Zugangsvoraussetzung für Gesundheits- und Krankenpflege: Hauptschule?

Nochmal Danke !

Nur wer schafft denn die Grundlagen die du aufzählst ? Die Ausbildungsstätten,nehme ich mal an.Und ich denke diese sind doch auch stark daran interessiert dieses umzusetzen,oder ? Oder schaffen sie in der Ausbildung nur billige Arbeitskräfte ?
Mal abgesehen davon,wohin entwickelt sich denn unser Bildungsstand ? Meiner Meinung nach sinkt er - d.h. irgendwann werden wir wohl nicht darum herum kommen auch Menschen mit "niedrigen" Schulabschlüssen zuzulassen,bevor der Nachwuchs ganz ausgeht.Oder gibt es etwa einen Überschuss an Pflegekräften ??? Der Schwerpunkt liegt in der guten Berufsausbildung,und nicht begründet aus einem Leitbild von Patricia Benner aus den 80ern mit ausschliesslich wissentschaftlichen Hintergrund.
Wo bleibt denn die alltägliche Umsetzung dabei ? Dafür brauchen wir soviel quailfiziertes Personal wie wir bekommen können.Bilden die Ausbildungsstätten gut aus,und werden Frischexaminierte gut eingearbeitet werden sie auch qualifizierte Arbeit abliefern,und der Schulabschluss interessiert dann kaum noch.
 
Fassen wir zusammen:
1. Es ist wichtig, in der Ausbildung Checklisten und Drehbuchstanards kennen zu lernen und nach diesen zu arbeiten.
2. Ein eigenständiges udn selbstmotiviertes Wissensmanagment ist eher hinderlich im Alltag.
3. Wenn die Qualität der Ausbildung sinkt, kann man eigentlich auch gleich eine Hauptschüler nehmen.
4. Und damit wir niemandem sagem müssen, dass er eigntlich auf dem Niveau von Pflegehelfern arbeitet, lassen wir alles beim Alten.

Was mich so erschreckt ist, dass diese Aussagen aus der Feder eines Praxisanleiters stammen... also eigentlich jemand der für die Qualität der Ausbildung zuständig ist.

Alles, was theoretisch ist abzutun mit: das Handeln ist wichtig- da befinden wir uns tatsächlich im Einklang mit den Laienfeststellunegn: Pflegen kann jeder.

Elisabeth
 
Wie bitte ????

Willkommen in deiner eindimensionalen Welt !!!

Fasse ich mal deine Sicht zusammen :

1.) Ausnahmslos jeder Hauptschüler ist zu dumm für die Pflege

2.) Wissenschaftliches Denken ist das Wichtigste in der Pflege

3.) vor der Realität am besten Augen verschliessen !!!

Ich meine mit Ausbildungsstand nicht den Stand der Pflegeschüler.Du hast recht,das selbst liegt meiner Hand,und ich persönlich kann auch eine gute Ausbildung gewährleisten.Das heisst nicht,dass alle anderen dies auch können,selbst wenn sie für die Hauptschule zu gut waren !!!
Wenn die Wissenschaft doch so allmächtig ist - warum hat sie denn die alltäglichen Probleme noch nicht beseitigt ? An der Minderqualifizierung der Mitarbeiter kann es nach deinem Ermessen ja nicht liegen.
 
Mal abgesehen davon,wohin entwickelt sich denn unser Bildungsstand ? Meiner Meinung nach sinkt er - d.h. irgendwann werden wir wohl nicht darum herum kommen auch Menschen mit "niedrigen" Schulabschlüssen zuzulassen,bevor der Nachwuchs ganz ausgeht.

"Ein Kohortenvergleich zwischen drei Altersgruppen zeigt, dass die beiden jüngeren
Altersgruppen ein höheres Bildungsniveau als die älteste erreichen. Besonders deutlich
wird dies bei den allgemeinen Schulabschlüssen. Hier sind ein kontinuierlicher
Rückgang an Hauptschulabschlüssen und eine Zunahme der Hochschulreife erkennbar"

http://www.bildungsbericht.de/daten/gesamtbericht.pdf


Die Grundlagen schafft nicht immer die Ausbildungsstätte. Z.B. hat eine Gruppe statt eines Seminares ein Referat abgehalten und ein "mangelhaft" erhalten - Thema verfehlt, trotz Hinweise der Lehrer. Es wurde vorausgesetzt, dass sich jeder selbst um die Definition von "Seminar" kümmert.
 
Ich habe niemals behauptet,dass ich möchte dass Pflege nur noch von Hauptschülern geleistet wird !!!
Mir ist jede qualifizierte Fachkraft wichtig,egal welcher Schulabschluss.
Der Markt wird schwächere Azubis in spe sowieso aussortieren,und bei Hauptschülern soll es sich nur um (zu 100%) Ausschuss handeln ?

Zunahme von Hochschulabschlüssen allein gewährleistet keine professionelle Pflege und eine Zunahme von qualifizierten Pflegekräften.

Wollen hochqualifizierte Abiturienten in die Pflege ? Mangelt es ihnen an besserbezahlten Alternativen ?
 
@Pierre- ich denke, es ist müßig witer diskutieren zu wollen. Du hast deine Ansichten- ich habe meine. Beide sind durch Berufserfahrung geprägt.

Ich habe die Erfahrung machen müssen, um eine Anerkennung anderer Berufsgruppen zu erreichen, war es nicht genug nur zu handeln- man musste in der Lage sein, seine Handlungen auch (wissenschaftlich) zu begründen. Dies ist mir besonders bei meiner Spezialiserung (BasStim) aufgefallen.
Ich habe auch früher in meiner stationären Tätigkeit eher weniger mit Routinesituationen zu tun gehabt. Auch hier war es gut, wenn man wusste, was man tat.

Es geht nicht darum festzulegen, wer zu dumm ist und wer nicht. Es geht darum, sich endlich mal zu einigen, wohin das Boot gehen soll. Will ich nach Anweisung handeln, dann reicht sicher eine einfache Struktur. Da ist Fachwissen eher hinderlich. Die Standards müssten zu oft angepasst werden. *ggg*

Mir liegt es nicht nach Anweisung des Docs zu pflegen: ich bin der meinung, dass ihm dies nicht zusteht, da er dies nicht gelernt hat. dafür muss ich aber auch in der Lage sein zu argumentieren und dafür braucht es Fachwissen.

Diese Ansicht vertete ich und bin somit gegen die primäre Zulassung von Hauptschülern zur Ausbildung. Das Niveau würde sonst in Handlungsanweisungen hängen bleiben und D würde sich noch weiter entfernen vom international üblichen Ausbildungsweg mit allen den daraus folgenden Möglichkeiten.

Elisabeth
 
Zunahme von Hochschulabschlüssen allein gewährleistet keine professionelle Pflege und eine Zunahme von qualifizierten Pflegekräften.

Ich hatte mich auch lediglich auf deine Aussage bezogen, dass unser Bildungsstand sinkt. Das hat keine Wertung von meiner Seite beinhaltet.

Wollen hochqualifizierte Abiturienten in die Pflege ? Mangelt es ihnen an besserbezahlten Alternativen ?

In meinem Kurs haben sich 16 Abiturienten für die Pflege entschieden. Einschließlich mir, aber ich wäre auch in anderen Berufen zufrieden.

Aussagen wie: "Hauptschüler = menschlich, sozial /
Abiturient = Fachidiot" sind genauso stereotypisch wie "Hauptschüler sind zu dumm für die Pflege".

Wohin führt diese Diskussion? Ich spreche Hauptschülern keine Eignung per se ab, jedoch ist Fakt, dass Hauptschulabachluss und Realschulabschluss sowie Hochschulreife drei paar Schuhe sind. Fakt ist auch, dass die Pflegeausbildung in der BRD sich noch weiter vom EU-Standard entfernen würde. Dann will ich auch keinen einzigen Kommentar mehr hören, dass die Gesellschaft den Pflegeberuf unterschätzt bezüglich den Anforderungen, die er an uns stellt.
 
Ich bin auch nicht begeistert von der aktuellen Situation in der Pflege, dafür arbeite ich zu gerne in diesem Beruf.
Mir liegt es auch nur daran zu sagen, dass gewissen Schulabgängern nicht vorab jegliche Qualifikation abgesprochen wird.
Die Darstellung Abiturient=Fachidiot habe ich nur verwendet,um die Sinnlosigkeit der Verallgemeinerung zu verdeutlichen.Schliesslich bin ich selbst Abiturient ! Hauptschüler = menschlich / sozial habe ich bewusst nicht verwendet.
Meiner Meinung nach hängt der Standard der Ausbildung nicht von den Auszubildenden ab.Wer durchfällt ist zu schlecht für den Beruf,OK.Doch der Schulabschluss bestimmt nicht die Durchfallquote.
 
Mir ist jede qualifizierte Fachkraft wichtig,egal welcher Schulabschluss.
Der Markt wird schwächere Azubis in spe sowieso aussortieren

Und genau das ist eben nicht der Fall. Die Bewerberzahlen sinken. Viele Schulen bekommen nur noch mühsam ihre Kurse voll. Sie können sich nicht wie früher die Rosinen aus dem Kuchen picken, sondern nehmen, was kommt. Und das merke zumindest ich auch in der praktischen Ausbildung. Es gibt immer noch wirklich großartige Schülerinnen und Schüler. Es gibt aber zunehmend Exemplare, an deren Blödheit du fast verzweifelst. Und eine dreijährige Ausbildung allein kann nun mal nicht alle Lücken füllen. Ich hatte schon Schüler, die wussten ganz offensichtlich nicht, wie man ein Lexikon hält. Und unsere Krankenpflegeschule musste vor kurzem eine Stunde lang das Thema "Wie binde ich eine Schleife" einschieben.

Die Regierung hat - Guten Morgen! - endlich festgestellt, dass Pflegenachwuchs dringend gebraucht wird und dass uns allmählich die Importländer ausgehen. Anstatt den Pflegeberuf aber für qualifizierte Leute attraktiver zu machen, senkt sie die Zugangsvoraussetzungen. Ich halte das für den falschen Weg.
 
Hallo Claudia !

Ich verstehe deine Meinung,doch mir sind bisher nur sehr selten unqualifizierte Schüler unter gekommen.Teilweise muss ich ja selbst unter unqualifizierten Kollegen leiden und deren Defizite wettmachen.Und das obwohl die Abi haben.
Doch wie sollen die Arbeitsbedingungen realistisch verbessert werden ? Sag es mir welche,am 27.9 wird gewählt - dann hast du meine Stimme.Wenn es rein nach meinen Idealen geht folge ich dir,doch einer Illusion nachrennen bringt noch keine Verbesserung in der Pflege.
 
Ich habe eure Diskussion weiter verfolgt, und ich denke ihr habt beide auf eine Art und Weise "recht".

Auf der einen Seite, es stimmt: Pflege möchte vorankommen, zu einer Profession werden. Wie in meinem vorherigen Beitrag schon geschrieben: Ist es da nicht komplett wiedersprüchlich, Hauptschüler an der Ausbildung teilnehmen zu lassen?
Natürlich ist die Pflege ein Beruf, in dem es nicht nur auf kognitive Leistung ankommt. Das ist außer Frage.
Aber wahrscheinlich würden in einem Krankenpflegekurs nach der Zwischenprüfung (...) nicht mehr viele übrig bleiben, weil man auch nicht verleugnen kann, dass die Ausbildung anspruchsvoll IST und nun mal einiges an kognitiver Leitung erfordert.

Daher denke ich, es ist die beste Lösung diese Hauptschüler, deren Herzenswunsch die Pflege IST, zuerst die einjährige KPH Ausbildung absolvieren zu lassen oder den Realschulabschluss nachzuholen, welche/r den Schüler qualifiziert, an der GuKP- Ausbildung teilzunehmen.

Wir brauchen sowohl sozial engagierte als auch "schlaue" Schüler. Und Ich selbst war der Meinung / BIN der Meinung, man sollte bei der Bewerbung nicht nur auf die schulische Leistung schauen. Denn darauf kommt es, wie desöfteren schon erwähnt, in diesem Beruf nicht ausschließlich an.
Am Besten wäre es man würde allen die Chance auf ein Bewerbungsgespräch geben, um sich zu beweisen, und zu zeigen, dass man mehr auf dem Kasten hat, als die Noten im Realschul- oder Hauptschulzeugnis, welche man in der Pubertätsphase erhalten hat, weil man einen Tiefpunkt in der Schule hatte.
Aber leider geht das nun mal nicht, weil es einfach zu viele Bewerber gibt.

Liebe Grüße, Sarah
 
Altenpflegeausbildung offen für Bewerber mit erweitertem Hauptschulabschluss

Mit einem Kompromiss endet morgen aller Voraussicht nach die Debatte um die Öffnung der Krankenpflegeausbildung für Hauptschüler. Der Gesundheitsausschuss des Bundestages einigte sich heute auf die Herabsetzung des Regelzugangs in die Altenpflege auf den erweiterten Hauptschulabschluss nach zehnjähriger Schulzeit. Bislang mussten Auszubildende mindestens die mittlere Reife vorweisen. Dem Bundestag liegt der Beschluss morgen zur Abstimmung vor. Angesichts des für die kommenden Jahre erwarteten und bereits heute sichtbaren Fachkräftemangels hatten SPD und CDU/CSU einen Änderungsantrag zum Krankenpflegegesetz eingebracht, wonach künftig bereits ein Hauptschulabschluss als Zugangsvoraussetzung für die Krankenpflegeausbildung ausreichen sollte. Bei den Pflegeverbänden war der Vorschlag auf heftige Kritik gestoßen. Sie hatten einen höherwertigen Abschluss gefordert. Forscher des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung in Köln warnten vor einem Bildungsabstieg. Studien und Gutachten hätten gezeigt, dass es nicht insgesamt zu weniger Bewerber gebe, sondern an ausreichend vorgebildeten Kandidaten. Was gut gemeint sei, könne sich später als schwerwiegender Fehler in der Pflegequalität wieder finden, so die Kölner Forscher.


Quelle: Bibliomed-Newsletter vom 18.06.2009 Bibliomed - News
 
P r e s s e m i t t e i l u n g​
DBfK kritisiert verfehlte Pflegebildungspolitik​
Berlin, 19. Juni 2009​
Gegen die Bedenken der Pflegeberufsverbände und der großen Mehrzahl der Pflegenden und gegen die Stimmen der Oppositionsparteien hat die Regierung eine Gesetzesänderung durchgesetzt, die zukünftig den Zugang zur Ausbildung in den Pflegeberufen nach 10 Jahren allgemeinbildender Schule ermöglicht. ‚Hier wird eine kurzsichtige und in der Konsequenz wirkungslos bleibende Veränderung in einem Detail der Ausbildungsgesetze vorgenommen, nachdem die Politik jahrelang tatenlos zugesehen hat, wie Ausbildungskapazitäten und –qualität verloren gehen’, sagt Franz Wagner, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK). Die Probleme der Ausbildung hätten in erster Linie mit Strukturdefiziten und der fehlenden Attraktivität wegen schlechter Arbeitsbedingungen zu tun, so Wagner weiter.
Es gibt schon heute einen großen Mangel an qualifizierten Bewerber/innen für die Ausbildung. Zudem ist nach wie vor die Ausbildung stärker von den Interessen der einzelnen Schulträger als von gesellschaftlichen Notwendigkeiten gesteuert. Hier nimmt die Politik noch immer ihre Verantwortung nicht oder zu spät wahr. Schüler/innen werden während der Ausbildung zur Kompensation der ausgedünnten Stellenpläne verheizt und kehren nach Ende der Ausbildung ihrem Beruf frustriert den Rücken. Vollzeitkräfte reduzieren auf Teilzeit, um unter den ständig steigenden Arbeitsbelastungen überhaupt ‚überleben’ zu können,
Potenziale der Pflegeberufe bleiben ungenutzt brach liegen. Dies ist auch ein Spiegelbild des gesellschaftlichen Stellenwertes von Pflege und Pflegebedürftigkeit. Qualität kostet Geld. Für Qualität braucht man Qualifikation. Auch das kostet Geld. Doch dieses Geld war nie ausreichend da. Spätestens angesichts der politischen Reaktion auf die Bankenkrise sieht man, dass Geld sehr wohl da ist - wenn die Politik meint, es sei wichtig genug.
Wer für die Zukunft in die qualifizierte Pflege der Menschen investieren will, muss dies auch über Ausbildung tun. Deshalb bestärkt der DBfK erneut seine Forderung nach einer raschen und umfassenden Reform der Ausbildung nach dem Konzept des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe. Zu dem Konzept gehört auch die Erstausbildung an Hochschulen. In einer gestuften Bildungsstruktur können alle für die Pflege geeigneten Bewerber einen Zugang finden und den ihnen möglichen maximalen Level an Expertise erreichen. Durchlässigkeit ist die Devise, nicht Absenken des Zugangsniveaus. Wenn die Bundesregierung beklagt, dass die Absolventen der verschiedenen Schultypen nicht vergleichbar seien, ist das ein bildungspolitisches Problem und muss auch bildungspolitisch gelöst werden!
Umgehend müssen die Arbeitsbedingungen der Pflegenden verbessert werden, um weitere Abwanderung zu stoppen. Dazu brauchen wir mehr Pflegepersonal pro Patient/Bewohner/Klient. Es gäbe genügend Pflegefachkräfte, wenn man sie dazu überreden könnte, in den
Beruf zurückzukehren.​
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V.
 
Pflegeausbildung künftig auch mit Hauptschulabschluss
Berlin (dpa/tmn) - Künftig reicht der Hauptschulabschluss für die Ausbildung als Kranken- oder Altenpfleger. Damit können nun anders als bisher alle Schüler mit zehnjähriger Schulausbildung direkt in die Ausbildung einsteigen.

Das entsprechende Gesetz wurde am Freitag (10. Juli) vom Bundesrat gebilligt. Wie der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste in Berlin mitteilt, soll die Neuregelung unmittelbar nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft treten, voraussichtlich Mitte August. Die neue Regelung ist dem Verband zufolge nicht zuletzt ein Schritt gegen den Fachkräftemangel in der Alten- und Krankenpflege.
Pflegeausbildung künftig auch mit Hauptschulabschluss - Märkische Allgemeine - Zeitung für das Land Brandenburg

Dem freien Fall für die Professionalisierung der Pflege in die Bedeutungslosigkeit dürfte damit Tür und Tor geöffnet sein. Hauptsache billig und willig- das sind gute Pflegekräfte.

Elisabeth
 
Andererseits hat der Kompromiss mit der zehnjährigen Schulabschluss noch nicht viel geändert. In den meisten Bundesländern schließt man die Hauptschule mit der neunten Klasse ab. Diese Schüler dürfen nach wie vor nicht sofort in die Ausbildung, nur über die "Umwege" mittlere Reife oder abgeschlossene Berufsausbildung.

Ich fürchte nur, das nächste Gesetz regelt die Zugangsvoraussetzung dann noch weiter nach unten. Warum sollen die wenigen Hauptschüler, die mit der zehnten Klasse abschließen, denn geschlossen in die Pflege wollen?
 
Wo liegt das Problem? "Ehrenrunde"... und schon sinds 10 Jahre und mehr. Es geht um die Versorgung: satt, sicher, sauber und um nichts mehr. Und da scheint unserer Regierung jedes Mittel recht.

*grübel* Waren da nicht demnächst Wahlen? Aber ist ja egal, ob und wen man wählt... die Demokratie ist längst nur noch ein Zerrbild ihrer selbst. manchmal denke ich, es ist wie vor 1989. Nur die jetzt Amtierenden sind bissel geschickter im Leuts belügen. Ansonsten haben die damals gemacht, was sie selbst für richtig hielten und heute ists nicht anders. Die Politiker lassen sich wählen um dann doch am Volk vorbei zu "regieren".

Elisabeth
 
Wo liegt das Problem? "Ehrenrunde"... und schon sinds 10 Jahre und mehr.

Eine Ehrenrunde gildet nicht. (Ich bekomme ja auch keine Extrapunkte für mein zehntes Schuljahr am Gymnasium :) ) Es gibt aber in einigen Bundesländern die Möglichkeit, den qualifizierenden Hauptschulabschluss nach Klasse zehn zu machen. In Berlin und Nordrhein-Westfalen gilt eine zehnjährige Schulpflicht.

Wikipedia hat die Besonderheiten der einzelnen Bundesländer recht gut aufgelistet, schau mal: Hauptschule ? Wikipedia

A
uch die westdeutschen Politiker haben sich vor der Wende nicht ehrlicher als heute verhalten (leider). Ich erinnere mich da an einen korpulenten Herrn aus der Pfalz, der blühende Landschaften schaffen wollte ohne einen Pfennig an Steuererhöhungen. Nach der Wahl hießen die Erhöhungen dann Solidarzuschlag...
 
Ich begreife es auch nicht ganz! Macht einen dieses Jahr denn reifer, einfühlsamer,..??? Ich verstehe den Sinn nicht so wirklich davon. Das solle eine Frage von Eignung und nicht von Schuljahren sein!... Aber egal ob nun 9 oder 10 Jahre. Deztschland ist EIN Land und ich finde, dass es endliche eine einheitliche Regelung für das Schulsystem geben sollte. Seien es Lehrpläne, Abschlussprüfungen,... In diesem Wirr-Warr sieht doch kein Mensch mehr durch!....
 
Hallo,
die Formulierung "10 Jahre" ist dem Umstand geschuldet, das es in der EU sektorale Richtlinien für die gegenseitige Anerkennung von Berufen gibt. In diesen sind in der Richtlinie für GuKP nunmal 10 Jahre als Mindestanforderung festgeschrieben! Ein weiteres Absenken geht nicht...
Nichts desto trotz sind wir so ziemlich das letzte Land, welches sich auf diesem Mindestniveau zur Zugangsvoraussetzung bewegt...alle anderen sind vor einigen Jahren der WHO Empfehlung auf eine 12- Jährige Schulbildung gefolgt; haben im selben Zuge ihre Ausbildung in den tertiären Bereich gelegt.
Wartet ab...Entscheidungen werden in Zukunft immer weniger in den einzelnen EU-Ländern, als eben in Brüssel getroffen.
Deutschland kann sich nicht auf Dauer dem Reformdruck aus der EU entziehen.

Ich kann warten ...:mrgreen:
 

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