24-Stunden-Kitas: Eure Meinung?

  • Ersteller Ersteller mary_jane
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Der Gedanke ist nicht zu Ende gedacht. Stichwort: Spät-Früh-Wechsel, Ausschlafen nach dem Nachtdienst.

Ich finde es sehr befremdlich, dass man als berufstätige Mutter das Pendel nicht in Richtung "Bedürnisse des Kindes" ausschlagen lässt. Mutterschaft und Beruf lässt sich nur vereinbaren, wenn alle mitziehen- inklusive der Kollegen. Wenn dem nicht so ist, dann gibt es in jedem Falle einen Verlierer: das Kind. Es kann sich nicht wehren. Dafür ist eigentlich die Mutter zuständig.

Und wir wollen mal feststellen, dass Pflegekräfte gemäß Tarifvertrag nun nicht am Hungertuche nagen. Wenn dem wirklich so ist, dann sollte man auch als alleinstehende Mutter mal überlegen, ob man beim richtigen Arbeitgeber ist.

Die Frage bleibt über: Was hindert kinderlose Kollegen sich anzubieten, als kostenloser Babysitter einzuspringen?

Elisabeth
 
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Die Frage bleibt über: Was hindert kinderlose Kollegen sich anzubieten, als kostenloser Babysitter einzuspringen?

Die eigene Freizeitgestaltung der Kollegen, eventuelle Weiterbildungen, der Wohnort (ich wohne z. B. 30 km von meiner Arbeit weg und hab nur zwei Kolleginnen, die selber Kinder haben, in der Nähe), man versteht sich nicht mit allen Kinderlosen (und bei mir sind mittlerweile nicht mehr viel Kollegen ohne Kinder - die könnten nie den Bedarf - der bei uns entstehen könnte, würde man das einführen - decken)...
 
Hast Recht. Gegenseitige Hilfe ist heute nicht mehr so en vogue. Das hatte ich vergessen. Wie sagt der Volksmund so schön... jeder denkt zuerst an sich, dann ist an alle gedacht.

Meine ehemaligen Kollegen waren auch nicht jeden Tag vor Ort. Sie haben auch nicht ganz Nachmittage aufgepasst. Es ging in der Regel um kurze Überbrückungszeiten von wenigen Stunden und wenn ich keinen anderen Babysitter gefunden hatte.

Ich hatte zeitweise auch das Kind einer Kollegin mit dabei. Als alleinerziehende Mutter Im Schichtdienst waren ihre Möglichkeiten begrenzter als meine. Wo Kinder sind kommt es auf einen mehr oder weniger nicht an.

Sich gegenseitig helfen haben wir ehedem als Bereicherung unseres Lebens angesehen. Ist heute halt anders.


Elisabeth
 
Hast Recht. Gegenseitige Hilfe ist heute nicht mehr so en vogue. Das hatte ich vergessen. Wie sagt der Volksmund so schön... jeder denkt zuerst an sich, dann ist an alle gedacht.


Elisabeth

Ich weiß ja nicht wo du lebst und wie dein Umfeld aussieht, aber ich komme in meinem Job ziemlich viel rum und erlebe jede Menge Hilfsbereitschaft von Menschen in Nachbarschaften, durch Freunde und Bekannte. Ich kann diese Aussagen über Egoismus, fehlendes Miteinander oder fehlende Hilfe nicht mehr hören....! Aber früher gab es im Winter mehr Schnee, die Sommer waren wärmer, die Wiesen grüner, der Himmel blauer und die Welt voll von uneigennützigen hilfsbereiten Menschen...., wer's glaubt! Sorry ist offtopic
Schönen Tag noch
Ludmilla
 
Ja, früher war mehr Lametta...

Ich verstehe nicht, inwiefern die Fremdbetreuung allein durch eine 24-Stunden-KiTa, in der das Kind ja wohl auch Bezugspersonen kennenlernt, etwas Schlechtes sein soll, Fremdbetreuung durch KiTa + Kollegen + Babysitter + Taxifahrer + Was-weiß-ich-was dagegen die ideale Vereinbarung von Beruf und Familie. Nichts für ungut, aber das ein oder zwei bestimmte Kinder ungern in der KiTa Mittagsschlaf halten wollten bedeutet doch nicht, dass man dieses Modell grundsätzlich als ungeeignet verteufeln muss.

Fremdbetreuung in der Nacht - okay, das möchte ich auch keinem kleinen Kind zumuten. Aber KiTas mit Öffnungszeiten für Schichtarbeiter, die es bekanntlich nicht nur in der Pflege gibt, und auch mit der Möglichkeit der Betreuung am Wochenende finde ich nicht grundsätzlich falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ludmilla- danke. Ich habe wirklich schon gedacht, dass es mittlerweile gar keine Solidarität mehr untereinander gibt. Das kam bei mir so an. Das Kollegialität keine Einbahnstraße ist, hatte ich ja schon festgestellt. Nur nehmen und nix geben, führt unweigerlich zu Frust.

@Claudia- es geht um die Betreuung von Kindern außerhalb einer Kernzeit von 6-18 Uhr. Es geht darum, dass man Kinder des nächtens in eine KiTa bringt, damit die Mama die Nachtschicht übernehmen kann. Es geht darum, dass Kinder nach der Spätschicht der Mutter aus der KiTa geholt werden sollen. Das ist weit nach 18 Uhr.
Und es tut mir leid- da hört bei mir das Verständnis auf. Aber vielleicht bin ich doch zu sehr Mutter und nicht genug Schichtarbeiter gewesen. Und das obwohl ich mehr Spät- und Nachtdienste gemacht habe, weil es einfach besser passte.

Elisabeth
 
Ja, kann ich mir vorstellen. Ja, würde ich in Anspruch nehmen. Find ich gut. Hätte auf jeden Fall mehrere Kinder.
 
Es scheint, dass Kinder als Accessoire gesehen werden, dass man nach Belieben hervorholt oder wieder weglegt. Auch als Kinderreicher brauchte ich keine Nacht-KiTa.

Wie viele 6-18 Uhr-KiTas gibt es bisher überhaupt? Und warum präferiert man nicht eine 7-Tage-KiTa? Warum muss es eine Round-the-Clock- Unterbringung sein?

Elisabeth
 
@Elisabeth Dinse, Kinder werden nicht als Accesoire angesehen. Ich kann nur nicht nachvollziehen wie man sein eigenes Leben förmlich aufgibt nur um für die Kinder alles möglich zu machen.

Ich bringe mein Kind auch in die Kita wenn ich frei habe und dass dann auch von 8 bis ca 15 Uhr. Bin ich deswegen ein schlechterer Mensch? Nur weil ich für mich auch mal was gutes tun möchte?

7-Tage KiTas währen auch eine Option und wenn möglich dann aber auch schichtfreundliche Zeiten. Bei uns hat ein Chemiekonzern seine eigene 24h Stunden KiTa und die ist voll ausgebucht. Den Kindern gefällts und den Eltern wird somit eine große Last abgenommen.

Nun werden da die Kids nicht 24h geparkt aber man kann sie bereits schon vor der eigentlichen Frühschicht hinbringen.
 
Was ich immer sehr schade finde sind, sind diese Pauschalurteile meist von anderen Frauen. Nur weil man es selbst anders geregelt hat, sollte man nicht vom hohen Ross aus herunterblicken und Müttern und Vätern (die soll es nämlich auch geben) Vorwürfe machen.

Ich sehe diese Art KiTa ergänzt mit einem guten Team als mögliche Lösung an. Feste Dienstpläne immer im gleichen Rhythmus, z. B. erst Früh, dann Spät, dann evtl. noch ein zwei Nächte, wären hier sicher sehr hilfreich. Das würde ermöglichen, dass nicht nur Frühdienste unter der Woche geleistet werden können. Da hatten nämlich durchaus einige meiner Kollegen Probleme und haben letztendlich in einer Funktionsabteilung angefangen oder was ganz anderes gemacht.

Zum Thema am Hungertuch nagen. Ohne Worte. Vielleicht doch - eigene Erfahrungen sind wichtig und gut, nur sollte man sie nicht als allgemeingültig ansehen und auf Unbekannte übertragen.

Wenn ich das lese, bin ich wirklich froh dann einen Beruf zu haben, mit "normalen" Arbeitszeiten. Ich bin froh, dass ich dann jeden Tag weiß, wo mein Kind betreut wird und ich nicht jeden Tag organisieren muss von vorne bis hinten. Sollte das Kind mal krank sein, kann ich meinen Organisationstalenten ja dann freien Lauf lassen.
 
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Nachtdienst... wie funzt das dann mit einer 24-Stunden-KiTa? Dienstbeginn 22 Uhr. Dienstende 6.30 Uhr.

Andere sollen ihre Kinder in die 24-Stunden-KiTa geben. Wie kommen wir auf die Idee? Den eigenen Kindern mag man es nicht zumuten. Sind Kinder von alleinerziehenden Müttern weniger wert?

Und was das Gehalt anbetrifft- nach Tarif bezahlt, verdienen wir nicht unbedingt wenig. Mehr könnte es immer sein. Keine Frage. Das es aber unter uns eine nicht geringe Anzahl gibt, die zu Dumpinglöhnen arbeiten, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Elisabeth
 
Und was das Gehalt anbetrifft- nach Tarif bezahlt, verdienen wir nicht unbedingt wenig. Mehr könnte es immer sein. Keine Frage. Das es aber unter uns eine nicht geringe Anzahl gibt, die zu Dumpinglöhnen arbeiten, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Elisabeth


Das Gehalt ist zu gering, um zusätzlich zu einer Kita eine Tagesmutter für die Randzeiten, Wochenenden und Feiertage zu bezahlen.
 
Wer hat was davon geschrieben, dass Kinder von Alleinerziehenden weniger wert sind? Ich bin selbst Kind einer Alleinerziehenden.

Auf diesen polemischen Diskussionsstil, gespickt mit wüsten Interpretationen, habe ich keine Lust.
 

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