Arbeitszeit reduzieren - Folgen für die Zukunft?

GKP2012

Stammgast
Registriert
04.01.2012
Beiträge
205
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Hallo,
ich würde gerne 75% arbeiten. Wäre vom Gehalt her gar kein Problem. Aber wie sieht es rententechnisch für die Zukunft aus ? Sollte ich solange ich es schaffe Vollzeit arbeiten ?
 
Das kann dir keiner Sagen.
Erstens kommst es auf deine noch verbleibende Lebensarbeitszeit an, zweitens auf was die Regierung in den nächsten Jahrzehnten in der Rentengesetzgebung noch kommt.

Und - wie lange du das gesundheitlich Durchhalten könntest.

Ich habe da nicht das große Vertrauen in die Regierung.

Deshalb habe ich privat Vorgesorgt.

Habe mir bei den jetzigen Darhlehenszinsen eine Wohnung gekauft, die ich mir leisten kann, der Mieter zahlt diese für mich zum größten Teil ab über Miete und Abschreibungen.

Das ist meine Altervorsorge.

Lege noch ca. 50-100€ drauf im Monat, das ist es mir Wert.

Ich glaube das hast du mehr davon, als mit deinen Überlegungen.

Rechne es dir mal aus.

ca. 150.000€ Darlehen kosten ca. 4200€ bei 2,8% Zinsen sind 350€ pro Monat plus 150€ Tilgung, je nach Bank gehts sogar noch etwas günstiger.
Könnte so ungefahr eine 50qm Whg. in einer mittleren Stadt sein mit 5-7€ pro qm Miete.
Sind also schon mal in etwa die Zinsen gedeckt, dann kommen noch die Abschreibungen AFA dazu und die Zinsen kannst du auch voll anführen.

Rechne es dir mal aus.
Mit Steuerprogrammen kannst du dir das auch mal selbst ganz gut berechnen.

Viel Erfolg
 
Wenn du 75% arbeitest, bekommst du natürlich auch weniger Rente. Um das auszugleichen, solltest du halt entsprechend privat vorsorgen.
Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist, aber es werden wahrscheinlich noch weitere Ausfallzeiten, wegen Kindererziehung und/oder Elternpflege auf dich zukommen. Das reduziert die Rente um ein weiteres. Auch wenn immer von Anpassung und Ausgleich der Ausfallzeiten von unserer Bundesregierung gesprochen wird, passt die Rechnung am Ende nicht.

Meine Meinung ist, solange man noch jung und körperlich in der Lage ist, sollte man VZ arbeiten.

Auch heute mit 52 Jahren arbeite ich VZ und denke über eine Reduzierung meiner AZ noch lange nicht nach. Inzwischen habe ich es aber geschafft, mir meine Zeit selber einteilen zu können und im Wechsel mit meiner Kollegin genieße ich jede 2. Woche ein langes und ein normales freies Wochenende.

LG opjutti
 
Aber wie sieht es rententechnisch für die Zukunft aus ? Sollte ich solange ich es schaffe Vollzeit arbeiten ?
Was die Zukunft rententechnisch bringt dürfte doch klar sien. Man muß deutliche Einbußen bei der Rente hinnehmen.

Wenn Du dann von deiner Seite aus die Rente verringerst, indem du weniger arbeitest, wird die Rente noch geringer ausfallen. Fragt sich, ob man damit dann noch vernünftig leben kann.

Habe mir bei den jetzigen Darlehenszinsen eine Wohnung gekauft, die ich mir leisten kann, der Mieter zahlt diese für mich zum größten Teil ab über Miete und Abschreibungen.
Eine Eigentumswohnung auf dieser Basis ist sicher eine vernünftige Entscheidung, habe ich auch gemacht. Allerdings sollte man auch das Risiko bedenken.
Was machst du wenn der Mieter die Miete nicht mehr pünktlich zahlt oder garnicht mehr zahlt? Das Darlehen wird jeden Monat von der Bank abgebucht, egal ob du Mieteinnahmen hast oder nicht. Hinzu kommen evtl. Kosten für eine Räumung der Wohnung. In solch einer Situation mußt du in Vorkasse treten um Aktionen z.B. in Form einer Räumungklage einzuleiten. Zusätzlich mußt du auch noch die Kosten für das Darlehen tragen, denn nur weil dein Mieter nicht zahlt, wird dir die Bank die Ratenzahlung nicht erleichtern. Das ist dein Risiko. Hast du genug Ersparnisse um solche Problematik abzufangen?

Wenn nicht, ist das ganze einn enormes Risiko, was sich durch die reduzierten Lohnzahlungen noch erhöht.
 
Wer weiß, was in 40 Jahren ist... dan kann noch einiges passieren.
Was man so prognostisch erahnen kann, ist, daß es alleine mit den Beiträgen einer Teilzeitbeschäftigung im Pflegedienst knapp wird, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
 
Hallo stormrider,

wenn du so argumentierst, kann ich dir nur Antworten

das Leben hat Risiken.

Mein derzeitiger AG kann Pleite gehen, wird verkauft, Umstrukturiert werden, Erkrankung, meine/unsere Lebensplanung zwingt mich plötzlich zu einer Pause oder Arbeitsplatzwechsel und schon habe ich Rentenlücken oder ein geringeres Einkommen bei VZ.

Und wenn ich meine Rentenberechnung für die nächsten 20 bis 30 Jahre oder sogar 40 Jahre auf die heute Gesetzgebung und derzeitigen Rentenberechnungsbescheide stütze ist das auch nicht ohne Risiko.

Wenn Du dann von deiner Seite aus die Rente verringerst, indem du weniger arbeitest, wird die Rente noch geringer ausfallen. Fragt sich, ob man damit dann noch vernünftig leben kann.
Frägt sich ob man bei dem Gehalt überhaupt in 30/40Jahen vernünftig auch bei VZ leben kann. Sei dahingestellt was der Einzelne unter "vernünftig" definiert.

Warum legen denn derzeit viele ihr Geld in Beton an?

Weil es langfristig eine vernünftige Rendite und eine hohe Sicherheit verspricht, vor allem auch bei den derzeitigen Zinsen.
 
Warum legen denn derzeit viele ihr Geld in Beton an?
Es scheitern aber auch viele. Ich hab ja nicht gesagt, dass man einen Wohnungskauf sein lassen sollte. Ich habe nur auf die Risiken aufmerksam gemacht, die man mit kalkuieren muß.

Ich weiß wovon ich rede, denn ich habe derzeit massive Probleme mit meiner Eigentumswohnung. Es kann jeden jederzeit treffen. Mich läßt das Thema derzeit ziemlich kalt, weil ich die Chance habe, aufgrund meiner speziellen Situation den Kaufvertrag rückgängig zu machen. Hätte ich diese Chance nicht, sähe es sehr übel aus, es sei denn, man hat einen Ehemann der viel verdient ;-).
 
Da der TE 2012 sein Exmane gemacht hat, wenn ich richtigt geschaut habe, dann ist es noch ein sehr langer Weg bis zu Rente.

Es gibt ja immer einen Grund, warum man reduzieren möchte. In der Regel geht es da um die Belastung, die man net mehr aushält. Wenn ich mir überlege, dass man sich durch Vollzeit quält nur um eine hohe Rente zu bekommen, dem kann ich voraussagen: das wird nix. Früher oder später holt sich der Körper was er braucht.

Ich denke eh das die heutige Generation den Generationenvertrag Rente in der heutigen Form net mehr erleben wird. I-wer muss die Beiträge ja einzahlen. Die Anzahl der Beitragzahler sinkt nun mal. Net nur wegen der sinkenden Geburtenanzahl sondern auch wegen der zunehmenden Technisierung und Globalisierung der Arbeitswelt.

Wer kann- und das dürften in uneserm Job net unbedingt viele sein- sollte Renjes Rat befolgen und investieren.

Elisabeth
 
Leider steht im Eingangsbeitrag keine Altersangabe. Wenn TE erst 2012 Examen gemacht hat und die Ausbildung nicht erst in fortgeschrittenerem Alter erfolgte, ist eine Reduzierung der Arbeitszeit sicher nicht der richtige Weg. Hier sollte man eher an eine Umorientierung im Berufsleben denken.

Investieren geht natürlich nur dann, wenn die passenden Gelder zur Verfügung stehen. Das wird aber kaum der Fall sein, wenn man die Arbeitszeit reduziert.
 
Eigentumswohnung lohnt sich vermutlich wirklich nur in Großstädten. Natürlich wird der Bevölkerungsrückgang am Anfang noch durch Landflucht ausgeglichen, aber die Zahlen sind ja klar, dass wir bald sehr viel weniger sind. Denn eins weiß ich 100%, mit dieser deutschen Bevölkerung ist keine Einwanderung in der nötigen Höhe machbar.
Eigentumswohnung lohnt sich halt dann nciht mehr, wenn auf dem Wohnungsmarkt so ein Überangebot ist, dass die Mieten im Keller sind. Und dann wohn ich im Alter doch lieber preiswert am Stadtrand, als mir jetzt ne Eigentumswohnung als Wertanlage in Zentrumslage zu holen.

Das gesparte Geld gebe ich für Fahrräder aus (da näher ich mich langsam aber sicher dem fünfstelligen Gesamtwert), die halten Jahrzehnte, wenn man mehrere hat und jedes Modell nur für seinen optimalen Einsatzzweck nimmt. Und die sorgen dafür, dass ich auch im Alter vom Speckgürtel schnell in die Innenstadt komme. Z.B. mit einem vollverkleideten Fahrrad (Velomobil) kommste auch im Alter noch auf 50km/h mit der gleichen Anstrengung, die du bei 15km/h aufm Hollandrad hättest.
So ein vollverkleidetes Fahrrad gibts mittlerweile mit <<20kg, also leichter als Hollandräder, kosten dann halt fünfstellig, aber haben kaum Wertverlust. Für mich ist sowas die weit bessere Investition.

Mittlerweile kann man die Teile auch als Firmenwagen absetzen lassen, bekommt die gleiche km-Pauschale wie die KFZ, wodurch man praktisch kostenlos fährt.
 
Eigentumswohnung lohnt sich halt dann nciht mehr, wenn auf dem Wohnungsmarkt so ein Überangebot ist, dass die Mieten im Keller sind. Und dann wohn ich im Alter doch lieber preiswert am Stadtrand, als mir jetzt ne Eigentumswohnung als Wertanlage in Zentrumslage zu holen.

mal so rein hypothetisch: dann wäre es ja am sinnigsten sich 2 wohnungen zu kaufen. in einer kann man selbst wohnen aus der anderen bezieht man man miete. abbezahlt ist die ja auch irgendwann. ist natürlich nur für wenige realisierbar, wegen startkapital und so.

damit hast du wohl recht aber momentan gibt es in großstädten weder ein überangebot noch ist wohnen am stadtrand soooo viel billiger.
ich wohne am stadtrand von köln und habe verhältnismäßig wenig miete. und trotzdem ist es absolut gesehn nicht wenig.
 
mal so rein hypothetisch: dann wäre es ja am sinnigsten sich 2 wohnungen zu kaufen. in einer kann man selbst wohnen aus der anderen bezieht man man miete. abbezahlt ist die ja auch irgendwann. ist natürlich nur für wenige realisierbar, wegen startkapital und so.
?! Wenn die Mietpreise im Keller sind, und du bezahlst nur noch nen Bruchteil der heutigen Miete, was nützt dir die zweite Wohnung, die du vermietest?

Es ist doch ganz logisch, dass bei sinkender Nachfrage der Wert von Immobilien sinkt. Schau dich doch mal aufm Land um, da dachten Leute die bauen die Häuser als Altersvorsorge oder für die Kinder und jetzt steht wegen der Pflegekosten das Sozialamt im Grundbuch, und du bekommst die Häuser für spottpreise hinterhergeworfen, weil die Leute verkaufen müssen.

Wenn man davon ausgeht, dass der Immobilienwert sinkt, dann lohnt sich Eigentum niemals im Vgl. zum selbst mieten.
Überlege mal du zahlst jetzt vllt. 20 Jahre lang soviel wie du Miete bezahlen müsstest für ne Eigentumswohnung. Jetzt sinken aber die Mietpreise in den 20 Jahren um mehr als die Hälfte. Wärst du Mieter geblieben, hättest du dieses Geld noch im Portemonnaie. Wenn du die Immobilie abbezahlt hast, stehen auch oft wieder erste Renovierungen an. Als Eigentümer in einer Hausgemeinschaft können da auch verpflichtende Ausgaben kommen. Also kostenlos ist Wohnen in Eigentumswohnungen nicht.

EDIT: Paar MEnschen aus meiner engeren Verwandtschaft haben mit Renovierung von Häusern und dem Verkauf von Eigentumswohnungen gut Geld gemacht, also ich hab definitiv nichts gegen Leute die Wohnungen kaufen^^, aber machts halt wirklich nur in zentralen Lagen von Großstädten.

Vermietet im Alter dann diese Wohnung und wohnt von dem Geld zu spottpreisen zur Miete am Stadtrand, in Immobilien, deren Besitzer längst pleite sind ;), und macht euch nen schönen Lenz von dem Geld was ihr noch über habt von den Mieteinnahmen der Zentrumswohnung.
 
ich glaube du hast mich falsch verstanden bzw ich hab mich schlecht ausgedrückt. so weit ich weiß siehts momentan zumindest in großstädten nicht nach sinkenden mietpreisen aus oder sehe ich das falsch?
 
Wir sind arg offtopic hier ;-)
Ist zwar ein interessantes Thema aber sollte dann von diesem Thread gelöst werden.
 
ich glaube du hast mich falsch verstanden bzw ich hab mich schlecht ausgedrückt. so weit ich weiß siehts momentan zumindest in großstädten nicht nach sinkenden mietpreisen aus oder sehe ich das falsch?
Naja, ich bin 31, wenn ich mit 71 in Rente gehe, haben wir das Jahr 2053. Da sind wir vllt. nur noch 60Mio. Evtl. bekommste dann sogar Geld gezahlt, wenn du irgendwo wohnst, damit die Immobilie nicht verrottet.
Das wird nur noch in zentralen Lagen der Großstädte anders sein.

Das ist ja auch nicht mehr aufzuhalten. Die Mütter die die Kinder bekommen müssten, damit das nicht so kommt, wurden ja niemals geboren. Da ist die Demographie wie ein Naturgesetz, weil es eben dann doch real existierende Frauen bräuchte, die schlicht nicht da sind.

EDIT: Natürlich ist das völlig onTopic. Hätte man vor paar Jahrzehnten Klartext geredet bezüglich kommenden Energiemangels und der Landflucht, dann hätten wohl kaum soviele Leute diesen riesigen Fehler gemacht, ein Haus aufm Land als Investition zu betrachten. Die haben riesige Summen verloren, dadurch dass der Wert jetzt schlicht weg ist, seit die Nachfrage weg ist.

Aber hey, jeder ist erwachsen, sagt bloß später nicht, man hätte euch nicht alle Fakten genannt.
 
Du es geht hier nicht darum ein Haus auf dem Land zu kaufen, sondern um eine Eigentumswohnung zu kaufen. Da in der Stadt der Wohnungsbedarf ständig steigt und in Zukunft auch weiter sehr steigen wird, ist hier Wohnraum sehr gefragt. Zudem wird es in der Zukunft deutlich mehr Singles geben, die kleine Wohnungen benötigen. Im Zuge der immer teurer werdenden Kosten für Mobilität wird die Flucht vom Land in die Stadt auch immer größer werden.
 
Hallo,
ich würde gerne 75% arbeiten. Wäre vom Gehalt her gar kein Problem. Aber wie sieht es rententechnisch für die Zukunft aus ? Sollte ich solange ich es schaffe Vollzeit arbeiten ?
Naja- Du wirst dann auch nur 75 % der eigentlichen Rente erhalten! Wie hoch diese tatsächlich sein wird, ist spekulativ und hängt von vielen Faktoren ab...wir werden aber alle eher weniger Rentenzahlungen bekommen als die heutigen Rentner. Bedenke auch, dass wir unsere Renten voll versteuern müssen! Wenn Du im öffentlichen Dienst angestellt bist, kannst Du aber über eine Entgeltumwandlung eine ziemlich gute Riester-Rente über die ZVK abschliessen. Ob einen Immobilie eine Altersvorsorge darstellt hängt auch von vielen Faktoren ab...selbst genutzt ist dieses sicher weniger riskant als vermietet. Auch darf man den tatsächlichen finanziellen Aufwand für Instandhaltungen nicht unterschätzen...zu jeder Immobilie gehört eben auch Eigenkapital! Wer größere Renovierungen (die auch bei vermieteten Objekten im Schnitt alle 15-20 Jahre anfallen für z.B. einen neue EBK, die Modernisierung des Bades etc.) nicht mit einplant, wird schnell von vermeintlich "ungeplanten" Ausgaben im fünfstelligen Bereich "überrascht"...
 
Naja- Du wirst dann auch nur 75 % der eigentlichen Rente erhalten! Wie hoch diese tatsächlich sein wird, ist spekulativ und hängt von vielen Faktoren ab...wir werden aber alle eher weniger Rentenzahlungen bekommen als die heutigen Rentner. Bedenke auch, dass wir unsere Renten voll versteuern müssen! Wenn Du im öffentlichen Dienst angestellt bist, kannst Du aber über eine Entgeltumwandlung eine ziemlich gute Riester-Rente über die ZVK abschliessen.

Gibt es bei dieser Riester Rente Gesundheitsfragen ?
 
Soweit ich weiss nicht...ist eine Entgeltumwandlung, welche im ÖD zusätzlich über die ZVK in Anpruch geommen werden kann. Bei diesen Renten richtet sich der spätere Rentenbetrag nach den eingezahlten Beiträgen: je länger und je mehr eingezahlt wurde,desto höher die Rente.
 

Ähnliche Themen