Ärztliche Anordung für alles?

Entschuldige MiChung- aber bei dem Wort Berufung schrillen bei mir alle Alarmglocken und das ich mit meiner Vermutung nicht ganz so fern lag kommt im ff. Post von ASF m.E. auch nochmal zum Ausdruck.

ASF schrieb:
Also findest Du unsere Arbeit weder hoch noch verantwortungsvoll? Du findest es sogar weit überholt in seiner Arbeit "Berufung" zu empfinden? Da stelle ich mir doch die Frage warum Du eine so "niedere und verantwortungslose" Tätigkeit wie die Pflege gelernt hast? Nur zum Broterwerb?

Wenn man sich nicht berufen fühlt, dann sieht man seine Arbeit als niedrig und verantwortungslos an? Pflege ist kein Beruf nur zum Broterwerb?

Berufung trübt das Sehen von Mißständen- Mißständen in der Situation der Pflegekräfte. Wer berufen ist, muss aushalten können. Das will und kann ich nicht mehr. Ich verdiene mit meinem Beruf mein Geld zum Leben. Und nach dem Dienst bin ich frei für meine Interessen. Das berufliche Interessen und Hobby sich bei mir kreuzen hat sich so ergeben. Für mein Hobby will ich kein Geld. Da hab ich Spaß dran. Und wenn der Spaß nachläßt braucht ich nicht über finanzielle Folgen nachdenken. *ggg*

Elisabeth
 
Hallo zusammen,

auch bei mir gehen die Alarmglocken an, wenn ich das Wort Berufung lese oder höre.
Stimmig dazu und passend auch die Beschreibung "Schwester", da kriege ich schon leichte Zuckungen, wenn mich jemand so nennen würde. Denn dies gehört unweigerlich zusammen.

Ich reagiere nicht auf Schwester und lese immer wieder diese Wort hier in den Threads, wenn über Kollegen geschrieben wird. Für mich einfach nicht fachlich genug.

Selbst junge Kollegen, die schon eine andere Berufsbezeichnung haben, wie Gesundheits- und Krankenpflegerin haben eine seltsame Affinität zu dem Begriff "Schwester". Für mich einfach nur unverständlich.

Liebe Grüße Brady
 
@ Elisabeth,

ok, so gesehen geb ich Dir recht - bin mir aber immer noch nicht sicher, ob es inhaltlich so gemeint war - habe den ein oder anderen Inhalt Eurer Postings dann eher als (für das Thema an sich nicht so gewinnbringendes) "Wortgefecht" verstanden....

wenn "Berufung" im tatsächlichen Sinne gemeint war, macht es natürlich Sinn das zu hinterfragen.


Liebe Grüße
 
Hast recht: wir sollten wieder zum Thema kommen.

Wofür braucht es eine ärztliche Anordnung und wofür nicht? Ich denke, dass die Krankenbeobachtung eigentlich nicht extra angesetzt werden muss. Nach meiner Auffassung gehört dies zum Berufsbild dazu.

Elisabeth
 
OffT:
@ MiChung : Du liegst mit Deiner Einschätzung richtig, "Berufung" war nicht in dem Sinne (arbeiten als soziale Verpflichtung und tiefer Selbstlosigkeit heraus) gemein, sondern sollte in der Tat vielmehr die unterschiedlichen Einstellungen der Menschen zu ihrem Beruf untermauern. Danke, für´s nicht alles auf die Goldwaage legen :) !

@ Elisabeth : Ich finde es ein wenig schade, dass hier für einige Begriffe sofort "Standarddefinitionen" zitiert werden und Leute sich scheinbar auf den Schlips getreten fühlen. Ich hatte ja nunmal nicht geschrieben, dass DU deinen Beruf aus Berufung machen sollst. Ich habe den Begriff wertfrei mit aufgeschrieben, da ich Kollenginnen und Kollegen kennengelernt habe, die "Berufung" für sich anders definieren und sich durchaus berufen fühlen ohne völlig selbstlos und gesellschaftsunkritisch für kleines Geld viel arbeiten gehen...

OnT


Ich finde auch, dass die Krankenbeobachtung zu den elementaren Grundlagen der Pflege gehört und nicht angeordnet werden muss!
 
Hi nochmal,

hab mir die Diskussionspunkte nochmal durchgelesen. Denke es geht grundsätzlich um ein angemessenes "miteinander arbeiten".
Klar, muss ein Arzt bestimmte Dinge anordnen - sei es die Verabreichung von Medikamenten oder die Anordnung einer Laboruntersuchung, etc. Dennoch gibt es oft auf den Stationen sehr erfahrene pflegerische Mitarbeiter, die z.B. einem unerfahrenen Arzt den eine oder anderen Tip oder eine Anregung geben können und auch sollten. Wie gesagt, es kommt immer darauf an, wie man das macht. Ein triumphierendes "ich weiß es aber besser" Gehabe ist dabei genauso wenig zuträglich wie ein "ich weiß was, aber sag es nicht, weil nicht meine Aufgabe"....
In Bezug auf meine pflegerischen Kollegen sehe ich mich auch immer ein wenig in der Vorbildrolle. Auch hier hilft es wenig, in "Schulmeistermanier" aufzutreten, sondern zu erklären, was ich wie und warum tue. Und auch mal die Vorzüge und Fähigkeiten meiner Kollegen positiv herrausstelle, wenn mir das auffällt. Jeder kann irgendetwas besonders gut... man muss nur genau hinschauen.

In diesem Sinne
(hoffe das klang jetzt nicht auch "Oberlehrermäßig")


LG
 
wenn mich sowas runterzieht, dann unternehme ich was dagegen. Es gibt Teamgespräche, Supervisionen, Regelgespräche mit der Stationsleitung, dann auch mit der Pflegedienstleitung, dann Reflektionsgespräche, dann Abmahnungen, usw..

sowas gibs nicht überall!

wo ich arbeite gibt es nur stationsbesprechungen, so alle 2 monate! alles andere nicht!

sowas wird doch eher auf der psychiatrie gemacht?!

LG
 

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