Zugangsvoraussetzung für Gesundheits- und Krankenpflege: Hauptschule?

Hallöchen
ich finde das eine totale Katastrophe! Zum einen werden die Hauptschüler überfordert, da die schulische Vorbildung einfach nicht die Grundlage bildet, zum anderen wird der Beruf ein weiteres Mal auf ein Niveau gesenkt den er nicht verdient! Ich möchte auch nicht, dass dies jetzt diskriminierent gelesen wird sondern ich möchte dies einfach als Fakt darstellen. Und das Mindestalter von 17 Jahren hatte ja einen Grund, das wird jetzt einfach alles ausgehebelt, ist nicht ok, wie in der Gastronomie!
Das mit den fleissigen Bienchen ist so eine Sache.... die haben auch Stacheln! Und jetzt diese Blamage mit dem Mindestlohn von 8,50€ (brutto)das als weiteres Indiz FÜR den Beruf ausgelobt wurde, einfach nur PEINLICH!
Ich glaube die wollen einfach wieder mal billige Kräfte um für eine kurze Zeit die Verhältnisse zu verschleiern!
In der hiesigen Altenpflegeschule gibt es seit diesem Jahr einen Kurs extra für Hauptschüler, bin ja mal gespannt!
Eine Putze bekommt schon 10€ und zum Fensterputzen will sie schon 12€! Na dann und die hat nix gelernt!
Grüsse Inti:schraube:
 
Schwieriges Thema... Also in unserem Kurs ist es so, dass die Abiturienten (und auch einige Realschüler) jetzt schon wissen, dass sie danach weg wollen aus der "normalen" Pflege. Die Hauptschüler (mit nachfolgender Berufsausbildung) fühlen sich in der Praxis im Schnitt wohler, tun sich aber mit der Theorie oft wirklich sehr schwer, weil sie teilweise auch erwarten, dass ihnen alles, was sie wissen müssen, genau vorgekaut wird (das ist nicht abwertend gemeint, aber die Hauptschule bereitet nun mal nicht so sehr auf eigenständiges Lernen vor; das soll jetzt nicht heißen, das Hauptschüler dumm sind). Wenn also die Hauptschule in Zukunft alleinige Zugangsvoraussetzung sein soll, dürfen sie die Theorie wohl auch stark modifizieren, damit genügend Leute am Ball bleiben (können).
 
ich denke mal ganz einfach selbst wenn es so ist, die schulen bekommen massig bewerbunen, darunter viele abiturienten und ich glaube das es für realschüler schon schwierig ist, also werden hauptschüler noch geringere chancen haben.....
 
dürfen sie die Theorie wohl auch stark modifizieren, damit genügend Leute am Ball bleiben (können).

Aus didaktischen oder pädagogischen Gründen eine Theorie zu modifizieren, halte ich für fatal. Entweder taugt eine Theoie oder sie taugt nicht und das hat nichts mit Stoffvermittlung zu tun.

Was du ansprichst und so wie ich es deinem Text entnehme, ist es ein uraltes Streitthema, das vor etwa 30 Jahren schon Streitthema war, nämlich die Frage, ist eine Gesamtschule eine gute Sache oder eher nicht.
Übertrage das jetzt einfach mal auf eine Berufsfachschle für Pflegeberufe.

Dass ein Hauptschüler möglicherweise überfordert und ein Abiturient möglicherweise unterfordert ist, das ist doch ganz normal. Die Stärken dieser jungen Menschen sind halt verschieden ausgerichtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hauptschüler seine menschlich praktischen Grundkompetenzen weiter entwickeln möchte halte ich für ebenso gleichwahrscheinlich wie halt ein Abiturient den theoretischen Hintergrund seiner Ausbildung als erstes ergründen und ausloten möchte.
 
Hallo ich möchte jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.

Und zwar bin ich nämlich auch mal Hauptschüler gewesen. Ja man mag es kaum glauben aber es ist so, ich habe dort dann meinen Quali gemacht. Ich war dann auf der Berufsfachschule für Sozialpflege und habe eben die ausbildung und die Mittlere Reife gemacht. Nun musst ich sagen, ich bin Konsequent dagegen das Hauptschüler die Möglichkeit bekommen die Ausbildung in der Krankenpflege zu absolvieren, und zwar deswegen weil ich selber weißt wie schwer es ist von dem Hauptschulniveau hoch zum Niveau der Krankenpflegeausbildung zu kommen. ICh mache jetzt selber meine Ausbildung zum Krankenpfleger, und Hauptschüler schaffen es einfach nicht, weil sie alles vorgekaut bekommen, und mann sich dann darauf ausruht ( so wie ich einst) aber ich wusste letztendlich was ich wollte, und ich habe gepaukt gepaukt gepaukt. und ich habe es jetzt geschaft in die Ausbildung zu kommen.
ICh finde auch Hauptschüler sollten vielleicht, natürlich nur wenn sie auf dem Stand eines Hauptschülers bleiben wollen und keinen höheren Abschluss machen wollen, Präsenzkräfte/Hilfskräfte werden, weil ja sie können vielleicht einen Menschen waschen das wars dann aber auch schon. Denn wie ich sehe wie in meinem Altenheim wo ich zurzeit noch bin, die Hauptschüler (Praktikanten) waschen, geschweige denn mit den menschen umgehen bin ich sehr geschockt. Sie waschen die zwar, aber halt wie: Reihenfolge eines Praktikanten der Hauptschule: Gesicht, Bauch, Beine, Gesäß, Rücken, Intimbereich. Ja und da soll mich einer sagen Hauptschüler sind als Pflegefachkräfte zu gebrauchen, ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn es nunmal z.b. 5 machen dann sagt man halt alle.

LG Ryan
 
Ich möchte wetten, es gibt genug Pappnasen, die sind ausgelernt und machen heute noch wischi-waschi mit den Patienten, hab ich nämlich selbst erlebt..Nennen wir es Zeitdruck, oder auch keinen Bock-im Zweifel für den Angeklagten, ich will nur sagen, ich glaube nicht, dass es was damit zu tun hat Hauptschüler zu sein, wenn einer sich nicht die nötige Mühe gibt. Es ist ja keine Sonderschule für geistig-zurückgebliebene. Da fehlt einfach das Engagement und das ist meiner Erfahrung nach auch mit Abi möglich.

Ohne Lust am lernen gehts nunmal so oder so nicht....Auch Abiturienten müssen sich auf den ***** setzen, auch die sind keine Wunderkinder oder?

Mag sein, dass an Hauptschulen das Lernen ein wenig untergeht, und sie weniger gefordert und gefördert werden..Aber deshalb sind sie nicht automatisch zu doof.
 
Denn wie ich sehe wie in meinem Altenheim wo ich zurzeit noch bin, die Hauptschüler (Praktikanten) waschen, geschweige denn mit den menschen umgehen bin ich sehr geschockt. Sie waschen die zwar, aber halt wie: Reihenfolge eines Praktikanten der Hauptschule: Gesicht, Bauch, Beine, Gesäß, Rücken, Intimbereich. Ja und da soll mich einer sagen Hauptschüler sind als Pflegefachkräfte zu gebrauchen, ich will jetzt nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn es nunmal z.b. 5 machen dann sagt man halt alle.
Kann es sein, dass Du da alles in einen Topf schmeißt und die falschen Schlüsse ziehst, bzw. falsche Ursachen zu Grunde legst?
Wer zeigt denn diesen Hauptschulpraktikanten wie sie waschen sollen? Bist Du echt der irrigen Annahme ein höherer Schulabschluss befähigt Dich per se zu wissen wie man Patienten wäscht?
Aus reichlicher Erfahrung heraus kann ich Dir sagen, dass dem nicht so ist.
Ein Schulpraktikant soll sich das Berufsbild ansehen, selbstverständlich kann man ihn auch anleiten versch. Pflegeverrichtungen zu tun, aber er muss eben angeleitet werden, es muss erklärt werden und er muss wissen warum man es wie macht.
Dein genanntes Beispiel zeigt m.E. eher die Inkompetenz der Anleitenden, als die der Praktikanten.
 
Sie waschen die zwar, aber halt wie: Reihenfolge eines Praktikanten der Hauptschule: Gesicht, Bauch, Beine, Gesäß, Rücken, Intimbereich.
Vermutlich wäscht er so, wie er sich daheim auch wäscht.

Ich würde es wie Sigjun sehen, es fehlt mehr dem Anleiter an Kompetenz als dem Hauptschüler - ein Gymnasiast wird auch nicht erst mathematisch berechnen wie er zu waschen hat.
 

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