Ausbildung trotz chronischer Krankheiten?

Immortadella

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Hallöchen,
ich wollte mich nächsten Monat bei einem Klinikum bewerben, nun steht auf deren Internetseite, dass man frei von chronischen Krankheiten sein muss. Ich habe allerdings Asthma und Neurodermitis, meint ihr solche Krankheiten wären ein Grund, mich nicht einzustellen? "Chronische Krankheiten" schließt ja immerhin so einige Krankheiten ein...
Wär lieb wenn mir jemand weiterhelfen könnte :)
 
Also ich kann mir nicht vorstellen, dass nur Leute ohne chronische Krankheiten eingestellt werden. :weissnix:

Vielleicht kommt es darauf an, wie "präsent" die Krankheiten sind, aber ich würde keinen Grund sehen, warum du z.B. mit Neurodermitis nicht eingestellt werden solltest.

Die Gründe würden mich aber auch mal interessieren - evtl. bevorzugen sie gesunde Azubis, weil diese "nicht so oft" fehlen während der Ausbildung?
 
Immortadella wirklich beantworten kann dir die Frage nur der Betriebsarzt


ich persönlich kenne viele Kollegen mit Neurodermitis - und ich seh, dass einige von ihnen mächtig leiden - gerade was Händedesinfektion angeht :(

die Frage ist immer, wie gut kommt man im Job mit seinen Erkrankungen zurecht.
 
Es geht weniger darum, während der Ausbildung krank zu werden, als den Beruf krankheitsbedingt nicht ausüben zu können. Wenn das von vornherein klar ist, ist die Ausbildung sinnlos. Jeder Krankenpflege-Azubi kostet den Staat Euro 50.000,-. Weder muss man die zum Fenster rausschmeißen, noch muss der Azubi drei Jahre seines Lebens umsonst die Schulbank drücken.

Neurodermitis könnte problematisch werden, wenn Du es an Händen und Unterarmen hast. Händedesinfektionsmittel oder Handschuhe sind bei vielen Tätigkeiten Pflicht; empfindliche Haut verträgt das nicht immer.
 
ich stell mir auch ziemlich schmerzhaft vor, Desinfektionsmittel auf eine offene Stelle an der Hand zu bekommen (dank meinen Katzen darf ich das öfter tun, aber Neurodermitis is ja irgendwie nochmal was so ganz anderes)


man muss eine Ausbildung nicht um jeden Preis machen *hm?*
 
Hallo, also Asthma ist kein Problem, hab ich nämlich auch und die Betriebsärztin sagte halt das man mit Medikamenten (die ich auch regelmäßig nehme) damit kaum probleme sieht, anders mit neurodermitis, gut die hab ich nicht aber fragen würde ich auf jeden fall vorher mal.
 
der von Narde verlinkte Thread ist eigentlich sehr aufschlussreich insb. bezüglich Gefährdung des Patienten in Bezug auf nosokomiale Infektionen, wie auch für das eigene Risiko.

Wie gesagt - man muss nicht alles um jeden Preis machen,... auch wenn das im Bereich Berufsfindung ne harte Nummer ist :(
 
die neurodermitis ist bei mir nicht mehr so schlimm, ich verwende cortison und habe letztes jahr auch ein halbjähriges praktikum in der altenpflege gemacht und hatte noch keine probleme mit desinfektionsmitteln oder latex. ich denke ich werde da morgen einfach mal anrufen und nachfragen. danke für die hilfreichen antworten :)
 
Also ich denke, dass Chronische Krankheiten schon ein Hindernis sein können und die Betriebsärzte deswegen da auch genauer untersuchen; ich wurde damals noch zu weiteren Untersuchungen geschickt weil bei mir unklar war ob ich M. Crohn habe (Reizdarm war bei mir schon bekannt, und ich hatte eine erste Ausbildung wegen ständigen Bauchproblemen und zu vielen Fehlzeiten abgebrochen); so wurde ich von der Betriebsärztin bei der Pflegeausbildung dann extra noch in die Gastroenterologie zur Abklärung geschickt, außerdem noch in die Hautklinik (wg. sehr vielen und auffälligen Leberflecken u. Krebsverdacht!) und in die Chirurgie (wg. vorgewölbtem Nabel bzw. Nabelbruch; tat beim Abtasten ziemlich weh).

Ich denke, die wollen halt schon wissen, ob es zu gehäuften Fehlzeiten kommen kann und dadurch dann Kosten sparen, wenn Azubis wegen zu vielen Fehlzeiten dann nicht zu den Prüfungen zugelassen werden können oder vorher abbrechen müssen.
 
Du solltest es auf jeden Fall probieren. Geh zu deinem Facharzt und lass dich beraten. Eventuell lass dir auch ein Attest geben auf dem steht, dass du die Ausbildung trotz Neurodermitis machen kannst.
Ich habe auch lange gekämpft und trotz meiner Schwerhörigkeit beidseits bin ich bereits fast im 2. Lehrjahr. Ich habe mittlerweile auch sehr gute Hörgeräte bezahlt bekommen mit dem die Ausbildung sehr gut funktioniert. Und als ich mich damals beworben habe, haben sehr viele gesagt, dass das nicht geht, wenn man nicht richtig hört usw. Mein jetziger Arbeitgeber war auch fast der einzige der mir eine Chance gegeben hat und er hat es sicher nicht bereut. Denn ich habe die Probezeit bestanden.

Wenn du kein Problem damit siehst und vielleicht sogar anhand eines Praktikums gesehen hast, dass es kein Problem darstellt, dann halte durch, wenn dir die Ausbildung wirklich wichtig ist.
 

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