Zu wenig Pfleger/Pflegerinnen?

Die anderen wollen sich ja auch net organiseiren. Und weil die anderen es so wollen, springst von der Brücke. Oder?

Du forderst von anderen große Bewegung udn Veränderung. Magst dich aber selber net beteiligen sondern gehst lieber deinen Weg in der Hoffnung, dass die anderen dich schon sehen und deine Interessen vertreten werden. Ich glaub, es wird so langsam mal Zeit, dass die Verbände deutlich machen: wir sind net die Heilsbringer für die armen Pflegekräfte. Verdi hat es ja in dem einen oder anderen Haustraifvertrag schon geschafft und eine Staffelung entsprechend der Mitgliedschaft ereicht. Das sollte generell so gehandhabt werden.

Elisabeth
 
Mir ist kein Beispiel bekannt, wo ein Einzelner die Bedingungen einer ganzen Gruppe verändern konnte, wen diese das net wollte. Mir ist auch kein Beispiel bekannt, wo es flächendeckend zu einer Veränderung durch eine einzelne Person kam.
Rosa Parks blieb auf ihrem Sitzplatz, Martin Luther King machte ihre Verhaftung publik und heute haben die USA einen farbigen Präsidenten. Peter Benenson schrieb einen Leserbrief und gründete damit Amnesty International. Eine Handvoll deutscher Familien weigerte sich, aus dem Urlaub zurückzukommen, und ein gutes Jahr danach war Deutschland wieder vereinigt...

Einzelne können einen Stein ins Rollen bringen, der zu einer Lawine wird.

Aber: Ich kann nicht mal eben zwei Zeilen schreiben und denken, dass es damit getan ist. Das muss Euch hier allen klar sein: Eine einzige Aktion richtet gar nichts aus. Wir brauchen große und vor allem langfristig angelegte Aktionen. Genau deshalb wäre es besser, sich in einem Berufsverband, einer Gewerkschaft, einer Pflegekammer etc. zu organisieren. Dann kann man die Arbeit auf mehr Hände und Köpfe verteilen.
 
Die anderen wollen sich ja auch net organiseiren. Und weil die anderen es so wollen, springst von der Brücke. Oder?

Du forderst von anderen große Bewegung udn Veränderung. Magst dich aber selber net beteiligen sondern gehst lieber deinen Weg in der Hoffnung, dass die anderen dich schon sehen und deine Interessen vertreten werden. Ich glaub, es wird so langsam mal Zeit, dass die Verbände deutlich machen: wir sind net die Heilsbringer für die armen Pflegekräfte. Verdi hat es ja in dem einen oder anderen Haustraifvertrag schon geschafft und eine Staffelung entsprechend der Mitgliedschaft ereicht. Das sollte generell so gehandhabt werden. Elisabeth

Ich fordere garnichts, ich gehe meinen Weg (Grönemeyer, Zieh deinen Weg: Zieh Deinen Weg (Lied 10) - Herbert Groenemeyer - Video

und ich lasse auch dich machen (Die Ärzte, Lasse redn):
die Ärzte - Lasse redn - YouTube :cheerlead:

Jeder wie er kann....
 
von Claudia: einer Pflegekammer etc. zu organisieren. Dann kann man die Arbeit auf mehr Hände und Köpfe verteilen.
DA fühle ich mich angesprochen. Wie teuer, wie viel "festgelegte" Zeit, wo???

Ürigens, laut dieser bekannten Studie, würde es doch nur mal reichen (jeder der kann, manche sind vertraglich dazu verpflichtet) leistet in GANZ Deutschland am XY Tag (keine Mehrarbeit und keine Überstunde, steht nicht zur Verfügung zum EINspringen UND das wird der Presse und den Krankenkassen bekannt gegeben).

Schade das Gottschalk weg ist, mit Wetten das?
 
Muss ich verstehen, was Du mir in obigem Artikel mitteilen willst?

Welche Studie?
 
Ich glaube, man sollte mal so langsam davon wegkommen, dass einem als Pflegekraft alles geschenkt wird. Warum sollen andere für dich Zeit und Geld ans Bein binden? Hast du was besonderes zu bieten?

Leiste keine Überstunde, keine Mehrarbeit, stehe net mehr zur Verfügung für das Einspringen... das willst du net, das kannst du net? Aber du kannst als Einzelner doch viel bewegen. Nennt man "Vorbildwirkung". Du hast Angst deinen Job zu verlieren. Tja- dann Geh arbeiten, mach dein Ding und geh nach hause und hör auf die Umstände zu beklagen. Du selbst bist teil dieser Umstände und erhältst sie am Leben.

Elisabeth
 
das wäre eine gute Frage;)
ehrlich gesagt ich hab noch nie einen Praktikant gesehen...... :-O
 
von Elisabeth Dinse: Ich glaube, man sollte mal so langsam davon wegkommen, dass einem als Pflegekraft alles geschenkt wird.
Ich denke, DAS wissen die Pflegekäfte, sie haben schließlich nie etwas geschenkt bekommen. Sie VERschenken nur von sich aus nichts mehr, weil sie nicht mehr genug ÜBER haben.

Warum sollen andere für dich Zeit und Geld ans Bein binden?
Verlange ich doch gar nicht, ob andere das verlangen kann ich nicht beantworten. Vielleicht sagen sie sich, ich zahle, macht mal etwas für mein Geld oder was weiß ich für Gründe.

Ich denke, es gibt Gründe warum es ist wie es ist und ich habe nur meine Seite aufzeigen können. Ich weiß, ich bin nicht alleine mit diesen Begründungen und da brauche ich auch keinen Wadenbeißer, der die Begründungen nicht akzeptieren kann.

Hast du was besonderes zu bieten?
Mich, in meinem Beruf. Ich bin (JEDER hier ist) besonders, ich habe meine Art gewisse Dinge in meine Hand zu nehmen.

Elisabeth, mein Weg ist nicht Dein Weg, wir können eine Wegstrecke zusammen laufen, aber ich muss akzeptieren das es für JEDEN trifftige Gründe gibt, nicht den alten, bekannten ausgetrammpelten Weg mit zu laufen. Der Pflegenotstand ist seit Jahrzehnten erkannt, bekannt und ANerkannt. Nur was haben wir Pflegkräfte an veränderte Maßnahmen (Verhaltensweisen) dagegengesetzt?

Ich finde es nicht richtig auf Pflegekräfte draufzuhauen und in einen Topf mit Scharotzern zu schmeißen, weil es nicht stimmt.

von Elisabeth Dinse: Du selbst bist teil dieser Umstände und erhältst sie am Leben.
Das muss bewussster werden und sie werden bewusster handeln (so wie sie können).


LG
Claudia B.
 
Zitate aus dieser Studie http://www.dip.de/fileadmin/data/pdf/material/dip_Pflege-Thermometer_2009.pdf:

In den Jahren 1996 bis 2008 wurden insgesamt rund 50.000 Vollkraftstellen in der Krankenhauspflege abgebaut.

2008 waren in der Gesundheits- und Krankenpflege 50.000 weniger Beschäftigte in
der Altersgruppe der unter 35-Jährigen zu verzeichnen als im Jahr 2000
, was einem Minus von mehr als 15% entspricht. Der Bestand an Mitarbeitern, die in der Gruppe der über 50-
Jährigen sind, hat sich im gleichen Zeitraum dabei fast auf 171.000 verdoppelt.

Hochgerechnet auf alle Gesundheits- und Krankenpflegenden in Krankenhäusern in Deutschland wurden damit in den letzten sechs Monaten vor der Befragung Überstunden für rund15.000 zusätzliche Vollzeitkräfte in Deutschland geleistet.


LG
Claudia B.
 
Und du leistest deswegen keine Überstunden/Mehrarbeitsstunden mehr und verweigerst auch das Einspringen. Das nenne ich konsequent und mutig. Man muss bei so einer Einstellung ja auch mit Saktionen rechnen.

Elisabeth
 
Und du leistest deswegen keine Überstunden/Mehrarbeitsstunden mehr und verweigerst auch das Einspringen. Das nenne ich konsequent und mutig. Man muss bei so einer Einstellung ja auch mit Saktionen rechnen.
Elisabeth
Vorsichtig, das könnten einige falsch verstehen.
Ich habe einen Arbeitsvertrag der es mir ermöglicht und ich lasse mich nicht mehr auf diese Schiene ein: "Ich habe sonst KEINEN anderen." "Die Pat. brauchen dich." Bla, bla, blub, blub....
Anrufen KÖNNEN sie immer und nachfragen, ich rufe auch zurück wenn sie auf den AB gesprochen haben, aber ob ich da KANN (also ZEIT habe, keine Termine ect.) steht auf einen anderen Blatt. Ich bin keine Arbeitsverweigerin!

Außerdem bin ich seit über einem Jahr (so ist auch der engere Kontakt zum Personalrat entsstanden) dabei gewisse Dinge zu klären.

Wir TZ-Kräfte HATTEN (1 1/2Jahre, hart erarbeitet, allerdings nicht schriftlich) eine Zulage bezahlt bekommen, wenn wir EINspringen und die wurde still und heimlich (ausgerechnet als erste bei mir) gestrichen (von meiner zur Zeit Vorgesetzten).
Meine jetztige Vorgesetzte ist überfordert, die Klinikleitung hat leeeeiiiiiider keine Zeit DAS zu besprechen und es wird EINfach nicht bezahlt.
Man(n)/frau wartet auf die neue PDL (die Frau tut mir heute schon leid, sie hat vieeeeel aufzuarbeiten).
Soweit so gut, schauen wir mal, für SIE ist es (zur Zeit) geklärt und so auch für mich (mit der nötigen Konsequenz).

Am Anfang haben gerade die "lieben" Kolleginnen/Kollegen und aus unwissender Sachverhaltslage "verbal" auf mich drauf gehauen.
Ich nehme aber vieles nicht mehr so PERÖNLICH und das ist immer ein wichtiger wesentlicher Punkt der in der Pflege oft verwechselt wird.

Sachverhalte und Persönlichkeiten sind von einander zutrennen.

(Ich bin froh diese Buch vor drei Jahren entdeckt zu haben: Verlag Hans Huber - Fachverlag für Psychologie, Psychiatrie, Medizin, Pflege, Gesundheit)

Beispiel: Hat der AG das Personal so reduziert, dass weder Krankheitsausfälle und/oder Urlaubszeit ohne Leistung durch Mehrarbeit/Überstunden von dem dann noch vorhandenem Personal abzudecken ist, hat ER einen Planungsfehler begangen.
ICH aber nicht und ich lasse mir auch nicht mehr den schwarzen Peter zuschieben.

LG
Claudia B.
 
hm, könntest du "arbeitsverweigerin" mal definieren?
 
hm, könntest du "arbeitsverweigerin" mal definieren?
"Ich weigere mich arbeiten zu kommen." ODER "Ich würde einspringen wenn....." Oder "Nein, ich kann da nicht einspringen."
Da sind AG sehr sensibel (wobei sie auf der anderen Seite sehr grobschlächtig sein können :evil1:) und reagieren nach ihrer Machtlage.
 
ich dachte eher, wie du es definieren würdest, nicht ein arbeitgeber.
 
also für dich ist es tatsächlich arbeitsverweigerung, wenn du nicht einspringst, weil du einfach nicht willst?

das ist n starkes stück - wenn hier gerade nicht ein missverständnis vorliegen sollte.


ich denke, arbeitsverweigerung ist eher dies hier: Arbeitsverweigerung
 
also für dich ist es tatsächlich arbeitsverweigerung, wenn du nicht einspringst, weil du einfach nicht willst?

das ist n starkes stück - wenn hier gerade nicht ein missverständnis vorliegen sollte.


ich denke, arbeitsverweigerung ist eher dies hier: Arbeitsverweigerung
Ehm..., :gruebel: verhuddeln wir uns gerade????......

Ich schulde dem AG aber nix wenn ich meinen Vertrag erfülle.

Ich bekomme meinen Dienstplan, danach richte ich mich und wenn der AG dann zusätzliche ANsprüche stellt, ist es (gerade bei AG`s sehr beliebtes Wort, ): "freiwillig".
 
ja, aber diese zusätzlichen ansprüche (hinsichtlich überstunden) dann abzulehnen ist doch keine arbeitsverweigerung. Oo
 

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