Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und Krankengeld - neue Diagnose

Flowerpower

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Krankenschwester
Hallo,

ich bin krank geschrieben, da ich seit vergangenen Freitag aus der Lohnfortzahlung raus gewesen wäre (6 Wochen waren um). Nun wollte ich bei der Krankenkasse einen Antrag auf Krankengeld stellen, diese sagte mir aber, dass sich durch den MRT-Befund und die daraus resultierenden entstandenen Diagnosen, sich auch die Diagnosen auf der Krankschrift geändert haben, so dass die 6 Wochen wieder neu zählen und somit der Arbeitgeber mir weiterhin Gehalt zahlen muss. Ja nun habe ich aber leider heute wie befürchtet nur anteiliges Gehalt (nicht mal 50%) bekommen. Was mache ich nun, rufe ich morgen bei der Krankenkasse an? Oder beim Arbeitgeber?

Danke im Vorraus
 
Hallo:flowerpower:

ich hatte den Fall ähnlich... meine "Gesundschreibung" ist verspätet beim Arbeitgeber eingetroffen (was nicht mein Fehler war) und wir haben uns dann geeinigt, dass mir ein Vorschuss gezahlt wird, der mir dann vom nächsten Gehalt abgezogen wird (was nicht weiter schlimm war, da es quasi demnach ein doppeltes Gehalt war). Ich würde vielleicht doch lieber persönlich hinfahren wenn es möglich ist und mit der Personalabteilung verhandeln...

Viel Erfolg
 
Du hast offensichtlich zwischen den ersten 6 Wochen Krankschreibung und der aktuellen Krankschreibung einen arbeitsfähigen Tag? Oder gingen beide Krankschreibungen ineinander über?

Bei 1.:
Dein Arbeitgeber muss erneut 6 Wochen zahlen zumal sich hier auch die Diagnose geändert hat. Bei dieser Variante kommt es auf die Diagnosen an.

Bei 2.:
Muss die Krankenkasse zahlen. Dabei ist es uninteressant, ob die Diagnose eine neue ist. Hier summieren sich sozusagen die Wochen unabhängig von der Erkrankung.

Elisabeth
 
Also die Krankschreibung ist nahtlos, jedoch änderte sich nach den 6 Wochen aufgrund des vorliegenden MRT-Befundes die Diagnose. Ich war am Freitag PERSÖNLICH bei der Krankenkasse habe den Schein vorgelegt und die meinte da muss der Arbeitgeber weiterzahlen und ich denke sie muss es doch wissen oder? Ich war 6 Wochen wegen einem Autounfall krank geschrieben, da die Beschwerden sich verschlechtert haben, wurde ein MRT gemacht. Dort stellte sich dann noch mehr raus, welches aber nicht auf den Autounfall zurückzuführen ist.

lg
 
Ich meine zu wissen, dass es schon auf die Diagnose ankommt. So war eine gute Freundin letztes Jahr dreimal wegen ein und derselben Diagnose krankgeschrieben. Bei der letzten Arbeitsunfähigkeit wurden dann die sechs Wochen voll und es kam nur anteilmässiges Gehalt.
 
Hallo,

melde dich bei deinem Arbeitgeber und erzähle ihm diese Situation. Er wird sich sicherlich mit deiner Krankenkasse in Verbindung setzen und klären, wer jetzt zahlen muss. Da normalerweise die Kasse entscheidet, ob die 6 Wochen überschritten sind oder es sich um eine "neue Erkrankung" handelt, dürftest du keine Probleme mit deinem Arbeitgeber bekommen.

Gruß

medsonet.1
 
Wurde heute von der Krankenkasse angerufen, diese sagte mir nun wieder, dass es egal ist welche Diagnose etc. - nach 6 Wochen zahlt die Krankenkasse. Sie will sich nun drum kümmern, dass ich schnellstmöglich Krankengeld bekomme, weil das anteilige Geld meines Arbeitgebers reicht vorne und hinten nicht. :(
 
Wollte dir gleiches berichten. Ich hatte ein ähnliches Problem: die Diagnose änderte sich komplett.

Meine Krankenkasse hat mich damals darauf aufmerksam gemacht, dass ich doch Urlaub nehmen könnte zwischen den Krankschreibungen. Habe ich gemacht. Und so haben mir 2 Tage Urlaub nochmal 6 Wochen Lohnfortzahlung gebracht. Ich bin der kompetenten Krankenkasse sehr dankbar für diesen Tipp.

Dem Wunsch meines Arbeitgebers, nicht den Resturlaub kleckerweise während der Krankschreibung zu nehmen, habe ich dann aber entsprochen. Man will ja nicht unwillig sein.

Elisabeth
 
Hallo!
Ich habe eine ähnliche Frage: Ich war über acht Wochen krank geschrieben, habe dann wieder drei Wochen gearbeitet, und jetzt bin ich wieder krankgeschrieben wegen einer andere Diagnose. Die Krankenkasse weiß das, aber mein Arbeitgeber weigert sich zu zahlen und verlangt von mir, daß ich die Ärzte (mein Hausarzt und von der Mutter-Kind-Klinik wo ich war) von der Schweigepflicht entbinde oder eine Bescheinigung mit Diagnosen vorlege...

Mein Hausarzt sagt, die dürfen es nicht machen. Ich möchte die auch nicht von der Schweigepflicht entbinden, weil ich Angst habe, dass es für mich weitere Folgen haben kann.

Was soll ich machen?
 
Bitte Deinen Arbeitgeber, sich bei der Kasse zu erkundigen, ob die Arbeitsunfähigkeiten auf unterschiedlichen Diagnosen beruhen. Wenn ja, läuft die Lohnfortzahlung weiter. Wenn er sich nicht erkundigen will, bitte die Kasse, ihm das mitzuteilen.

Die Abgabe einer Schweigepflichtentbindungserklärung würde ich jetzt und künftig strikt ablehnen. Sowas fangen wir doch gar nicht erst an!
 
Dein Arbeitgeber hat keinen Anspruch auf die Offenlegung der Diagnosen. Er kann lediglich von dir verlangen, dass du dich dem MDK vorstellst und damit die Diagnose gesichert ist.

Ganz wichtig: keine Entbindung der Schweigepflicht. Ein solches Ansinnen kannst du als Nötigung auslegen und das dürfte strafbar sein. Lass dich nicht erpressen.

Bist du in einer Gewerkschaft? Hol dir da Hilfe. Oder gehe zum Betriebsrat.

Elisabeth
 
Hallo!
Ich habe eine ähnliche Frage: Ich war über acht Wochen krank geschrieben, habe dann wieder drei Wochen gearbeitet, und jetzt bin ich wieder krankgeschrieben wegen einer andere Diagnose. Die Krankenkasse weiß das, aber mein Arbeitgeber weigert sich zu zahlen und verlangt von mir, daß ich die Ärzte (mein Hausarzt und von der Mutter-Kind-Klinik wo ich war) von der Schweigepflicht entbinde oder eine Bescheinigung mit Diagnosen vorlege...

Mein Hausarzt sagt, die dürfen es nicht machen. Ich möchte die auch nicht von der Schweigepflicht entbinden, weil ich Angst habe, dass es für mich weitere Folgen haben kann.

Was soll ich machen?

Hallo,

auf keinen Fall die Schweigepflicht aufheben, dein Arbeitgeber macht sich mit diesem Anliegen bereits "strafbar"! Er ist verpflichtet, deinen Lohn weiterzuzahlen, wenn es sich um eine neue Erkrankung handelt. Verweise ihn auf die Krankenkasse, die sollen dieses Thema mit ihm ausdiskutieren, denn es ist eigentlich nicht "dein Problem" wer zahlen muß.

Gruß
medsonet.1
 
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Hallo Leute,
sehe gerade, dass es schon eine Weile her ist das hier gepostet wurde, möchte meine Frage aber trotzdem stellen:

Wenn ich jetzt vier Wochen krankgeschrieben bin, dann einen Tag Urlaub habe, und mich dann wieder krankschreiben lasse, beginnt dann die sechs Wochen-Regelung von neuem?
 
Nein.

Elisabeth
 
Hallo ihr lieben, ich hab da auch mal eine frage.
Also bin seit 7 Wochen krank geschrieben. (Op steisbein) Soweit sogut.
Nun hatte ich ca vor einem Jahr etwas an der Schulter, wo ich dann beim MRT gewesen bin.
Hab dann vom arzt ne spritze bekommen und hatte dann erstmal eine zeitlang ruhe. War auch ein paar Tage krank geschrieben. Dann bin ich wieder Arbeiten gegangen,aber die schulter meldete sich immer wieder mal.Hab es dann mit einreiben usw versucht. So vergingen ein paar Monate.Aber vor 2 wochen fing es wieder richtig an weh Zutun und ich ging zum Doc,hatte dann vor 2 Tagen einen Termin zum MRT. Tja sehne gerissen.
Wie läuft das denn nun...Ich bin noch 1 oder 2 wochen krank geschrieben wegen der op. Das mit der Schulter gibt wenn ich Pech habe wieder eine OP. Wer zahlt...Krankenkasse oder der Arbeitgeber. Ich war noch nie solange krank, hab noch nie Krankengeld bezogen. Aber dieses Jahr hab ich wohl die goldene a Karte
 
Zuletzt bearbeitet:
Der AG, wie du schon sagst, neue Diagnose.
 
Sobald die AU die neue Diagnose beinhaltet, erfolgt wieder Entgeldfortzahlung. Allerdings werden dann, soweit ich die Regeln richtig im Kopf habe, die AU- Tage mit der Schulterdiagnose innerhalb eines Jahres bei den nächsten 6 Wochen dazugezählt.


siehe auch hier
AOK - Service für Unternehmen: Krankheit
 
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