Arbeitsklima Uniklinik?

Sanne87

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02.03.2009
Beiträge
10
Ort
Nürnberg
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Onkologie
Hallo zusammen,

habe in einem Haus der Maximalvers. gelernt (ca 2500 Betten) und gearbeitet, möchte aber nun an eine Uniklinik wechseln.
Ich kenne das von meiner jetzigen Station schon so, dass man als Pflegekraft relativ viel Verantwortung / Entscheidungsspielraum hat. Fängt bei eigentlich banalen Aufgaben an (z.B. ZVK spülen, ZVK ziehen,...), die auf anderen Stationen / in anderen Häusern generell Arztsache sind..in "Standard-Situationen" selbst Ringer, Laxantien, Schlafmed...Vomex oder vergleichbar "harmloses" verabreichen (und hinterher vom Doc angeben lassen)...oder auch die Tatsache, dass ein lockerer Umgangston zwischen Ärzten und Pflegepersonal herrscht und auch die Ärzte oft die Pflege zu Rate ziehen...

Jetzt hab ich schon öfter gehört, dass es an der Uniklinik ein "nochmal ganz anderes Arbeiten ist" für die Pflege...
Was hat das zu bedeuten? Kann man davon ausgehen,dass es schon bei der Ausbildung anfängt und diese vielleicht härter ist als in anderen Häusern, d.h. viel mehr theoretisches, med. Wissen gelehrt und erfordert wird und die Pflegekräfte von anfang an fitter sind ? Ist es so, dass in höherem Maße ärztliche Tätigkeiten an die Pflege delegiert werden? Sind die Erwartungen an die Pflege höher als anderswo?? Unterscheiden sich die Hierarchien? Wie ist das Klima zwischen Ärzten und Pflegepersonal?

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen / Eindrücke ihr gesammelt habt, insbesondere wenn ihr nicht von Anfang an einer Uniklinik gearbeitet habt...was könnt ihr mir und anderen mit auf den Weg geben? :nurse:
 
Ich habe zwar nicht an einer Uniklinik gelernt, wohl aber gearbeitet. Die ehemaligen Azubis, die ich dann in meiner Abteilung hatte, haben zumindest in manchen theoretischen Dingen eine andere Ausbildung "genossen" als ich an einem kleinen Haus. Da kamen im Examen z.B. Fragen wie "Nach welchem Hygieneprinzip wird in der Klinik eingeräumt? -> First in, first out) und ähnliche Dinge.
Bei den praktischen Fähigkeiten konnte ich keine gravierenden Unterschiede zu meiner Ausbildung erkennen, mag aber auch daran liegen, dass wir an der Uni halt in einem Funktionsbereich tätig waren wo viele sowieso ohne jegliche Vorkenntnisse hingekommen sind. Man sieht halt wesentlich mehr verschiedene Krankheitsbilder an einer Uni und das teilweilse in extremen Ausprägungen.
Was mir aber aufgefallen ist: Die Leute, die im Haus (oder an einer anderen Uni) gelernt hatten, waren grundsätzlich sehr selbstbewusst.


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Ich bin seit vielen Jahren in einer Uni klinik beschäftigt..und zwar in Hamburg (Öffentl.Dienst!) ,da hast Du nur Vorteile!! Du kannst so oft Krank machen wie Du willst, Dich versetzen lassen..auf Kur gehen..Du bist in einer gesicherten Stellung wenn Du einen unbefristeten Arbeitsvertrag hast..und es ist sehr schwer Dich zu kündigen..kannst auf Fortbildungen gehen..kostenlos! Also, mein rat: Geh hin und Du wirst es nicht bereuen!! Lg:)
 
Du kannst so oft Krank machen wie Du willst,
Ähm, wie muss ich das verstehen? Du schreibst doch hier nicht öffentlich, dass du krank feierst?
Ist dir klar, dass hier auch Arbeitgeber mitlesen?
 
Du kannst so oft Krank machen wie Du willst, Dich versetzen lassen..auf Kur gehen..Du bist in einer gesicherten Stellung wenn Du einen unbefristeten Arbeitsvertrag hast..und es ist sehr schwer Dich zu kündigen..kannst auf Fortbildungen gehen..kostenlos! :)

Einen ähnlichen Beitrag von Dir gibt es ja schon und das erste Mal wünsche ich mir, dass ein AG hier mitliest und zwar DEIN AG, Dich erkennt und entsprechende Maßnahmen einleitet.
Deine Beiträge sind ein Hohn für alle engagierten, zuverlässigen, fairen und ehrlichen Kollegen unseres Berufstandes.
Deine Beiträge treten denjenigen, die wirklich unter schlechten Arbeitsbedingungen ihren Beruf ausüben, nochmal ein gutes Stück fester in den Allerwertesten und zeigen ihnen so richtig dass sie einfach nur zu dämlich sind sich den richtigen Arbeitsplatz zu suchen.
Meine gute Kinderstube verbietet es mir Dir zu schreiben wie ich Deine Beiträge noch empfinde.:angry:
 
Ich denke, der Unterschied zwischen Universitätskliniken und anderen Häusern der Maximalversorgung ist fachlich nicht so groß. Universitätskliniken forschen viel und bilden viel aus; dementsprechend gibt es viele Azubis, Famulanten und PJler, aber das dürfte in den Häusern der Maximalversorgung (die allerdings nicht direkt mit der Bettenzahl zusammenhängt) der Normalfall sein. Das Fortbildungsangebot ist in der Regel auch recht umfangreich und es wird Wert darauf gelegt, dass Mitarbeiter sich weiterbilden.

Die Größe der Krankenhäuser bringt es mit sich, dass die PDL nicht mehr jeden Mitarbeiter beim Namen kennt, aber auf Station habe ich die Atmosphäre meist als recht kameradschaftlich erlebt, auch zwischen Pflege und Stationsarzt. Ausnahmen gibt es, aber die hängen meines Erachtens weniger an der Universität sondern eher an zwischenmenschlicher Reibung - und die kannste auch in Häusern der Regelversorgung finden.

Ich glaube, wer schon aus einem Haus der Maximalversorgung kommt, wird nicht so viele Unterschiede feststellen - der Wechsel von einem kleineren Haus könnte schwieriger sein. Aber auch der ist machbar.
 
Auch in einer Uniklinik wird nur mit Wasser gewaschen (und es gilt dasselbe Betriebsverfassungsgesetz wie in der kleinen Landklinik was den Kündigungsschutz anbelangt)!
Der Umstieg ist sehr wohl machbar (von klein nach groß und umgekehrt) und auch gut für die eigene berufliche Weiterentwicklung. In den kleineren Häusern muss sehr viel universeller gearbeitet werden als in den großen Kliniken mit den differenzierten Abteilungen. Das scheint nur im ersten Moment ein gewisser Widerspruch zu sein.
Das Arbeitsklima wird von den Menschen die dort arbeiten gemacht und kann da wie dort klasse sein oder mies.... (Chemie halt)

Matras
 
..und es ist sehr schwer Dich zu kündigen...

Es scheint ein weit verbreiteter Irrtum zu sein, dass man mit einer unbefristeten Stelle automatisch unkündbar ist. Einfach mal mögliceh Kündigungsgrüne gooegln.

Es dürfte dem AG ein leichtes sein, MA mit soulface Arbeisteinstellung loszuwerden. Das geht auch bei häufigen Krankschreibungen.

Elisabeth
 
Ich arbeitete an einer renomierten Uniklinik und absolvierte dort auch meine FWB.
Dort lernt man sehr viel und ich kann es nur empfehlen:-) Das Klima hingegen wird immer von den Kollegen/Kolleginnen gemacht und das kann sowohl als positiv, als auch negativ sein.
Der Anspruch ist ein Anderer und zwar eher groß. Ich provitiere davon heutzutage enorm.
 
Also ich finde in kleinen häusern gehts oftmals familierer zu,d.h. man kennt fast alle mitarbeiter sogar die reinigungskräfte,kann aber auch n nachteil sein da sich neuigkeiten auch ruck zuck verbreiten...in großen häusern finde ich oftmals alles sehr unpersönlich aber große unikliniken haben auch ihren reiz
 
Also ich finde in kleinen häusern gehts oftmals familierer zu,d.h. man kennt fast alle mitarbeiter sogar die reinigungskräfte,kann aber auch n nachteil sein da sich neuigkeiten auch ruck zuck verbreiten...in großen häusern finde ich oftmals alles sehr unpersönlich aber große unikliniken haben auch ihren reiz

An einer Uniklinik sind die Fachbereiche voneiander getrennt und bilden somit wieder ein eigenes kleines Haus. Dort geht es dann auch familiär zu. Durch die Rotation in der Aus- und/oder Weiterbildung kennt man dann auch die anderen Kliniken in der Klinik und dann ist es schon wie ein großes Dorf.
 

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