf der Station auskennen, da sie von dieser Station kamen! Außerdem wurde von unserer PD angeregt, dass wir uns alle in der Pflegekammer registrieren lassen sollen! Natürlich bin ich auch dabei! Ich glaube, dass es der wichtigste Schritt für die Pflege ist, dass wir endlich eine Lobby bekommen! Es hat lange genug gedauert! Leider ist die Pflege in dieser Hinsicht sehr träge"es ändert sich ja doch nichts"! Natürlich ändert sich nichts, wenn man nichts tut!! Ich liebe meinen Beruf und werde dafür auch sehr viel tun, aber das bedeutet auch manchmal etwas mehr Einsatz als üblich! Aber das ist es mir wert und ich hoffe auch damit meine MA zu motivieren! Ich bleibe auf jeden Fall dran, denn es lohnt sich!!:sdreiertanzs:
 
@Tryit
Wenn ihr das so handhaben könnt, dann hattet ihr noch nie einen echten Engpass oder wie regelt ihr dann den Ersatz für einen Ausfall? Wer arbeitet dann, wenn keiner einspringt? :idea:
 
hallo white Horseman, vielen Dank für Deinen Zuspruch! Ich war schon richtig frustriert und habe an mir schon fast gezweifelt, bei den ganzen Angriffen! ... mit MA in Elternzeit ... Vorteil dabei ist, dass sich die MA auf der Station auskennen, da sie von dieser Station kamen! Außerdem wurde von unserer PD angeregt, dass wir uns alle in der Pflegekammer registrieren lassen sollen! Natürlich bin ich auch dabei! ... Leider ist die Pflege in dieser Hinsicht sehr träge ... MA motivieren! Ich bleibe auf jeden Fall dran, denn es lohnt sich!!:sdreiertanzs:

@Lieblingsschwester: Ich freue mich, dass Du so konstruktiv vorgehst. Finde ich wirklich toll und auch für mich ermutigend. Danke. Und auch, dass Du zweigleisig fährst und die Probleme vor Ort und Richtung Selbstverwaltung des Pflegeberufs vorantreibst finde ich beispielhaft. Von Dir können sich die Leute, die hier einen shitstorm abgelassen haben, eine Scheibe abschneiden. Ich wüsche Dir und Deinen Kollegen in Eurer ernstlichen Lage viel, viel Glück! :daumen:
 
Das war kein Shitstorm sondern eine Diskussion.
 
Auf eine Bitte um Rat für eine Lösung mit Beschimpfungen zu reagieren, ist jedenfalls nicht nett. Mit solchem narzistischen Blech werden hier viele Threads kaputt diskutiert.
 
Wie verträgt sich der Anspruch auf Selbstbestimmung mit dem Obrigkeitsgehorsam- hier die Quadratur des Kreises erreichen zu wollen? Man kann nicht alles haben. Wenn man eine Wertschätzung erfahren will, dann sollte man sich nicht als frei verfügbare Masse hin stellen.

Der Pool ist ein nette Idee. Er hat nur ein einziges Problem: er kostet Geld. Und während ehedem die Arbeistspitzen auf den Stationen selten auf einen Zeitpunkt fielen, gibt es heute keine Zeiten mehr, wo man nicht überall am Anschlag arbeitet. Ursache: steigende Patientenzahlen bei sinkender Liegedauer.

Elisabeth
 
Auf eine Bitte um Rat für eine Lösung mit Beschimpfungen zu reagieren, ist jedenfalls nicht nett. Mit solchem narzistischen Blech werden hier viele Threads kaputt diskutiert.

Ein Ausfallkonzept ohne neues Personal ist nunmal fast unmöglich. Die Personaldecken sind nunmal so eng, dass der Ausfall eines MA zu einem aboluten Engpass führt. Wie soll dann das Konzept aussehen? Einspringen bis sich die Balken biegen, oder doch mehr Personal? Ein Springerpool ist sicher eine Lösung, aber auch dafür brauche ich Leute. Wenn die Stationen schon so eng sind, dass da nichts mehr geht, kann ich da niemanden abziehen.
Wie Elisabeth schon sagte, manche versuchen auf Wunsch der PDL an der Quadratur des Kreises und merken es nicht mal. Da muss es doch erlaubt sein, kritisch zu hinterfragen, ohne dass man eine Gegenmeinung als Beschimpfung hinstellt.
 
Guten Abend allseits!

@ Lieblingsschwester

Wenn ich es mir recht überlege, bestanden große Teile meines Berufslebens aus Engpässen. Leider wurden diese Engpässe immer irgendwie aufgefangen, mit dem Ergebniss, daß sich nichts zum Besseren geändert hat, im Gegenteil, es wird immer schlimmer.
War für mich ein langer Lernprozess, mein schlechtes Gewissen Kollegen und Patienten gegenüber abzuschaffen, wenn ich mal nicht einspringen konnte, Dinge liegenblieben und ich am Ende der Schicht darüber nachdachte, was ich heute alles nicht geschafft habe.
Ich habe gelernt, mich über das, was ich in meiner Schicht geschafft habe, zu freuen. Das schlechte Gewissen sollen sich bitte diejenigen machen, die solche Stellenpläne, Stellenstreichungen und schlechte Materialausstattungen verantworten. Die sind aber so schlau und haben kein schlechtes Gewissen, weil sie ja wissen, das diese Aufgabe von vielen in der Pflege Arbeitenden freiwillig übernommen wird.
Es stellt sich auch die Frage, wieso es so viele Krankheitsausfälle gibt.
Deshalb halte ich es für wichtig, nach Möglichkeit dafür zu sorgen, eben nicht jeden Krankheitsausfall kompensieren zu wollen auf Kosten der Freizeit und Erholungszeit der Kollegen.
Es liegt mir viel daran, meine Kollegen nicht irgendwie zu zwingen, einzuspringen. Deshalb frage ich, ob einer kann oder will. Oft hilft das Angebot, keine ganze Schicht zu machen, zB statt komplett Frühdienst hilft auch von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr und ähnliches. Wenn keiner will / kann, wird es hart für diejenigen, die dann im Plan stehen und diesen Dienst machen. Die müssen sich dann überlegen, was wichtig ist und was weniger wichtig ist und einfach mal liegen bleibt.
Wenn nichts geht, ( was eher selten vorkommt ) informiere ich die PD, die sich dann Gedanken machen muß.
Übrigens, ich halte Ausfallkonzepte für sinnvoll, aber zum Nulltarif wirds nicht gehen.

Grüße
Stephan