Wiedereinstieg in die Pflege

Dein Arbeitgeber hat die Chance, wenn er Dir jetzt die Zeit dazu lässt, dass Du am Tag x evtl. wieder voll arbeiten könntest.
Wenn er das nicht will - dann hat er die Möglichkeit zur Entlastung weder jetzt - noch künftig.
Weil ich annehme, dass Du da im November nicht in Vollzeit einsteigen willst, bzw. der Orthopäde das auch nicht empfiehlt, richtig?
Dein Arbeitsversuch im Juli endete nach 2 Tagen - im erneuten Ausfall, der seitdem andauert.
Hat sich also für den Arbeitgeber - nicht rentiert.
Ein neuer Mitarbeiter ist zur Zeit - nicht in Sicht.

Warum sieht Dein AG das nicht in einem größeren Zusammenhang, den möglichen Benefit durch eine vernünftige Wiedereingliederung?
 
Die Orthopädin will nur das ich arbeiten gehe. Das mit der Wiedereingliederung ist ihr wohl egal (meine Vermutung, da sie mich nicht mehr darauf angesprochen hat).

Mein Arbeitgeber sieht nur, das die Tour besetzt werden muss.

Seit unser damaliger Geschäftsführer in den Ruhestand gegangen ist, hat sich das Arbeitsklima zum Nachteil verändert.
Aus diesem Grund haben schon andere, sehr gute Kollegen gekündigt (und ich vermisse viele von diesen Kollegen).
 
Hallo amezaliwa,

mein Arbeitgeber tobte herum als er den Wiedereingliederungsplan gesehen hat (2 Wochen a 3 Stunden + 2 Wochen a 5 Stunden täglich, kein schweres heben über 10 kg ohne technische Hilfsmittel), er sagte mir, wenn ich das nicht ändern lasse von der Orthopädin, kann ich gleich zu hause bleiben. Dann hätte er keine Arbeit für mich. Ich könnte mich ja dann bald verrenten lassen. Ich war total eingeschüchtert, durch sein cholerisches Verhalten mir gegenüber.

Wenn ich Tour fahren muss, bin ich natürlich alleine und muss auch alleine die Patienten heben können.

Warum ich den Arbeitgeber wechseln will? Ganz einfach, ich will weiterhin in der Beatmung tätig sein (mein AG baut die Beatmungsplätze ab).

Dein Arbeitgeber muss Dich in der Wiedereingliederung zusätzlich einsetzen.
Er zahlt ja in der Zeit auch nicht Dein Gehalt, sondern die Krankenkasse.
 
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Reaktionen: Toolkit
Uns ist das klar. Da hast Du vollkommen Recht.
Aber mein AG sieht das völlig anders. Ich sollte ja 5 Tage eingearbeitet werden, in die Tour und dann die restlichen 7 Tage alleine die Tour fahren.
Die 5 Tage Einarbeitung fand er ja schon fast zu viel, die hätte er sonst am liebsten auf 3 Tage herab gesetzt.
 
Die Orthopädin will nur das ich arbeiten gehe. Das mit der Wiedereingliederung ist ihr wohl egal (meine Vermutung, da sie mich nicht mehr darauf angesprochen hat)
Dann wär es doch höchste Zeit selber konkret nachzufragen.
Vermutungen sind wohl irgendwie - so UNgenau.
 
Der nächste Termin ist erst am 21.10. bei der Orthopädin.
Sie hat mir gesagt, das ich mich bis dahin um eine neue Arbeitsstelle kümmern soll. Dann würde sie mich noch bis zum 31.10. krank schreiben, damit ich am 1.11. wieder arbeiten kann.
 
Ich gestehe ein, dass ich hadere.
Wegen der recht vielseitig interpretierbaren Aussage Deiner Dich seit langem behandelnden Orthopädin.
Je nach Lesart - kommt da höchst unterschiedliches dabei raus:
Gehe ich davon aus, dass sie Dich aufgrund des erfolgreichen Trainings ab 1.11. für voll belastbar hält ohne das sicher zu wissen (da seit Juli kein weiterer Arbeitsversuch unternommen wurde)?
:weissnix:
Gehe ich davon aus, dass sie Dich trotzdem weiter nicht für voll belastbar hält und Dir deswegen dringendst nahelegt hat, eine neue Stelle zu suchen, welche für Dich passen könnte?
:weissnix:

Nach wie vor finde ich es übel, dass der Arbeitgeber sich gegen eine Wiedereingliederung sperrt, welche möglicherweise schon längst hätte anlaufen können, unter kontrollierten Bedingungen.
Ein Arbeitgeber der seine Mitarbeiter einschüchtert, cholerisch agiert - :boxen:

Eine Eingangsfrage war ja mal die Kündigungsfrist: Wenn Du kündigst - 4 Wochen.
BGB - Einzelnorm
Da die voraussichtlich letzte Krankmeldung Ende Oktober auslaufen soll
wird es wirklich Zeit - 1 oder mehrere Wege zu favorisieren. Der 1.11. iss nu wahrlich nich mehr weit wech.
Eine andere Frage war, wie bewerben unter den jetzigen Umständen - heißt, dass Du noch gar keine geschrieben hast?
:weissnix:
Bedeutet entweder hast andersweitig eine Aussicht auf einen Job oder Du musst jetzt ranklotzen
:weissnix:
sonst stehst ab 1.11. mit leeren Händen da/ machst beim aktuellen AG irgendwie weiter.
:down:
Wovon gehst Du im Moment eigentlich selbst aus? Inwieweit bist Du aktuell körperlich belastbar?
:weissnix:
Inwieweit besteht jetzt noch ein geringes/ mittleres/ hohes Risiko für einen Rückfall, wie schätzen das die Trainer ein?
:weissnix:
 
Ich gehe mal davon aus, das die Orthopädin, von der Krankenkasse Druck bekommt (ich vermute das die Krankschreibung zu Lasten ihres Budget gehen wird).

In wie weit mein Rücken belastbar ist, hat und kann irgendwie keiner überprüfen, weder die Orthopädien noch der Fitness-Trainer. (Ich habe mehr Fragezeichen im Gesicht, als ich Sommersprossen habe).
Die Orthopädin will, das ich ab dem 1.11. wieder berufstätig bin.

Ich muss jetzt ran klotzen und Bewerbungen schreiben.

Eigene Einschätzung zum aktuellen körperlichen Zustand: schwer einzuschätzen, dafür gehe ich ja zum EMS-Training um möglichst schnell und effektiv die Muskulatur des gesamten Körpers aufzubauen (zusätzlich 2 mal die Woche 60 km Fahrrad fahren, egal bei welchen Wetter).

Ich glaube nicht, das der Trainer einen Rückfall einschätzen kann.

Ich weiß auch nicht, wer überhaupt meine Muskulatur und deren Tragfähigkeit überprüfen und einschätzen kann.
 
Ja, ich habe eine 4-wöchige Kündigungsfrist. Mein Arbeitgeber ist wird auch jetzt bestimmt dazu bereit sein, mich aus dem Arbeitsverhältnis mit einem Aufhebungsvertrag zu entlassen (habe ich schon einmal gemacht).
 
Vielen Dank, an alle, die mir in der schwierigen Zeit geholfen haben, durch ihre Antworten.

Gestern habe ich in ein er Beatmungs-WG hospitiert. Je 3 Pflegefachkräfte im Früh- und Spätdienst und 2 Pflegefachkräfte im Nachtdienst, betreuen und versorgen 6 Bewohner (jeder Bewohner verfügt über einen Hebelifter).
Am 1.12.2016 fange ich dort an zu arbeiten.
Meine Arbeitsunfähigkeit gilt noch bis zum 31.10.2016.
Ich habe noch einen Urlaubsanspruch von 27 Tage, somit brauche ich nicht mehr bei meinem alten Arbeitgeber arbeiten. Ich habe heute gekündigt. Mein alter Arbeitgeber hat mir zu gesichert, das wenn ich zurück kommen möchte, das dieses kein Problem sei.

Es grüßt Euch

pepita - sheep
 
... Mein alter Arbeitgeber hat mir zu gesichert, das wenn ich zurück kommen möchte, das dieses kein Problem sei...
:rofl: sehr witzig

Drück Dir die Daumen & es freut mich, dass das so schnell und unkompliziert ging. Respekt. :daumen:
 
Ok. Ich hatte bei der Wiedereingliederung Stress mit meinem Arbeitgeber.
Im großen ganzen bin ich nicht nachtragend, ich mache dem anderen auch keine Vorwürfe.
Ich bin auch nicht perfekt, ansonsten hätte ich hinten Flügel.

Ich bin einfach ein Brückenbauer.

Seit 10 Jahren bin ich in der Firma arbeiten gewesen und habe mich zu 97% dort wohl gefühlt und auch verstanden.
Mit meinen Arbeitgeber und den PDL´s, bin ich in all der Zeit recht gut klar gekommen und die auch mit mir (im wahrsten Sinnes des Wortes - pepita - sheep).
Bei der Kündigung hatte ich wirklich ein gutes Gespräch mit meinem Arbeitgeber.

Jetzt habe ich noch einen Monat Zeit, weiterhin zum EMS-Training zu gehen und alle 2 Tage 60 - 80 km Fahrrad zu fahren.
Die Wiedereingliederung brauche ich jetzt nicht mehr.
 
O.k., Du hast das geschrieben, positiv daran - ist rein gar nix.
Trotzdem nett, dass Du nicht nachtragend bist.
IN der jeweiligen Situation war das ja schon übel.
Hatten ja auch "Konsequenzen", die unter Druck abgenötigten Zugeständnisse.

#13
....mein Arbeitgeber tobte herum als er den Wiedereingliederungsplan gesehen hat... er sagte mir, wenn ich das nicht ändern lasse von der Orthopädin, kann ich gleich zu hause bleiben. Dann hätte er keine Arbeit für mich. Ich könnte mich ja dann bald verrenten lassen. Ich war total eingeschüchtert, durch sein cholerisches Verhalten mir gegenüber....

#5
Mitte Juli 2016 für 2 Tage Wiedereingliederung gehabt, dann mit Schmerzen abgebrochen (habe mich von meinem Arbeitgeber unter Druck setzen lassen und den Wiedereingliederungsplan nach seinen Bedingungen von der Orthopädie ändern lassen. Statt 2 Wochen täglich 3 Stunden zu arbeiten und danach die nächsten 2 Wochen 6 Stunden zu arbeiten, habe ich 6, 67 Stunden täglich gearbeitet [tatsächlich waren es am ersten Tag 8 Stunden, am nächsten Tag 8,5 Stunden]. Außerdem sollte aus dem Wiedereingliederungsplan laut meines Arbeitgebers die Kilogrammzahl von 5 - 10 kg heraus genommen werden. Das habe ich auch streichen lassen, von der Orthopädien.
 
Ich habe in meinem Leben, schon so viele seelische Verletzungen erlitten (auch Verletzungen, die mich nachhaltig verändert haben). Das diese Verletzung noch dazu kam, ist für mich unwesentlich.

Ich könnte mich über solche Dinge aufregen, aber es bringt mich nicht weiter und es verbraucht einfach zu viel Lebensenergie, die ich für wichtiger Dinge brauche. Ich habe es nicht gelernt, mich selbst zu verteidigen (für andere kann ich das).
 
Vor einigen Jahren habe ich eine sehr schöne Tasse geschenkt bekommen. Mit Umkarton.
Sie hatte einen schönen Platz, aber "gebraucht" hab ich sie - nicht.
Bis letzte Woche - da hab ich sie verschenkt. Mit Umkarton.
An jemanden bei dem ich mir leider sicher bin, dass sie dort besser aufgehoben ist.
Somit - rischdisch - wech damit.

Auf der Tasse/ dem Umkarton steht folgender Spruch:
"Gott, gib mir die Gelassenheit,
Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."
 
@ pepita-sheep:

ich gratuliere dir auf jeden fall zum neuen arbeitsplatz und wunsche dir dort alles gute ! geniesse deinen urlaub bis dahin !

p.s.: ich bewundere deine einstellung ! vielleicht erarbeite ich eine solche für mich auch noch einmal !
 
Vielen Dank! Meinen Urlaub werde ich auf jeden Fall genießen.

P.S.: Bitte bitte, nicht nachahmen!!! Meine Einstellung ist da absolut falsch! Das ist nicht positiv zu bewerten, wenn man sich verletzen lässt und nicht das Rückgrat hat sich zu wehren. Das ganze hinter lässt Macken auf der Seele.
Ich finde das niemand das Recht hat sich mir gegenüber im Ton zu vergreifen und mich zu verletzen.
Zurechtweisung und Korrektur geht auch in einen vernünftigen Ton, so habe ich es auf jeden Fall von meinem Vater.
Brückenbauerin mit befreiten Händen bleibe ich aber weiterhin.
 
Hallo Pepita,
Wenn du dir meine letzten Beiträge betreffend meines "Lebenslaufs" mal durchliest, entdeckst du vielleicht Parallelen...
Ich bin auch aus einer unkündbaren Stellung nach 15 Jahren beim gleichen Arbeitgeber gegangen, und habe vor genau 11 Monaten in einer Praxis bei Null angefangen.
Ich habe mich auch manchmal gefragt, ob ich zu schnell aufgegeben habe, ob ich hätte mehr kämpfen sollen...
Auch habe ich mich in den letzten 11 Monaten gefragt, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Ich habe mit medizinischen Tätigkeiten nicht mehr viel zu tun... es hat lange gedauert, bis ich die Zuwendung und Fürsorge meines Chefs schätzen konnte, das war ich nicht mehr gewöhnt und war sehr skeptisch zu Beginn.
Es hat auch eine Weile gedauert, bis ich von 180 gebremst hatte und ich genießen konnte, Arbeit langsamer zu verrichten und Zeit für die Patienten zu haben...
Heute kann ich sagen, dass ich angekommen bin und es sich für mich und meine Gesundheit gelohnt hat, nicht zu kämpfen und einfach zu gehen. Ich glaube nicht, dass ich in diesem Haus etwas hätte ändern können....
Ich lass mir heute auch nicht mehr vorwerfen, den Schwanz eingekniffen zu haben. Ich habe das getan, was für MICH richtig war.... heute geht es mir sehr gut und ich bin froh, dem System Krankenhaus entkommen zu sein.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute
Malu
 
Hallo Malu,

ich habe hier im Forum, für mir sehr wertvolle und liebenswerte Menschen (Wegweiser und Wegbegleiter) kennen lernen dürfen. Gerade während der Zeit der AHB (Anschlussheilbehandlung), wurde ich aufgebaut und mir wurde Mut gemacht.

Ich verlasse meinen alten Arbeitgeber, da er mir in der Beatmung keine 1 zu 2 Betreuung (15 Pflegefachkräfte sind für 6 beatmungspflichtige /tracheotomierte Bewohner verantwortlich), sondern nur eine 1 zu 1 Betreuung (4 Pflegefachkräfte sind für 1 Beatmungs-Klienten verantwortlich) anbieten kann und für Tour fahren bin ich nicht so gut geeignet.

Ich wünsche Dir auch von Herzen alles Gute
Silke
 

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