Schweiz Arbeiten in der Schweiz als Pflegekraft

Ich wohne / arbeite in Basel (d.h. direkt an der französischen und deutschen Grenze) und hatte noch nie Probleme mit Ausländerfeindlichkeit mir gegenüber.
 
Ich bin seit 2 Woche ca. 1 Std von der deutschen Grenze und hatte bisher überhaupt keine Probleme. Es ist das übliche "Wie man in den Wald hineinschreit, so ruft es heraus" Wenn man freundlich und offen ist, dann sind die Schweizer es auch. Sogar doppelt.
Bin zwar noch frisch, aber bisher habe ich noch keine negativen Sachen ob auf Arbeit oder Privat gemacht und finde es einfach nur suuuper hier.
 
Sagen wir es so:

Die Deutschen haben bei uns tatsächlich nicht den besten Ruf, wir lassen uns aber gerne vom Gegenteil überzeugen ;)
Ausländerfeindlich würde ich es nicht nennen, viele mögen einfach die deutsche Art nicht.
 
Ich habe zwei Jahre in Graubünden gearbeitet und musste sagen, dass meinem Freund und mir sehr viel "Feindlichkeit" entgegen gebracht wurde. Dabei bin ich sogar Doppelbürger mit deutschem und schweizer Pass. Trotz allen Anpassungsversuchen wurden wir nicht wirklich in die Gesellschaft aufgenommen. Das fing schon dabei an, dass mein Freund weniger Gehalt erhielt als ein Schweizer mit demselben Ausbildungsstand.

Ich bin der Meinung dass man entweder dort zurecht kommt oder eben gar nicht. Man muss das richtige Gebiet und die richtigen Leute erwischen. Ich für meinen Teil würde schon irgendwann wieder das Projekt "Schweiz" in Angriff nehmen aber dann nur noch im Grenzgebiet und nicht mehr in einem abgeschnittenen Tal :)
 
Auch ich hatte mich beim Grenzgängerverein angemeldet, als ich im Jan. 2011 in die Schweiz kam. Leider habe ich dort keine guten Erfahrungen gemacht. Wurde bei der Krankenversicherung nicht angemeldet, was zur Folge hatte, dass ich für die ersten Monate meines Aufenthaltes in der Schweiz die Beiträge in Raten nachzahlen durfte. Bin vom Mitarbeiter des Grenzgängervereines ewig hingehalten worden. Erst als ich mich direkt an die KV wendete, kam raus, dass ich dort nicht angemeldet war. Ausserdem wurde mir eine zusätzliche Deutsche Privatversicherung aufgeschwatzt, die keinen Nutzen für mich hatte, sondern nur kostete.
Wünsche Dir alles Gute und hoffe, dass Du bessere Erfahrungen machst. Noch angemerkt. Ich habe mich direkt beworben, geschnuppert, angefangen und möchte keinen Tag missen.
 
Interessant ist das schon, im Grenzgebiet wo viele Deutsche arbeiten scheint das in Ordnung zusein, weiter drinen eher nicht. Spiegelt die Erfahrungen von einigen wieder die wieder nach Deutschland sind. Sollen die SChweizer halt selbst pflegen :P
 
Ja, kann ich bestätigen. Komme grade nach zwei Jahren Arbeiten im Spital in Zürich zurück und kann es wirklich nicht guten Gewissens weiterempfehlen. Bei manchen Einträgen hier hab ich das Gefühl, dass da Arbeitsvermittler aus der Schweiz alles sehr positiv darstellen.
Allein die Lebensmittelpreise sind, je nach Wechselkurs, enorm viel höher als in Deutschland. Viele Schweizer fahren zum Einkaufen nach Deutschland, trauen sich das aber teilweise nicht, dies öffentlich zu erzählen, da man dann manchmal irgendwie dort als unpatriotisch gilt.....
 
Hoi zäme

Hier wie auch im grossen Kanton kann man Glück und auch Pech haben. Das hängt nicht UNBEDINGT vom Land wo man arbeitet ab. Jeder sollte sich überlegen wo das Problem liegt. Möglicherweise liegt es, auch wenn es für einen selbst absolut unvorstellbar ist, vielleicht an einem selbst.

Auch in Deutschland heisst es man wäre ausländerfeindlich nur weil man jemanden kritisiert hat, evtl. möglicherweise mit guten Grund.
In der Schweiz stellen die Spitäler wesentlich höhere Ansprüche auf die Qualifikation, Professionalität und Pünktlichkeit. Bereits bei 1 Minute Verspätung wird schräg gekuckt, kein Problem für mich, für andere ja.
Auch hier gilt wie in Deutschland: 2 Verwarnungen und bei der dritten Verwarnung automatischer Schleudersitz und tschüss.

Wenn jemand meint es wäre alles Schlaraffenland, dann täuscht der/die jenige sich gewaltig. Wie sich auch viele in Deutschland täuschen die dort hin auswandern.

Wenn man auswandert muss man sich auch an das jeweilige Land anpassen können und nicht anders herum. Und wenn man dies nicht kann ist es besser man wandert erst gar nicht aus.

Gruss Schweizer
 
Ich kann "Schweizer" nur zustimmen, wir sind nun seit knapp sechs Jahren in der Schweiz und haben fast keine negativen Erfahrungen gemacht, im Gegenteil, wir haben hier supertolle Freunde gefunden! Jobmässig läuft es auch super, bei meiner Frau wie auch bei mir. Wir hätten das, was wir hier mittlerweile erreicht haben in Deutschland nie erreichen können. Man muss sich eben anpassen und darf nicht vergessen, dass man sich in einem anderen Land mit einer anderen Mentalität befindet, dies muss man akzeptieren und zulassen, dann hat man keine Probleme, zumindest geht es uns so.. Alles in allem fühlen wir uns hier zuhause und haben unsere Auswanderung zu keiner Zeit bereut!
 
Also, alles was ich meinte war lediglich, die Schweiz ist eher so ähnlich wie zum Beispiel tiefstes Niederbayern. Wer interessiert ist kann meinen Erfahrungsbericht auf Seite 6 lesen. Ob sowas einem liegt oder nicht ist eben Geschmacksfrage und es gehen viele deutsche Pflegekräfte nach kurzer Zeit (meist ein oder zwei Jahre) wieder zurück. Und am Ende bleibt tatsächlich nicht allzuviel mehr Geld am Monatsende übrig als in Deutschland, da die Lebenshaltungskosten sehr viel höher sind, je nach Wechselkurs um bis zu 80%.
Dass die Qualität und Pflegestandards dort auf den Allgemeinstation sehr viel höher, kann ich nicht bestätigen, doch der Arbeitsaufwand ist (noch!) geringer, wird jedoch in Zukunft auch eher verdichtet werden, da dort die Krankenkassen die Fallpauschale eingeführt haben. Nur meine 2 Cents.

Habe durchaus auch nette Kollegen dort getroffen u.a. aus dem Kosovo, Albanien, Portugal, Russland , Polen und auch aus der Schweiz, doch die meisten Schweizer lernen eben nicht Krankenpflege, weil die Arbeitsbedingungen im Vergleich zu anderen Schweizer Berufen eben nicht so super sind....darum werden eben viel ausländische Pflegekräfte angeworben.
 
Und am Ende bleibt tatsächlich nicht allzuviel mehr Geld am Monatsende übrig als in Deutschland, da die Lebenshaltungskosten sehr viel höher sind, je nach Wechselkurs um bis zu 80%.
Sorry aber das ist schlicht und einfach falsch! Die Lebenshaltungskosten sind unbestritten höher als in D, aber es gibt auch etliche Produkte die teilweise sogar günstiger sind (vor allem Elektronik- und Multimediaprodukte). Und für ein gutes Steak in der hier angebotenen Qualität zahle ich gerne mehr! Unterm Strich bleibt am Ende des Monats - je nach Lebensstandard - einiges hängen!
Die meisten von denen, die in den ersten beiden Jahren wieder nach D zurückwandern, sind auch mit falschen Erwartungen und Vorstellungen in die Schweiz gegangen. Hier ist eben nicht das Paradies in dem einem alles hinterhergeworfen wird. Alleine der Umstand, dass wir hier die 42 Stunden- Woche haben und je nach Kanton nur 20 Tage Urlaub Jahr, wird oft unterschätzt. Dazu kommt noch, dass die Schweizer grossen Wert auf die Einhaltung der Pausenzeiten legen, d.h. ein Arbeitstag in der Pflege beginnt um 7.00 Uhr und endet je nach Pausenzeiten erst um 16.15 Uhr. Da ist der Tag fast gehalten. Das ist ein nicht zu unterschätzender Unterschied zu D, dort ist ja teilweise je nach Arbeitszeitmodell um 13.30 Uhr Schicht.
 
Ich finde es immer recht schwer überhaupt irgend etwas zu vergleichen, da wie überall manches gut ist und manches eben nicht. Und vorallem alles auf das persönliche Wohlbefinden ankommt.
Als ich nach Jahren USA zurück nach D kam, haben die meisten Menschen den Kopf geschüttelt als ich meinte, dass ich nie wieder dort hin will weil XY nicht zu mir passt. Ob ich nach einigen Jahren Schweiz auch so denken werde weiß ich nicht. Ich bin erst seit einigen Wochen da und kann sagen bisher fühl ich mich wohler als die letzten Jahren in D oder USA. Absichtlich hab ich mich für ein kleines Spital in einem Dorf (1 Std von der Grenze) entschieden und fühl mich auf Arbeit pudelwohl weil das Spital wie eine große Familie ist (negativ wie positiv). In einer Uni in D hab ich leider fast nur negative Erfahrungen gemacht und zurück geschreckt an ein großes Spital in der Schweiz zugehen.

Festgestellt, dass es nicht einfach wird Schweizer kennenzulernen hab ich auch. Allerdings liegt das nicht unbedingt an den Schweizern sondern generell, dass wir alle älter sind, unsere festen Freunde haben, unsere festen Lebensweisen, da ist es immer schwer jm noch mit aufzunehmen um enger zu werden. Das ist in D genauso oder sonst wo auf der Welt. Ich denke meine Freunde werde ich auch eher bei internationalen Treffen finden.

Hihi, dass Arbeitszeitmodel finde ich auch noch etwas gewöhnungsbedürftig. Nach nicht einmal 1 Std arbeiten heißt es schon wieder Pause. Einmal hab ich gemeint, dass ich die einfach doof finde...ups, nicht so gut. Pausen sind hier wirklich heilig :) Gut finde ich allerdings, dass sie weg von Station sind.

Zu den Lebenshaltungskosten. Ich weiß nicht wie es für Leute ist die Kinder haben, aber für mich alleine läßt es sich wunderbar leben. Ich ess täglich in der Kantine und brauch daher nicht alzu viel nebenher zu kaufen. Ansich finde ich die Lebensmittel jetzt auch nicht soviel mehr als bei uns. Ausserdem kommt SEHR viel aus der Schweiz und wird im normalen Landen angeboten, was ich super finde, da ich nicht extra in einen Bioladen muss.
Klar, Fahrkarten z.B. sind super teuer, allerdings kann man auch immer mit den langsamen oder den schnellen Zügen/Busen fahren ohne drauf zu zahlen.
Alles in allem schaff ich ca 1000CHF monatlich auf die Seite zu legen.

Schweiz ist einfach anders (und auch nicht in der ganzen Schweiz gleich), aber Nord zu Süddeutschland genauso. Für manche passt es, für manche nicht. Jeder sollte versuchen soviel wie möglich auszuprobieren um das Land und Beruf zu finden, das zu einem passt. Daher finde ich es vollkommen in Ordnung wenn jm zurück wandert und sagt, für mich passt die Schweiz nicht.
 
An alle die mit dem Titel "Gesundheits und Krankenpflegerin" in die Schweiz sind, dürft Ihr als "Dipl. Pflegefachfrau" rum laufen oder als "Pflegefachfrau"? Und habt Ihr eure SRK Anerkennung gemacht? Was sagt die bei euch?
Bin bei einem Punkt verwirrt:
"Frau XY darf die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau oder auch den Titel führen auf den sie in ihrem Herkunftsland Anspruch hat (mit Angabe des Herkunftslandes). Sie ist hingegen nicht berechtigt den entsprechenden schweizerischen Titel zu tragen, der Personen vorbehalten ist, die die schweizerische Ausbildung abgeschlossen haben"
Dies würde ja heißen, auf meinem Namensschild darf nur "Pflegefachfrau" oder "Gesundheits- und Krankenpflegerin Deutschland" drauf stehen, aber nicht "Dipl. Pflegefachfrau" oder????
 
"Frau XY darf die Berufsbezeichnung Pflegefachfrau oder auch den Titel führen auf den sie in ihrem Herkunftsland Anspruch hat (mit Angabe des Herkunftslandes). Sie ist hingegen nicht berechtigt den entsprechenden schweizerischen Titel zu tragen, der Personen vorbehalten ist, die die schweizerische Ausbildung abgeschlossen haben"
Dies würde ja heißen, auf meinem Namensschild darf nur "Pflegefachfrau" oder "Gesundheits- und Krankenpflegerin Deutschland" drauf stehen, aber nicht "Dipl. Pflegefachfrau" oder????

Genau dies.
 
So ist es. Aber Du hast genau die gleichen Kompetenzen wie die Schweizer Pflegefachpersonen. Das steht auch in der Urkundenbescheinigung vom SRK.
Die Schweizer machen da keinen Unterschied.
 
So ist es. Aber Du hast genau die gleichen Kompetenzen wie die Schweizer Pflegefachpersonen. Das steht auch in der Urkundenbescheinigung vom SRK. Und da gehört auch die Lohnklasse dazu, welche sich nach Diensjahren usw. zusammensetzt. Unterschiede gibt es nur in den Verschiedenen Kantonen, aber auch das gilt für Deutsche und Schweizer.
Die Schweizer machen da keinen Unterschied.

noch das dazu:
Auszug aus de Anerkennung des Diploms vom Roten Kreuz.

Somit sind Sie in Anwendung des Abkommens vom 21. Juni 1999 zwischen der Schweizerischen Eidgenossenschaft einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten anderseits über die Freizügigkeit (FZA; SR 0.142.120.661) berechtigt, Ihren Beruf in der Schweiz zu den gleichen Bedingungen auszuüben wie die Inhaberinnen und Inhaber eines schweizerischen Diploms.
 
Supi, danke euch. Das wir die gleichen Bedingungen haben wußte ich, nur war mir nicht klar ob bei uns offiziel Dipl mit drauf stehen darf oder nicht. Aber nun weiß ich es, nein.
 
was z.b. auch nicht auf unserem ausweis draufstehen darf ist pflegefachfrau "HF", da wir in D ja nicht an einer HöFa die ausbildung gemacht haben, aber die schweizer schon. das wusste ich aber erst, als mich ein kollege hier drauf ansprach, da es vom spital aus draufgeschrieben worden ist. inzwischen wieder weg...
 
....weil die Ausbildung in der Schweiz im tertiären Bildungsbereich verortet ist und in Deutschland nicht.
 
Halo Ich habe ein paar fragen bezuglich der pflege ausbildung in der Schweiz ich bin aus Bosnien und mochte nachstes jahr in der Schweiz eine ausbildung zum pflegefachman machen in Luzern,das problem ist halt das ich auf eine Maschinentechniker schule gehe mache abitur in juni 2015,um eine ausbildung zum pflegefachman zum machen was muss ich fur voraussetzungen haben ?
Furs wohnen mache ich mir keine sorgen ich habe eine menge verwandten in der Schweiz

Lg Almin :)
 

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