Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten

Ich hab mal eine Frage, falls das hier wer liest, wenn nicht werde ich ein neues Thema eröffnen.

Meine Mutter ist nicht sehr begeistert über meinen Berufswunsch. Ich möchte gerne OTA werden, aber ihr passt es nicht, dass dieser nicht staatlich anerkannt ist. Was ist da denn eigentlich das Problem? Hab gelesen, dass man keinen Mindestlohn bekommt aber ich denk mal 1000 € netto werden schon drin sein und das reicht mir auch eigentlich.

OP-Schwester fänd ich natürlich auch toll, allerdings ist der Beruf Krankenschwester nichts für mich. Kann ich mich auch als Kinderkrankenschwester zur OP-Schwester weiterbilden?
 
Hallo Laura,

es ist richtig, dass die OTA-Ausbildung noch nicht staatlich anerkannt ist. Daraus resultiert aber nicht, dass es keinen Mindestlohn gibt, den es ja auch nicht braucht. Die Bezahlung ist in einem tarifgebundenen Krankenhaus höher als die einer GuK auf der Pflegestation.
Bei uns bekommen die OTA nach der Ausbildung im TvöD 8a/Stufe 1 oder 2 GuK bekommt 7a/Stufe 1 oder 2. Google das mal und du wirst sehen, dass das mehr ist, als 1000 €.
Wenn du der Meinung bist, dass dir das reicht, zeigt das wieder einmal mehr, wie der Beruf der OTA in der Öffentlichkeit angesehen wird :(

Für die OTA-Ausbildung genügt die Mittlere "REIFE". Das ist eine ganz normale, 3 - jährige Ausbildung mit Theorieblöcken und Praxiseinsätzen in verschiedenen OP-Bereichen. Sie endet mit einer 3-teiligen Prüfung: Schriftich, praktisch und mündlich.

Die OP-Fachweiterbildung ist auch nicht überall "staatlich anerkannt". Die meisten Fachweiterbildungen bilden nach den "Richtlinien der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)" aus. Auch die OTA-Ausbildung läuft nach diesen Richtlinien (zumindest bei uns).

Na klar, kann man auch als Kikra in den OP und die Fachweiterbildung machen. Das Ganze dauert halt insgesamt bis zu 7 Jahre, weil meist vor der Fachweiterbildung eine 1 - 2 jährige Zeit zum Sammeln von Berufserfahrung verlangt wird.

Ich hoffe, ich konnte mit Missverständnissen aufräumen und bei dir und deiner Mutter Licht ins Dunkel bringen!!

LG opjutti (gelernte Kikra mit Fachausbildung OP, seit 32 J. im OP tätig)
 
Vielen lieben Dank für die Antwort! :) Wie läuft denn dein Arbeitsalltag so ab? Ich bin 17 und kenne mich in der Berufswelt einfach nicht aus, ich informiere mich nur übers Internet und überall stehen die Dinge anders :( Arbeitest du denn in einem Kinderkrankenhaus oder in einem Krankenhaus auf der Kinderstation? Wie ist das denn so mit Kindern? Eigentlich kann ich nicht gut mit Kindern umgehen, das sag ich ehrlich, aber ich würde es toll finden Kindern beizustehen wenn sie Schmerzen haben, was würdest du dazu sagen?
Ich strebe im Moment das Fachabi in BWR an werde aber definitiv ein Praktikum im Krankenhaus machen und wenn ich 18 bin im OP vielleicht auch noch. Denkst du reicht das für eine Aufnahme als Krankenschwester? Kann meinen Zweig an der Fachoberschule nicht wechseln...
 
Sowohl bei der Hebammen- als auch bei der Kinderkrankenschwesterausbildung sind die Hürden der Zulassung sehr hoch. Und auch nach der Ausbildung sind die Stellen naturgemäß nicht sehr üppig. Wenn du dann noch Probs mit Kinder hast, würde ich dir empfehlen: mach die Krankenpflegeausbildung. Da hast was sicheres- in jeglicher Hinsicht. Die Ausbildung wird überall auf der Welt anerkannt.

Elisabeth
 
Ich würde lieber Kinder pflegen, als Erwachsene und eigentlich geht es mir ja nur darum, später im OP zu arbeiten
LG
 
Was machst mit den Kindern, die keine Schmerzen haben? Welche Vorstellungen hast du da von einem Kinderkrankenhaus?

Elisabeth
 
ich weiß nicht wie ich es erklären soll. ich wohne in einer großstadt und alle kinder und jugendliche sind so aufmüpfig und nervig und ich denke im krankenhaus benehmen sie sich.. ach ich hab keine ahnung ich werd ein praktikum machen und dann seh ich ja ob es mir liegt :)
 
Hallo Laura,

also, ich bin schon lange nicht mehr in der Kinderklinik tätig. Gleich nach der Ausbildung bin ich in den OP, denn das war und ist genau das Richtige für mich.

Sortier mal deine Gedanken und mach dein Fachabi. Wenn du dann immer noch den Wunsch nach einer Tätigkeit im OP hast, mach dort den Bundesfreiwilligendienst oder ein soziales Jahr.
Wir haben immer Bufdis im OP, die ausloten wollen, ob der OP-Bereich das Richtige für sie ist.

Kindern Schmerzen nehmen zu wollen ist ja ein heroischer Gedanke, aber zuwenig, um den Beruf zu erlernen. Und kranke Kinder sind sehr anstrengend, weil sie oft nicht sagen können, was und wo es ihnen weh tut. Wenn du glaubst, nur weil sie im Krankenhaus sind, können sie sich benehmen, dann irrst du dich gewaltig.

Entgegen Elisabeths Aussage in Post #204 ist auch die OTA-Ausbildung und die Arbeit im OP was sicheres. Ich bin seit 32 J. im OP und habe immer einen sicheren Job gehabt:)

Die Krankenpflegeausbildung ist im Ausland auch nicht überall anerkannt = Akademisierung der Pflege ist in anderen Ländern der Welt viel weiter fortgeschritten. Diese befindet sich in D noch in sehr kleinen Kinderschuhen! Was auch Elisabeth D. in vielen Threads immer wieder gerne zum Ausdruck bringt;)

LG opjutti
 
Hallo liebe OTA's (und angehende OTA's),

Könnt ihr mir sagen wie man sich am besten auf so ein Vorstellungsgespräch/Einstellungstest um einen Ausbildungsplatz als OTA vorbereiten kann?????
Ich möchte UNNNNNBEEEDINNNNGGTTT diese Ausbildung machen. Habe mich auch schon beworben. BITTE BITEE BITTEE BITTEE :beten::beten::beten::beten::beten:
 
Da gibt es von Haus zu Haus riesen Unterschiede. Am besten alle infos über das Haus sammeln und über den Beruf. Dann Ruhe bewahren und selbstbewusst auftreten. Das sollte reichen. Hab dir geschrieben wie es vor 2 Jahren bei mir war.

Gruß Jan
 

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