Arbeitskampf extrem in Finnland: Tausende Krankenschwestern drohen mit Massenkündigung

Ich schiebe niemandem einen schwarzen Peter zu. Es ging mir nur darum, dass es endlich mal 100% Gleichstellung geben soll. Und das nicht nur in dieser Branche.
Sollen ja mal drüber reden und nicht mobil machen. Finde das nicht billig. Tut mir leid. Das ist eine der größten Schweinereien seit der Vereinigung.
Und um es mal zuzuspitzen, leider nicht populär genug für die Gewerkschaften.

Schöne Nachtruhe noch...
 
Ich schiebe niemandem einen schwarzen Peter zu. Es ging mir nur darum, dass es endlich mal 100% Gleichstellung geben soll. Und das nicht nur in dieser Branche.
Sollen ja mal drüber reden und nicht mobil machen. Finde das nicht billig. Tut mir leid. Das ist eine der größten Schweinereien seit der Vereinigung.
Und um es mal zuzuspitzen, leider nicht populär genug für die Gewerkschaften.

Schöne Nachtruhe noch...

Sicher reden ist gut. Da werden die Arbeitgeber sicher gleich umkippen. Naja und falls nicht, droht ver.di einfach die Massen zu mobisieren und geht dann mit gefühlten 4% der Belegschaft auf die Gasse! Das gibt bestimmt Wirkungstreffer!
Wie gesagt, es wird sicher Zeit, dass alle das gleiche bekommen, nur braucht eine Gewerkschaft eine Basis mit der sie Forderungen durchsetzen kann. Auch im Westen ist diese Basis dermaßen gering, dass der TVöD so aussieht wie er aussieht.
Und nochmal, wieso sollte eine Gewerkschaft für jemanden kämpfen von dem sie nicht unterstützt wird?
Eine Gewerkschaft macht TV ausschließlich für ihre Mitglieder, für Nichtmitglieder kann sie gar nicht kämpfen. Dass dann alle Beschäftigten die in dem Bereich des TV fallen auch nach diesem bezahlt werden ist reine Taktik der AG's.
Man stelle sich mal vor was passiert wenn nur Mitglieder Tarifvergünstigungen bekommen würden! Für Nichtmitglieder würde das u.a. bedeuten: 48 Stunden-Woche, 4 Wochen Urlaub, ca. 20% weniger Lohn, keinerlei Schichtzulagen, kein Kündigungschutz, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall!
Das nur mal so nebenbei. Nun will ich aber nicht all zu weit OT gehen, sonst bekommen die Mod hier wieder graue Haare! :mryellow:
 
Man stelle sich mal vor was passiert wenn nur Mitglieder Tarifvergünstigungen bekommen würden! Für Nichtmitglieder würde das u.a. bedeuten: 48 Stunden-Woche, 4 Wochen Urlaub, ca. 20% weniger Lohn, keinerlei Schichtzulagen, kein Kündigungschutz, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall!

Nun wollen wir mal nicht übertreiben und die Kirche im Dorf lassen.

Fakt ist das verdi es nicht schafft die Massen zu mobilisieren. Die Pflegegewerkschaft kennt kaum jemand.

Wo liegen die Ursachen?

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth!

Die Pflegegewerkschaft kannte ich noch nicht. Danke für den Link!

Viele Grüße,
es
 
@Joerg: Urlaub (mehr als 20 Tage), Kündigungsschutz und Lohnfortzahlung bei Krankheit sind doch gesetzlich geregelt. Schichtzulage bekommen wir auch, und arbeiten 38,5 bzw 30 Std. bei 5-Tagewoche. 20% weniger Gehalt kann man nicht pauschalisieren, wenn ich meine 3/4-Stelle auf eine Ganze hochreche, habe ich mehr als im nach Kirchentarif zahlenden Krankenhaus. Nicht nach Tarif bezahlt zu werden, heißt schon lange nicht mehr weniger zu verdienen... Der Rest ist Verhandlungssache, wo bei es schwer ist, diese Verhandlungen zum ersten Mal (zumal als junger Mensch) in der freien Wirtschaft zu führen, weil man ja zuvor genau nach Tarif bezahlt wurde, und man sich nicht um die Verhandlungen kümmern brauchte.

Wieder zurück nach Finnland: leider denken viele erst an eine Gewerkschaft, wenn es hart auf hart kommt. Aber auch da ist es wohl zu viele Jahre glatt gelaufen, nur eben jetzt nicht mehr, und nun wachen sie alle auf...
 
Tachchen,


na ja, ich kenne die Gewerkschaft schon und die nehmen nur 0,8% :-) (sehe das auch jeden Monat am Konto :P).

Warum sollten wir Ver.di unterstützen?

Ich kann auf der Homepage nichts entdecken außer:

Bessere Vergütung und Arbeitsbedingungen..............da kann ich nur sagen.....es gibt mehr zu fordern als Geld und mehr Personal für die Pflege.
Ich sehe nicht das Ver.di dazu in der Lage ist, da wir hier ja ein Mitglied haben (finde ich sehr positiv) lasse ich mich auch sehr gerne vom Gegenteil überzeugen. Nur kann ich mit meinen begrenzten Fähigkeiten bei Ver.di sonst nichts entdecken.

Im übrigen wirbt man in der Regel Mitglieder und seit ich in der Pflege bin habe ich von Ver.di noch nie irgendetwas gelesen oder gehört, es gibt keine Infobroschüren, die man einfach mal so verteilt oder jemand zeigt sich mal persönlich im Betrieb.

Mehr Geld und mehr Pflegende in einer Schicht sind schon ziemlich gut, aber mir reicht das nicht und ich denke, das geht vielen so.



Gruß
Dennis
 
Die Gewerkschaft heißt nicht Pflegegewerkschaft, sondern Gewerkschaft für Beschäftigte im Gesundheitswesen, aber das nur so nebenbei.

Vor vielen Jahren hat mich der Gedanke dieser Gewerkschaft auch überzeugt und ich bin damals aus der ÖTV (heute Verdi) ausgetreten und dort eingetreten und habe anfangs auch ein wenig aktiv mitgemacht. Aber weil man sehr wenig Mitglieder hatte und zunehmend auf noch mehr Aktivitäten gedrängt hat musste ich mich wieder zurückziehen. Mein Leben bestand nicht nur aus Gewerkschaft.

Dann ist mir bewusst geworden, dass die Gewerschaft keinerlei Mitsprache und Einfluss auf die Tarifverhandlungen hatte und alle Arbeit eigentlich zu nicht wirklich einem Ergebnis führte (so empfinde ich das). Die Tarif-Verhandlungen führt Verdi und nicht die Gewerkschaft BiG und deshalb bin ich wieder zu Verdi zurückgekehrt. Ich bin natürlich nicht über alles erfreut was im TVöD steht und gebe meinen Unmut auch an die entsprechenden Stellen weiter, aber auch wenn man "nur" Beitrag zahlt, dann ist das immmerhin noch mehr als das Nichts was andere tun. Ach ne, sie tun ja doch was....., meckern über die Sch...-Gewerkschaft!

@jackdanielsx84x
Ich habe durchaus schon sehr viel Info von Verdi gesehen und zwar nicht nur in der Abteilung wo ich zurzeit arbeite. Es gibt zu allen Aktionen Flugblätter und Informationen. Neue Tarifvereinbarungen werden relativ zeitnah auf unseren Stationen von den Verdi-Leuten verteiltverteilt.
Von der Gewerkschaft BiG habe ich noch nichts gesehen in den vergangenen 5 Jahren. Auch dort ist nicht alles super.

@anncath
Wieso sind denn Urlaub , Lohnfortzahlung usw. gesetzlich geregelt? Meines Erachtens nicht weil der Gesetzgeber seine Bürger so mag, sondern weil es irgendwann mal noch stärkere (als zurzeit)Gewerkschaften gabe, die darum gekämpft haben.

Warum so wenig gewerkschaftlich organisiert sind? So richtig weiß ich es nicht, aber wahrscheinlich deshalb, weil man immer zunächst vom anderen was erwartet und dann erst bereit ist auch was zutun. Es wird abgewogen was man denn davon hat! Man kann es auch Egoismus nennen....
 
@ behid: Mein Beitrag bezog sich auf diesen:

Man stelle sich mal vor was passiert wenn nur Mitglieder Tarifvergünstigungen bekommen würden! Für Nichtmitglieder würde das u.a. bedeuten: 48 Stunden-Woche, 4 Wochen Urlaub, ca. 20% weniger Lohn, keinerlei Schichtzulagen, kein Kündigungschutz, keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall!

Noch Fragen?

Woher die gesetzlichen Regelungen stammen ist ja wohl klar. Aber heißt das, dass für Nichtmitglieder die Gesetze nicht gelten sollten? Dann könnte man sich das ganz sparen, bzw müsste gesetzlich alle AGs dazu zwingen nach Tarif zu zahlen. Dann müsste allerdings die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft automatisch mit dem Eintritt in den Beruf erfolgen, wie Rentenkasse u.ä.

Um es noch mal zu sagen: ich bin keinesfalls gegen die Gewerkschaften ("Sch... Gewerkschaft" usw. waren nicht meine Worte), mich stören nur manche radikale bzw militante Vorgehensweisen, bei denen unbeteiligte zu Schaden kommen. Würde ich also tatsächlich nach Tarif (und damit schlechter als jetzt) bezahlt werden, wäre ich auch in einer Gewerkschaft, um dagegen zu kämpfen, aber nicht auf Kosten anderer...
 
In den meisten Fällen bedeutet nach einem Tarifvertrag beschäftigt zu werden Sicherheit und Vergünstigung. Was die Bezahlung angeht wie auch andere Dinge wie Urlaub usw..

Gesetze sind nicht mit den Regelungen eines Tarifvertrages gleichzusetzen. Und heutzutage ist es zumindest in der Pflege so, dass die Nichtmitglieder auf Kosten der Mitgleider in den Genuss der tariflichen Leistungen kommen.

Gruß Behid.


PS: Ich habe nicht behauptet, dass du von Sch...Gewerkschaften gesprochen hast und mir ist auch der Zusammenhang deines Beitrags völlig klar und worauf du dich bezogen hast. Es ist nur so, wenn sich alle Pflegenden (oder zumindest einige mehr als jetzt gewerkschaftlich organisieren würden, dann hätte Verdi bei weitem mehr Macht (wie bespielsweise in Finnland) und unsere Forderungen wären bei weitem besser durchzusetzen.
 
Ist das in Finnland eine Gewerkschaft für Pflegekräfte oder auch eine Sammelgewerkschaft für alle Dienstleistungsberufe? Gewerkschaftsarbeit hat auch was mit identifizieren zu tun. Ich kann mich mit verdi nicht identifizieren und bin eigentlich nur aus Macht der Gewohnheit da drin.

Elisabeth
 
Ist das in Finnland eine Gewerkschaft für Pflegekräfte oder auch eine Sammelgewerkschaft für alle Dienstleistungsberufe? Gewerkschaftsarbeit hat auch was mit identifizieren zu tun. Ich kann mich mit verdi nicht identifizieren und bin eigentlich nur aus Macht der Gewohnheit da drin.

Elisabeth


Keine Ahnung!

Ich kann mich mit Verdi duraus identifizieren, weil ich viele aktive Gewerkschafter aus der Pflege kenne, die sich mit viel Engagement und Erfolg für die Mitarbeiter in den Betrieben einsetzen.
 
Da muss man sich taufen lassen (und das ist nicht nur mal eben die Taufe, sondern ein ganzer Taufkurs) und Kirchensteuer zahlen, um in einem kirchlichen Krankenhaus lernen bzw arbeiten zu dürfen, darf aber in dem selbigen Haus kein Mitglied einer Gewerkschaft sein, Schwesternschaft ist erlaubt. Dann wechselt man später in die freie Marktwirtschaft, und muss Mitglied einer Gewerkschaft sein, um Weihnachtsgeld zu erhalten???

Muss nochmal hier nachhaken:

Ein kirchliches Krankenhaus darf die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft verbieten? Das habe ich auch noch nicht gehoert.............
 
Laut Artikel ist es eine Krankenpflegegewerkschaft in Finnland.

Mir reichen meine Erfahrungen mit verdi. Vertretern. In der Regel kam raus, die wußten nix von der Arbeit im KKH geschweige denn von der Arbeit in der stationären Altenpflege. Die konnten noch nicht mal Ost und West BAT auseinanderhalten... die Begründung für diese Teilung... ohne Worte.

Wie gesagt ich bin von der DDR- gewerkschaft nahtlos in den ÖTV. Es gehörte sich einfach so. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass verdi sich überholt hat. Ich bin nur zu träge auszutreten.

*grübel* 23 x 12 sind 276 €... das ist ein schönes Sümmchen, dass sich sicher besser anlegen läßt.

Elisabeth
 
Muss nochmal hier nachhaken:

Ein kirchliches Krankenhaus darf die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft verbieten? Das habe ich auch noch nicht gehoert.............

Nein darf es nicht!

Das man einer christlichen Konfession angehören sollte wenn man dort arbeiten will, kann ich allerdings nachvollziehen. Das heißt aber nicht, dass ich das gut finde!
 
Muss nochmal hier nachhaken:

Ein kirchliches Krankenhaus darf die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft verbieten? Das habe ich auch noch nicht gehoert.............

wie schon gesagt wurde darf es nicht, aber sie können das streiken verbieten
 
wie schon gesagt wurde darf es nicht, aber sie können das streiken verbieten

Und wieso haben dann viele Ärzte in kirchlichen Häuser gestreikt? Oder gilt das Streikverbot nur für Pflegekräfte, weil diese dem GF mal wieder alles abkaufen was sie so den lieben langen Tag sagt?
 
Hallöle,


das Arbeitgeber Streiks einfach so verbieten dürfen glaube ich nicht, sonst könnte die Bahn das ja auch. :rocken:

@behid
Wir haben da sicher andere Ansichten, ich bekomme bei der BiG vernüftigte, kompetente und schnelle Antworten und die habe ich von Ver.di nie bekommen und man sage mir nun bitte nicht.... da hattest du sicher die Falsche am Telefon. Meine eMails wurden schon mal grundsätzlich nicht beantwortet. Vor allem hat mich bei der BiG nicht der erste Satz "Sind sie überhaupt Mitglied?" getroffen und das habe ich schon mal als sehr positiv empfunden.
Nun, zur Verteilung von Informationen. Klar, wenn ich engagierte und motivierte Mitarbeiter in meinem Betrieb habe, die bei Ver.di sind, bekomme ich natürlich alle Informationen, aber was ist mit Betrieben die keine haben?
Da läuft gar nichts.
Ich will keine Gewerkschaft in den Himmel heben oder schlecht machen, aber jeder hat seine eigene Ansicht. Ver.di hat für mich noch nie etwas getan um mich als Mitglied zu gewinnen und ich tue auch nichts um Ver.di für mich zu interessieren, das alles ist Sichtweisen abhängig. Die Erste vertrete ich und die Zweite die Gewerkschaft.
Ich war Live bei einem Gespräch eines Rettungsassistenten mit Ver.di dabei und die Dame am Telefon sagte wortwörtlich: "Es sind zu wenige RA's Mitglied und wir können GAR nichts für sie tun!" Da lobe ich mir doch meinen Monatsbeitrag.
Klar ist die BiG auf Grund ihrer geringeren Größe nicht an den Tarifverhandlungen beteiligt, aber was kam denn bei Ver.di raus beim BAT 2003...schlechter....BAT 2004....schlechter.....TVöD....der absolute Witz und dann sage ich......ja ich habe ja nicht genug Zulauf, da kann ich nur sagen, wen wunderts????

Gruß
Dennis
 
@dennis

Ich bin gar nicht gegen die BiG und ich habe dort auch in einem rechtlichen Fall kompetente Hilfe und einen Anwalt bekommen, der meine Interessen erfolgreich vertreten und durchgesetzt hat.
Aber genauso geht es mir bei Verdi.
Und bei Rechtsauskunft wurde ich jedesmal bei der BiG um meine Mitgliedsnummer gebeten, das ist so üblich und ehrlich gesagt finde ich das auch richtig so.

Aber das ist hier ja gar nicht das Thema.

Und wir wieder bei der Frage, warum denn die Gewerkschaften in unserem Fall nicht die Durchsetzungskraft haben, die wir uns wünschen.
Weiterhin bin ich der festen Überzeugung, dass wir Pflegende uns als Gruppe verbünden und organisieren müssen, dann haben wir auch die Möglichkeit unsere Interessen durchzusetzen.
 

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