Zahnprothese reinigen, mit was?

Die Werbung verspricht doch immer das Beste,
Legitim, oder? Die wollen doch ihr Produkt verkaufen.
Und "Ottonormal" glaubt es, denn wer erzählt ihm, das es doch ganz anders sein kann?

Auf unserer Station putzen wir die Prothesen mit Einmalzahnbürsten und Wasser.
Aber nicht, um das Material zu schonen,
sondern weil die Patienten meistens nicht mal einen Kamm haben.
 
Warum können wir eigentlich immer nur von Handlungen berichten, diese aber kaum begründen- außer mit dem Satz: es war so, es ist so, es wird immer so sein?

Elisabeth
 
Ich hatte vor 2 jahren mal ne Fobi über das Thema richtige Pflege von Zahnprothesen, da gibts so viele verschiedene das wahnsinn...

Auf jeden Fall hat der Leiter der Fobi der auch der Zahnarzt des Hauses war, auch bestätigt das man am besten mit Wasser und Bürste und etwas Zahnpasta die Prothesen putzen sollte, aber wenn man bereits eine prothese über Jahre mit Kukident und ähnlichem gepflegt hat sollte man dies weiter regelmäßig machen, da bereits der Kunststoff angegriffen ist und ablagerungen dadurch vermehrt haften bleiben da die oberfläche nicht mehr glatt sondern rauh und porös ist, wenn man dann nur noch mit paste und bürste putzt kann ein weislicher belag / ähnlich kalk / entstehen der sich nicht mehr entfernen lässt,
und so der ZA gehen Zahnprothesen ehr beim herunterfallen kaputt wenn sie mit Sprudeltabs versorgt werden...

Wenn daran nichts wares dran wäre würde der ZA es sicher nicht sagen, vorallem da er mit Zahnprothesen viel Geld macht...

Ich gucke mal ob ich die Unterlagen noch finde, bzw ob da was mit bei war...

LG Sbab
 
Also ich reinige Zahnprothesen ebenfalls mit einer Einmalzahnbürste und etwas Zahnpasta - sofern nicht vom Patienten ausdrücklich anders gewünscht. Wenn meine 90jährige Patientin, die seit 40 Jahren ihre Dritten in Kukident o.ä. einlegt, darauf besteht, dies weiter zu tun, mache ich halt das. In erster Linie richte ich mich dabei nach den Wünschen des Patienten, wenn er diese denn äußern kann. :)
 
Also ich reinige Zahnprothesen ebenfalls mit einer Einmalzahnbürste und etwas Zahnpasta - sofern nicht vom Patienten ausdrücklich anders gewünscht. Wenn meine 90jährige Patientin, die seit 40 Jahren ihre Dritten in Kukident o.ä. einlegt, darauf besteht, dies weiter zu tun, mache ich halt das. In erster Linie richte ich mich dabei nach den Wünschen des Patienten, wenn er diese denn äußern kann. :)


Erfreulicherweise wissen immer mehr Patienten mit den Dritten, dass sie diese nur kurz reinigen und dann wieder dort hin tun sollen wo sie hingehören, in den Mund und nicht in eine Dose. Da freut sich dann auch der Nachtdienst, der dann nicht lauter zahnlose Grinser vorfindet. Vielleicht grinst manch Zahnloser auch nur deshalb weil es ihm peinlich ist, so ohne die Beißerchen, wie ein Säugling.
Auch wenn jemand das schon immer so gemacht hat, das künstliche Gebiss über Nacht in einen Behälter mit einem Tab, so kann ich doch trotzdem darauf hinweisen: so sollte es heute sein. Wer dann immer noch nicht so will wie ich das will, soll seinen Frieden haben, meine Güte.
Standardreinigung: unter fließendem Wasser mit einer zahncremlosen Zahnbürste.
Was sollen die Dritten auch mit Flouriden und so Zeug, die sind doch nicht echt, kriegen keine Karies, müssen nicht remineralisiert werden und freiliegende empfindliche Zahnhälse sind auch - überhaupt kein Thema. Teuer sind sie obendrein.
In der TV-Werbung für Tabs heißt es: zerstören bis zu 90% der Geruchsbakterien, hört sich doch eigentlich ehrlich an. Nur, wer hört eigentlich richtig hin? Diese bösen, bösen Geruchsbakterien aber auch.
 
Klar kann man die Patienten darauf hinweisen, dass es besser ist, und es gibt ja auch manche, die sich davon etwas annehmen, auch wenn ich als "junger Hüpfer" davon anfange. Aber wie ich schrieb, wenn die alte Dame oder der alte Herr darauf pochen, dass sie es so wollen, dann bitte. :mrgreen:
 
Ich habe Zahnarzthelferin gelernt und kann gerne Auskünfte darüber geben: KEINE SEIFE!!!!!!!!!!!!!!! AUF GAR KEINEN FALL!!!!!!!!!!!!!!!!

Stellt euch mal vor, ich müsstet mit Seifengeschmackt im Mund leben. Das ist doch ekelig. Man kann die Prothese danach noch so viel abwaschen. Es hilft aber nicht, vom Geschmack wegzugehen...

Am besten ist es unter fließendem Wasser mit einer Zahnbürste zu säubern. Für den frischen Geschmack kann man auch 1-2 mal in der Woche mit etwas Zahnpasta putzen. Aber bitte nicht zu oft und zu viel, da in Zahnpasta kleine Schleifpatikel sind und die schädigen den Kunststoff. Wenn Patienten/Bewohner diese Tabletten benutzen, sollte man darauf hinweisen, dass diese Tabletten den Kunststoff der Prothese sehr porös machen und somit könnte die Prothese leichter brechen.

Also am besten Finger weg und einfach auf Zahnbürste und Wasser zurückgreifen!!!

Hab auch Zahnarzthelferin gelernt und kann dies nur bestätigen!
 
Sag mal, sind das Fakten was du hier schreibst?

- Das die Tabs die Prothesen porös machen
- Das Wasser die prothesen aufquellen lassen

???

Dann frage ich mich ernsthaft wofür die Dinger hergestellt werden? Ich dachte die wären extra für Zahnprothesen??
Und: Was im Leitungswasser lässt den Kunststoff quellen? Was, das nicht im Speichel ist?

Das finde ich ja auch heftig? Stimmt das? Wir reinigen immer die Prothesen der Pat. mit der Zahnbürste (bei Bedarf mit Zahnpasta) und legen sie über Nacht in eine Tabs-Lsg. Bis jetzt höre ich zum 1.Mal, dass dies schädlich ist...
Wenn das wahr ist, frage ich mich auch, wozu die Dinger hergestellt werden und warum das nicht auf der Verpackung steht...
 
Ich putz meine Zähne doch auch nicht mit Seife! Stell dir mal vor, einer spült die Prothese nicht richtig ab und dann hast du den ganzen Tag Seifegeschmack im Mund!
Dann doch lieber nur mit klarem Wasser wenn denn mal keine Zahnpasta da ist!
 
Warum können wir eigentlich immer nur von Handlungen berichten, diese aber kaum begründen- außer mit dem Satz: es war so, es ist so, es wird immer so sein?

Elisabeth

Gute Frage, wahrscheinlich weil das meiste das wir machen halt mal irgendjemand ausprobiert hat und für gut befunden hat.Die ganze Pflegewissenschaft kommt ja erst jetzt so langsam. Also bei uns im Examen war das schon ein großer Punkt. Warum mache ich etwas?
Wir mussten alles begründen: Warum Flügelhemd vor Op?, Warum dies, warum das?
 
Es würde ja schon reichen, wenn man darüber nachdenkt: was will ich erreichen und ist das Mittel für dieses Ziel auch wirklich geeignet... also seine eigene Tätigkeit hinterfragen/ reflektieren. Oder anders: Nutzung des Pflegeprozess.

Elisabeth
 
Hallo zusammen,
es ist ganz wichtig die Prothesen mindestens 2 mal täglich zu reinigen. Sprudelreiniger für dritte Zähne kann hierfür als erste Stufe verwendet werden. Die Prothesen müssen anschließend noch umbedingt mit einer Zahnbürste geschrubbt werden. Hier sollte man am besten eine sehr weiche oder Kinderzahnbürsten benutzten. Harte Bürsten zerkratzen das Material und es können sich so leichter Bakterien festsetzen. Auf keinen Fall Weissmacher Zahnpasta verwenden! Häufig sind dort Schleifstoffe drin, die ebenfalls das Material der Implantate beschädigen können. Wer beruflich viel mit Patienten mit Implantaten zu tun hat, der sollte sich einmal folgenden Artikel über Implantate durchlesen. Ich hoffe ich konnte etwas weiterhelfen. Hatte beruflich viel mit diesem Thema zu tun.