Ältere Kollegen im OP - Geht das noch?

Ich sehe weder im Eingangsthread noch in einem weiteren eine Diskriminierung, sondern eher Sorge und Interesse den älteren Kollegen gegenüber.
Niemand wird ernsthaft bestreiten, dass bestimmte Einsatzgebiete in der Pflege besonders (körperlich und vom Arbeitstempo) oder mehr anstrengend sind und diese Anforderungen zu erfüllen werden mit zunehmenden Lebensalter einfach schwieriger. Da nach Lösungen oder Strukturen zu suchen, die es auch "älteren" erfahrenen und kompetenten Kollegen ermöglicht ihre Leistung zu bringen halte ich für ausgesprochen kollegial. Es geht, so wie ich es verstehe, weder um Diskreminierung noch darum die Kollegen zu übergehen und deren Probleme und Anliegen zu erörtern, sondern darum evtl neue Ansätze in Dienstplangestaltung oder Veränderung der Strukturen zu bekommen um die Arbeitssituation für das entsprechende Team zu verbesern.

:flowerpower::klatschspring:
DANKE Behid !!!
Endlich hat jemand mein Anliegen richtig verstanden !
 
Hallo behid,

ich sehe das genauso wie und habe rauber da auch schon richtig verstanden.
Niemand zweifelt hier das Können und die Erfahrung älterer Kollegen an.
Ich leite eine geriatrische Station, 26 Betten, im Grunde fast alle voll zu versorgen.Meine älteste Mitarbeiterin ist 58 !!
Wenn wir gut besetzt sind hat jede/r 6 Patienten zu versorgen.Sie schafft dass nicht mehr, weder körperlich, noch mental.
Es gibt aber wenig möglichkeiten sie zu entlasten, denn die Jüngeren sehen es nicht ein ihre "Arbeit" mit zu machen, sodass sie weniger zu versorgen hätte.
Reduzieren will sie nicht wegen der Rente, aber dem Tempo, der Vielfältigkeit und dem PC ist sie schon lange nicht mehr gewachsen.
Da sind wir alle gefragt, was man tun könnte mit dem Wissen, dass überall ohne Ende gespart wird und das auch so weiter gehen wird.
Die Pflege muss sich organisieren, um ihre Arbeit öffentlich auch die Wichtigkeit zu geben, die sie hat, um das endlich zu stoppen.
Aber wer will sich schon noch engagieren?
Ich weiß, dass ist ein anderes Thema, aber es gehört zusammen.
Wir werden alle älter, sollen bis 67 (oder gar 70 wie jetzt Herr Schäuble überlegt:dudu:) arbeiten, kommen aber schon jetzt ans Limit und haben kaum junge motivierte Leute im Gepäck (muss ich jetzt leider auch mal so sagen, ich habe junge MA, die das Meckern wirklich erfunden haben :kloppen:, denen alles zuviel ist, glauben, dass sie zu wenig verdienen usw. und ich nicht wirklich nachvollziehen kann warum)
Wie soll es dann weitergehen?
LG
papu
 
Tja, also, wer anwesend ist, muss arbeiten und wird nicht geschont - wie auch bei Mindestbesetzung?
Ich denke mal, das ist im Op wie auf Station. Wer da ist, muss funktionieren. Dass man sich da oft wie eine "ausgepresste Zitrone" fühlt, ist klar. Das geht auch uns Jüngeren so. Unser Krankenstand ist deswegen ziemlich hoch. Wenn man weiß, dass man powern muss und nicht mal langsam machen kann, bleibt man eben lieber gleich daheim.
Kollegial sind wir gern. Zu den "alten" Kollegen, den Müttern, den Kollegen in der Bauphase...alles dabei.
Was macht man, wenn man nicht mehr kann?
Ich denke, dieses Thema wird in der Gesellschaft noch für viel Zündstoff sorgen, weil die Menschen eben immer älter werden und gleichzeitig die Anforderungen immer höher werden, alles immer schneller geschehen muss...
 
Noch keine Ahnung, was ich machen soll.
Hab vor kurzem die Weiterbildung für den OP abgeschlossen, und hoffe, damit auch ein paar Weichen für die Zukunft stellen zu können.

Ich könnte mir aber vorstellen, mit meiner Erfahrung zum Beispiel die Materialwirtschaft zu managen.
Abdeckungen, Implantate, Instrumente bestellen, und den Kollegen im Saal die "Außenarbeiten" vom Hals halten.
Und Kollegen zur Pause ablösen.

Für diese Dinge hat unsere Leitung keine Zeit, (und steht auch lieber am Tisch).
Ich könnte mir das aber gut vorstellen.
 
Scheint so, als hätte sich das Thema Ältere Kollegen im OP bei uns fürs erste erledigt.
Zwei der älteren Kollegen fühlen sich dem wachsenden Streß nicht mehr gewachsen, und haben vorzeitig die Rente eingereicht, obwohl das eindeutig zu ihren finanziellen Lasten gehen wird.

Ich schätze mal, das ich mich erschießen lasse, wenn ich das gewisse Alter erreiche, wo ich nicht mehr so schnell reagieren kann.
Ich will dann nicht noch den armen jüngeren Arbeitnehmern auf der Tasche liegen.
Das was ich schon für die Rente angespart habe, stelle ich dann notleidenden Managern zur Verfügung (grins) :zunge: :twisted: :knockin: :wut:
 
Bei uns fluktuieren die älteren Kollegen von selbst - Herz-Op, Depressionen, berufliche Umorientierung...etc.
 
Ich kenne Krankenhäuser, da machen Krankenschwester über 50 keine Bereitschaftsdienste mehr.
 
So. Habe nur den Anfangsbeitrag gelesen und schließe mich denen an, die sich aufregen.

Ist man mit 50 altes Eisen und sollte im Keller Akten entstauben, oder was?

Wenn die älteren OP-Schwestern eh alle schon Teilzeit arbeiten, dann ist damit ja wohl genüge getan.

Was denkst du wohl, dass du selbst ewig jung bleibst?
Na, dann viel Spaß, nice try.:motzen:
 
Ich will eben NICHT ! das die älteren Kollegen aufs Abstellgleis kommen, nur weil sie sich den wachsenden Anforderungen nicht mehr so gewachsen fühlen !
Dies nochmal in aller Klarheit !!!

Ich hatte mir gedacht, dies wäre ein Ort, an dem man auch mal Ideen anbringen kann, die evtl. auch ein Konzept für die zukünftige Entwicklung sein könnten.

Fakt ist:
Wir werden alle älter! Auch ich mit fast 40 denke daran, wie meine berufliche Zukunft aussehen könnte, insbesondere, wenn ich bis 67 J. durchhalten soll.

und ich möchte nicht an die Zentrale oder sonstwohin abgeschoben werden, nur weil ich zu alt bin.

Erst recht will ich nicht dazu genötigt sein, mit 60 noch Bereitschaftsdienste machen zu müssen, damit die Kohle reicht.

Ich suche nach Ideen, wie man ältere Kollegen ins Konzept integrieren kann, ohne das es ihnen zuviel wird, und das es ihrem Leistungsvermögen entspricht.
 
Ok, prima, dann nehme ich schon mal meinen bissigen Kommentar zurück, ich hielt dich jetzt für ein junges Hüpferlein, das die alten Ommis verbannen will, sorry und


PEACE!!:hippy:
 
So. Habe nur den Anfangsbeitrag gelesen und schließe mich denen an, die sich aufregen.

Dann lies doch auch die anderen Beiträge und das eigentliche Anliegen wird richtig (so wie es gemeint ist) verstanden. Und die Aufregung wird sich hoffenjtlich auch bei dir legen....!
 

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