Hallo zusammen.
Ich bin im 2. Ausbildungsjahr zur OTA und kann euch ein paar persönliche Eindrücke zur Lernintensität geben.
Ich habe vorher keine andere Ausbildung absolviert und kann daher keine Vergleiche diesbezüglich ziehen.
Der Unterricht ist wie in vielen Gesundheitsberufen in Blöcken geteilt und dauern so 4-5 Wochen. Die einzelnen Blöcke enthalten bei uns "Überthemen", die aufeinander abgestimmt sind (Anatomie/Physiologie vor Krankheitslehre, dann Chirurgie). Letzter Block war das Thema Magenchirurgie beispielsweise. Anatomie vom Magen wiederholt, Krankheitsbilder ebenso und dann später die Chirurgie. Gastrektomie, Fundoplicatio, Rekonstruktionsformen usw. Wir müssen bestimmte OP-Abläufe dann lernen und einer kommt in der Klausur dran. Das ist schon ziemlich zeitintensiv, aber es erleichtert dir in der Praxis wirklich die Arbeit. Dazu kommen dann Anatomiefragen, Berufsfachkunde, Hygiene und alles querbeet. Vieles kann ich mir aus der Praxis in Klausuren herleiten, weil man es immer sieht, das finde ich nicht so schwer. Apropos Klausur, die sind am Ende jedes Blockes. Prüfungen sind immer nach dem gleichen Schema aufgebaut laut DKG.
Oberthema irgendeine OP
1. Anatomie/Physiologie
- Beschreiben, evtl Abschnitte des Organes, Blutversorgung, Funktion, ...
2. Krankheitslehre
- Krankheitsbilder, Diagnoseverfahren, Beschwerden, ...
3. Chirurgie
- Einzelne OP-Schritte, andere Möglichkeiten, Komplikationen (intra- und postoperativ)
4. Berufsfachkunde
- Was wird gebraucht, Lagerung (Was ist zu beachten?), allgemeine Fragen, die du vielleicht irgendwann am Anfang der Ausbildung besprochen hast können dich erwischen
5. Hygiene
- auch ganz gemischt möglich. Beispielsweise die Chirurgische Händedesinfektion beschreiben.
Das für mehrere OPs ist schon heftig, aber man kann sich auch viel erschließen und es wiederholt sich auch viel. Es wird mit der Zeit zwar immer schwieriger, aber man wächst da wirklich rein.
Liebe Grüße,
Herzenswunsch