Angst vor jedem neuen Arbeitstag

von Malu68: Es tun immer alle so, als ob die "Bösen" immer auf der Sonnenseite gestanden hätten. Vielleicht haben die "Bösen" Kritik aber auch als Chance erlebt und nicht als vernichtend.
Nein, das stimmt nicht. VERALLgemeinerungen sind unangebracht.

JEDER war und ist Kritik ausgesetzt (egal im welchchen Bereich) und jeder hat seine Art mit Kritik umzugehen.
LERNEN kann er es aber nur, wenn er SICH damit Auseinandersetzt.
WIE, ist auch seine Sache.
"Böse" ist nicht böse und Gutgemeint muss nicht gut sein.

Claudia B.
 
JEDER war und ist Kritik ausgesetzt (egal im welchchen Bereich) und jeder hat seine Art mit Kritik umzugehen.
LERNEN kann er es aber nur, wenn er SICH damit Auseinandersetzt.

Aber genau das ist doch das Problem. So mancher zieht die Flucht der Auseinandersetzung vor. Alexis will die Ausbildung schmeißen, die TE hier wollte am liebsten gar nicht mehr auf Station auftauchen....

Ich hatte in den letzten Jahren immer wieder neue Mitarbeiter, die auf konstruktive Kritik hin oder einfach auch nur auf Informationen mit dem Gedanken ans Aufhören spielten - wohlgemerkt Leute, die familiär gebunden sind und soooo viele Stellen gibt es im direkten Umkreis nun auch wieder nicht. Und zumindest diese Mitarbeiter gehörten nicht der Generation an, die Elisabeth beschreibt. Das waren keine jungen Leute, das waren mehrfache Mütter, vierzig und älter.

Konstruktive Kritik wird zunehmend persönlich genommen. Die Konsequenzen heißen nicht: "Ich arbeite an meinen Fehlern", sondern "wenn die behaupten, ich würde Fehler machen, dann geh ich halt".

Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich zieh mir nämlich nicht den Schuh an, "Schuld" am Zustand des Betroffenen zu sein. Ich kann und muss selbstverständlich darauf achten, wie ich Kritik äußere, aber an der Kritik selbst werde ich festhalten.
 
Nein, das stimmt nicht. VERALLgemeinerungen sind unangebracht.

JEDER war und ist Kritik ausgesetzt (egal im welchchen Bereich) und jeder hat seine Art mit Kritik umzugehen.
LERNEN kann er es aber nur, wenn er SICH damit Auseinandersetzt.
WIE, ist auch seine Sache.
"Böse" ist nicht böse und Gutgemeint muss nicht gut sein.

Claudia B.

Klar kann man nur lernen, wenn man sich mit Kritik auseinandersetzt, das sag ich doch die ganze Zeit!
Aber wenn ich nur meine PA dafür verantwortlich mache, verschiebe ich die Verantwortung und wenn ich mit dem Gedanken spiele, die Ausbíldung abzubrechen ist es doch Flucht statt Auseinandersetzen mit dem eigenen Verhalten.

Malu68
 
Ich finde es ehrlich gesagt unverschämt solche Spekulationen über Elternhaus, Kindheit etc der Threadstarterin hier anzuzetteln.

Moewe hat hier Bedenken und Ängste geschildert und wird nun plötzlich stellvertretend für alle Azubis mit Selbstzweifeln mit reinen Vermutungen überschüttet, die hier als Fakt hingestellt werden.
Obwohl auch ich ihre Befürchtungen für überzogen halte, finde ich ungut ich welche Richtung sich dieser Thread nun entwickelt.
Man kann sicher über überzogene Erwartungen, Selbstbild/Fremdbild von Azubis diskutieren, aber vielleicht sollte dies nicht in diesem Thread passieren.



Reine Spekulation und wohl eher provozierend als hilfreich für Moewe!
DANKE!

Ich hab auch ein Privatleben... Ich bin nicht 24/7 online und manche Sachen will man erstmal überdenken...

So, und bevor ich mich nun weiter ärgere, über Unterstellungen, feier ich erstmal meinen Geburtstag zuende. Vielleicht können das einige ja verstehen. ;)
 
@ Claudia

von Claudia: Aber genau das ist doch das Problem. So mancher zieht die Flucht der Auseinandersetzung vor. Alexis will die Ausbildung schmeißen, die TE hier wollte am liebsten gar nicht mehr auf Station auftauchen....
Na, das ist doch auch einfacher. Ob das für die Persönlichkeitsbildung gut ist oder nicht mag nur jeder einzelne für sich entscheiden.

von Claudia: Das waren keine jungen Leute, das waren mehrfache Mütter, vierzig und älter.
Den Beruf kannste aufgeben, den Konflikten in dem Beruf weglaufen, aber Deine Familie bleibt Dir.
http://www.krankenschwester.de/foru...egegesetz/34325-beruf-familie.html#post334090
Jede dritte Ehe ist geschieden und so liegen die Belastungen auch mehr zu lasten der Mutter.
Unser Beruf ist nicht gerade familienfreundlich und so manche Arbeitskollegin/Kollege hackt gerne auf Mütter (komisch kaum auf Väter, vielleicht weil sie weniger wegen der Familie Teilzeit arbeiten) herum.
Zusätzlich wird die Altersgruppe ab 40 mit ihren Oma`sen, Opa`s-Elternpflege belastet.

von Claudia: Konstruktive Kritik wird zunehmend persönlich genommen. Die Konsequenzen heißen nicht: "Ich arbeite an meinen Fehlern", sondern "wenn die behaupten, ich würde Fehler machen, dann geh ich halt".
Na dann tschüß und ein erfolgreiches Leben.
INkompetentes Personal muss man sich nicht noch heranziehen.

von Claudia: Und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich zieh mir nämlich nicht den Schuh an, "Schuld" am Zustand des Betroffenen zu sein. Ich kann und muss selbstverständlich darauf achten, wie ich Kritik äußere, aber an der Kritik selbst werde ich festhalten.
GELASSEN, und immer wieder nur sachliche Kritik, Fakten schaffen ohne Waffen.
Gelassenheitsgebet:
Gott,
gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

@ Malu68

von Malu68: Aber wenn ich nur meine PA dafür verantwortlich mache, verschiebe ich die Verantwortung und wenn ich mit dem Gedanken spiele, die Ausbíldung abzubrechen ist es doch Flucht statt
Auseinandersetzen mit dem eigenen Verhalten.

s. oben Betonköpfe gibbet überall, ich bin aber nicht für alles verantwortlich. Ihr (wir) macht was ihr könnt und tragt die Verantwortung für Euer handeln.
Ihr (ich) sind nicht dafür verantwortlich das Leben anderer Leute zu leben.

von Moewe:...feier ich erstmal meinen Geburtstag zuende. Vielleicht können das einige ja verstehen. ;)
Jo.
Herzlichen Glückwunsch zum Burzeltag und alles, alles Liebe.

LG
Claudia B.
 
Liebe Möwe (ein suesser Name uebrigens),

ich hab Deine Nachricht gelesen und moechte Dir gerne meine Meinung und meinen Rat geben, denn ich denke, dass diese Angst fatal mit Dir enden kann.

Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, sagt man so schoen. Und so ist es auch.
Hast Du Angst, ist das verstaendlich, aber es bringt Dir nichts, denn die Situationen passieren so oder so. Es kommt nur darauf an, wie Du sie handhabst. Angst hat jeder. Ich auch. Oft. Und trotzdem musst Du Dich ihr stellen, denn dies ist Dein Leben und wenn etwas schief geht, dann ist es besser zu wissen, dass Du nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt hast, als zu wissen, dass Du nicht das getan hast, was Du eigentlich haettest tun wollen. Das ist das Einzige, was Du tun kannst. Du hast nur diese zwei Optionen.
Ich rate Dir Du selbst zu sein. Egal, wer da vor Dir steht und egal, was derjenige sagt oder nicht sagt. Und wenn Du mehr Gewissheit willst: HOL SIE DIR. Sprich mit Deiner Vorgesetzen. Oder Deinen Eltern. Sei offen und ehrlich und verleugne Dich nicht. Sei Du selbst. Das ist ganz wichtig. Denn Du bist nur Du selbst und niemand anderes und Du weisst nie, was andere Menschen wirklich denken, bis Du sie fragst.
Was waere denn uebrigens so schlimm daran, wenn Du etwas falsch machen wuerdest? NICHTS! Du lernst, Du bist in der Ausbildung! Das Wichtigste ist, dass Du versuchst es so gut wie moeglich zu machen, und wenn Du feststellst, dass es nicht so klappt, wie Du moechtest, dann liegt Dir dieser Beruf vielleicht einfach nicht. Oder das Haus, in dem Du arbeitest. Es muss doch nicht Deine Schuld sein, wenn etwas nicht richtig laeuft. Das kann tausende von Gruenden haben!

Stelle Dich ganz offen Deiner Angst und wenn Du etwas nicht weisst, dann frage und lass es Dir erklaeren, auch wenn es Dir vielleicht unangenehm ist. Die Konsequenzen, die es hat nicht zu fragen sind weitaus schlimmer, als diejenigen, die Du zu befuerchten hast, wenn Du fragst. Genauso ist es mit dem Rest. Du hast Bammel, ok. Aber frag Dich, was schlimmer ist: sein Leben lang Angst zu haben vor bestimmten Menschen oder Situationen, oder sich der Angst stellen, darauf *******en (im wahrsten Sinne des Wortes), und auf Dich und Dein Urteilsvermoegen fuer richtig und falsch vertrauen. Wenn z.Bsp. diese Praxisanleiterin Dich nicht richtig behandelt, oder Deine Eltern, dann ist das vielleicht, weil sie emotional ein echter Fall fuer den Therapeuten ist und nicht weil Du etwas falsch gemacht haettest.
Ich kann gut verstehen, dass Du vor Deinen Eltern nicht versagen willst, aber denke daran, dass Du allein weisst, wie Du Dich fuehlst und was Du brauchst. Deine Eltern koennen sagen und denken, was sie wollen, aber Du musst Dein Ding machen. Lass Dich nicht unter Druck setzen. Glaub an Dich und arbeite daran ruhiger zu werden. Mach die Dinge mit Ruhe, nimm Dir Zeit und dann handele. Ich persoenlich habe einen Satz, denn ich mir immer sage, wenn ich Angst habe. Kurz und buendig ist er, aber er hilft mir, um wieder ruhig zu werden.

Ich wuensche Dir alles, alles Liebe. Ich bin mir sicher, dass Du das schaffen wirst.

Sabrina.
 
Huhu
Danke Sabrina, aber leider weiß ich das auch. Ich weiß, dass ich Fehler machen und fragen darf. Dass an mich wenig Anforderungen gestellt werden als Frischling.

Aber ICH stehe mir einfach selbst im Weg. Ich weiß nicht, woher diese "Versagensangst" kommt (aber ich vermute den grund) und das hindert mich einfach total...

Ich hab übrigens die Station gewechselt (allerdings weil der Einsatz nur zur Hälfte auf der Gyn war und nun auf der Entbindung ist, die arbeiten aber Hand in Hand) und nachdem ich es vorher auf der Gyn angesprochen habe, wurde es deutlich besser.

Dann der Wechsel ud das Ganze ging von vorne los. Bis hin zu üblen Bauchschmerzen so dass ich sogar mit Blinddarmentzündungsverdacht ins KH kam... Ist nun aber wieder weg und nachdem ich auch auf der Station mti der PA gesprochen habe, geht es besser. Und mittlerweile fühle ich mich dort mega wohl, freue mich auf den nächsten Arbeitstag und bin fast ein wenig traurig, dass ich nur noch zwei Wochen da bin. :(

Ich denke, bei meinem nächsten Einsatz werde ich einfach direkt am Anfang mit der PA sprechen und erklären, wie es mir vorher ging... Außerdem hab ich mir Hilfe gesucht (bei einer Psychotherapeutin), die mir helfen möchte, meine Kindheitserlebnisse und die letzten Jahre aufzuarbeiten... Mal sehen ob mir das weiter hilft.

Liebe Grüße
 
Hey Moewe,

ich bin froh, dass Du schon weisst, was ich Dir geschrieben habe, denn dann musst Du das Ganze nur noch umsetzen. Und da bist Du ja nun anscheinend dran. Ich wuensche Dir viel Glueck dabei.

Sabrina.
 
...denn dann musst Du das Ganze nur noch umsetzen....

Da liegt der Hund begraben. Würden wir so einfach umsetzen können, was wir erkannt haben, gäbe es viele Probleme hier nicht und viele Therapeuten wären arbeitslos. Aber der Mensch agiert nun mal nicht aus der Wissensebene heraus, sondern , bei Freud aus dem Unbewußten heraus, bei anderen Schulen der Psychologie heißt es nur anders.
 
Liebe Moewe,

ich kann dir deine Angst und Unsicherheit total nachempfinden. Hab jetzt seit Mittwoch meinen 1. Einsatz und war erstmal nur verloren. Klar, man kennt nichts und niemanden und überhaupt is alles was man machen soll ein Grund zur Panik! Ich konnte die ersten paar Nächte nicht schlafen, hatte richtige Panikattaken vorm nächsten Tag und überhaupt hat mich das alles überfordert.
Zu meinem Glück hab ich wirklich ganz nette Kolleginnen. Man hat mich am 1. Tag gefragt ob ich jemandem bei der Körperpflege helfen würde (auch intim!) und Körperpflege is bei mir echt mein Angstgebiet Nummer eins. Aber ich hab dann einfach gesagt, dass ich gerne nochmal zuschauen möchte, weil ich mir da unsicher bin und sie haben es respektiert.

Mittlerweile kenn ich den Ablauf schon ein wenig und geh auch selber durch um Dinge zu machen und trotzdem komm ich mir manchmal vor, als würde ich nur im Weg stehen oder nichtma die einfachsten Dinge können. Aber ich denke, das ist ganz normal. Deine Kollegen arbeiten schon eine Weile dort und du bist neu. Wenn dir alles zu viel wird, dann besprech das mit einer Bezugsperson der du vertraust. Es wird dich keiner köpfen deswegen.

Lass es langsam angehen, äußere deine Ängste, aber biete dich auch an z.B. beim BZ messen oder was anderes, was du dir zutraust.

Ich wünsche dir alles Gute!

Bambi
 

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