Angst vor jedem neuen Arbeitstag

Oh, ich kann schon verstehen, dass man sich über Kritik ärgert, auch wenn sie berechtigt ist. Und vielleicht hätte der Tonfall der Kollegin auch ein bißchen netter sein können. Aber ich muss deswegen doch nicht schlaflose Nächte haben, dann stimmt was nicht.
 
Krankenpflege ist ein Beruf wo jeder für sich verantwortlich ist (auch für andere) UND uns wird TEAMfähigkeit abverlangt.

Die Kombination macht es aus.

Ja, TEAMfähigkeit sollte dann auch beim Azubi vorhanden sein. Es kann nicht sein, dass aus Rücksicht wieder nur weichgespült wird .....
nach dem Motto, die hat bös geguckt und jetzt mag die mich nicht und jetzt hab ich aber Angst zur Arbeit zu gehen....

Ich hab den Eindruck, je mehr man Entgegenkommen und Verständnis zeigt umso empfindlicher wird dann derjenige. Erst wenn das Ende der Straße erreicht ist, fängt das Umdenken an.

Malu68
 
Oh, ich kann schon verstehen, dass man sich über Kritik ärgert, auch wenn sie berechtigt ist. Und vielleicht hätte der Tonfall der Kollegin auch ein bißchen netter sein können. Aber ich muss deswegen doch nicht schlaflose Nächte haben, dann stimmt was nicht.
DU nicht, aber bitte gestehe doch JEDEM Menschen SEIN Gefühlsleben zu und seine Art damit UMzugehen (für sich und somit auch für andere).

Meine SCHWÄCHE, kann deine Stärke sein und ich überlasse sie dir gerne. :wink:
Dafür bin ich woanders stärker wie du.

Jeder hat seine Art mit dem Leben klar zu kommen.

Ich mag meine Schwächen nicht, aber ICH weiß um sie, damit muss ich leben. Nur, WIE?
Vor allem wenn sie anderen Menschen auffallen und sie nicht tolerant damit umgehen.
Was nicht bedeutet das meine Schwächen EINFACH hingenommen werden können.
 
Ich hab den Eindruck, je mehr man Entgegenkommen und Verständnis zeigt umso empfindlicher wird dann derjenige. Erst wenn das Ende der Straße erreicht ist, fängt das Umdenken an.
Diese Angst ist eher unbegründet. Verständnis und Entgegenkommen vermitteln erstmal nur die Bereitschaft, sich auf das Gegenüber einzulassen. Mit entsprechender Konfliktkompetenz muss nicht erst das Ende der Straße erreicht werden, um auf einen Azubi positiv einzuwirken. :wink:
 
bitte gestehe doch JEDEM Menschen SEIN Gefühlsleben zu und seine Art damit UMzugehen (für sich und somit auch für andere).

Jeder hat seine Art mit dem Leben klar zu kommen.
Nun ja, ich halte Panikattacken für eine ziemlich unangenehme Art des "Klarkommens" mit meinen Schwächen. Und ganz offensichtlich geht es der TE ähnlich, sonst hätte sie sich hier nicht deshalb geäußert.
 
Vor allem muss ich mich doch mit meinen Schwächen gezielt auseinandersetzen...
Ich treffe doch ofter nal auf gestresste Kollegen oder Ärzte, die nicht flöten sondern ranzen. Das kann ich doch nicht immer persönlich nehmen....
Woher soll ich dem Patienten Halt geben und Zuspruch, wenn ich selbst nur noch ein Schatten meiner Selbst bin ????

Ich liebe meinen Beruf sehr, aber er ist kein Zuckerschlecken, Lob ist selten, Kritik kommt oft und ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein macht es einfacher, was nicht heißen soll, es zu "missbrauchen" um andere zu bügeln sondern als Selbstschutz dienen sollte.

Schwestern, die pflegen um sich darüber zu definieren oder damit Wertschätzung zu erfahren rennen auf kurz oder lang in ein Burn-out.

Malu68
 
von Claudia...sonst hätte sie sich hier nicht deshalb geäußert.
s. Beitrag 21:
http://www.krankenschwester.de/foru...4308-angst-neuen-arbeitstag-3.html#post333775

Ich sehe es genau wie die Definition von Schmerzen (eine Bewertung von 1-10), eine persönliche Auslegungssache.

Ich hatte noch Angst, heute ist: "Ich habe Panik.", angesagt. :wink:

Wichtig ist, WIR gehen auf die Fragen ein, geben zu bedenken, Ratschläge, Tipps....

Sie nehmen sich schon was sie für SICH gebrauchen können.

LG
Claudia B.
 
Wichtig ist, WIR gehen auf die Fragen ein, geben zu bedenken, Ratschläge, Tipps....

Sie nehmen sich schon was sie für SICH gebrauchen können.

Das tun "sie" eben nicht immer. Wie sagte hier eine Nutzerin so schön? Sie habe wegen Prüfungsangst ihre Ausbildung abgebrochen, vom Arzt Psychotherapie verschrieben gekriegt, diese aber nicht in Anspruch genommen, denn: Sie habe nie ein psychisches Problem gehabt. Und genau deshalb wolle sie jetzt die nächste Ausbildung abbrechen, weil's da wieder Probleme gab, und die alte beenden, und dafür wolle sie Tipps.

Es gibt Auswüchse, die werden Praxisanleiter nicht in den Griff kriegen können. Und ich frage mich schon, was im Vorleben der Schüler geschehen sein muss, das Kleinigkeiten solche Reaktionen auslösen können, gleichzeitig aber jedes Hilfsangebot abgeschmettert wird.

Was verstehst Du unter der Auslegungssache? Bei der Schmerzskala ist festgelegt, aber wann Therapien erfolgen sollten. Ich soll also jeden Schüler gleich behandeln, dann seine Reaktion abwarten, und dann entscheiden: Der hat genug Selbstbewusstsein, bei dem kann ich so bleiben; und die hier muss ich mit Samthandschuhen anfassen, die heult los, wenn ich huste? Oder andersherum: Die heult, aber das ist ihre Ausdrucksweise der normalen Nervosität, das muss ich nicht beachten?
 
Ich sehe es ähnlich wie Claudia: Eine Ausbildung in welchem Bereich und in welchem Alter auch immer erfordert soziale Kompetenz, Selbstreflektion und
-disziplin - sowohl bei dem, der ausbildet als auch bei dem Azubi. Dass geringste Konflikte jedes Mal zum Drama ausarten, der Azubi psychisch kollabiert ist nichts, was ein Team mit zu verantworten oder gar mit zu tragen hat.
 
Dass geringste Konflikte jedes Mal zum Drama ausarten, der Azubi psychisch kollabiert ist nichts, was ein Team mit zu verantworten oder gar mit zu tragen hat.

Ob Azubi oder nicht - das kann ein Team nicht, oder nur in einem sehr geringen Umfang. Derart angeschlagene Menschen brauchen professionelle Hilfe.

Und auch mich beschleicht in letzter Zeit der Verdacht, dass so mancher zum einen sehr empfindlich gegenüber Kritik ist und zum anderen sehr schnell dabei, das Handtuch zu werfen (und zwar auch in Berufen, in denen Stellen rarer sind als in der Pflege). Ich habe Probleme damit, gebe ich offen zu. Ich bin Praxisanleiterin; es gehört zu meinen Aufgaben, Fehler zurückzumelden. Ich kann die neuen Mitarbeiter nicht schonen und hoffen, sie werden schon von allein drauf kommen, was richtig und falsch ist, nur damit sie die Kritik nicht in den falschen Hals kriegen. Damit täte ich ja wohl keinem einen Gefallen - dem Mitarbeiter selbst nicht, dem Team nicht und den Patienten erst recht nicht. Dennoch schlägt mir manchmal ziemlich viel Kritik und Aggression entgegen, werde ich beleidigt oder wird versucht, mir Schuldgefühle aufzudrücken. Und warum? Weil ich meinen Job mache?
 
von Claudia: Das tun "sie" eben nicht immer. Wie sagte hier eine Nutzerin so schön? Sie habe wegen Prüfungsangst ihre Ausbildung abgebrochen, vom Arzt Psychotherapie verschrieben gekriegt, diese aber nicht in Anspruch genommen, denn: Sie habe nie ein psychisches Problem gehabt. Und genau deshalb wolle sie jetzt die nächste Ausbildung abbrechen, weil's da wieder Probleme gab, und die alte beenden, und dafür wolle sie Tipps.
Na dann ist sie eben nicht soweit, sie nimmt nichts an, weil sie es nicht kann. IHR Problem und sie wird es erst lösen, wenn sie dazu fähig ist.

von Claudia: Es gibt Auswüchse, die werden Praxisanleiter nicht in den Griff kriegen können. Und ich frage mich schon, was im Vorleben der Schüler geschehen sein muss, das Kleinigkeiten solche Reaktionen auslösen können, gleichzeitig aber jedes Hilfsangebot abgeschmettert wird.

Ich muss nicht "alles" verstehen und ich muss auch nicht "alles" in den Griff bekommen (es reicht wenn ICH mich in den Griff habe :wink:).

Andere Menschen sind sehr gut in der Lage MEIN Leben zu beurteilen und auch zu VERurteilen. Weißt auch Du warum?
SIE müssen es nicht leben.

von Claudia: Was verstehst Du unter der Auslegungssache? Bei der Schmerzskala ist festgelegt, aber wann Therapien erfolgen sollten.
Gibt es in der Psychologie auch, da geht aber nicht JEDER hin
und jeder persönlich wertet Angst/Panik anders.

von Claudia: Ich soll also jeden Schüler gleich behandeln, dann seine Reaktion abwarten, und dann entscheiden: Der hat genug Selbstbewusstsein, bei dem kann ich so bleiben; und die hier muss ich mit Samthandschuhen anfassen, die heult los, wenn ich huste? Oder andersherum: Die heult, aber das ist ihre Ausdrucksweise der normalen Nervosität, das muss ich nicht beachten?
So wie Du behandelt werden wolltest nach Deinem beruflichen und menschlichen Wissensstand.

von Hypertone_Krise:Eine Ausbildung in welchem Bereich und in welchem Alter auch immer erfordert soziale Kompetenz, Selbstreflektion und -disziplin - sowohl bei dem, der ausbildet als auch bei dem Azubi. Dass geringste Konflikte jedes Mal zum Drama ausarten, der Azubi psychisch kollabiert ist nichts, was ein Team mit zu verantworten oder gar mit zu tragen hat.

von Claudia: Ich habe Probleme damit, gebe ich offen zu. Ich bin Praxisanleiterin; es gehört zu meinen Aufgaben, Fehler zurückzumelden. Ich kann die neuen Mitarbeiter nicht schonen und hoffen, sie werden schon von allein drauf kommen, was richtig und falsch ist, nur damit sie die Kritik nicht in den falschen Hals kriegen. Damit täte ich ja wohl keinem einen Gefallen - dem Mitarbeiter selbst nicht, dem Team nicht und den Patienten erst recht nicht. Dennoch schlägt mir manchmal ziemlich viel Kritik und Aggression entgegen, werde ich beleidigt oder wird versucht, mir Schuldgefühle aufzudrücken. Und warum? Weil ich meinen Job mache?
Genau, weil Du Deinen Job GUT machst.
Kritik, Aggression = Gegenwehr (Beleidigung) = Schuldgefühle (Ziel erreicht, von sich ablenken sich nicht mit sich beschäftigen sondern der Ausbilder wird VERunsichert.
Hi, putzige Taktig und findest Du überall wo Menschen zusammen sind.

Wer Grenzen setzt, muss damit gerechnen das Grenzen überschritten werden und kann man (n/frau) die Grenzen nicht verschieben versucht man (n/frau)
den Menschen zu maniulieren.

Claudia B.
 
Ich mein das jetzt wirklich nicht böse:
Aber dazu passt, dass die TE sich aus der Diskussion zurückgezogen hat....
Kritik und eigenes Verhalten hinterfragen geht nicht, sobald man nicht mitleidig in Watte gepackt wird, wird mit Entsetzen geschmollt ....

Schade, so nimmt man sich seklbst die Chance auf Weiterentwicklung....

Malu68
 
Ich mein das jetzt wirklich nicht böse:
Aber dazu passt, dass die TE sich aus der Diskussion zurückgezogen hat....
Kritik und eigenes Verhalten hinterfragen geht nicht, sobald man nicht mitleidig in Watte gepackt wird, wird mit Entsetzen geschmollt ....

Schade, so nimmt man sich seklbst die Chance auf Weiterentwicklung....

Malu68
Hmmm..., ich sehe und verstehe das Verhalten so: manchmal muss man(n)/frau es erst mal sacken lassen.

ENTwicklung = auseinander dröseln, aussortieren, abgleichen, neusortieren = WEITERentwicklung.

Alles braucht seine Zeit.

Claudia B.
 
Hm- die Zeit ist leider limitiert auf 3 Jahre. Ist net viel um erwachsen zu werden und Verantwortung übernehmen zu können bzw. zu wollen.

Elisabeth
 
Hm- die Zeit ist leider limitiert auf 3 Jahre. Ist net viel um erwachsen zu werden und Verantwortung übernehmen zu können bzw. zu wollen.

Elisabeth

Ich denke auch, das gewisse Grundvoraussetzungen für diesen Beruf vorhanden sein sollten.
Aber dann sind wir wieder beim Elternhaus....

Malu68
 
Ich finde es ehrlich gesagt unverschämt solche Spekulationen über Elternhaus, Kindheit etc der Threadstarterin hier anzuzetteln.

Moewe hat hier Bedenken und Ängste geschildert und wird nun plötzlich stellvertretend für alle Azubis mit Selbstzweifeln mit reinen Vermutungen überschüttet, die hier als Fakt hingestellt werden.
Obwohl auch ich ihre Befürchtungen für überzogen halte, finde ich ungut ich welche Richtung sich dieser Thread nun entwickelt.
Man kann sicher über überzogene Erwartungen, Selbstbild/Fremdbild von Azubis diskutieren, aber vielleicht sollte dies nicht in diesem Thread passieren.

Ich mein das jetzt wirklich nicht böse:
Aber dazu passt, dass die TE sich aus der Diskussion zurückgezogen hat....
Kritik und eigenes Verhalten hinterfragen geht nicht, sobald man nicht mitleidig in Watte gepackt wird, wird mit Entsetzen geschmollt ....

Schade, so nimmt man sich seklbst die Chance auf Weiterentwicklung....

Malu68

Reine Spekulation und wohl eher provozierend als hilfreich für Moewe!
 
Ich finde es ehrlich gesagt unverschämt solche Spekulationen über Elternhaus, Kindheit etc der Threadstarterin hier anzuzetteln.

Sehe ich ähnlich.
Die Diskussion über Ursachen von Ängstlichkeit usw. ist sicher spannend und kann auch aufschlussreich sein, aber sollte unabhängig von der TE diskutiert werden
(Habe darauf übrigens auch schon gleich nach dem ersten Post in die Richtung hingewiesen)

LG
 
Kein Kind kommt mit einer überhöhten Leistungsorientierung und einem Hang zum Perfektionsimus zur Welt. Zwnagsläufig sind diese Verhaltensweisen anerzogen bzw. bei Anlage verstärkt worden.

Und wer will verleugnen, dass es heute um eine maximale Förderung geht, bei der net selten das Kind auf der Strecke bleibt. Kinder haben hier den Wünschen und Vorstellungen der Eltern gerecht zu werden. Diese wiederum werden von der Gesellschaft entsprechend ihren erfolgen bewertet. Eltern wollen immer das Beste für ihre Kinder- nur verfehelen sie manchmal das Ziel.

Die ältere Generation kennt noch das Rumtoben mit Altersgenossen, das Ausprobieren der eigenen Fähigkeiten, der sozialen Kompetenz ohen das da ein Erwachsener dies gelenkt oder gar kontrolliert hat. Heute werden Fähigkeiten und Kompetenz unter Anleitung in diversen Angeboten trainiert. Stichwort: Terminkalender für Kinder- von Montag bis Freitag ist jeder Nachmittag verplant vom Sportklub bis zur Musikschule.

In dem Sinne sind eigentlich die Betroffenen zu bedauern. Und net wenige scheitern relativ früh an ihren eigenen überhöhten Idealen.

Und die Ursachen begrenzen eben auch die Möglichkeiten hier Ratschläge zu geben. Die Betroffenen können net halt mal schnell ihre Verhaltensmuster ablegen. dafür braucht es professionelle Hilfe... die dann aber net selten abgelehnt wird. Bedeutet: die TE und andere ebenfalls betroffene User müssen es aushalten, dass die welt anders ist als sie es bisher erlebt haben. Ich kann mir vorstellen, dass ist sehr, sehr hart.
Ich verweigere mich einfach der Feststellung: Pa ist böse weil sie net lieb und nett ist. Net selten sind die "Bösen" sehr fachkompetent ... und fordernd.

Elisabeth
 
:klatschspring::klatschspring: Und genau so seh ich das auch, danke Elisabeth...
Es ist ja auch nicht so, dass ich (und sicher auch Du Elisabeth) noch nie Kritik aushalten musste.
Es tun immer alle so, als ob die "Bösen" immer auf der Sonnenseite gestanden hätten. Vielleicht haben die "Bösen" Kritik aber auch als Chance erlebt und nicht als vernichtend.
Malu68
 

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