Na denn...
Neonatologische Überwachungsstation (Monitoring für alle

):
- 12 Plätze in der Station, dazu drei mit ans Monitoring angeschlossene Familienzimmer für bis zu 5 Kinder draußen auf dem Flur (wo die Eltern sich in sicherer Umgebung auf die Entlassung vorbereiten können und allein sind mit ihrem Kind und wo immernoch eine Pflegekraft fest für sie zuständig ist bei Fragen und Sorgen - die Kinder sind für die Eltern unsichtbar mit Monitor überwacht, die Pflegenden haben den Notfallpiepser dazu)
- in jeder Schicht 3 Pflegekräfte, tagsüber ein Arzt auf Station, abends und nachts per Piepser zwei Stockwerke weiter unten zu erreichen
- Früh- und Neugeborene ab der 33. SSW, selten kleiner da bei uns kein CPAP/Beatmung möglich ist, Gewicht der Kinder ab ca. 1300g (hypotrophe Kinder, Neugeborene mit Infekt/Anpassungsstörungen/Hyperbilirubinämie/Hypoglykämie, Frühgeborene mit Wärmebedarf und genereller Unreife und allem was das so mit sich bringt, ältere Frühgeborene ab der ehemals 23. SSW die kurz vor der Entlassung stehen, Extremfrühchen die zur Impfung von zu hause kommen und noch mal ins Familienzimmer einziehen, Kinder mit Entzugssymptomatik, selten auch mal ein Kind aus sozialer Indikation wenn z.B. die Mutter auf Intensiv liegt, dringend anderweitig behandelt werden muß (onkologisch, kommt öfter vor) oder leider verstorben ist)
- Hauptbeschäftigung: Patientenbeobachtung! (jede winzige Veränderung am Kind und auch im Verhalten der Eltern kann wichtig sein), Anleitung der Eltern vom ersten Tag an in Körperpflege, Ernährung, Grundlagen von Kinästhetics, auch bei Wärmebett oder Inkubator, Bonding so oft als möglich, Körperpflege, Trinkversuche, Trinktraining etc., Stillanleitungen, Schüleranleitungen, Organisatorisches (Doku, Visite morgens, danach Konsile, Änderungen umsetzen, Absprachen mit den beiden Neointensivstationen, der Wochenstation und dem Kreißsaal wegen Verlegungen etc., Elterngespräche über Neuerungen, Procedere, Entlassvorbereitungen etc., Pflegeplanung anpassen, noch mal mit den Eltern sprechen - oft bleibt nur die Hälfte vom 1. Gespräch hängen)
- Nebenjobs: Aufräumen, Betten putzen, Vorräte auffüllen, Infusionen richten, Papiere machen bei Neuaufnahme und Entlassung (ein Wahnsinnsverwaltungsakt), Mütter betreuen und ggf. mal auf der Wochenstation anrufen und die Kollegin dort auf die Frau aufmerksam machen (bei z.B. Kreislaufproblemen, Brustschmerzen, Depressionen oder wenn sie sich beim Händeschütteln verdächtig heiß anfühlt)
- sonst noch bei uns beschäftigt: Stationssekretärin halbtags, Reinigunskraft 2-3 Stunden vormittags, Physiotherapeutin bei Bedarf, Doktoranden auf der Suche nach Opfern für Studien, FSJ, PJ, Medizinstudenten