12-Stunden-Dienste in der stationären Krankenpflege

Würdet ihr 12- Stunden- Dienste in der stationären Kranken-/Altenpflege arbeiten?

  • Ja

    Stimmen: 14 30,4%
  • Nein

    Stimmen: 32 69,6%

  • Umfrageteilnehmer
    46
  • Umfrage geschlossen .

kräuterfrau

Poweruser
Registriert
03.10.2008
Beiträge
791
Ort
Neureut, Karlsruhe
Beruf
GuK, Candida BA Angewandte Pflegewissenschaften
Akt. Einsatzbereich
Innere Medizin, Gastroenterologie, DHBW Student
Funktion
Gerätebeaufragte
Ich hab kein passendes Thema mit SuFu gefunden. Was haltet ihr von 12-Stunden-Diensten? Glaub ihr es wäre realisierbar in D? Wie ist das gesetzlich geregelt?(in der ambulanten Pflege sind solche Dienste in 1:1 Betreuung ganz normal). Wie würde sich so was auf Personalschlüssel auswirken? Meine Logik ist, dass es so einfacher wäre z.B. eine 2. Nachtwache zu haben, und wenn man das Personal aus dem Tagesdienst zusammen fügt wären Bereiche auch kleiner. Oder irre ich mich da? War es früher in D üblich?
 
bei den heutigen arbeitanfoderung möchte ich keine 12 std dienste haben.
mit zunehmender arbeitszeit geht die konzentration flöten und die fehler möglichkeit steigt.
also ganz entschieden dagegen.
 
Hallo

Ich würde prinzipiell auch stationär 12 Stunden arbeiten. Mache das momentan in der Heimbeatmung und da gefällts mir sehr gut.
 
Im Augenblick ist das gesetzlich verboten, von daher ist die Diskussion müßig; ich habe aber trotzdem abgestimmt.

Ich persönlich lehne Zwölf-Stunden-Schichten ab. Ich finde zehn Stunden Nachtdienst schon grausam genug, wenn ich mir dann vorstelle, noch zwei Stunden länger bleiben zu müssen - nein danke!

Was hätte die Änderung überhaupt für einen Sinn? Spart man damit tatsächlich Personal ein? Gut, nur zwei Schichten am Tag - aber da die Wochenarbeitszeit gleich bleibt, hat man doch auch mehr freie Tage und benötigt jemanden, der dann arbeitet.
 
Ich war vor kurzem auf einem Kongress in Österreich und habe mich dort mit einigen Leuten unterhalten, darunter auch einem Betriebsrat.

In Österreich wohnt man wohl nicht unbedingt so arbeitsnah, deshalb bevorzugen in diesem Landeskrankenhaus die MA die 12 Stundenschichten.
Für viele Österreicher, so wurde mir erklärt, ist es ein absoluter Horror so oft im Monat arbeiten zu müssen wie in Deutschland. Ich wurde ehrlich bedauert, dass ich 10 bis 12 Dienste am Stück arbeiten muss. In Österreich, für jeden "anständigen Österreicher" total unvorstellbar, weil das hält ja keiner aus (Zitat).
Es hat sichder beides Vor- und Nachteile, ich persönlich empfinde 12 Stunden Nachtdienst als den Horror, mein längster ND war auf einer Station vor ganz vielen Jahren 11 Stunden zzgl. Pause.
Allerdings haben die Österreicher in ihren 12 Stundenschichten 1,5 Stunden bezahlte Pause, wenn ich mich nicht verhört habe, aber der BR erwähnte dies als absoluten Vorteil, die bezahlte Pause.

Ob du dadurch soviel Personal sparst glaube ich weniger.
 
Ich selbst arbeite in der heimbeatmung auch 12 Stundenschichten und komme damit gut zu Recht. Bei uns ist es aber auch nicht so stressig und wir haben öfter die Zeit uns mal zu setzen und zu lesen oder ähnliches. In der Stationären Pflege würde ich das nie machen, da geht man ja oft schon nach einem 8 - Stunden Dienst auf dem Zahnfleisch.
 
Habe heute morgen schon mit "nein" abgestimmt.

Kommt tatsächlich auf den Bereich an.

Nach 6,5 Stunden bin ich meist froh weg zu sein. Momentan mache ich 7,8 (jeweils + 0,5 Pause). Dann bin ich fertig!
Noch 4h länger? Never! Eine, vielleicht. Aber nicht 4.

Nachtschicht hatte ich immer 10 + 0,75. War also knapp 11h im haus. War viel, aber auch wenn gut zu tun war, ist das ganze nachts noch eher auszuhalten. Man hat zu 98% nicht DEN Stress den man tagsüber hat.

Also nachts 12h halte ich für vertretbar. Tagsüber stark gesundheitsschädigend...
(für meinen Bereich, stationäre Krankenpflege, Innere)
 
War vor Jahren mal Dauernachtwache mit 11,75 h pro Nacht. Immer sieben Nächte, dann sieben Tage frei. War das geil.
Ich würde prinzipiell 12 h arbeiten, wenn ich einmal auf Arbeit bin, schaffe ich auch 12 h. Dafür habe ich aber mehr freie Tage.
 
Ich hab mal ein Praktikum in einem Krankenhaus in Osterreich gemacht. Es war, wie Narde schon sagte- kein Mensch hätte sich vorstellen können, so viele Tage wie wir hier in D zu arbeiten.

Ich fand die 12 Stunden Dienste dort gut - hätte ich vorher nie gedacht! Dadurch, dass man mehr freie Tage hatte, war man auch belastbarer. Deshalb ein grundsätzliches "Ja".

Ob das auf ITS zu verwirklichen wäre, wage ich jedoch zu bezweifeln. An ruhigen Tagen kein Problem, aber wenn mal die Hölle los ist, mit Reanimation und vielen OP`s bzw. Verlegungen... ich glaub, da geht die Konzentration irgendwann dahin...
 
Wenn die gleiche Anzahl Kräfte in einer 12-Stunden-Schicht arbeitet wie im Früh- und Spätdienst zusammen (oder nicht wesentlich weniger): sehr gerne!
Wenn Personal gespart wird und mit der gleichen Personalanzahl gearbeitet werden soll, also schlimmstenfalls 2 Examinierte ohne Pflegehelfer, Schüler o.ä.: NEIN!


Gruß
Die Anästhesieschwester
 
Das war von mir unglücklich ausgedrückt. Genau das habe ich gemeint. Man könnte die schichten anderes besetzen. Außerdem fällt eine Übergabe weg. Ich habe damals mein Praktikum in ehemaligem Jugoslawien gemacht und ich habe dann von 7-19 gearbeitet, dann 24 Stunden frei und dann von 19-7 und dann 48 Stunden frei. Ich hab das als angenehm empfunden. Außerdem kommt mein Interesse durch längere Fahrtzeiten ( ca 1.5Std einfache Strecke).
Also Personalersparnis ist der falsche Begriff. Ich meine eher Umorganisieren. Natürlich finde ich es sollte auch Kerndienst möglich sein. Ich bedanke mich für Beteiligung und eure Antworten.

Wie war es damals in DDR?

Ich bin zwar noch in der Ausbildung, aber ich merke schon jetzt, dass ich großes Interesse an Arbeitsorganisation habe.
 
Hi Kräuterfrau,

interessante Frage! Ich selbst bin da etwas zwiespältig, persönlich würde ich auf meiner Station keine 12 Stunden am Stück arbeiten wollen, ich bin froh wenn ich nach meinem Dienst heim gehen kann, weil mich die normale Zeit manchmal echt an meine Grenzen bringt, da es häufig streßig zugeht. Ebenso kann ich es mir schlecht auf einer Intensivstation oder in der Notfallambulanz vorstellen...
Ich habe 12 Stunden am Stück schon gearbeitet und tue es auch nebenher, allerdings im Rettungsdienst. Allerdings weißt auch da nie, was der Tag bringt, ob er streßig wird oder Du Zeit hast für andere Sachen.

Den einzigen Vorteil den ich seh, ist dass Du schneller Deine Arbeitsstudnen im Monat erreichst und auch mehr frei hast. Aber ob Du dadurch Personal einsparst? In vielen Häusern fehlen doch Pflegekräfte, und da noch zusätzlich einsparen, obwohl die Arbeitsbelastung die gleiche bleibt? Wenn ausreichend Personal anwesend wäre, dann wären auch 12 Stunden Schichten auf anderen Stationen möglich, meiner Meinung nach.
 
Hallo,
habe für Nein abgestimmt.
Arbeite in einer ZNA und wir "dürfen" am Wochenende und Feiertags knapp 10 Std arbeiten. Das ganze läuft unter dem Begriff Pilotprojekt :angryfire: und es ist der Horror.
Wir haben ein sehr großes Einzugsgebiet und schleusen im Durchschnitt 130 Pat am Tag durch, da ist man froh wenn man nach 7,5 std nach Hause kann.
LG
 
Hallo!

Bin zwar noch Schülerin, arbeite aber schon 12h pro tag. Die Nachtdienste dauern bei uns meistens 13h (18:00 bis 7:00)

dzt. bin ich auf der neurologie und bin ehrlich gesagt nach 8h k.o.

Natürlich hab ich auch die Möglichkeit mir nur 8 oder 10 Stunden Dienste einzuteilen. Da ich aber lieber weniger Tage in der Woche arbeite bevorzuge ich die 12h-Dienste.

Bei den Angstellten sind die 12h-Dienste sehr beliebt, es wurde auch schon versucht die 8h-Schichten einzuführen, dies wurde jedoch wehement abgelehnt.


Fakt ist, nach 8h ist die Konzentration hinüber und dir passieren Fehler oder du vergisst etwas.
Von der Qualität her würde ich daher ebenfalls die 8h-Dienste bevorzugen die ich im Praktikum in Deutschland genossen habe.
 
Ich habe mal für kurze Zeit in Schweden gearbeitet, auf einer kardiologisch-internistischen Station. Da gibt es beides, sowohl die 12 - als auch die 8 Sundenschichten bzw.Doppelschichten mit 16 Stunden.
Ich habe am liebsten die 12er Dienste bzw. am letzten Tag vor dem Frei auch Doppeldienstgemacht.
Dazu muss man aber sagen, der Personalschlüssel ist in Schweden ganz anders, dass was hier eine Schwester erledigt, machen dort drei und dort würde auch nie eine Krankenschwester auf die Idee kommen, Essen auszuteilen, einzusammeln oder irgendetwas zu putzen, die haben viel längere Pausen, die auch nicht unterbrochen werden dürfen und Hilfsmittel wie Liftersystheme und Umbetthilfen sind dort auf jeder Station selbstverständlich, nicht wie ich es in einigen KH in Deutschland erlebt habe, wo man sowas im ganzen Krankenhaus vergeblich gesucht hat.
Ich denke in Österreich wird es ähnlich sein.
 
Also in unserem Haus suchst du nach diveresen Hilfsmitteln definitiv vergebens.
Zudem bekommen wir sunehmends Material das zwar billig ist aber nichts taugt. Du musst dich nur noch ärgern.
Keine Lagerungsmittel, keine Liftersysteme, ....

Nichts wie weg...
 

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