1 Tag frei nach dem Nachtdienst - Luxus oder vorgeschrieben?

Bei uns gibt es einen Ausschlaftag nach 2 oder 3 Nächten. Und danach geht's mit Frühdienst oder Spätdienst weiter. Selbst ein Tag dazwischen ist bißchen wenig, aber keiner????
 
Ein "Ausschlaftag" würde uns Vollzeitkräfte ins Minus bringen und das will natürlich auch keiner. Also geht es ganz normal mit Früh oder Spät weiter.
 
Ja das würde es......aber geht es nicht in diesem thread auch darum, was für uns als Pflegekräfte gut wäre.
Wir bekommen zwar am Jahresende einige zusätzliche Frei-Tage für geleistete Nachtdienste, doch dann sind wir schon augelaugt davon; ausserdem finde ich, wenn Menschen viel Nachtdienst absolvieren, reichen die Tage dafür nicht aus, die es maximal gibt.
Sinniger wäre es Freizeit adäquat danach zu bekommen.
Vor allem wie schauts denn auch, wenn die Tage berechnet sind ? Dann sagt die PDL dass diese Tage so schnell wie möglich genommen werden müssen, sie werden verteilt so wie es in den Dienstplan passt und nicht wie es dem Arbeitgeber passt, damit er einen Erholungseffekt hat.
Das heisst: ich bekomme etwas, darf darüber aber doch nicht bestimmen.

Warum sind wir nur immer mit so viel Bestehendem zufrieden, berufen und ruhen uns aus auf dem was ist, anstatt etwas für uns einzufordern, was es ja mal in frühen Zeiten gab........und da waren die Stellenpläne sogar noch anders besetzt, war weitaus mehr Personal vorhanden und nicht so stressige Arbeitsbedingungen.

Nurse_Kali
 
Zu meinem Verständnis... man arbeitet also drei bis fünf Nächte und kommt morgens um 6 Uhr aus dem Dienst. Dann hat man 24 frei und geht am ff. Tag zum Frühdienst. Richtig? Oder muss man am Abend nach 11 Stunden um 17 Uhr schon wieder auf der Matte stehen?

Nach einem Törn von 7 Tagen finde ich 24-32 Stunden bis zum nächsten Dienst auch ein bisschen sehr wenig. Der Körper passt sich auf die Länge dem veränderten Schlafrhythmus an und du braucht auch wieder eine gewissen Zeit für die Umstellung.

Elisabeth
 
Nach einem Törn von 7 Tagen finde ich 24-32 Stunden bis zum nächsten Dienst auch ein bisschen sehr wenig. Der Körper passt sich auf die Länge dem veränderten Schlafrhythmus an und du braucht auch wieder eine gewissen Zeit für die Umstellung.
Dummerweise unterstützt das Arbeitszeitgesetz dies aber nicht und den meisten AG ist es egal, wie es ihren Angestellten geht. Hauptsache sie kommen pünktlich zur Arbeit und machen viele Überstunden. Und dummerweise läßt Pflegepersonal das auch mit sich machen.
 
Und wer macht die Arbeitszeitgesetze ???
Da sollten wir mal hinschauen.

Es ist tatsächlich so, dass im ungünstigen Fall, wenn kein Personal vorhanden ist, man nach 5 Nächten nur diesen einen Ausschlaftag bekommen kann und es gibt nur wenige Arbeitgeber, die zum Schutz ihres Personals zumindest zwei Tage dann auch dem Dienstplan irgendwo herausbasteln, dann aber meist wenn sie selbst einspringen als Stationsleitung, auch wenn sie vom Arbeitgeber die Order hat nicht mehr Nachtdienste oder Wochenenden machen zu sollen.....in dem Fall ist es dem Arbeitgeber schnurz, hauptsache der Laden läuft.
Aber wehe es geht um eigene Interessen, dann ist grosses Geschrei, der BR schaltet sich ein und und und.....

Glücklicherweise ist mein Arbeitgeber (oder vielmehr meine Chefin) da anders, streng in den Regeln zwar, aber er achtet auf seine Mitarbeiter.
 
Die AG halten sich an die gestzlichen Möglichkeiten. Warum sollten sie was ändern? Die AN jammern zwar- gehen aber brav arbeiten so wie der AG es sich vorstellt.

Elisabeth
 
und wer hat den Rahmen für die Arbeitnehmer so eng gestaltet, dass der Arbeitgeber sich immer noch im gesetzlichen Bereich aufhält ?
 
Ein "guter" AG wird Gesundheitsförderung betreiben, weil Krankheitsausfälle wirtschaftlich große Schäden anrichten können. (Er wird es also nicht nur zu dem Zweck betreiben, weil er wirklich wohlwollend seinen MA gegenüber ist.)
Dienstplanung ist noch ein Punkt, der gut umsetzbar wäre. Hier habe ich bisher immer die Probleme bei den Beschäftigten oder einer einzelnen Führungsperson gesehen. Entweder kann einer keinen Dienstplan schreiben - oder es gibt zu viele individuelle Wünsche der Mitarbeiter.

Ich finde 1 Tag auch zu kurz. Ich dachte da aber gerade an eine Mitarbeiterin von mir, die ca. 15 Wünsche im Monat hat und sich dann beschwert, wenn bei Ihr auch sowas rauskommt. Deswegen - entweder gibt es so viele Wünsche oder jemand braucht Nachhilfe in der Dienstplanung. Ohne Not muß niemand nach 7 Nächten am nächsten Tag in den Frühdienst.
 
Ein "guter AG" ist in der Regel limitiert durch seine Einnahmen. Und die betriebliche Geundheitsförderung richtet sich primär an Sport und Co.. Ist preiswerter als mehr Personal einzustellen.

Elisabeth
 
15 Wünsche ????
Hilfe......das ist überhaupt nicht umsetzbar.
Bei uns gibt es die Möglichkeit eine Woche lange mit Kollegen hin und her zu tauschen, so lange hängt der Vorplan aus, Wünsche werden dabei nicht berücksichtigt, denn wünscht einer sich was, pochen wir anderen auf unser Recht auch Wünsche haben zu wollen, das geht einfach nicht.
Steht der Dienstplan darf einmal aus wichtigem Grund getauscht werden in Absprache mit der Leitung.
Es sind klare Regeln für ein Miteinander, war erst gewöhnungsbedürftig, da ich es anders gehalten habe vor drei Jahren als Leitung, aber bei den heutigen Personalengpässen leider unumgänglich.
Ich denke es kommt auch darauf an, wie sehr sich eine Leitung damit auseinandersetzen möchte was die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter angeht, da muss ein Umdenken auch in den Köpfen der SL als auch der Mitarbeiter stattfinden.
Man kann Gemeinschaftskonzepte erarbeiten und darin die Regeln des Miteinanders bestimmen, am Besten mit Hilfe eines Supervisors.
Wer jetzt laut ruft, dass das kein Arbeitgeber zahlt, dem sag ich nur: einfordern
Wer nichts sagt bekommt auch nichts.
 
Ein "guter" AG wird Gesundheitsförderung betreiben, weil Krankheitsausfälle wirtschaftlich große Schäden anrichten können......Ohne Not muß niemand nach 7 Nächten am nächsten Tag in den Frühdienst.

Ein "guter" AN wird auch eigentlich problemlos schon vorab wissen, dass er das nicht packt, nach 7 Nächten gleich wieder FD und rechtzeitig intervenieren - wurde das gemacht?
Ich kann nur von mir ausgehen - hätt den F weggetauscht, wenn da kein Entgegenkommen/ kein Verständnis drin gewesen wär.
FD tauschen - no problem.
Auch wenn, auch wenn die Chefin das für sich selbst so handhabt, sie macht aber nur 1, 2 Nächte. Alle anderen 2-3. Kein Vergleich mit 7 am Stück.
Bei uns hat der ND 9h Arbeitszeit, damit hab ich nach 7 Nächten...genug Stunden? Wie kann ich da ins Minus rutschen, mit 1 freien Tag danach. Geht nur wenn der ND deutlich kürzer ist, den Std. vom TD entspricht. Ist das beim TE so?
Auch wenn es so sein sollte, muss man so nicht planen.
 
Ein "Ausschlaftag" würde uns Vollzeitkräfte ins Minus bringen und das will natürlich auch keiner. Also geht es ganz normal mit Früh oder Spät weiter.

Wieso denn das? Auch Vollzeitkräfte haben einige freie Tage im Monat, egal ob Fünf- oder Sechstagewoche. Und die meisten Nachtdienste sind länger als die am Tag, weswegen man durch drei bis vier Nächte jeweils einen freien Tag zusätzlich erwirtschaftet. Irgendwo im Monat müssen diese freien Tage doch auftauchen...
 
Gehen tut das schon...!

Wieso denn das? Auch Vollzeitkräfte haben einige freie Tage im Monat, egal ob Fünf- oder Sechstagewoche. Und die meisten Nachtdienste sind länger als die am Tag, weswegen man durch drei bis vier Nächte jeweils einen freien Tag zusätzlich erwirtschaftet. Irgendwo im Monat müssen diese freien Tage doch auftauchen...
Oft ist ein Nachtdienst aber eben nur minimal länger als ein Frühdiennst.

5 Frühdienste sind bei 7,7h bekanntlich 38,5h. Wenn du da nur 3 Nächte a 8,5h machst, den 4. tag raus kommst, den 5. Tag als Ausschlaftag willst, dann sind das mal eben 13 "Minusstunden" in der Woche.

So oder so...
 
Oft ist ein Nachtdienst aber eben nur minimal länger als ein Frühdiennst.

5 Frühdienste sind bei 7,7h bekanntlich 38,5h. Wenn du da nur 3 Nächte a 8,5h machst, den 4. tag raus kommst, den 5. Tag als Ausschlaftag willst, dann sind das mal eben 13 "Minusstunden" in der Woche.

Diese 13 Minusstunden hättest Du ja mit dem 6. und 7. Arbeitstag wieder drin. Und in der Regel schaut man doch auch nicht auf die einzelne Woche, sondern auf den gesamten Monat, da gleicht es sich dann schon aus.

Oder sprechen wir von einen Bereich Arbeitszeit nur von Montag bis Freitag? Da haben nicht viele ein Drei-Schicht-System. Eher Bereitschaftsdienste.
 
Das ist eine seltsame Betrachtungsweise ;)

Ja, dann muss halt irgendwo anders im Monat gearbeitet werden, wo derjenige der dort normale tagdienste gemacht hat zwei tage frei hat.

Klar. In DER Woche werden dadurch aber Minusstunden gemacht.

Vor Allem wollen die MA ja idR nicht EINEN freien tag, sondern 3, aber mindestens 2 ;)
Und höchstens 3 Nächte am Stück. Manche sogar nur zwei. Aber auf jeden Fall Nächte, sonst gibts ja keine Zulage...

Da wird das ganze dann gravierender. Eine Vollzeitkraft regelmäßig mit Nächten zu planen ist unter solchen Voraussetzungen schwierig, man hat ja noch mehr zu berücksichtigen...
 
Vor Allem wollen die MA ja idR nicht EINEN freien tag, sondern 3, aber mindestens 2 ;)
Und höchstens 3 Nächte am Stück. Manche sogar nur zwei. Aber auf jeden Fall Nächte, sonst gibts ja keine Zulage...

Da wird das ganze dann gravierender. Eine Vollzeitkraft regelmäßig mit Nächten zu planen ist unter solchen Voraussetzungen schwierig, man hat ja noch mehr zu berücksichtigen...

Vielleicht bin ich verwöhnt, aber ich hatte da noch bei keinem AG Probleme. Bei meinem jetzigen sind maximal vier Nächte am Stück gestattet (es sei denn, der MA wünscht ausdrücklich mehr) und es klappt immer, danach nicht nur einen Ausschlaftag zu haben, sondern mehrere freie Tage. Heißt dann halt für die Vollzeitkräfte oft zehn Tage, inkl. Nachtdienst, am Stück. Und auch mal nicht jedes 2. Wochenende frei, sondern mal zwei hintereinander Dienst und dann auch mal zwei hintereinander frei. (Und tauschen ist erlaubt, solange wir auf die Ruhezeiten achten.)

Was bei uns vielleicht ein Vorteil ist: Der Rahmendienstplan geht übers ganze Quartal. Das macht es noch etwas flexibler.
 
Heißt dann halt für die Vollzeitkräfte oft zehn Tage, inkl. Nachtdienst, am Stück. Und auch mal nicht jedes 2. Wochenende frei, sondern mal zwei hintereinander Dienst und dann auch mal zwei hintereinander frei.
Das ist für Andere dann schon wieder Schikane, unzumutbar uns ei n Grund für den Gang zum Betreibsrat.

Mehr als 6 Tage am Stück geht garnicht, jedes 2. ist mein freies WE, das ist übers Jahr so geplant...

;)
 
Weil es bei uns nur So, Di und Do Nachtdienst gibt
Kann man dann aber auch nicht mit Nachtdienstblöcken vergleichen, wenn man immer nur 1 Nacht hat...
Verträge sprechen normalerweise von einer durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit von ....

und auch wenn eine Nachtschicht nur genau 1/5 (oder 1/6) der wöchentlichen Arbeitszeit hat, kann man nach einem Nachtdienstblock mindestens 2 Tage frei haben. Ich habe in meinem Leben schon hunderte von Dienstplänen geschrieben und mußte noch nie wie beschrieben planen... mal abgesehen von dem Fall einer Mitarbeiterin, wo ich nach Lücken suchen mußte, wo ich sie überhaupt planen "durfte". Aber in einem normalen Dienstplan (kein Wunschdienstplan) ist dies definitiv möglich. Den Dienstplan, wo das nicht möglich sein soll, hätte ich gerne mal um abends was zum Knobeln zu haben.
 

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