Alltagsbegleiter für Demente

Liebe ADAM51,
danke! Praktikum ist Ende Juli fertig. Dann geht´s noch bis September
in der Schule weiter. Hast Du die Schule in Darmstadt gemacht?
Nun hat wieder ein neuer Vollzeit-Kurs angefangen. Es gibt allerdings
mittlerweile die Möglichkeit, in Mannheim (DRK) einen 2-jährigen Kurs mit staatlicher Anerkennung zu beginnen. Wäre dann natürlich einfacher, wenn man sich
selbstständig machen will. Evtl. ist es für uns möglich, sich nachqualifizieren zu lassen - wie immer das dann aussehen soll...
LG und sWE!
:):)
 
Hallo ihr lieben...
schön, daß wieder einige neue zu diesem threatdgefunden haben:)

aber eines muß ich loswerden...sicherlich giebt es etliche heime, die aus den verschiedenen gründen "unter aller kanone", aber in unserem beruf ist nun mal der mensch im vordergrund, und man sollte helfen daran zu arbeiten, dass auch bewohner in nicht gut geführten heimen einen schönen und mit respekt erfüllten lebensabend haben können.
sollten alle denken "da geh ich nicht hin", giebt es auch keinen der es verändern kann:besserwisser:
selbst wenn ihr die anderen nicht ändern könnt, könnt ihr dennoch mit erhoben haupt sagen "ICH MACHE ES BESSER "

also...macht euch ans werk:daumen:
 
Hallo ihr Lieben!!
Ich haben diesen thread gerade mal durchgelesen, da ich seit kurzem mit dementen Menschen arbeite. Also finde den Beruf als Alltagsbegleiter echt super und dringend notwendig!! Ich habe das Glück in einem Seniorenzentrum als Pflegefachkraft zu arbeiten, in dem die Bewohner wirklich sehr gut versorgt werden. Dennoch wird mir jeden Tag bewusst, wie ich zeitlich unter Druck stehe, um in meiner Schicht alle anfallenden Aufgaben zu erledigen. Mir macht es immer wieder zu schaffen,trotz aller Mühe nicht genügend Zeit mit den einzelnen Bewohnern verbringen zu können um z.B. mal eine länger andauernde basale Stimulation durchführen zu können. Da ist eine unterstützende Kraft sehr hilfreich um den Bedürfnissen der Menschen gerechter zu werden. Denn "nur gut gepflegt im Bett zu liegen" (mal krass ausgedrückt) hat nicht so viel mit Lebensqualität zu tun.
 
Du Glückliche! Ich habe bisher noch kein Heim gefunden, in das ich guten Gewissens z.B. meine Mutter bringen würde - und ich kenne mittlerweile recht viele Heime von innen!! Ich kenne die Pflege und bewundere Menschen, die dabei noch menschlich bleiben können - allzu viele davon kenne ich allerdings auch nicht. So bin ich froh, als ADAM arbeiten zu können, mehr Zeit für menschliche Begegnung zu haben, ohne gehetzt von Bett zu Bett zu rennen.
LG vor allem an:nurse::nurse::nurse::nurse::nurse:
 
Hallo!:)

Ich arbeite seit 4 Jahren als examinierte Altenpflegerin. Ab 1. 8. habe ich eine Stelle als zus. Betreuungskraft nach § 87b, SGB XI in einem BRK-Heim (die Vergütung ist EG 2 Stufe 1- Als bei 100% über 1500,- € Brutto). Habe zuletzt als Altenpflegehelferin auf einer beschützenden Station gearbeitet (bei einem privaten Betreiber) und war sehr unglücklich wegen Unterbesetzung & Zeitdruck- bei dementen Bewohnern geht das garnicht!:cry: Die Fluktuation war sehr hoch- nun hat es auch mich erwischt!
Freue mich schon sehr auf meine neue Aufgabe.:mrgreen:

LG,
Bina:nurse:
 
Dann wünsche ich dir viel Erfolg und denke bei jeder Arbeit mit dem Bewohner, an dessen Biographie den das ist der Schlüssel für die Arbeit mit und für Demente:mrgreen:
 
Hallo,

Habe auch ein Kurs vom Arbeitsamt zum Alltagsbegleiter gemacht übrigens für 600 Stunden.
Nun bin ich auch auf der Suche auf eine Anstellung im ambulanten Bereich?
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen wie ich an geeignete Stellen komme.

Gruß
ADAM VZ 05/09
 
hallo adam,
bewerbungen fertigmachen, unter den arm klemmen und persönlich vorbeigehen! mach ruhig darauf aufmerksam machen daß ab 1.1.2010 eine mindestqualifikation vorhanden sein muß um das geld von den kassen nach §87b zu bekommen.

viel glück
 
Ich begrüße alle herzlich.

Ich habe durch Zufall dieses Forum gefunden. Mich beschäftigt zur Zeit ein Thema, welches ich auch schon auf anderen Seiten/Foren zur Diskussion gestellt habe.

Kurz zu meiner Person : weiblich, 52 jahre, zur Zeit in ungekündigter Stellung, ich arbeite im Verkauf.
Ich habe keine Erfahrung auch keine Ausbildung in einem Pflege, Sozialen, oder medizinischen Beruf.

Aber ich würde mich beruflich noch mal gern verändern.
Dazu habe ich mich an verschiedenen Schulen, Jobcenter usw. beraten lassen.

Mir wurde (wie hier zum Thema passend) von vielen empfohlen, der 6 wöchigen Lehrgang Zusätzliche Betreuungskräfte nach §87b SGB.

Um damit demenzkranke Menschen zu betreuen.

Grund für die Empfehlung, dieser Job wird sehr gebraucht und Menschen mit diesem Zertifikat gesucht.

Interesse von meiner Seite ist da, ABER auch ein großer Zweifel.

Ich freue mich sehr, wenn mir jemand noch dazu was raten kann. Ich habe die schon vorhanden Beiträge zwar gelesen, aber will noch mal direkt für mich fragen.

Ich habe mich zum Krankheitsbild Demenz sehr belesen.

Und daher kommt mir, mit einem Kurs von NUR 6 Wochen sehr großer Zweifel, ob diese Zeit echt ausreichend ist, um selbstständig
mit Kranken zu arbeiten.

Daher meine direkten Frage:

-ist man nach 6 Wochen genug gerüstet, um der Aufgabe gerecht zu werden ?

oder

-ist man mit diesem 6 Wochen Kurs NUR eine Hilfskraft und arbeitet gar nicht selbstständig , sondern unter Aufsicht einer richtig ausgebildeten Fachkraft ? (also nur Handlangertätigkeiten)

-ist es überhaupt okay, mit einem Alter von 52 jahren noch solche Jobs in Betracht zu ziehen und darin zu arbeiten ? (belastbar: körperlich, wie auch psychisch bin ich noch sehr)

Diese Bedenken stellen sich mir, weil wie ich schrieb ja einen sicheren Job habe. (auch keine Kündigung in Sicht ist) Ich aber selbst kündigen müsste, wenn ich den Lehrgang mitmachen will. Ich dann auch nicht mehr meinen jetzigen Job bekomme. Es also auch ein kleines Risiko stellt, falls es mir dann im Betreuungsjob gar nicht gefällt. Solche Aufgaben sind total neu für mich.

Daher bin ich sehr am überlegen, was tun.

Ich freue mich sehr über Antworten.
 
Hallo Rosa,

ich habe einige Zeit als Praktikantin in der Alltagsbegleitung auf einer Station mit dementen Bewohnern gearbeitet und muss sagen, dass es eine sehr anstrengende Zeit war...Ich hatte vorher keine Vorbereitungskurse und wurde fast ins kalte Wasser geworfen, musste teilweise 15 Bewohner mittags alleine versorgen...Essen aufbereiten (anreichen teilweise), Einlagen wechseln, Toilettengänge, ins Bett bringen usw.... Ich muss sagen, dass man so etwas eigentlich nicht alleine bewältigen kann. Generell hab ich festgestellt, dass andere Praktikanten, die ihr Praktikum bei uns absolvierten zwecks Anerkennung der Fortbildung zur Alltagsbegleitung, schockiert waren wie wenig sie auf ihren Kursen bei uns anwenden konnnten, deswegen hoffe ich für alle zuküftigen Alltagsbegleiter, dass sie nicht allzu enttäuscht sein werden.

Ansonsten Rosa, wenn du glaubst, in deinem Leben noch etwas anderes sehen zu wollen und du tatsächlich nur als Zusätzliche Betreuungskraft fungieren willst (denn ganz schnell macht man auch mal andere notwendige Dinge, weil den Pflegekräften Zeit fehlt...)...dann würde ich dir die Umschulung empfehlen... weil die Arbeit wirklich sehr bereichernd und erfüllend sein kann.
Ich würde mir keine Gedanken machen...ob die sechs Wochen ausreichend sind... vieles, gerade im Umgang mit Dementen, lernt man mit der Zeit, da kann einem ein Lehrbuch oft nicht weiterhelfen...da würde ich einfach auf deine menschlichen Qualifikationen vertrauen, wenn du in dieser Hinsicht motiviert bist, dich neu herauszufordern: LEG LOS! :)

Ich wünsch dir viel Glück, alles Gute
Spritzchen :)
 
Dennoch dürfen die :klatschspring: Berufsaussichten für Alltagsbegleiter als sehr gut bezeichnet werden, denn eine solche Regelung ist nur noch eine Frage der Zeit und die zusätzliche Betreuung wird für die Heime zukünftig ein wichtiges Wettbewerbsmerkmal sein.

findest Du ???

Die Realität sieht doch anders aus !
Es wird "wie verrückt" ausgebildet. Die Kurse gibt es zwischen 100 und 1100 Stunden. Dort treffen sich 3 Gruppen von Menschen. Die vom Arbeitsamt hingeschickt werden, die einfach mal mal schauen wollen und die Minderheit, die es wirklich will.
Daraus resultiert das schlechte Ansehen dieser Gruppe.
Nun gehen wir mal auf Stellensuche .....
Es gibt einfach keine !!
Die Häuser sind in erster Linie an "Praktika" interessiert, die man ja umsonst haben kann.
Sollte wirklich jemand gesucht werden, kommen auf jede Stelle an die 100 Bewerbungen.
Nun werden nur Teilzeitbeschäftigungen angeboten, deren Bezahlung bei 5 €/Std. beginnen kann.
Wer jetzt abseits wohnt und hohe Fahrtkosten hat, legt unter dem Strich noch drauf.

Das ist die Realität ..........
 
Hm.... Scheinbar ist der Bedarf wohl doch sehr regional begrenzt...
Wir haben ewig nach passenden Personen gesucht... :angry:
 
ich bin auch sehr erstaunt wie unterschiedlich die Kurszeiten sind, mehere Monate bis 6 Wochen..

hier werden nur jene mit 6 Wochen angeboten..da das ganze ja so taufrisch nicht mehr ist, denke ich sind die Stellen hier grossteils schon besetzt.. im Pflegeheim in welchem ich ehremtlich der Alltagsbegleiterin zur Hand gehe sind die 3 Damen direkt übers Arbeitsamt in die Jobs gekommen..

ich würde das Ganze gern auf selbstständiger Basis machen, aber frage mich nun wie die Chancen sind damit Fuss fassen zu können.. mit einer Mischung aus Gesellschafterin und hauswirtschaftlichen Dienstleistungen etc...
 
Hallo Rosa!

Ich habe einen 7 monatigen Kurs absolviert und kann diesen nur empfehlen. Ich weiß nicht wo du wohnst, aber schau dir mal diesen Link an, da findest du Informationen, wo und wann ein nächster Kurs stattfindet, es gibt Infos über Fördermöglichkeiten der ARGE und der Agentur.
Anrufen ist dort auch möglich, die Mitarbeiter geben gerne Rat und Hilfe.

IQA-Innovative Qualifikation in der Alltagsbegleitung

Ich persönlich halte den 6 Wochenkurs für zu kurz. Es gibt einfach zuviel Stoff zu diesem Thema. Ausserdem ist in den 7 Monaten auch ein Praktikum enthalten.

Zu deinem Alter möchte ich dir nur sagen, dass gerade "Ältere" sehr gerne in diesem Beruf gesehen sind. Ich gehörte mit meinen 42 schon zu den Jüngeren.

Informiere dich und lass dich nicht entmutigen, auch wenn die Ämter querschlagen, manches im Leben muss man sich halt erkämpfen, aber es lohnt sich.


Wenn du gerne mehr Infos hättest. kannst du mich gerne anmailen.

Lg Angela
 
Guten Morgen,

ich gehöre zu den Personen die das wirklich will. :mrgreen:

Im Oktober war ich nach einem 7-wöchigem Crashkurs (inkl. 2 Wochen Praktikum) Betreuungsfachkraft. Während dieses Kurses habe ich auch ganz unterschiedliche Beweggründe zur Teilnahme an dieser Qualifizierung kennen gelernt.
Da ich sehr lange darum kämpfen musste das die ARGE mir diesen Kurs finanziert, hatte ich schon befürchtungen ich würde keine Anstellung finden.
Hat nun aber doch geklappt und seit Anfang des Jahres bin ich in einem Seniorenheim tätig.
Die Realität sieht (natürlich) ganz anders aus, als das was uns in diesem Kurs vermittelt wurde.
Die Menschen sind halt auch alle anders....
Ich arbeite auf einer "gemischten" Station, demente, psychisch gestörte und orientierte. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Ich versuche sogar oft bei den orientierten das sie die Krankheit der Dementen verstehen können, es kommt ja doch öfters mal zu Differenzen wenn z.B. Nachts der ein oder andere Demente in fremden Zimmern umherwandelt oder auch tagsüber in fremde Zimmer geht. Verständniss auf beiden Seiten, sei es nun vom Personal (die sind nicht sonderlich ausgebildet sind wenn es z.B. um Validation geht) oder vor allem bei den orientierten....
Gruppenaktivitäten gestalten sich immer etwas schwierig, aber mit singen oder leichten hauswirtschaftlichen Aktivitäten bekommt man eigentlich beide Gruppen an einen Tisch.
 
Ich habe mit großer interesse eure Beiträge gelesen.
Seid einer Woche habe ich auch eine Weiterbildung zum Alltagsbetreuer für Demenzkranke angefangen. Wir haben jetzt eine Woche Schule gehabt eigentlich beginnt am 06.04. Die Praktikumszeit, aber das Unsere Schule mit einer Pflegeeinrichtung zusammen arbeitet sind wir die ganze nächste Woche erstmal in der Pflegeeinrichtung. Dort wird uns alles gezeit, wie so ein Tagesablauf eines Alltagsbegleiter aussieht. Es gibt, manche Einrichtungen die versuchen immer noch die Alltagsbegleiter mit in die Pflegerischeschiene mit ein zu binden. Wir hatten diese Woche 3 aus dem Pflegeheim, darunter auch die Pflegedienstleitung, die mit uns offen und erlich über alles gesprochen hat. Was man da alles wissen muss ist der Hammer. Sie hat uns das mit dem Geld so erklärt. Das jeder der Angehörigen die für dass Finanzielle und der Betreuung zuständig sind ein brief von der Krankenkasse erhalten haben, wo drin steht das sie jetzt 40 € im Monat mehr zahlen müssen, dadurch jetzt aber ein Anspruch auf einen Alltagsbegleiter für den an Demenzerkranken haben. Wie bereits schon erwähnt, kommt auf 1 Alltagsbegleiter 25 Bewohner. Bezahlt werden wir von den Krankenkassen. Aber es wird den nicht gesagt, das die nur ein an spruch von 1/25 Anteile an dem Begleiter haben pro Tag. Dann kommt es auf die Pflegestufe drauf an, dem endsprechend wird man bezahlt. Die Pflege einrichtungen sind deswegen auch immer chronisch unterbesetzt. Da man für einen Bewohner der Pflegestufe 3 z.B. nur ne bestimmt Zeitvorgabe so wie Personen vorgeschrieben bekommt. Wiviel dass bei jeder Stufe jetzt waren weiß ich nicht mehr, aber wenn man von jeder Pflegestufe 1 Bewohner hat macht dass am Ende 3,75 Pfleger für die 3 Bewohner. Wir Begleiter sind auch für das geld der Krankenkassen zuständig, also das was die Einrichtung am Ende bekommt. Dieses wird über dem Programm wo alles eingetragen wird ausgefüllt. Von Biografie bis Pflegerischemaßnahmen aber auch die Durchführung die man Plant mit jedem Bewohner, wird darin eingetragen. Wird eine Zeile nicht ausgefüllt gibt es dafür kein Geld, weil diese Zeile nicht bearbeitet worden ist. Wenn man nichts eintragen kann muss man es dahin schreiben. (Keine Angaben nicht k.a. was keine Ahnung heißt). Wir haben was dass angeht viel verantwortung.

Ich habe euch mal mein Stundenplan abgetippert.
Fachlicher Teil - Module
M1 - Alltagsgestaltung
M2 - Demenz - Krankheitsbild und verlauf
M3 - Lernfeld Alter
M4 - Hauswirtschaft als Pool für Erinnerungspflege
M5 - Personennahe Hilfeleistungen
M6 - Warnehmen und beobachten
M7 - Berufliche Identifikation
M8 - Organisation und ihre Versogungssrtuktur
M9 - Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
M10 - Erinnerungspflege
M11 - Erste Hilfe
M12 - Rechtliche Grundlagen
M13 - Sprachlos-viel los! Die Macht der Körpersprache
M14 -Abschlusskolloquium / Auswertung

Am Ende schreiben wir eine Hausarbeit. Die Weiterbildung geht bis 19.10. und am 17.09. müssen wir unsere Hausarbeit abgeben. 10 Seiten (Fachlicher Text) + Titelblatt, Erklärung, Inhaltsverzeichnis.

Wir haben immer zwischen 3 - 4 Wochen Praktikum und dann wieder 3 - 4 Wochen Schule. Wir machen dass Praktikum auch immer in der Selben Einrichtung. Damit wir zum einen Voll und ganz auf unsere Arbeit konzentrieren können und nicht immer damit beschäfftigt sind nach neuen Praktikumsplätzen ausschau zu halten und zum anderen denken wir dabei auch and die Bewohner. Es ist schlimm für einen bewohner sich an einen Menschen zu gewöhnen und dann wieder an ein anderen und wieder an ein anderen. Da man so viel lernen und beachten muss, können die keinen nehmen für nur 1,50 € die Stunde. Wir alltagsbegleiter, tun weder die bewohner Waschen, lagern, Medikamente geben dafür sind die Pfleger zustendig, die haben dass gelernt. Auch Physiotherapeuten sind wir nicht, auch, wenn die es gerne hätten. Wir machen uns damit strafbar, wenn man was macht was nicht erlaubt ist. Wir dürfen z. B. jemanden der im Rollstuhl sitzt NICHT anschnallen, auch wenn es aus Sicherheitsgründen ist. Dass sind Freiheitsenziehende Maßnahmen. Sowas und vieles mehr bekommen wir dort gelernt. Wir machen die Planungen welche durchführung mit den bewohnern gemacht werden soll. Die wir zum einen selber durchführen aber auch andere machen können. Uns hat die Plfegedienstleitung gesagt, das wir mehr verdienen als die Pflegekräfte. Wir werden von den Krankenkassen bezahlt bzw. von den Bewohnern. Wieviel dass am Ende genau ist weiß ich nicht. Hoffe kann euch dann genauer am Ende der Woche sagen, wieviel man ungefähr verdient und ob dass ein unterschied macht in welchem Bundesland man wohnt oder nicht.

Ich hoffe ich hab jetzt nichs vergessen, wenn doch schreib ichs mit rein.

Ich bin bei der BAFU Heyne GmbH in Leipzig.
Die sind da alle sehr nett. Helfen uns überall bei.

Uns wurde auch gesagt, dass man alles was am Tag in den Pflegeeinrichtungen passiert ist auch da lassen soll. Sobald man Feierabend hat MUSS man abschalten. Da es einen sonst kaputt macht, wenn man zu viel an sich ran lässt und mit nach hause nimmt. Bourn - Out bekommt man sehr schnell.
 
Hallo,

ein wenig erinnerst Du mich an meine eigen Anfangszeit bzw. die Zeit der Ausbildung.

Ich war auch voller Entuhisiasmus (bin ich immer noch aber nicht mehr mit geschlossenen Augen:wink:).
Zum Verdienst kann ich nur sagen das ich 8,64€ in der Stunde bekomme, das ist nich gerade viel aber immerhin noch mehr als ich in meinem erlernten Beruf (Bäckereifachverkäuferin mit 3 jähriger Ausbildung) verdienen würde. Das wird aber von Bundesland zu Bundesland anders gezahlt, auch die Einrichtungen zahlen sehr unterschiedliche Verdienste und ich bin nun mal in einer Einrichtung (kirchlicher Träger) angestellt die sehr, sehr wenig zahlt (aber ich bin da ja nicht fest gewachsen).

Zum Teil musst ich das Pflegepersonal ersteinmal "aufklären" was zu meinen Tätigkeiten gehört und was nicht. Alles was auch nur entfernt mit pflegerischen Tätigkeiten zu tun hat, ist nicht meine Aufgabe und ich habe auch eine ganz klare Stellenbeschreibung meines Arbeitgebers bekommen.

Die Wirklichkeit sieht jetzt so aus das ich schon manchmal Toilettengänge begleite, auch reiche ich oft das Essen an, das Pflegepersonal hat einfach keine Zeit 20 min. bei einem Bewohner sitzen zu bleiben, damit der überhaupt etwas isst oder ich helfe beim abendlichen Entkleiden/Vorlagen wechsel etc. aber wenn es mir unangenehm ist dann sage ich das und es nimmt mir auch niemand übel wenn ich es dann nicht mache.

Ich mache diese Aufgaben aber gerne und wenn ich sie nicht mache dann ist auch o.k. (und die PDL darf mich bei solchen Tätigkeiten sowieso nicht "erwischen").
Und es hört sich wirklich einfach an das man Feierabend macht und dann nicht weiter über die Bewohner nachdenkt, das geht irgendwie gar nicht. Auch wenn ein Bewohner stirbt nimmt man das automatisch mit nach Hause. Mit der Zeit lernt man aber damit umzugehen.

Viel Spass während Deiner Ausbildung und setz nen bisschen die rosarote Brille ab, dann wirst Du auch nicht enttäuscht werden.
 
hallo ihr

ich fange im oktober eine weiterbildung als alltagsbeleiterin an. die wird dieses jahr zum ersten mal in berlin angeboten. in anderen städten wurde das schon gemacht.

hat jemand schon erfahrung damit oder hat jemand mal gehört was man da so verdient?
:gruebel:
Hallo,
ich mache seit Sept.09 eine zweijährige Ausbildung als Alltagsbetreuerin bei Demenzkranke im Pflegeheim.
Also wir verdienen alle 350€ brutto,das heist so zwischen 270 und 290€ netto.
Aber nach der Ausbildung sind es laut Internet und Schule/ Betrieb 1700€ brutto.Ich wohne in Stuttgart ,dort ist es ein neuer staatlicher Ausbildungsberuf seit Sept.09.
Ich gestalte mit den Demenzkranken den Tag mit gemeinsamen Frühstück,Mittag,Kaffee oder Abendessen.Je nach Dienst.Aber auch mit den Ergotherapeuten unter anderem Kraft und Balance Training,Sitzgymnastik,-Gedächtnistraining,Motivation usw.
Es ist ein sehr schöner Beruf.Die Bewohner sind sehr dankbar das man für sie da ist.
Ich kann diesen Beruf nur weiterempfehlen.Gehe auch zweimal die Woche in die Berufsschule für Sozialpflege.
Dort lernen wir unter anderem auch Psychologie,Alltagsbetreuung,Religion bzw. Ethik,Rechtslehre.
Sowie den grossen Erste Hilfe Kurs.

Liebe grüsse und noch viel Spass
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh wie schön - super, dass ich diesen Thread gefunden habe!

Zwar habe ich das meiste gelesen, dennoch leuchtet mir noch nicht wirklich ein,
was genau der Unterschied zwischen einem Demenzbetreuer und einem Alltagsbegleiter ist?

Ersteres wird hier in meiner Nähe angeboten innerhalb von 3 Monaten,
enthält mindestens 200 Unterrichtseinheiten theoretischen Unterricht und ein 2wöchiges Betriebspraktikum.


Abschluss: Zertifikat "Betreuungskraft in Pflegeheimen nach den Richtlinien des §87b Abs.3 SGB XI."

Die Ausbildung zum Alltagsbegleiter erstreckt sich über einen Zeitraum von 5 Monaten
und umfasst mind. 340 Unterrichtseinheiten theoretischen Unterricht, sowie ein 4wöchiges Betriebspraktikum.


Abschluss: Zertifikat "Alltagsbegleiter dementer alter Menschen"

Mir wurde gesagt, dass der Alltagsbegleiter auf eine Selbständigkeit abzielt,
die Inhalte seien aber dem Demenzbetreuer sehr ähnlich. Selbständig bin ich ja schon, bin mir also nicht sicher, ob ich den Alltagsbegleiter dann überhaupt brauche?

Oder muss ich das so verstehen, dass es in Bezug auf die Selbständigkeit gar nicht drum geht, was ich nach der Ausbildung denn alles KANN, sondern vielmehr, was ich alles DARF?!

Sprich: Abrechnung mit der Pflegekasse z.B. - wenn der Betreuer das nicht darf, der Alltagsbegleiter aber schon, dann wäre das ein nachvollziehbarer Unterschied, der mir die Entscheidung leichter machen würde.

Für eine Antwort schon mal von Herzen VIELEN DANK! :)

Liebe Grüße,
Eloa
 

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