Arzthelferin in der Dialyse?

@ Claudia echt ich dachte zwei... na gut ist ja auch ok! Da ich nicht direkt im OP arbeite war mir das bislang auch nicht so wichtig das genau zu wissen, dachte aber dass sie bei uns 2 Jahre machten... wurde das evtl. aufgestockt auf drei jahre?
Und was eine Artzhelferin lernt weiß ich leider nur zu genau, war mein erster Versuch im Gesundheitswesen....
Was mich daran aber wirklich dramatisch stört ist folgendes: Überall in der Pflege ist man angesäuert über schlecht qualifizierte Hilfskräfte und hier will man sie auf einmal haben? Ich finde jeder hat seinen Bereich den er lernt und da soll er auch arbeiten!:angry:
 
[QUOTEUnd was eine Artzhelferin lernt weiß ich leider nur zu genau, war mein erster Versuch im Gesundheitswesen....][/quote]
Öhm hhmmm ich hab als 1. Ausbildung nach der Schule auch eine AH Lehre gemacht. Und da habe ich sehr viel gelernt, von dem ich teilweise heute noch profitiere. Zudem gehts ja nicht nur darum, was man in der Lehre gelernt hat. Wichtig sind auch die Berufsjahre udn die daraus resultierenden Erfahrungen.

Das man mit einer Arzthelferin, die nur in der Gyn gearbeitet hat, in der ambulanten Pflege nicht viel anfangen kann, ist doch verständlich.

Das Problem hat man aber auch bei exam. Kräften. Wenn die sehr einseitig beansprucht wurden (z.B. nur HNO), kommen die in der ambulanten Pflege auch nicht klar. Die muß man auch erst auf einen Lehrgang schicken um gescheite Kompressionsverbände anlegen zu können.
 
wir reden hier von der dialyse....:eek1:
 
@ Claudia echt ich dachte zwei... na gut ist ja auch ok! Da ich nicht direkt im OP arbeite war mir das bislang auch nicht so wichtig das genau zu wissen, dachte aber dass sie bei uns 2 Jahre machten... wurde das evtl. aufgestockt auf drei jahre?

Ganz echt.

Meines Wissens waren's schon immer drei Jahre, aber es kann sein, dass einzelne Bundesländer mit einer zweijährigen Ausbildung starteten.
 
Ich befürchte mal (oder begrüße ich es *grübel) das die Monopolstellung der GuK im Bereich Dialyse sich auch ihrem Ende nähert. Die MfA scheint sich zu etablieren, wenn es um ambulante Angebote geht. Naheliegend, denn der Pflegebedarf in einer ambulanten Dialyse dürfte sich in Grenzen halten.

Bundesärztekammer - Ausbildung/Fortbildung

Elisabeth
 
Liegt auch daran, dass die Kassen in diesen Bereichen nur noch MFA's finanzieren wollen.
 
Liegt auch daran, dass die Kassen in diesen Bereichen nur noch MFA's finanzieren wollen.
Das wäre mir neu. Normalerweise verlagen die Kassen immer möglichst qualifiziertes Personal. Ob das mit ihren Preisen machbar ist interessiert die nicht.
 
Natürlich, darfst du in Tageskliniken und Ambulanzen weiterhin Pflegekräfte einsetzen, aber bekommst halt nur die MFA ersetzt.
 
Natürlich, darfst du in Tageskliniken und Ambulanzen weiterhin Pflegekräfte einsetzen, aber bekommst halt nur die MFA ersetzt.


Die Kasse unterscheidet nicht was für Personal du hast. Es gibt eine Wochenpauschale pro Patient und damit musst du auskommen. Je günstiger das Personal desto mehr bleibt für den Arzt übrig (bei Privaten)...... :mryellow:
 
Nein das nicht, aber sehe das bei uns. Immer weniger GKP´s immer mehr MFA´s. Wozu werden dann noch GKP´s ausgebildet? Um danach auf der Straße zu hocken?

Ein toller Beruf wird nach und nach mit AHD ersetzt....:(

Finde ich nicht gut.... und eh es hier zu Diskussionen kommt, das hat nichts mit der qualifizierung der AH zu tun, nur unser Berufszweig wird langsam auf ein minimum reduziert.
 
Finde ich nicht gut.... und eh es hier zu Diskussionen kommt, das hat nichts mit der qualifizierung der AH zu tun, nur unser Berufszweig wird langsam auf ein minimum reduziert.
Bei den benötigten Massen an Pflegepersonal dürfte das doch überhaupt kein Problem sein. Für mich ist das eine Maßnahme um den Pflegenotstand zu reduzieren.

In der Dialyse werden nicht unbedingt GuKP benötigt. Ist doch besser hier auf anderes Personal umzusteigen als in Einrichtungen, wo die Pflegekenntnisse dringend benötigt werden.
 
@matziqlb - kann es sein, dass du ein bisschen falsche Vorstellungen von deinem Berufsbild hast? Da gab es mal was mit
a)Erhebung und Feststellung des Pflegebedarfs, Planung, Organisation, Durchführung und Dokumentation der Pflege,
b)Evaluation der Pflege, Sicherung und Entwicklung der Qualität der Pflege,
c)Beratung, Anleitung und Unterstützung von zu pflegenden Menschen und ihrer Bezugspersonen in der individuellen Auseinandersetzung mit Gesundheit und Krankheit.
Wieviel bleibt davon in deinem Bereich übrig? Nimmt es den Hauptanteil deiner Arbeit ein?

Vielleicht wird unser Beruf net auf Minimum reduziert sondern auf seine Kernaufgabe hingewiesen.

Elisabeth
 
Bestimmt wird er das......:daumen:
 
Hallo,

ich antworte mal hier mal, weil mich dieses Thema als Patientin sehr interessiert. Ich mache eigentlich PD und werde da von Fachkrankenpflegerinnen für Dialyse betreut, die noch eine PD-Schulung haben. Zwischendurch mußte ich mal 4 Monate Nachtdialyse machen und seitdem bewegt mich dieses Thema.

Für mich war diese Zeit eigentlich eine Generalprobe, weil irgendwann muß man ja ganz umsteigen. Diese ging gründlich daneben. Das größtenteils junge Personal, ausgebildet in diesen 80-Stunden Kursen, die die KK-empfiehlt und zum großen Teil Arzthelferinnen, konnten zwar die Maschinen bedienen, aber das war es dann auch. Wenn man tagsüber arbeitet, Verantwortung hat, ist es mehr als eigenartig, wenn die Schwester in der Nachtdialyse mit einem in Babysprache spricht (weit und breit in der Nachtschicht kein alter seniler Patient und auch keine Kleinkinder). Im Alltag wäre sowas eine Frechheit. Andere sprachen nur das Nötigste (Guten Tag ich bin...Gute Nacht..Haben Sie gut geschlafen), wie Roboter. Also Kommunikationsfähigkeit gekoppelt mit Flexibilität: nicht vorhanden. Ein Patient gegenüber wurde 4.00 Uhr abgekoppelt, bei den Arzthelferinnen blieb das Licht an und sie hatten auch sonst keinen Blick für sowas. Ich mußte oft die ganze Nacht das Fernsehflimmern von meinem Gegenüber ertragen, obwohl er die ganze Nacht schlief. Rundgänge erfolgten nachts auch nicht. Es gab eine Dialysefachkrankenschwester, die hatte den Blick für solche Kleinigkeiten. Bei den meisten anderen (angelernten) summierten sich die Kleinigkeiten. Ich muß sagen, die Arzthelferinnen hatten einfach nicht den Blick für diese Dinge.


Ich rutschte in eine Anämie aus anderen Gründen. Als ich frierend in der Dialyse ankam, interessierte es die diensthabenden Arzthelferinnen nicht. Nach endloser Zeit, in der ich hoffte unter einer Decke mich aufzuwärmen, bat ich um eine zweite Decke (zu anderer Zeit an anderer Stelle hatten Fachkrankenschwestern für Dialyse dies Problem erkannt, bevor ich fragen mußte). Früh fragte mich die Arzthelferin mit 80 Stundenkurs erstaunt: Schwitzen Sie nicht? Nein tat ich nicht. Pflegepersonal sollte über Anämie Bescheid wissen!Das waren jetzt nur ein paar kleine Beispiele. Es geht bei der Dialyse nicht darum nur die Maschinen zu bedienen. Nicht immer ist der Arzt gleich um die Ecke da (z.B. bei der Nachtdialyse!).


Arzthelferin ist wie schon von anderen geschrieben ein Büroberuf. Er ist auch darauf ausgerichtet, eine Arztpraxis rationell im Interesse des Arztes zu führen. In einer Dialysestation spielen aber die Interessen und Bedürfnisse der Patienten auch eine Rolle. Schließlich verbringen die da einen Teil ihres Lebens (in einer sonstigen Arztpraxis nur mal ein paar Stunden).Da haben exam. Pflegekräfte schon mehr den Blick und das Feingefühl für. Psychologische und kommunikative Aspekte des Umganges mit Kranken erlernen Arzthelferinnen nicht. Diese Dinge kann man auch nicht in 80 Stunden erlernen (das sind 2Wochen a 8h, also nicht wirklich viel, ein Pflegehelfer in der Altenpflege lernt 200h und mehr im Basiskurs).


Hinzu kommt, dort wo ich wohne brauchte man vor kurzem noch etwas überduchschnittliche Leistungen, um Krankenpflegerin zu werden. Für Arzthelferinnen gab es ein Programm: Jeder Arzt mit KK-Nummer konnte eine Schulabsolventin mit wenig Chancen auf dem Ausbildungsmarkt einstellen und bekam Zuschüße. Ergebnis: 3 Jahre wurden sie ausgebildet und dann kam die nächste Azubine. Auf dem Arbeitsmarkt gab es also ein Heer von ausgebildeten Arzthelferinnen. Wenn die jetzt alle in die Dialysen strömen. Da wird mir Angst und Bange. Ich denke ein miteinander, Fachkrankenschwestern für Dialyse und an ihrer Seite Arzthelferin mit 80h ok. Aber Bitte nicht nur Arzthelferinnen in den Dialysen. Ich bin ja noch nicht so alt und auch kein Pflegefall, desweiteren setze ich mich auch mit Dialyse auseinander und kann notfalls Stopp sagen...aber all jene die das nicht können...


Viele liebe GrüßeManita
 
Btw.- der Beruf heißt net Arzthelferin sondern Medizinsiche Fachangestellte. Und die lernen weit mehr als nur die Abrechnung- u.a. auch den Umgang mit Menschen. Kommunikationskompetenz ist Ausbildungsinhalt.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth Dinse,

Sorry ich kenne eigentlich schon die vor Jahren eingeführte Berufsbezeichnung. Da ich aber Patient bin, kenne ich mich mit den Abkürzungen nicht so aus und die richtigen Berufsbezeichnungen beider Berufe sind schon ziemlich lang (nerv).
Natürlich lernen ArzthelferInnen mehr als Abrechnung. Natürlich sind auch Meizinische Aspekte (Allgemein, aber bzgl. Nierenerkrankung auch nur sehr allgemein) und Kommunikationskompetenz und sowas ungefähr zur Hälfte Teil der Ausbildung. Aber alles bezogen auf eine übliche Arztpraxis, also hinterm Tresen und einige Hilfsarbeiten beim Doc wie Spritzen usw. An das medizinische Know How, das eine Krankenschwester erlernen muß, kommt es nicht ran. Ich habe es wie oben geschrieben nun mal erlebt. Vielleicht ist es z.B. ei9nfach die Hilflosigkeit, wenn es eine Arzthelferin plötzlich mit liegenden Patienten zu tun hat, was sie in Babysprache verfallen läßt? Hilflosigkeit, weil sie für den Tresen kommunikativ ausgebildet ist und nicht für Arbeit am liegenden Patienten.
Ich finde es schon eine Anmaßung, wenn Arzthelferinnen meinen, in 80h dieselben Fachkompetenzen erwerben zu können wie es Krankenschwestern in 2 Jahren begleitender Weiterbildung tun, um Dialysefachkräfte zu werden. Und das obwohl letztere eine viel intensivere medizinische und psychologische Ausbildung hatten und meist etwas bessere kognitive Vorrausetzungen mtbrachten.

Viele Grüße
Manita
 
Auch eine GuK erwirbt in der Ausbildung kein Spezialwissen zum Thema Dialyse. Nicht umsonst gibt es auch hier eine Fachweiterbildung. Warum Pflegekräfte eine längere Fachweiterbildung absolvieren als die MFA- darüber kann man nur spekulieren. Man müsste beide Curricula vergleichen.

Der beste Spezialist ist in jedem Falle der Pat. selber. Das dort vorhandene Fachwissen kann oft die beste Aus- und Weiterbildung net vermitteln. Und viele Kollegen- egal ob GuK oder MFA- lernen durch den Umgang mit diesen Pat. tagtäglich dazu.

Wenn du mit dem Handeln der MFA net zufrieden warst- warum hast du dich eiegntlich net vor Ort beschwert?

Elisabeth
 

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