Ältere und Jüngere

Hi,

ich finde auch das Konflikte im Bezug auf Alter oder Erfahrung von Kollegen oft ein Frage der Kommunikation sind.
Was mir manchmal Angst macht, ist in diesem Beruf alt zu werden.
Sowohl Mitarbeiter selbst, als auch Vorgesetzte stehen in der Verantwortung solche Probleme zu lösen.
Je nach Motivation muß es doch auch möglich sein in unserem Berufsfeld bis zur Rente zu arbeiten, ohne das Kollegen mit "durchgezogen" werden (bitte nicht falsch verstehen!).

Manchmal ist es einfach respektlos wie mit Krankenpflegepersonal umgegangen wird, das Jahrzehnte seine Arbeit gemacht hat.

Grüße, Kompresse
 
@all,

... ich gehöre wohl mittlerweile eher zu den "älteren" ;-) wobei es auch noch deutlich ältere Mitarbeiter gibt...
Wichtig finde ich immer, dass man flexibel bleibt, sich nicht vor neuen Dingen verschließt und versucht möglichst immer auf dem "Neusten Stand" zu sein.
Das erreicht man durch entsprechende Teilnahme an Fortbildungen (die leider immer weniger finanziert werden) und vor Allem mit Hilfe eines regen Austausches mit den "jüngeren" KollegInnen.
Ich hoffe ich kann mir noch lange meinen Mut bewahren, Neues auszuprobieren - wenn ich mir so die "älteren" Mitarbeiter anschaue, vor denen ich den Hut ziehe, dann sind es die ruhigen, aufgeschlossenen, im Geiste jung gebliebenen KollegInnen.
Ich kenne aber auch die anderen als "stur" beschriebenen Mitarbeiter. Hier ist wohl die Kunst gefragt, diese mitzuziehen und zu überzeugen. Das braucht Geduld und Akzeptanz - und ist manchmal leider auch nicht möglich.

LG MC
 
Tachchen,


Sturköpfe wird es wohl in jeder Altersklasse geben, es fällt vielleicht mehr bei älteren Pflegekräften auf, weil diese eine höhere Anzahl stellen als jüngere.
Ich habe jedenfalls schon beides erlebt...muss aber sagen es haben sich bei mir eher die Älteren gestreubt etwas neues an zu nehmen....deren Anteil war jedoch auch sehr viel höher. Ich behaupte mal, wenn man ein 50% - 50% Verhältnis zu "alt und jung" hat, würde sich nicht viel Unterschied ergeben.


Gruß
Dennis
 
Klar gibts Inkompetenz in allen Altersklassen, aber ich denk, dass grade älteren PflegerInnen der Bezug zu Neuerungen und Veränderungen fehlt! Mir is es schon oft passiert, dass jemand, der schon 30 Jahre sein Examen hat, so gepflegt hat, wie es nicht mehr gemacht werden sollte! Wenn man dann als Schüler was sagt, is man oft gleich Klug*******erisch oder Respektlos! Dann kommt das Argument: "Das machen wir schon immer so" oder "Früher hat das auch keinem geschadet"! Z.B. hab ich mal gesehen, dass ne ältere Kollegin einen Dekubitus mit einem Hautdesinfektionsmittel, statt eines Schleimhaut-/Wunddesinfetionsmittels versorgt hat, was dem Pat. 1. sehr weh tat und 2. auch den Wundgrund negativ gereizt hat! Ich hab sie dann drauf angesprochen un hab zur Antwort gekriegt: "Stell dich nich so an, früher ham wir Quark un Honig in den Dekubitus getan un die sin auch verheilt!"
Es gibt aber genauso ältere PflegerInnen, die dankbar sind, wenn sie auf solche Fehler aufmerksam gemacht werden, un das dann auch umsetzen!
Es steht ja auch im neuen Krankenpflegegesetz, dass wir verpflichtet (!) sind, nach dem neuesten wissenschaftlichen Stand zu pflegen! Ebenso gibts junge PflegerInnen, die falsch pflegen, weils oftmals schneller geht und nich so viel Arbeit macht!

Dann is man grade als Schüler immer in dem Konflikt: entweder, man machts falsch, weils andre für richtig halten un man ne gute Beurteilung kriegt, schadet aber damit oftmals dem Patienten und lernts dann auch falsch un macht Fehler in der Prüfung, oder man machts richtig, aber aus Ansicht anderer falsch, kriegt ne schlechte Note, schadet aber dem Patienten nich un weiß für die Prüfung, wies richtig geht! Ich versuch immer, so zu pflegen, wie ichs in der Schule lern!
Ich denk aber grundsätzlich, dass sowas nich am Alter liegt, sondern einfach am Therorie-Praxis-Konflikt un der wird immer bleiben!

LG Darkrose
 
Das liegt dann aber daran, dass kein Interesse an Weiterbildungen besteht. Es wird immer Mitarbeiter geben, die geduldet werden, obwohl sie in der praktischen Arbeit teils gravierende Fehler machen – es sei denn das Team + Stationsleitung ist so engagiert und achtet auf eine korrekte Arbeitsweise aller Mitarbeiter. Und an einer „Weiterbildungspflicht“ scheint man dann auch nicht dran vorbeizukommen!
Genauso gibt es aber doch auch sehr gut informierte, motivierte Mitarbeiter, die schon lange im Beruf sind und trotzdem up-to-date sind!