Wundversorgung bei Vulva CA

narde2003

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,

da ich mal wieder einen ziemlich spannenden Fall habe, würde ich mir gerne von euch noch Anregungen holen.

Patientin hat ein Vulva CA - rezidiv, operiert, jetzt noch Bestrahlung. Wunde hatte gute Heilungstendenzen, dann ist die Dame jedoch gestürzt und Schenkelhalsfraktur auf der Seite des Vulva CA's. Schenkelhals wurde entsprechend chirurgisch versorgt und ist abgeheilt.

Die Wunde ist ca. 4 cm tief und 5 x 5 cm gross. Eine Wundtasche ca. 5 cm an einer Stelle. Exsudat ist reichlich vorhanden. Wunde ist mit Psseudomonas besiedelt bzw. infiziert.

Bevor ich die Versorgung übernommen habe wurde mit Hydrofaser und Saugkompressen versorgt - diese mussten ca. 6 mal täglich mindestens gewechselt werden.

Meine Versorgung nun: NPWT - mit dem Ziel des Exsudats- und Geruchsmanagement.
Die Herausforderung: Den Verband dicht abschliessen können. Vulva ist angeschwollen und verhärtet.

Zum Abdichten verwende ich unter anderem Gelstreifen und "tapeziere" mit kurzen Stücken.

Hat schon einmal sehr gut geklappt - der Kanister war innerhalb von 3 Tagen voll gelaufen. Leider hat der Verbandwechsel dann nicht so gut geklappt und ich hatte mit der Menge des Exsudat und der renitenten Folie zu kämpfen, so dass ich momentan Acticoat flex 3 und Saugkompressen verwende und mich am Montag erneut, unter besseren Bedingungen (hoffe ich) an die VAC-Anlage mache.

So was wären eure Vorschläge zur Versorgung der Patientin?

Sonnige Grüße
Narde
 
Zum Abdichten würde ich einen Folienverband wählen (z.B. Suprasorb F). In einem Stück wohl nicht der "Topografie" der Wundumgebung anzupassen - also in Streifen / Vgl. "Dachziegelverband".
 
Na ja, bei der NPWT dichtest immer mit Folien ab, allerdings nehme ich die des Herstellers.
 
Diese Wundversorgung wird eine langwierige und feuchte Geschichte.

Um die umgebende Haut zu schützen, würde ich mir rechtzeitig Cavilon oder dgl. besorgen (kennen wir aus der Stomapflege).
 
Ein entsprechender Hautschutz gehört bei uns auch zum Programm und verwenden wir von Anbeginn bei der Gefahr von Mazerationen.

Ich wäre eigentlich an Alternativ-Vorschlägen zur Wundversorgung interessiert.
 
Hi Narde,

ich hätte auch keine andere Idee als die von Dir beschriebenen gehabt (VAC, wenn's so stark läuft und Kohle für den Geruch mit allem, was saugen kann, als Alternative).

Es gibt große Beutel, die die Wundflüssigkeit aufnehmen (Eakin), allerdings ist die Patientin anscheinend noch mobil, da gestürzt, dann ist so ein gefüllter Beutel m.E. keine Alternative.

Wie steht's mit der Eliminierung der Keime (Cutimed Sobact)?

Konntest Du mit der VAC weiter machen?
 

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