Wiedereinstieg nach langer Zeit - Ziel ITS

griffins

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Hallo zusammen,
ich spiele derzeit mit dem Gedanken wieder in die Pflege zurückzukehren.

Habe 2004 mein Examen gemacht, bin aber direkt im Anschluss ins Ausland gegangen und habe in ganz anderen Bereichen gearbeitet, u.a. Marketing, Vertrieb, war auch mehrere Jahre selbständig im Tourismus. Inzwischen sind es 17 Jahre später und ich arbeite derzeit in unbefristeter Anstellung bei einem Konzern im Marketing. Gehalt ist ok, aber die Arbeit ist langweilig und sinnbefreit und ich kann mir nicht vorstellen, dass noch länger zu machen.

Schon seit langem spiele ich mit dem Gedanken wieder ins KH zurückzukehren.

Während meiner Ausbildung haben mich die medizinischen Themen immer mehr interessiert als die reinen Pflegethemen. Meine Einsätze auf Intensiv-, OP, Endoskopie, HKL, Ambulanz usw haben mir damals mit am besten gefallen.

Am liebsten würde ich ja Medizin studieren, aber mit fast 40 und zwei Kindern ist das einfach nicht mehr realistisch. Selbst der Umstieg auf Pflege käme mit diversen Umstellungen (Gehaltseinbußen, Schichten usw) aber das würde ich für mehr Sinn und Freude bei der Arbeit durchaus in Kauf nehmen.

Medizinstudium ist unrealistisch, Intensivpflege wäre aber eine sehr spannende Alternative. Wollte schon während der Ausbildung am liebsten auf Intensiv.

Aber ist es überhaupt realistisch nach 17 Jahren aus dem Beruf und ohne Erfahrung nach dem Examen wieder einsteigen zu wollen. Und das auch noch auf einer Intensivstation?

Die Motivation und der Wille zu lernen ist in jedem Fall vorhanden.

Stellen gibt es in meiner Region viele. Wie vermutlich überall im Land :)

Darunter ein kleines Haus mit 8 Betten direkt im Ort, aber auch eine Uniklinik 20km entfernt.

Wo nimmt man eher Wiedereinsteiger? Und wo bekommen diese die bessere Einarbeitung?
Falls nicht direkt auf Intensiv, wäre ZNA evtl besser? Würde nur sehr ungern auf eine periphere Station gehen oder gar Altenpflege wie den meisten Wiedereinsteigern empfohlen wird. Dann lieber weiter im Büro langweilen. (wobei auch das für die nächsten 30 Jahre keine echte Alternative ist...)

Evtl gibt es ja ein paar Ideen und Meinungen zu meinem Gedankenwirrwarr :)

Vielen Dank schon mal!
 
Direkt auf Intensiv würde ich nicht machen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass dazu im Bewerbungsgespräch geraten wird. Du bist schon lange aus der Pflege raus und Motivation allein reicht nicht. Schon gar nicht in unserem Alter, wo Lernen schwerer fällt (ist so) und Du Dich auch noch um Deine Familie kümmern musst.

Ich würde zuerst im peripheren Bereich einsteigen, der Herausforderung genug sein dürfte. Nach zwei Jahren oder so kannst Du dann ja einen Versetzungsantrag auf die Intensiv stellen.

Könntest Du Dir ein Praktikum vorstellen? Wir haben gerade eine Praktikantin Ende 40, die nach Jahren in der Altenpflege und Erziehungszeit erst mal wieder Krankenhausluft schnuppern wollte. Im Oktober fängt sie fest bei uns an.
 
Manche Kliniken bieten auch Wiedereingliederungsprogramme für Berufsrückkehrer an. Benutze dazu die Suchmaschine Deiner Wahl.
 
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Am liebsten würde ich ja Medizin studieren, aber mit fast 40 und zwei Kindern ist das einfach nicht mehr realistisch. Selbst der Umstieg auf Pflege käme mit diversen Umstellungen (Gehaltseinbußen, Schichten usw) aber das würde ich für mehr Sinn und Freude bei der Arbeit durchaus in Kauf nehmen.

Medizinstudium ist unrealistisch, Intensivpflege wäre aber eine sehr spannende Alternative. Wollte schon während der Ausbildung am liebsten auf Intensiv.
Ich sag mal so... möglich ist (fast) alles.
ITS ist natürlich so ganz ohne Berufserfahrung eine Nummer. Ob es gelingt, hängt davon ab, wieviel Engagement du mitbringst (Nachlesen der KH-Bilder zu Hause, Eigenstudium) und zu einem Großteil davon, ob das Team bereit ist, dich erstmal "mitzuschleifen", anzuleiten und dich im Dienstplan zusätzlich laufen zu lassen für--- 6 Monate(?).

Du brauchst einen Mentor / Praxisanleiter, der da Bock drauf hat.... so richtig Bock.....
Du brauchst unendliche Neugier und Wissensdurst.

Was du aber, egal in welchem Bereich, brauchst ist unendliche Flexibilität. Hast du die mit (kleinen?) Kindern???

Das Arbeiten im KH hat sich in den letzten 20 Jahren enorm verändert (meist nicht zum Positiven)... Personalmangel, Dienstplanunsicherheiten, häufiges Einspringen, Umplanen der Dienste, ist an der Tagesordnung.
Dazu kommt, dass sich auf vielen (ITS-) Stationen Zeitarbeitskräfte tummeln,( manchmal genausoviele Köpfe von der ZA wie Stammpersonal ), die dann ein konstruktives Einarbeiten ad absurdum führen, (weil sie selbst noch nicht lange auf der Station arbeiten, es oft selbst nicht wirklich wissen...).

Es könnte also sein, dass dir viel versprochen wird ("6 Monate Einarbeiten mit Mentor? Ja natürlich, kein Problem"...blablabbla) und du dich nach kurzer Zeit auf dich allein gestellt wiederfindest...
Wieso? Weil vielen Häusern das Wasser bis zum Hals steht vor lauter Personalmangel... deswegen nehmen sie jeden, der nicht bei drei auf den Bäumen ist und versprechen dem Bewerber den Himmel auf Erden.

Richte dich also auf einen harten Aufprall in der Realität ein. Wenn du dann noch Sinn und Freude empfindest, dann los.
 

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