Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten

Wenn dir die Wege so offen stehen, dann nutze die Chance.

Allerdings erst, wenn du alles fest hast = Praktikumsplatz und/oder Zusage der OTA-Schule .

Ich drück dir die Daumen!!

LG opjutti
 
Gehen wir mal davon aus das ich ein FSJ (12 Monate) im OP mache.
Wird diese Erfahrung der abgebrochenen Ausbildung überwiegen? :D
 
Wenn Du vom FSJ eine gute Bewertung mitbringen kannst: Ja.

Man kann sich auch in punkto Ausbildung mal falsch entscheiden. Das verbaut einem nicht automatisch die gesamte berufliche Zukunft.
 
Ich finde man steht so vollkommen unter Druck. Die Eltern wollen das aus einem was wird. Andere ziehen an einem vorbei und berichten von Erfolgen. Man reagiert einfach nur aus dem Druck heraus.
Viele Studenten die ich bei meinem Nebenjob kennengelernt habe berichten mir das selbe. Wenn die noch nicht soweit wären im Studium würden die glatt was anderes tun. Aber jetzt machen die das weiter auch wenn das Interesse überhaupt nicht mehr besteht und diejenigen total unzufrieden sind.

Ich werde wohl erstmal ein FSJ im OP machen. Ich denke das man dann in der Ausbildung schon gewisse Vorteile hat, vielleicht bekommt man in der FSJ - Stelle sogar ein Ausbildungsplatz. Wer weiss?
Ich danke euch für eure tolle Antworten. Bei weiteren Fragen werde ich mich sicherlich nochmal melden.
Und falls Interesse besteht werde ich euch über mein weiteren Weg berichten.
 
Ich wünsch dir alles Gute dafür.

Wir haben einen OP-Mitarbeiter, der sich während seines Zivildienstes bei uns so gut entwickelt hat, dass er im Anschluß daran bei uns einen festen Arbeitsvertrag bekommen hat.
Inzwischen macht er die Praxisanleitung im OP und demnächst strebt er die Fachweiterbildung an.

Es geht auch über Umwege und man sollte sein Ziel im Auge behalten. Dann wird schon was aus einem, auch wenn es nicht unbedingt das ist, was die Eltern wollen.

Ich wollte ursprünglich auch etwas anderes für meinen jüngeren Sohn. Nach einem Berufsfindungsjahr ist er inzwischen superglücklich in seinem Ausbildungsbetrieb, weil dieser Beruf genau das ist, was er eigentlich wollte und auf das er ein Jahr gewartet hat.

LG opjutti
 
Hey Leute,

ich wollte euch nur mal auf den Neusten Stand bringen.
Ich habe nun in den nächsten 3 Monaten verteilt 2x3 Wochen Praktikum. Da freue ich mich sehr drauf.
Ich weiss nicht ob mir diese 6 Wochen Praktikum im Ausbildungsverfahren einen kleinen Vorteil verschaffen, aber es fühlt sich gut an eine längere Zeit mal einen Einblick bekommen zu dürfen.

Jetzt stehe ich jedoch im Konflikt: Wenn ich das Praktikum annehme und dann die Ausbildung doch nicht bekomme - meine jetzige Schule mir nach langem wegbleiben auch die Rückkehr verweigert - schaut es ganz schön mau aus. Okay ein FSJ ist sicher drin aber ich würde ziehmlich alles auf eine Karte setzen.

Ich bin so hin und hergerissen . . . habt ihr vielleicht irgendwelche Ratschläge? Und wenn es nur ein kleiner Zuspruch ist :)
 
Jetzt stehe ich jedoch im Konflikt: Wenn ich das Praktikum annehme und dann die Ausbildung doch nicht bekomme - meine jetzige Schule mir nach langem wegbleiben auch die Rückkehr verweigert -

Den letzten Satz verstehe ich nicht. Beabsichtigst Du, für das Praktikum in Deiner jetzigen Ausbildung unentschuldigt zu fehlen?
 
Das ist ja gerade das Problem. Mir fällt leider keine andere Möglichkeit ein. Aber ich kann da ja nicht so einfach wegbleiben.
Das Praktikum ist mir aber so wichtig. Ich weiss nicht ob meine Schule mich für die Zeit entschuldigen würde. Kann ich mir - verständlicherweise - auch nicht vorstellen. Fest steht aber - meine jetzige Ausbildung ist für mich die falsche und ich werde diese Ausbildung wohl nicht fortsetzen.
 
Warum machst Du dann nicht einen sauberen Schnitt? Ein Ausbildungsabbruch aufgrund unentschuldigter Fehlzeiten ist ein denkbar schlechter Start in einen neuen Beruf.

Warum nicht sechs Monate Bufdi? Vor Oktober 2013 wird's mit der neuen Ausbildung ohnehin nichts werden. Was machst Du mit den restlichen Wochen bis da hin?
 
Ich würde gerne meinen Nebenjob aktiv weiter nachgehen um meinen Eltern Geld zahlen zu können das sie mir zwischenzeitlich für die Ausbildung ausgelegt haben (1600€. . .) Das wäre natürlich schon mal was. Außerdem würde ich natürlich das Praktikum fortsetzen bis zum Ausbildungsbeginn.
Aber ich weiss ja wieviele Leute sich auf die wenigen Stellen bewerben, und wie schwer es ist an diese Plätze zu kommen. Ich würde echt alles auf eine Karte setzen, das schlimmste wäre für mich garnichts mehr zu haben. Ich will arbeiten, nen tollen Job und Spaß dabei!
 
Wie willst Du das Praktikum fortsetzen, wenn Du den Nebenjob auch noch machen willst? Glaubst Du, die Arbeitszeiten eines Praktikanten unterscheiden sich von denen eines Bufdis? Für diese Tätigkeit gibt es wenigstens etwas Geld - Praktikanten bekommen das heutzutage nur selten.
 
Natürlich nicht beides gleichzeitig. Ich will bei meinem Job natürlich nur weiterarbeiten wenn das Praktikum nicht verlängert werden kann.
Beides zusammen wird sicher nichts :)
Ich hoffe doch mal das sich die Arbeitszeiten nicht unterscheiden. Ich will knallhart rangenommen werden, Weihnachten, Silvester, Wochenende. Wie jeder andere Mitarbeiter auch! Bloß kein Mitleid mit dem Praktikanten! :)
Ich möchte durch das Praktikum natürlich so gut wie möglich die Arbeit kennenlernen - die guten wie auch schlechten Dinge.

Ein Teil von mir hat Angst vor diesem Schritt. Der andere Teil ist mutig und glaubt das ich die Ausbildung bekommen kann.
Ich möchte nicht ohne etwas dastehen. . .
 
Hey.

Ich wollte mich nun auch mal einmischen :)
Ich kann dich nur dazu ermutigen, den Schritt zu gehen. Viele deiner Sorgen verstehe ich, aber sind in meinen Augen unbegründet.

Mit 22 zu alt? Niemals! Eher im Gegenteil. Die Arbeit im OP ist sowohl körperlich, als auch psychisch eine Belastung. Je älter, desto "besser"... Mit 22 ist man dem OP-Alltag einfach besser gewachsen, als vielleicht mit 18. Ich selbst kam mit frischen 18 in den OP und geschont wird man nicht. Es ist nicht einfach und ich habe auch Absagen von Krankenhäusern bekommen. Begründung: zu jung.
Deine vorherige Ausbildung dürfte dir auch nicht angekreidet werden. Falls dich wer drauf anspricht, würde ich sagen, dass du es als OTA versucht hast und nur ausgewichen bist, weil es eben nicht geklappt hat. Zeigt doch deinen Willen und dass du nicht Däumchen drehst in der Zeit.
Dazu würde ich auch sagen, dass du einen klaren Schnitt unter deine momentane Ausbildung setzen musst. Irgendwie kann das unschöne Ende ohne regelrechte Kündigung beim neuen (potentiellen) Arbeitgeber ankommen und wirft kein gutes Bild. Klarer Strich und niemand kann dir was.
Zu deinem Wunsch des Praktikums mit den "knallharten Bedingungen": bespreche das vorher. Niemand kommt allein auf die Idee und üblich ist das auch nicht.

Ich kann verstehen, dass du Angst hast, aber die Praktikumsplätze sind dir sicher und das hilft dir auf jeden Fall. Ansonsten: FSJ'ler und Bufdis werden immer gesucht und ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass du ohne alles bist. Außerdem hast du ja deinen Nebenjob.

Drücke dir die Daumen und wie gesagt: ich kann dich nur dazu ermutigen! :)
Herzenswunsch
 
@Herzenswunsch

Wow - wirklich ermunternde Worte. Danke!



Ich hatte heute meinen ersten Praktikumstag. Ich empfand ihn als ziehmlich durchwachsen.
Auf die Frage wo ich denn meine angegebene Kontaktperson finde wurde ich einfach in den Umkleideraum verfrachtet. Ein Glück kam kurze Zeit später jemand der mir das alles korrekt gezeigt hat (ein OTA Schüler).
Dann war das erste was ich gehört hab was man denn mit mir anfangen soll als jemand ohne medizinische Ausbildung und was ich jetzt hier vorhabe. Er meinte ich wäre bestimmt nur scharf darauf Eingeweide zu sehen und ich sonst keine Arbeit bekommen würde in meiner jetzigen Ausbildung.

Als ich das erstmal geschluckt habe ging es dann gleich in den OP. Der nette OTA Schüler hat mich den ganzen Tag begleitet und mir vielen erklärt. Ein wenig eingespannt wurde ich durch ihn auch. (Kleinigkeiten aber immerhin!)
Ich war dort von 7:00 - 15:00 Uhr. Also ganz normale Zeiten denke ich.
Ich habe auch gleich wieder mitbekommen wie körperlich anstrengend es ist einfach nur so einige Stunden zu stehen. :)

Ich hoffe das mich die anderen Leute dort auch ein wenig mehr akzeptieren tuen. Ich weiss ja das ein Praktikant vllt nicht gerade weniger Arbeit bedeutet (vllt sogar im Gegenteil) aber ich will doch einfach nur soviel mitnehmen wie es geht!
Bin übrigens in der HNO.

Liebe Grüße
Ratzyy
 
Ich weiss ja das ein Praktikant vllt nicht gerade weniger Arbeit bedeutet (vllt sogar im Gegenteil)

Nicht nur "vielleicht im Gegenteil". Praktikanten machen mehr Arbeit, sogar wenn man sich nicht mit ihnen befasst - und noch sehr viel mehr, wenn man sich um sie kümmert. (Womit ich nicht sagen will, dass man Dich völlig im Regen stehen lassen soll.)

Welche Aufgaben kannst Du Deiner Meinung nach im OP übernehmen, ohne Ahnung von nichts? Frage an die OPler - gibt es überhaupt Tätigkeiten (außer der Beobachtung), die von komplett ungelernten Praktikanten übernommen werden können? Die OTA-Schüler haben ja immerhin den ersten Theorieblock hinter sich.
 
Hallo Ratzyy!
Schade, dass dein erster Praktikumstag so verlaufen ist.:troesten:
Die ersten Tage sind einfach schwierig, vorallem, weil dir natürlich der Bereich vollkommen fremd ist und im OP bestimmte Regeln eingehalten werden müssen.

Wir lassen unsere Praktikanten die ersten Tage auch nur mitlaufen und zuschauen. Je nachdem wie groß das Interesse ist, versuchen wir die Praktikanten in den täglichen Tagesablauf mit einzubinden. Sie dürfen am PC Artikel einscannen und das Dokuprogramm ausfüllen. Sie erledigen Aufgaben außerhalb des Saales, wie Botengänge ins Labor o. ä..
Wir führen sie in die Springertätigkeit ein, damit sie lernen, was ein Springer so zu tun hat und worauf zu achten ist.
Am Nachmittag füllen sie die Säle auf und bestücken die Schränke mit der Ware, die im Laufe des Tages entnommen wurde. Auf diese Weise lernen sie den ganzen OP, alle Mitarbeiter und die OP-Materialien kennen.
Und die OP-Mitarbeiter sind dankbar, wenn ihnen solche Aufgaben, wie Auffüllen und Laborgänge abgenommen werden.

Ich hoffe für dich, dass es besser wird und du allmählich Zugang zum Team findest.

LG opjutti
 
Heute verlief alles ein wenig besser,
zum einen hatte ich immernoch den netten OTA-Schüler von gestern an meiner Seite der mich immer daran errinert hat mir die Aussagen nicht zu sehr zum Herzen zu nehmen.
Außerdem fand eine Schwester noch die Zeit mir einiges zu erklären.
Immerhin konnte ich ein wenig beim umlagern der Patienten helfen,den OP Tisch wieder bereit machen, die Beleuchtung / den Tisch bedienen und auch mal Handschuhe nachreichen oder NaCl auffüllen. Alles jedoch erstmal in kleinen / kurzen Rahmen. :)
Aber solche Kommentare wie "und du willst uns echt jetzt drei Wochen im Weg stehen und dumm zuschauen um auch mal Eingeweide und Blut zu sehen" finde ich wirklich unpassend. Nur weil ich scheinbar der erste Praktikant in längerem Zeitraum bin und es sowas sonst nicht gibt. Ich finde es eig. wichtig vorher wenigstens mal in den Beruf den man erlernen will reinzuschauen bevor man dort eine Lehre beginnt. Auch das mir gleich von dem Beruf abgeraten wird finde ich seltsam.
Insgesamt wirkt die Haltung wie: "Mach alles bloß nicht hier sein oder herkommen."

Ich weiss das ich ein Störfaktor bin und das ein festes Team ist. Leider wusste ja auch niemand das ich komme und es fühlt sich ja auch keiner wirklich verantwortlich. Ich will ja gerne helfen, fühle mich aber selber ein wenig verloren dort.
Die Leute haben ja - wie sie sagen - selbst keine Erfahrung mit Praktikanten . . . aber ich hoffe einfach das ich in der ersten Woche jetzt ein wenig mehr mit denen zusammenrutsche und vielleicht doch die eine oder andere feste Aufgabe bekomme.
Ich glaube nämlich, das das Team wirklich nett und lustig sein kann.

Falls Interesse besteht kann ich ja weiter berichten.
Liebe Grüße
Ratzyy
 
Ich würde sehr gerne hören, wie es weiter geht, Ratzyy :)

Oh man, ich hab Montag auch ein Vorstellungsgespräch für ein Langzeitpraktikum (auf unbestimmte Zeit), um meine Zeit zur Ausbildung zu überbrücken, und ein wenig Angst vor dem Praktikum ist schon dabei :D Ich hoffe, es wird nicht ganz so arg wie in deinen Berichten :(
Aber Kopf hoch, ich denke auch, dass man dich dort bestimmt bald akzeptiert. Ist das denn eher ein großes Krankenhaus (also viele OP-Säle) oder ein kleines? Könnte mir vorstellen, dass die OP Teams in einem kleinen Krankenhaus vielleicht (hab ja keine Ahnung davon) ziemlich eingespielt sind, weil sie sich eben ziemlich gut kennen?

LG
zeraphina
 
Nun ist meine erste Woche dort zuende und ich will ein kleinen Zwischenfazit ziehen.
Wie ich bereits sagte waren die ersten zwei Tage leider eher ernüchternd. Nicht weil ich nicht viel machen konnte sondern weil ich mir so unerwünscht vorkam.
Aber ab Mittwoch hat sich das geändert. Ich kam mehr und mehr mit den Kollegen ins Gespräch und ich konnte mehr kleinere Aufgeben übernehmen. Desinfizieren von Geräten/Tischen/Kabeln etc., OP-Tische neu beziehen, Patienten ein/ausschleusen, Botengänge erledigen, ein wenig `springen´ und am Ende des Tages die Säle wieder auffüllen.
Gerade während den OPs fallen weniger Aufgaben an, dafür hat man dann aber Zeit zuzusehen.
Heute war ich zwar ein wenig aufgeregt weil mitmal ein Patient zum OP kam ich aber niemanden gerade finden konnte der mit mir den Patienten in den OP bringt. Musste ich das mal alleine machen. Hab auch nichts vergessen und alle Fragen gestellt die gestellt werden mussten. Naja, immerhin. :lol:

Aber es gibt immer mehr Dinge die ich selbstständig sehe, und erledigen kann. Somit fühlt man sich gleich ein wenig freier und nützlicher.
Auch der Umgang mit den Kollegen hat sich sehr gebessert. Man bekommt einiges erklärt (gerne auch 2x) und man lacht auch mal zusammen.

Der einzige Minuspunkt den ich bisher an dem Beruf selbst finden konnte ist das die Patienten viel zu kurz bei uns sind. Zumindest mit dem Kopf anwesend. Ein wenig mehr Umgang mit den Patienten wäre auch schön. Aber leider ist das ja die Aufgabe der Krankenpfleger. :)



Leider ist jetzt Wochenende . . . ich kann kaum den Montag erwarten. Schade das ich nicht auch am Wochenende dort sein darf.
Liebe Grüße
Ratzyy

@zeraphina
Die Klinik selbst ist eig. wirklich groß aber verteilt über die ganze Stadt. Die HNO selbst hat 3 (+1 sehr selten genutzen 4.) OP-Säle. Wir sind dort insgesamt bestimmt 12 Leute + Ärzte. (Sehr grobe Schätzung)
 
Aber hört sich doch gut an :) Siehst du, die brauchen auch alle Aufwärmzeit.

Ich kann auch erfreuliches berichten :cheerlead:
Am 02.01.13 fängt ein vierwöchiges Praktikum bei mir an, auch im OP :) Ich freu mich riesig, komme gerad vom Vorstellungsgespräch. Ab dem 01.02. beginnt im selben Krankenhaus der Bundesfreiwilligendienst, aber auch im OP (das müssen die nur machen, weil die mich ohne Bezahlung nicht länger als vier Wochen beschäftigen dürfen).

Und die Créme de la créme : Es ist jemand aus der Probezeit in der Ausbildung zur OTA gekündigt worden. Wenn ich richtig, richtig Glück habe, darf ich statt dem Praktikum ab dem 02.01. in die Ausbildung rein. Das wäre göttlich *_*
 

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