Ausbildungsbegleitend Pflegewissenschaften studieren - später Pflegepädagogik: brauche Tipps!

Geisteswissenschaften/Sozialwissenschaften/Gesundheitswissenschaften/
Wirtschaftswissenschaften

werden bei uns gelehrt.

Das 2. Fach ist Wirtschaftswissenschaft und vom Kultusministerium Ba-Wü genehmigt!
 
Hallo,
in Hessen und NRW werden nur Diplome und Master anerkannt - ein Bachelor reicht nicht aus!
Wenn eine Schule mit einer FH kooperiert, so macht diese meistens auch nochmal spezielle Auflagen an die Lehrerqualifikationen. Dieses macht durchaus Sinn: wenn die Schüler auf BA studieren, dann muss zumindest ein Großteil der Lehrer einen Masterabschlus besitzen.

Ich habe mich dazu entschlossen, auf meinen berufspädagogischen Diplom-Grad einer FH noch einen fachwissenschaftlichen Master zu satteln. Da die Forschung an Fhs im Allgemeinen und bei den Pädagogen im Speziellen leider manchmal etwas "zu kurz" kommt, habe ich mich für einen universitären Master der Pflegewissenschaft entschieden...
 
Wolltest Du forschen oder wird das in Hessen und NRW nur anerkannt, um dann zu unterrichten ?

Im Übrigen steht der Bachelor dem Diplom im nichts nach- im Gegenteil! Aber das Diplom ist eben "deutsch" und deswegen wird sich eben gern nach allen Anfangsschwierigkeiten gegen gewehrt. Interessant wäre es zu erfahren, wieso Hessen und NRW sich gegen den Bachelor wehrt und ob sie sich das langfristig gesehen erlauben können ? Verfügen diese über genügend Diplom- Pflegepädagogen und verfügen sie aktuell schon über genügend Master- Absolventen, die sich noch mit dem niedrigen Verdienst zufrieden geben ?
 
Der Verdienst für die Master-Leute ist im pädagogischen Bereich höher, pericardinchen. Höheres Stundenentgelt für Honorardozenten sowie höhere EG für festangestellte Lehrkräfte. Ist jedenfalls meine Erfahrung.
 
Es stellt sich mir dennoch die Frage, ob man von der Honorardozententätigkeit überhaupt leben kann und zudem wieviele h pro Tag möglich sind?

Falls es sich immer nur um ein paar h a 45 min. handelt - braucht es einen richtig hohen Stundensatz, um die fehlenden Zuschläge auszugleichen. Werden Spesenpauschalen verlangt bzw. ist es üblich diese auszuhandeln?

Ich spreche hier von einem Mindeststundensatz von 100 Euro. Ansonsten ist es vielleicht sinnvoller dies in einer Pauschale abzurechnen. Ist das eher üblich?
 
Was hat diese Frage mit der Qualifikation der Pflegepädagogen zu tun? Die sind doch in der Regel festangestellt. Und mit der Vergütung solltest Du auskommen können.

Von freiberuflicher Honarortätigkeit allein leben zu können ist nicht einfach; ich kenne aber auch nicht viele Dozenten, die dies tun.
 
Es stellt sich mir dennoch die Frage, ob man von der Honorardozententätigkeit überhaupt leben kann und zudem wieviele h pro Tag möglich sind?

Eher nicht! Als "Zubrot" ist es ganz nett- für eine komplette freiberufliche Tätigkeit muss man m.E. Experte in einem oder mehreren Themen sein. Es gibt einige Kinaesthetics Trainer, die alleine davon leben ...die geben dann etwa 40-45 Kurse im Jahr, bilden aber auch noch im Ausbildner Team Trainer mit aus.
Da der Markt heiss umkämpft ist, muss man einen großen Kundenstamm aufgebaut haben ...meistens über mehrere Jahre!

Einige sind auch zusätzlich noch Berater und Supervisor; in dieser Kombination "lohnt" es sich dann.

Mit "normalen " 08-15 Themen (z.B. Schulungen zu Expertenstandards) kann man seinen Lebensunterhalt nicht bestreiten.



Falls es sich immer nur um ein paar h a 45 min. handelt - braucht es einen richtig hohen Stundensatz, um die fehlenden Zuschläge auszugleichen. Werden Spesenpauschalen verlangt bzw. ist es üblich diese auszuhandeln?

Dafür gibt es keine pauschale Aussage. I.d.R. haben Schulen und Organisationen feste Sätze, die sich zwischen 20 und 45 Euro bewegen. Private Unternehmen oder die VHS liegen deutlich (!) darunter. Die Ersattung von Fahrtkosten u. Spesen sind Aushandlungssache...Vorbereitungsszeit ist nie vergütet und Materialkosten müssen evtl. auch separat verrechnet werden.

Das liegt auch in der tlw. großen räumlichen Distanz - hier geht manchmal ein halber Tag für die Fahrtwege "drauf", was dann unvergütete Zeit ist. Legt man den Radius zu eng (z.B. 100 km), verliert man potentielle Interessenten!
 
Wolltest Du forschen oder wird das in Hessen und NRW nur anerkannt, um dann zu unterrichten ?

Ich möchte mir zumindest die Möglichkeit offen halten, noch in diesen Bereich zu gehen oder eben irgendwann mal einen PHD zu machen. Darüber hinaus wird ein Master von immer mehr Einrichtungen bzw. Ländern verlangt, da dieses der "eigentliche" qualifizierende Abschluss ist.
Einen M. Ed. haben wir (fast) alle nicht ...da fehlt das 2. allgemeinbildende Fach. Auf diese Art habe ich aber zumindest ein Fach bis zum Master "durchgezogen"!

Verlangt wird der Master an:

- Hochschulen (im Mittelbau)
- als Voraussetzung für eine Promotion
- in etlichen Bundesländern als Qualifikation für Lehre oder Leitung einer Schule
- an Schulen, die mit einer Hochschule kooperieren (die HFH macht z.B. die Vorgabe, dass 50 % der Lehrkräfte der kooperierenden Einrichtung einen Master-Abschlus haben muss!)


Im Übrigen steht der Bachelor dem Diplom im nichts nach- im Gegenteil! Aber das Diplom ist eben "deutsch" und deswegen wird sich eben gern nach allen Anfangsschwierigkeiten gegen gewehrt. Interessant wäre es zu erfahren, wieso Hessen und NRW sich gegen den Bachelor wehrt und ob sie sich das langfristig gesehen erlauben können ? Verfügen diese über genügend Diplom- Pflegepädagogen und verfügen sie aktuell schon über genügend Master- Absolventen, die sich noch mit dem niedrigen Verdienst zufrieden geben ?

Entscheidend ist hier die Zahl der Semester- ein BSc/BA hat 6 oder 7 ...ein FH Diplom 8 Semester (und hat in Ausnahmefällen sogar eine Promotion ermöglicht)!

Auch wenn es inhaltlich eventuell kaum Unterschiede gibt, ist das Diplom formal "höherwertig" und steht zwischen dem Bachelor und dem Master! In vielen Bundesländern ist die "Messlatte" halt das (FH)-Diplom...in einigen Jahren wird es aber sicherlich eine Anhebung auf den Masterabschluss geben.

Da sich dieser Trend bereits jetzt abzeichnet, habe ich den Mater jetzt noch "in jungen Jahren" gemacht ....
 
Ich möchte gerne den BA in Berufspädagogik im Gesundheitswesen mit der Fachrichtung Pflege berufsbegleitend in Bethel studieren. Kann mir einer vielleicht von euch sagen wieviel Prozent er nebenbei noch arbeitet?
 
In Bethel studiert man Mentoring im Gesundheits- und Sozialwesen...nicht direkt Berufspädagogik. Ein passender Master, der zur Lehre qualifiziert ist dort nicht vorgesehen.
Oder meinst Du das Studienangebot der FH Bielefeld?
 
Ich meine Berufspädagogik im Gesundheitswesen- Fachrichtung Pflege in Bielefeld, die kooperieren mit der FH Münster. Im Anschluss müsste man auf jeden Fall noch MA in Pflegepädagogik machen.
 

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