Arbeiten mit Kopftuch

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Nein, in Frankreich sind auch in Bereichen wie z.B. Schulen Kopftücher (und jedes andere religiöse Symbol ebenfalls) verboten. Dort herrscht strikte Trennung von Kirche und Staat. Bei uns nicht.
 
Bei uns laufen zwei Chirurginnen immer mit Kopftuch herum. Interessiert aber keinen, da sie sehr sehr kompetent sind. Eine trägt sie aus reiligiösen, die Andere aus optischen gründen ( Glatze durch Chemo)
 
salam alaykum liebe schwester
inshallah geht es dir gut?
falls du noch keine arbeit gefunden hast würde ich dir empfehlen dich in der uni klinik düsseldorf zu bewerben.
es ist kein problem mit hijab zu arbeiten kenne einige schwestern.
 
Ich denke es kommt auf die Klinik an. Bei uns wäre es definitiv nicht machbar, da viel zu gefährlich (Psychiatrie und Neurologie). Da gibt es oft genug Patienten die einen angreifen, festhalten und zum Teil auch verletzen wollen (aufgrund ihrer Erkrankung).
Kopftuch ist genauso verboten wie Kleidung die unter der Dienstkleidung rausschaut, sowie Ketten, lange Ohrringe, Fingerringe, Armbänder, offenen lange Haare. Eben alles womit ein Patient dich verletzen kann. Mal ganz abgesehen von der hygienischen Seite.
Es ist bei uns nicht erlaubt, es wird auch kontrolliert und ich finde das auch wirklich gut so.
 
Hallo zusammen,
bei uns hätte mandarintje leider sehr schlechte Karten.
Zum einen siebt unsere Schule schon bei den Azubi-Bewerbern mit Hilfe der Sprachkenntnisse sowie der "Integration" rigoros aus,weil immer mehr junge Leute mit Migrationshintergrund nur unzureichend Deutsch sprechen,obwohl sie hier geboren und zur Schule gegangen sind,aber auch,weil sie teilweise auf ihre Sitten und Gebräuche nicht verzichten wollen.
Die Schule sowie unsere Personalabteilung sind da rigoros : Wer in Deutschland geboren ist,ist deutscher Staatsbürger und hat sich den hiesigen Gepflogenheiten unterzuordnen,basta !

Kann man nun von halten,was man will....

wenn man mitbekommt wie schlecht manche ärzte deutsch sprechen ^^

leider ist es nun mal so das menschen mit kopftuch immer noch schief angeguckt werden...selbst im rettungsdienst gibt es genügend vorurteile was ich ganz schrecklich finde...lass dich nicht unterkriegen! ich drücke dir die daumen das du einen tollen arbeitsplatz findest! :troesten:
 
ja schlecht deutsch sprechende Ärzte gibt es genug (die meisten glaub ich bei uns :verwirrt: )

Liebe Manderijntje,
ich finde du kannst dich schon ganz wunderbar in der deutschen Sprache ausdrücken und wünsche dir,dass du einen tollen und vorallem toleranten AG findest :flowerpower::nurse:
 
...Kopftuch ist genauso verboten wie Kleidung die unter der Dienstkleidung rausschaut, sowie Ketten, lange Ohrringe, Fingerringe, Armbänder, offenen lange Haare. Eben alles womit ein Patient dich verletzen kann. Mal ganz abgesehen von der hygienischen Seite.
...

Ich muss mal nachfragen: du weißt schon, wie ein Hijab aussieht- oder?

Elisabeth
 
Ich bin Schülerin in einem Haus, da gibts schon mindestens 3 Schülerinnen mit Kopftuch.

Ich hab auch in einem Haus Praktikum gemacht, da hat die Ärztin selbst ein Kopftuch getragen!!
 
Kopftuch ist genauso verboten wie Kleidung die unter der Dienstkleidung rausschaut, sowie Ketten, lange Ohrringe, Fingerringe, Armbänder, offenen lange Haare. Eben alles womit ein Patient dich verletzen kann. Mal ganz abgesehen von der hygienischen Seite.

Es erschließt sich mir gerade nicht, inwiefern mich ein aggressiver Patient mittels meines eigenen Rings oder meines eigenen Kopftuchs verletzen könnte - mit ersterem verletze eher ich ihn... Ich hoffe doch, dass die verbotenen Ringe und Armbändern auch bei Euch mit den Regeln der Händehygiene begründet werden.

Inwiefern ist ein Kopftuch unhygienisch?
 
Es war zwar kein Patient, an dem sich eine beringte PK verletzte, aber sie kam mit ihrem Ring irgendie in die Gitterbefestigung und hat sich den Finger teilamputiert. Es waren aber noch die alten Gitter zum Einhängen.
 
Art 2 (1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
Art 3 (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
GG - nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

Elisabeth
 
Es erschließt sich mir gerade nicht, inwiefern mich ein aggressiver Patient mittels meines eigenen Rings oder meines eigenen Kopftuchs verletzen könnte - mit ersterem verletze eher ich ihn... Ich hoffe doch, dass die verbotenen Ringe und Armbändern auch bei Euch mit den Regeln der Händehygiene begründet werden.

Inwiefern ist ein Kopftuch unhygienisch?

Mal angenommen du trägst ein Kopftuch, ein Patient dreht durch in seinem Wahn (was bei uns nicht selten vorkommt) und stranguliert dich mit dem Tuch. Und nein, das sind keine dummen Geschichten, ich hab es selber schon erlebt, die Schwester konnte aber mit Hilfe entkommen. Seitdem ist jeglicher Kopfschmuck und Körperschmuck, sowie offene Haare verboten. Und es gab auch schon Schwestern mit langen Ohrringen, denen das halbe Ohrläppchen abgerissen wurde oder welche mit Ring, die sich den Finger gebrochen haben weil sie wo hängen geblieben sind.
Natürlich sind es auch Hygienische Apsekte warum es verboten ist! Und ich schrieb nirgends das ein Kopftuch unhygienisch ist.
@Elisabeth: Ja das weiss ich, bin auch nicht dumm! Trotzdem ist es bei uns verboten.
 
Dann bin ich ja beruhigt,daß mein Haus nicht das Einzige mit solchen Vorschriften ist,wenn ich BamBamsche so lese...
Ich kann's im Hinblick auf die Akutpsychiatrie sehr gut verstehen,daß Kopftücher usw. verboten sind und hygienische Gründe sind in solchen Dingen immer beliebt,vorallem auch angebracht.
Wenn sich denn unser Haus auch so ausdrücken würde,würde es,glaub ich,keinen stören,weil nachvollziehbar.
In der Tat ist das GG,wie von Elisabeth zitiert,hier irrelevant,denn man kann mit dem GG keine Hygiene-oder Arbeitsschutzvorschriften aushebeln,geht nicht :dudu:.
Das GG-Argument ist jedoch auf unser Haus wunderbar anwendbar,da bei uns in der Argumentation leider Hygiene und Arbeitsschutz völlig fehlen und es doch recht...naja...rassistisch(?)...aussieht.
 
In der Tat ist das GG,wie von Elisabeth zitiert,hier irrelevant,denn man kann mit dem GG keine Hygiene-oder Arbeitsschutzvorschriften aushebeln,geht nicht :dudu:.
Da liegst du nicht ganz richtig, alle Gesetze und Vorschriften müssen GG-Konform sein!
Das GG steht immerhin über allen anderen Gesetzen
 
@Bambamsche- kennts du einen Hijab und wie er getragen werden kann?

Wenn der Pat. dich im Nacken zu packen bekommt an deinem Kasack, kannst auch stranguliert werden. Und das dürfrte eher passieren als das strangulieren per Kopftuch. Verzichtets du jetzt auf den Kasack?

Kopftuch dürfte hygienischer sein als offene Haare. Schaust einfach in den OP. Da gibt es Kopfhauben, die ähnlich aussehen wie ein getragener Hijab. Soviel Hygiene darf doch in anderen Bereichen net verboten sein- oder doch?

Elisabeth
 
Elisabeth, du scheinst es irgendwie immer noch nicht zu verstehen. Dass das Kopftuch bei uns nicht getragen werden darf, hat NICHTS mit der Hygiene zu tun! Wenn der Hijab so getragen wird, wie er normalerweise getragen wird, bietet das die optimalste Angrifffläche, die du einem psychiatrischen Patienten der grad am durchdrehen ist bieten kannst! Und selbst wenn er am Hinterkopf geschlossen wird und nicht am Hals, ist so ein Tuch schnell runter an den Hals gerutscht. Wenn dich jemand am Kassak zieht, ist das mit Sicherheit nicht das selbe. Probier es doch mal selber an dir aus, wie schnell der Kasak hochrutscht und wie schnell das Kopftuch runter. Natürlich kann man theoretisch mit jedem Gegenstand jemand umbringen bzw erwürgen, dann dürfte es in einer solchen Station gar nichts mehr geben, nicht mal Müllsäcke, Wäschesäcke bla bla.Es geht darum das solche Dinge für diverse Patienten einfach verlockend sind. So wie viele an einem Messer vorbei laufen würden, und manche schnappen es sich und gehen auf einen los. Genauso verhält es sich mit dem Kopftuch. Und genau deswegen gibt es diese Vorschrift. Man versucht das möglichste um solche Aktionen zu vermeiden ( sowohl beim Patient als auch beim Personal).
Bei uns arbeiten auch Frauen mit Kopftuch, aber dann eben in anderen Bereichen wie z.b. Küche, Apotheke, IT Abteilung usw. Also nicht im direkten Patientenkontakt.
Wenn du mal eine Kollegin gesehen hättest, die nur knapp dem Tot entkommen ist durch genau sowas, würdest du auch anders denken!
Ich finde das absolut richtig und bleib auch bei meiner Meinung. Im übrigen gibt es bei uns in der Pflege auch muslimische Schwestern, die sonst Kopftuch tragen, es aber beim arbeiten abmachen aufgrund der Dienstanweisung. Und zwar ohne sich zu beschweren. Denn sie wissen, das unter Umständen ihr Leben davon abhängen kann. Die Dienstanweisung wurde beschlossen, nachem ALLE Mitarbeiter darüber wählen konnten.
 
Den Hijab kann ein Angreifer, natürlich auch in der Psychiatrie, als Waffe, z.B. zum Strangulieren benutzen. (Er kann dazu übrigens auch den eigenen Hosengürtel benutzen.)
Ein psychiatrischer Patient kann mir auch mit dem Stuhl den Schädel einschlagen, da ich bei der Arbeit keinen Helm trage.
In arabischen Ländern tragen die Kollegen Hijab oder Niqab. Kommt jemand an Statistiken, die belegen, wie viele Kolleginnen in Saudi-Arabien jährlich von psychisch Kranken mit ihrem Hijab erwürgt werden?
Es wird eine zunehmende Islamophobie in Deutschland beklagt. Dies will ich hier nicht thematisieren. Für viele Nicht-Muslime in Deutschland ist der Hijab "bäh". Und welcher Krankenhausträger möchte Frauen einstellen, die u.U. von einem Großteil der Patienten aus optischen Gründen abgelehnt werden?
Das der Hijab unhygienischer ist, als offene Haare oder Arbeitskleidung, möchte ich bezweifeln.
 
Da liegst du nicht ganz richtig, alle Gesetze und Vorschriften müssen GG-Konform sein!
Das GG steht immerhin über allen anderen Gesetzen

Hallo flexi,
sicher,so gesehen hast Du natürlich völlig Recht.
Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen,daß ne Hygiene-oder Arbeitsschutzfachkraft beim Ausarbeiten neuer Vorschriften jedesmal das GG konsultiert. Und einige Dinge,wie eben die freie Entfaltung der Persönlichkeit,gehen nicht konform mit dem GG,weil's in solchen Einrichtungen wie ner Akutpsychiatrie Leben kosten kann.
Verstehst Du,worauf ich hinaus will ?

Meinethalben kann jeder tragen,was ihm beliebt,ob nun aus religiösen oder anderen Gründen,aber man kann doch nicht auf's GG pochen,wenn,wie in BamBamsches Fall,eine logische,nachvollziehbare Dienstanweisung besteht...das Arbeitsgericht möchte ich erleben,welches im Klagefall hier dem Kläger zustimmt.
Aber egal, auch das GG ist,wie alle anderen Gesetze,ne flexibel dehnbare Gummimasse.
 
Hallo zusammen,
bei uns hätte mandarintje leider sehr schlechte Karten.
Zum einen siebt unsere Schule schon bei den Azubi-Bewerbern mit Hilfe der Sprachkenntnisse sowie der "Integration" rigoros aus,weil immer mehr junge Leute mit Migrationshintergrund nur unzureichend Deutsch sprechen,obwohl sie hier geboren und zur Schule gegangen sind,aber auch,weil sie teilweise auf ihre Sitten und Gebräuche nicht verzichten wollen.
Die Schule sowie unsere Personalabteilung sind da rigoros : Wer in Deutschland geboren ist,ist deutscher Staatsbürger und hat sich den hiesigen Gepflogenheiten unterzuordnen,basta !

Kann man nun von halten,was man will....

Bei uns genauso.

Und wenn jemand von Gleichstellung spricht und gleichzeitig ein Kopftuch toleriert.. Naja. Ein Widerspruch in sich, würde ich mal behaupten.
 
Die Schule sowie unsere Personalabteilung sind da rigoros : Wer in Deutschland geboren ist,ist deutscher Staatsbürger und hat sich den hiesigen Gepflogenheiten unterzuordnen,basta

Wirklich eine interessante Auslegung des Grundgesetzes. Wollt Ihr Euch mal schlau machen? http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/gg/gesamt.pdf Beachtet, dass die ersten Artikel nicht von "Deutschen", sondern von "Menschen" sprechen.

Wer allein durch die Geburt in Deutschland die deutsche Staatsbürgerschaft hat (also nicht-deutsche Eltern hat, aber in D geboren wurde), wird dieses Jahr maximal elf. Der wird sich über's Arbeitsrecht noch nicht den Kopf zerbrechen müssen. Deutsche Staatsangehörigkeit
 
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