Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten

Gut das zu dem Thema OTA bereits ein Thread existiert. Und zwar geht es konkret darum ob es möglich ist eine Ausbildung zum OTA zu machen, wenn man selbst bereits seit 18 Jahren als Krankenpfleger zu arbeiten, hat diese Frage mal jemand gestellt?

Konkret finde ich den Ansatz in Ordnung, weiß jemand darüber Bescheid ob das auch mit Hilfe möglich ist seitens der Agentur für Arbeit?

Immerhin ist es ja nicht schlecht, man drückt nochmal die Schulbank und bekommt alles aus 1. Hand und kann das dann im Rahmen der Ausbildung direkt umsetzen. Wäre dann nur noch zu klären ob da ergänzend Hilfen gezahlt werden analog dem eines Gehaltes also nicht soviel aber irgendwie das das eine Leben einigermaßen weiterbezahlt werden kann in so einer Zeit, wenn ihr wißt was ich meine. Oder ist das ein Weg der keinen Sinn ergibt als GuK nach so langer Zeit?
 
Hallo pmd74!

Wenn du vor hast, in den OP zu gehen, würde ich dir als GuK nicht den Weg über die OTA-Ausbildung empfehlen. Da dies ein eigenständiger Ausbildungsberuf ist, bekommst du für die 3 Jahre Ausbildung auch nur ein Ausbildungsgehalt wie als GuK-Azubi oder bei vielen Häusern auch gar nix.

Da du bereits seit 18 Jahren als Krankenpfleger tätig bist und entsprechend verdienst, wäre das ein finanzieller Rückschritt.
Ich denke nicht, dass es irgendwo Zuschüsse gibt. Denn du bist ja nicht arbeitssuchend und machst deshalb die Ausbildung, sondern würdest diese Ausbildung zusätzlich zu deinem GuK-Examen machen.

Das ist aber nicht nötig, weil du als GuK die Möglichkeit hast, nach 6 Monaten bis 2 Jahren Berufserfahrung, welche nicht unbedingt im OP sein muss, die Fachweiterbildung zu machen. Empfehlenswert wäre es allerdings schon einige Zeit im OP gearbeitet zu haben.
Während der Fachweiterbildung OP bekommst du dein bisheriges Gehalt weiter bezahlt (oder sogar mehr, weil man im OP besser eingruppiert wird).
Da du als GuK bereits viele Dinge gelernt hast, mit denen sich die OTA-Azubis auch befassen müssen, macht es für dich keinen Sinn bei "Adam und Eva" anzufangen. Das finde ich verschwendete Zeit. Bei uns vergeht locker ein bis eineinhalb Jahre, bis ein OTA-Azubi in den OP kommt. Davor ist ganz viel theoretischer Unterricht und alle Außeneinsätze wie Station, ZSVA, Endoskopiebereiche werden absolviert.

Mein Rat: Als ausgebildete(R) GuK macht es nur Sinn den Weg über die Fachweiterbildung im OP zu gehen! Erkundige dich, ob es in deinem Haus diese Möglichkeit gibt. Es kann allerdings sein, dass du dich eine bestimmte Zeit anschließend verpflichten musst, weil der AG in deine Weiterbildung investiert.

LG opjutti
 
@pmd74: die Frage ist völlig abwegig, da Du als GuK jederzeit und ohne weitere Qualifikation im OP arbeiten kannst. Einzig eine entsprechende Einarbeiitung ist natürlich dafür nötig.
 
Das war so angedacht als Möglichkeit, wobei ich ja zugebe mich nie mit dem Thema "OTA" an sich beschäftigt zu haben. Ich versuch mir das erstmal vorzustellen ob gewisse Vorgänge überhaupt zu realisieren sind oder wie ihr es bereits geschrieben habt, völlig abwegig sind.

Aber lieber matras da gebe ich Dir auf jeden Fall, nach entsprechender Einarbeitung und anderen Faktoren steht dem Arbeiten nix im Wege. Ich habe nur ein paar Mal in der Zeitung gelesen, jetzt mal allgemein betrachtet, das es immer mehr ein MUSS wird, sich entsprechend zu qualifizieren, egal ob jetzt OTA, oder GuK mit FachWB. Oder das Beispiel einer Krankenschwester, die aufgrund Krebsdiagnose, OP und Chemo 5 Jahre raus aus dem Job war mit 42, dann 5 Jahre zuhause gewesen ist als Frührentner, und nach einer Weiterbildung Arbeit gefunden hat in einer ReHa Klinik, wo sie nun genau solche Leute(Patienten) berät, die in einer ähnlichen Situation sind wie diese Schwester früher. Mir fällt leider der Begriff nicht mehr dazu ein. Aber das geht ja noch weiter, ist auf jeden Fall alles sehr interessant zu sehen das sich auch unser Berufsfeld weiterentwickelt.

Ich habe gerade festgestellt das ich unbedingt in eine Weiterqualifizierung investieren sollte, wie man eine vernünftige Formulierung der deutschen Sprache zustande bringt in einem Forum... schäm schäm schäm:verwirrt:
 
Als GuK macht es eben Sinn (falls Du im OP dauerhaft arbeiten willst) in die Weiterbildung OP zu investieren, wobei der Bedarf an willigen Arbeitskräften für den OP-Bereich so groß ist, dass jeder mit entsprechendender Neigung Arbeit findet.
 
Huhu :)

Na das war ja ein toller Start, Ratzyy. Aber das ist der Ton, den ich bereits angesprochen hatte, der halt oft ziemlich rau ist. Aber: links rein, rechts raus und weiter machen. Wie du siehst, hat es sich gelohnt. Ist doch super, dass du bereits schon etwas machen durftest. Vor allem ein- und ausschleusen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und später so ziemlich dein einziger Patientenkontakt, den du vermisst, aber das ist nun einmal so :)

Seit deinem letzten Post ist ein Monat vergangen,wie schauts nun aus, wie ist es weiter gegangen? :) Die gleiche Frage geht natürlich auch an zeraphina ;)

Alles Gute,
Herzenswunsch :daumen:
 
Also ich bin seit zweieinhalb Wochen im OP und muss sagen, es ist einfach ganz große Klasse! Mir macht die Arbeit tierisch Spaß.
Meine Arbeitskollegen haben mich von Anfang an ganz lieb unter ihre Fittiche genommen. die ersten zwei Tage habe ich größtenteils zugesehen. Nach drei Tagen durfte ich dann OPs für den nächsten Tag nach Standards vorbereiten und das Lager im Saal auffüllen, so hab ich auch unsere großen Lager gut kennengelernt :) anfangs wurde ich vor allem in der Visceralchirurgie eingesetzt, und in der Gyn. Als ich auch schon die Einmalmaterialien steril anreichen konnte und die Instrumentierende und die Ärzte ankleiden konnte, durfte ich in die Unfallchirurgie :) eine Spondylodese habe ich auch schon ansehen dürfen.
Und mittlerweile hab ich sogar schon richtig schön Routine bekommen. Anreichen und vorbereiten geht ohne weiteres, die Zählkontrolle und eintragen von OP-Doku Teilen (Zeiten, Siebnummern etc.) kann ich auch gut übernehmen. Am interessantesten fand ich meinen Einsatz in der Gefäßchirurgie. Da durfte ich bei einer ITA der Beckenetage und bei einer BAA mit Bifurkationsprothese zusehen. Tierisch spannend, aber das war der einzige Tag, wo ein etwas rauer Ton herrschte. Aber da ich weiß, dass es keiner böse meint, war das kein Problem :)
Alles in einem: mein Traumjob :) momentan muss ich leider aussetzen, da bei mir momentan auch nicht alles glatt läuft (Schulter muss operiert werden), aber ich kann es nicht erwarten wieder arbeiten zu dürfen *_*
Es ist einfach Gigantisch!!!
 
Hey, ich melde mich mal nach einem halben Jahr wieder.
Gleich vorweg: Nein ich habe mich doch nicht für eine Ausbildung beworben.
Ich habe auf die vielen Ratschläge aus der Familie und Freunden gehört (und auch aus dem Praktikum im OP) und werde auch das letzte Jahr meiner jetzigen Ausbildung zu Ende bringen. Es ist vielleicht besser so. Immerhin bleiben dann keine Fragen warum ich meine 1. Ausbildung abgebrochen habe.

Aber die Bewerbungen für das kommende Ausbildungsjahr liegen schon bereit und ich bin weiter fest entschlossen einen medizinischen Ausbildungsberuf zu erlernen. Aber eine kleine Frage blieb die ganze Zeit bestehen: Wird es die Weiterbildung für den OP als Krankenpfleger auch noch in einigen Jahren geben? Am tollsten wäre es ja auf Station UND im OP eingesetzt werden zu können.
Aber ich denke das OTAs günstiger sind und so langsam dort die Plätze einnehmen werden oder? Gibt es da irgendwelche Pläne?

Liebste Grüße,
Tom
 
Ich melde mich auch mal wieder.
Mittlerweile ist mein Praktikum schon einige Zeit her, und ich habe am 02.09. meine Ausbildung zur OTA begonnen. Bin jetzt also knapp einen Monat dabei, den ersten Theorieblock habe ich beendet und es war toll. Der Stoff ist viel, und keine leichte Kost, aber es interessiert mich und macht Spaß.
Seit einer Woche bin ich nun in der Praxisphase angekommen, bisher wieder größtenteils in der Allgemeinchirurgie eingesetzt, bin immer noch sehr froh über meine Entscheidung (:

LG
 
Schön das zu hören. Mache auch gerade meine OTA Ausbildung in Bochum , komme allerdings auch aus Dortmund.
Bist du bei der Städtischen oder in Linden ?

LG
 
Hallo ihr beiden Jan1608 und zeraphina,

hättet ihr Adressen für mich bezüglich der Schule wo ihr euch angemeldet habt und ob ihr mir darüber hinaus noch weitere Infos darüber geben könntet wie z.b. Vergütung, wie die Ausbildung an sich aussieht, wie die Anforderungen sind etc. einfach alles was so den Alltag der Ausbildung ausmacht, auch bezüglich der theoretischen und der praktischen Ausbildung? OTA's scheinen derzeit überall sehr gefragt zu sein und das bekomme ich auch immer mehr mit. Nicht das ein Verdrängungswettbewerb herrscht, das die OTA irgendwann mal die Macht im OP an sich reissen... aber es scheint sich ein gewisser Trend zu etablieren in diesem Bereich.

Gerade noch mit einer Bekannten gesprochen die arbeitslos derzeit ist und versucht mit mehr oder weniger grossem Erfolg mit Hilfe(Achtung: jetzt wird es satirisch) der Agentur für Arbeit eine Ausbildung in dem Bereich zu bekommen. Echt, das ist so ätzend, das mir meine Bekannte erzählt hat das sich die Berater da überhaupt nicht die Bohne drum scheren, wie die Wünsche desjenigen sind... da gelten echt andere Argumente...
 
Hallo pmd74,
Wir sind bei der Augusta Krankenanstalt Bochum angestellt ( Augusta Akademie Bochum ).

-Ausbildungsbeginn ist immer zum 01.09. und man sollte am besten ( So habe ich es gemacht ) sich bis zum Dezember beworben haben.
-Die Vergütung liegt im mittlerem Bereich. 1.Jahr 400 2. Jahr 500 3. Jahr 600.
-Der Unterricht findet im Blockunterricht statt ( zB. 3 Wochen Schule, 5 Wochen Springerpraktikum im OP usw. )

Der Alltag sieht halt so aus, das wir entweder Schule haben und dann da alles für den Praxiseinsatz lernen und weitere Fächer wie Chirurgie, Anatomie usw.
Wenn wir Praxis haben geht es auf die jeweilige Station oder halt in den OP, wo wir alles machen was zB. auch die OP Pflege macht.
Momentan lernen wir das springen im OP und als nächstes ( Nach dem nächsten Theorieblock ) geht es an die Instrumentation.

OTAs sind momentan echt überall sehr gefragt. Die OPs die ich kenne sind Personell relativ unterbesetzt und daher wird auch in einigen Häusern gesucht aber dass sich OTAs mal irgendwann mal die Macht an sich reißen denke ich nicht aber es werden mit sicherheit im Laufe der Zeit mehr werden.
Es soll ja auch irgendwann so sein, dass OTAs staatlich anerkannt werden....

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

LG Jan
 
OTA's sind doch staatlich anerkannt, oder zumindestens ist deren Ausbildung anerkannt... aber ich lass mich gerne eines besseren belehren.
Was wäre überhaupt der Unterschied zwischen nicht staatlicher und staatlicher Anerkennung?

OTA's werden zwar gewiss nicht die Macht an sich reissen, aber sie werden von Kliniken bevorzugter eingestellt als unerfahrene Pflegekräfte. Kling blöd, ist aber so. Und dementsprechend wird es dann so aussehen das sie wirklich die Macht an sich reissen weil die prozentuale Verteilung von OTA's einfach grösser wird. Ältere Pflegekräfte steigen dann auf zur Bereichsleitung oder OP Leitung, werden Mentor oder Praxisanleiter und was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.

Insofern ist der Weg: gelernte Pflegekraft und zusätzliche Ausbildung als OTA gar nicht mal so verkehrt...
 
OTA's sind doch staatlich anerkannt, oder zumindestens ist deren Ausbildung anerkannt... aber ich lass mich gerne eines besseren belehren.
Was wäre überhaupt der Unterschied zwischen nicht staatlicher und staatlicher Anerkennung?

schau mal hier Staatlich anerkannte Ausbildungen | Ausbildung.net
OTA wurde von der DKG ins Leben gerufen und ist bislang immer noch nicht "Staatlich anerkannt"...genau wie der Rettungssanitäter (nicht zu verwechseln mit dem RettAss bzw dem neuen Notfallsanitäter)...jaja, man kann sich nur wundern - und noch mehr wundert man sich, in was für dubiose Schulungen und Lehrgänge die Agentur für Arbeit investiert, anstatt in richtige Ausbildungen zu investieren (ich denke da gerad an APH/KPH versus irgendwelcher mehrwöchigen Pflegelehrgänge ohne anerkannten Abschluss)
 
Wer ist denn bei euch Ansprechpartner gewesen bei den Augusta Kranken Anstalten ???
 
Unsere Ansprechpartner waren Frau Hipler (Leitung OTA Ausbildung) und das Sekretäriat bei allgemeinen Fragen.

LG
 
Wann enden denn dieses Jahr die Fristen für den OTA Lehrgang im nächsten Jahr ???
 
Fristen enden soweit ich weiß Anfang Dezember.
Ich habe meine Allerdings schon im August abgeschickt und sie wurde so lange einbehalten.
Dann haben sie sich Januar oder Februar gemeldet und ich wurde dann eingeladen.
 
Hey Jan,
du sag mal wann fing dieses Jahr eure Ausbildung als OTA?
war das der 01.09 oder der 01.11
was habt ihr bis jetzt alles gemacht an Theorie und praktischen Einsätzen?
 
Haben mit den Grundlagen der Anatomie angefangen. Grundkenntnisse fürs Springen usw. Wir hatten ein 5 wöchiges Springerpraktikum und jetzt sind wir im 4 Wöchigem Instrumentierpraktikum.
Also im groben und ganzen die Grundkenntinsse durchgenommen.

Ja wir haben am 01.09. angefangen.

Aus welchem Haus kommst du wenn ich fragen darf ?

LG Jan
 

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