Wie spült man einen Dauerkatheter?

anschi

Newbie
Registriert
17.02.2011
Beiträge
2
Bin ein bisschen aus der Übung und hatte einen verstopften suprapubischen DK (bin in der ambulanten Pflege). Also erst desinfizieren, ist klar. Und dann sind da zwei "Zugänge": ein grosser, an der der DK-Beutel hängt und ein kleiner Zugang, der mit einer 10 ml Spritze zu bedienen ist ,d.h wenn man blockieren oder deblockieren will. Gibt es eine grosse 50 ml Spritze, mit der man über den grossen "Zugang" spült oder "spielt" man nur ein wenig an dem Pufi um den Ballon im Innnern der Blase von der BlasenWand zu lösen? Vielen Dank im Voraus an alle Profis die das lesen!
 
Wenn man so sehr aus der Übung ist, sollte man das bitteschön dem Hausarzt oder Urologen überlassen! Und "rumspielen" ist schon mal gar nix!

Matras
 
ES gibt Wund- und Blasenspritzen, mit deren Hilfe man durch den großen Zugang mit steriler Flüssigkeit spülen kann.
Von dem Blockerzugang würde ich die Finger lassen, bestenfalls entblocken und dann mit meist 10ml Aqua dest. wieder blocken.

Muß man neu angemeldete Kollegen verbal derartig angehen oder habe ich den Text der ersten Antwort überbewertet?
 
inhaltlich ist die erste antwort richtig aber ich gebe dir recht das hätte man auch netter formulieren können
 
Bei so wenig fachlicher Kompetenz: Hände weg. Wie wird sich das vorgestellt einen verstopften DK frei zu spülen? 50ml per Druck?

Ich kenne es nur so, dass der DK in diesem Falle gewechselt wird und man dann vorbeugende Maßnahmen ergreift je nach Ursache für dei Verstopfung.

Elisabeth

.
 
Wir schrauben nicht an Maschinen, sondern wir pflegen und behandeln Menschen! Da darf vielleicht das "rumspielen" entsprechend kommentiert werden!?!
Aber wenns Euch hilft: culpa, culpa, mea maxima culpa!

Matras
 
  • Like
Reaktionen: Luna-lunera
Einen DK spülen?
Däähh...in der Schule hieß es: DK wechseln. Wenn der schon "verstopft" ist, hät ich ehrlich gesagt wenig Lust den ganzen Dreck wieder in die Blase zu '"pusten" also raus damit und sauberen rein.
Harnwegsinfekt ich kommmmeee! ;-)

Edit: sehe grade, dass es sich um einen PuFi handelt. Der Text war etwas verwirrend.
Aber ehrlich gesagt, würd ich da einen Kollegen einmal auf die Finger schauen, und es so nochmal auffrischen, bevor daran herummanipuliert wird. Wir Schüler lernen es ja auch nicht anders :-)
 
Grundsätzlich kann man einen Pufi natürlich spülen, mit NaCl 0,9% in einer Blsenspritze (50ml) oder einer Faltenbalgflasche, die ja automatisch einen Unterdruck aufbaut.
Die Spülflüssigkeit mit leichtem Druck instillieren und ruhig "mit Schwung" wieder aspirieren. Lassen sich kleine Koagel, "Flocken" o.ä. aspirieren, natürlich nicht wieder instillieren, sondern verwerfen und mit frischer Spüllösung weitermachen!
Menge und Art der aspirierten Flüssigkeit gehören selbstverständlich dokumentiert und dem Dr. mitgeteilt. Ein Infekt muss zumindest ausgeschlossen werden oder evtl. die Flüssigkeitszufuhr erhöht.
In der Praxis ist ein verstopfter Pufi leider oft schwer freizuspülen wg. des meist geringen Lumens (Ch 12 od. 14). (Ein Entblocken hilft manchmal, gehört aber echt in erfahrene Hände, sonst ist der Pufi ganz schnell disloziert)

Was auch zu bedanken ist (gehört zwar in den Aufgabenbereich des Arztes, aber manchmal muss man ja für die mitdenken...): Wurde das Wechselintervall des Pufis (meist so 6 Wochen) eingehalten? Wir haben da schon abenteuerliche Sachen erlebt...
 
Vielen Dank für die gut beschriebene Auskunft. Der Pufi wird regelmäßig gewechselt.
 
In der Berufsschule haben wir gelernt, dass Blasenspülungen veraltet sind, da mehr Keime zurück in die Blase schwimmen als rauskommen... Hohes Infektrisiko!
Wir spülen deshalb nurnoch nach GENAUER Ärztlicher Anordnung!
 
Spülen ist in unserem Bundesland nur 3 x nach ärztlicher Verordnung möglich (und abrechenbar), d.h. es gibt das "grundsätzlich darf gar nicht gespült" werden nicht. Ärztliche Tätigkeit, delegierbar, aber das kennt man ja.
Als Einzelkämpfer in der amb. Pflege kommt man auch schon mal in die Zwickmühle: man möchte dem Pat. helfen, ist aber eigentlich an seiner persönlichen Grenze.
Bedenke, dass Du die Durchführungsverantwortung für Dein Handeln trägst! Und mit einer klare Ansage, dass Du etwas lange nicht gemacht hast und unsicher bist, kann jeder besser umgehen, als Versuche am lebenden Objekt. Lass Dich doch anleiten.
 
In der Berufsschule haben wir gelernt, dass Blasenspülungen veraltet sind, da mehr Keime zurück in die Blase schwimmen als rauskommen... Hohes Infektrisiko!
Wir spülen deshalb nurnoch nach GENAUER Ärztlicher Anordnung!

zum Thema "Wechsel" hätte ich nen Kommentar!
Habe mal einen Patienten von nem Pflegedienst übernommen, die haben dem den SPK seit 4 Monaten nicht gewechselt, und wollten mir ernsthaft erzählen, dass laut RKI dies die Harnwegsinfektionen reduziert!

Beim Spülen spalten sich echt die Meinungen auch ich habe in der Schule gelernt dass nur bei Kathetern mit extra Spülableitung gespült werden darf, aber in der Praxis siehts da oft anders aus!
 
ja, da spalten sich die meinungen oftmals in 'professionell' und "ach komm, dat geht schon"...
 
@Körstn: Seit wann wird den ein suprap. Katheter vom PD Mitarbeiter gewechselt? Unsere Pat. müssen dafür immer zum Urologen.
 
Hi BettinaMobil,
das gibt es wirklich und wird immer mehr Trend, da es häufig zu umständlich ist, die PAt. zum Urologen zu bringen (die auch gerne im 1.Stock ohne Fahrstuhl praktizieren...)
Noch mehr Trend ist allerdings die "Katheter-Schwester", die sich durch das Material finanziert und das Legen als Serviceleistung mit anbietet. Sie bekommt eine VO und fährt dann von einem zum anderen mit gesptitztem DK. Wenn's Spaß macht...

Und zu Körstn:
da hat sich wohl jemand sehr an die RKI-Richtlinie gehalten, die besagt, es gibt keine routinemäßigen Wechsel. Solange noch was abläuft, geht es anscheinend noch.
 

Ähnliche Themen