Reinigen oder wegwerfen?

... und mich interessiert der pflegerische...
 
Hey ihr beiden (Hypertone_Krise + Schwester Rabiata), nicht streiten:
Es ist aber auch extrem unwirtschaftlich, wenn ein examinierte GuK Medkamentenbecher reinigt!:wavey:

LG opjutti
 
Iwo- ich streite doch nicht. Hier mal meine eher grobe Rechnung zu dem Thema: Täglicher Verbrauch von Medikamententöpfchen bei 40 Patienten, wenn man davon ausgeht, dass jeder Patient 4 x täglich Tabletten und im Durchschnitt 2 x taglich irgendwelche Tropfen bekommt = 240 Töpfchen. Im Jahr sind das 87600 Töpfchen. Bei einem Preis von 2 Cent pro Stück sind das 1752 Euro. Bitte korrigiert mich wenn ich falsch liege.
Jetzt müsste ich die Kosten für den Arbeitsaufwand und die Reinigungskosten im Rahmen des Töpchenspülens ausrechnen und damit vergleichen....
 
Hm-warum muss ich die Tabletten in die Töpfchen tun? Die nehmen wir nur bei Tropfen, Säften u.ä.. Tabletten kommen in Dispenser, die der Pat. bei entsprechender Compliance am Bett hat. Ansonsten gehen dei Dispenser mit beim essenausteilen und werden dem Pat. in die Hand gereicht.

Elisabeth
 
Weil in unserem Bereich vielen Patienten diese Compliance fehlt und wir die Medikamenten zeitnah verabreichen und nicht im Zimmer deponieren. Der Thread ergibt sich aus der Notwendigkeit der Medi-Töpfchen.
 
@opjutti: Hypertone Krise und ich haben nicht gestritten! :freakjoint:

Bei uns gibts die Tbl in Dispensern und die Trpf in den besagten Bechern.
 
Warum kann der Pat. net unter Aufsicht seine Medis aus dem Dispenser entnehmen?

Elisabeth
 
Weil die meisten von ihnen zu schwach sind, um die Medikamente in ihrer Hand noch zielgerichtet zum Mund zu führen- inwiefern tut das hier etwas zur Sache, Elisabeth? Es geht in dem Thread um die Handhabung der Medikamenten-Töpfchen- nicht um deren Notwendigkeit, oder vermutest Du, dass auf unserer Station generell die Ressourcen der Patienten ignoriert werden?
 
Mir ging es um die Möglichkeit zu sparen. Auch wenn wir in einer Wegwerfgesellschaft leben, sollte man schon ein Auge drauf haben, wie man Abfall sinnvoll reduzieren kann.

In meinem ehemaligen Haus wurden alle Tabletten generell in Dispensern aufgebaut- unabhängig davon, ob der Pat. eine ausreichende Compliance mitbrachte oder ev. zu schwach war, die Tabletten selbst zum Mund zu führen.

Aber jeder muss das mit seinem Gewissen selbst vereinbaren.

Elisabeth
 
Geht dann die Beschriftung der Becher im Reinigungsverfahren ab?
 
@ Narde: Welche Beschriftung meist Du? Auf den Bechern ist eine eingeprägte ml-Skala und auf der Umverpackung steht Spülmaschinengeeignet. Wir entnehmen die Becher einem Tablett mit den entsprechenden Patientennamen. Die Becher würden dann in der Spülmaschine der Großküche gereinigt- für die Körbe wäre da Platz, die müßten also nicht extra einen Spüldurchgang starten. Aber wie läßt sich ausrechnen, welche Kosten durch den zusätzlichen Arbeitsaufwand entstehen? Und wie oft die Becher gespült werden können, bis zu porös werden, geht aus den Herstellerdaten auch nicht hervor. Menno...gar nicht so einfach das...
 
Ich meinte wie ihr die Verwechslungsgefahr verhindert, dass Frau X die Tabletten/Tropfen von Herrn X bekommt.

Das ausrechnen ist eigentlich relativ einfach.
Du musst den Zeitaufwand und Stundenlohn der Küchenkraft rechnen die diese zum Ein- und Ausräumen der Becher benötigt.
Dann müssen die Becher wieder auf Station zurückkomen, in der entsprechenden Zahl.
Dazu die Wassermenge für einen Spülgang und natürlich Energiekosten und Kosten des Spülmittels für einen Spülgang.

In der Zeit in der die Küchenhilfe diese Becherchen einsortiert, könnte sie auch andere Tätigkeiten leisten, genauso wie in der Spülmaschine anderes gespült werden könnte.

Wie oft der Becher in die Spüli darf, kann dir der Hersteller verraten.
 
Wer sich den Spaß machen will und die Dinger spült sollte nicht nur die Preise für die Töpfchen und ie Aufarbeitung in die Erwägungen miteinbeziehen, sondern auch die Fehlermöglichkeiten (resp. die Möglichkeiten der Kontaminiation) bei der Spülung, Trocknung und beim Aufräumen der Becherchen. Insbesondere den Aspekt der Überprüfung der Spülmaschine (ist diese überhaupt Überprüfbar/Validierbar - oder Haushaltsgerät) wird die Tempertaur erreicht, wird diese ausreichend lange gehalten, wird die Chemie richtig dosiert usw. etc. .......

Matras
 
verstehe ich iwas falsch? was ist denn mit der kontamination des geschirrs im spülautomat?


die nettominuten, um die becherchen vom tablett direkt i.d. gitterbox zu setzen entsprechen ungefähr denen, um sie in den müll zu werfen.

einräumen d. gitterbox ~ 5 sekunden?

ausräumen ~ 5 sekunden?

alle transfers + ~ 20 sekunden?


ins stationszimmer stellen, öffnen, nach bedarf entnehmen.


ich würde sagen, es spart zumindest müll. mehrbedarf an reinigungsmitteln etc dürfte wohl kaum messbar sein.
 
Soviel Realismus ist aber gar net nett. *duckundweg*

Elisabeth
 
Man könnte sich den Spaß ja mal machen:

5 Sekunden mal 40 Patienten mal 4 Portionen Tropfen am Tag ergäbe über 2 Stunden Arbeit (und da darf jeder Patient nur einen Becher erhalten).

Eine Krankenschwester im TVÖD kostet mit Arbeitgeberanteil ca. 18,- Euro pro Stunden, macht über 36,-Euro, Strom und Wasser nicht inklusive.

4 x 40 Becher kosten Hypertone Krise Euro 11,20. Und dabei sind das die teuren Exemplare.

Vergesst es.
 
Für 160 Becher werden 5 Sekunden wohl kaum ausreichen. :smoking:
 
Aber mit Sicherheit pro Becher. Wahrscheinlich wird's zeitlich sogar eng.

Die einfachste Variante wäre doch, ich teile die Tropfen mit den Mahlzeiten aus, stelle mir beim Einsammeln ein leeres Körbchen auf den Essenscontainer und hole beim Einsammeln die Becher auf dem Tablett aus dem Zimmer. Jeden Becher runternehmen, umdrehen und ins Gitterkörbchen sortieren, denn einfach reinschmeißen geht ja nicht, dann werden sie nicht richtig sauber. Da wirst Du locker fünf Sekunden brauchen.
 

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