Hallo liebe xxlilleyxx
Ich bin zwar kein OTA aber ich bin Krankenpfleger und arbeite im OP , und der Arbeitsalltag ist in dem Fall der selbe.
Zu deinen Fragen:
- Bei uns ist es so es gibt einen Wochenplan ( der irgendwie ständig geändert wird

) und da kann man sehn mit wem man wo eingesetzt wird. In der Regel ist es so das man als "Päärchen" eingesetzt wird , also einer der instrumentiert und einer der "springt".
- Die Kommunikation mit den Ärzten/Operateuren ist ein wichtiger Bestandteil da die Op-Pläne oft genug Fragen offen lassen, und man ganz schnell falsche Vorbereitungsmaßnamen treffen kann . Allerdings gehört das Sprechen mit dem Operateur vor jeder OP bei uns zum Standardablauf.
- Ja auch wir machen Pause , bei uns kommt es immer drauf an in welchen Saal ( also Fachgebiet ) man ist und wer operiert. Es gibt Tage da hatt man relativ "viel" Pause und wenn man Glück hatt kann man die erste Pause zwischen 9.00 und 11.00 nehmen . Es gibt aber auch Tage wo soviel los ist das man entweder garkeine Pause hatt oder man wirklich spät das erstemal was essen kann - eigentlich fast immer wenn ich in der Trauma arbeite gibts das erstemal 14.00 was zu beißen - daher essen ganz viele Kollegen schon Frühmorgens kurz vor Dienstbeginn um die lange Zeit zu überbrücken. Hengt aber auch viel von der Organisation der OP-Leitung ab , wenn alles gut klappt kann ein Arbeitskollege einen auslösen so das man beherzt Pause machen kann. Ist denk ich aber auch von Haus zu Haus unterschiedlich.
- Man darf sich natürlich auch hinsetzen , am Anfang ist es nicht soooo gerne gesehn wenn der Neuling nur auf Stuhl rumlungert. Hab mich die erste Zeit auch nich getraut mich hinzusetzen

Jetzt nutz ich bei langwierigen OP's die Zeit um entweder im Fachbuch bisschen rumzustöbern oder um für die Abendschule zu lernen - bis jetzt hatt sich niemand beschwert . Kannst ganz beruhigt sein , sitzen darf man und es gibt auch in der Regel genügend Hocker
Ich machs so ich geh nach jeder OP ein Glas trinken so muss ich zwischendurch nich aus dem Saal rennen und kann mich auf die OP konzentrieren.
- Frische Luft ? Reintheoretisch kann man das machen wenn man es in der Pause schafft . Wir haben auch ein paar wenige Raucher bei uns die gehn dann raus und tanken "frische Luft". Das nervige ist das man sich jedesmal neu aus/einschleusen muss was mir persönlich zu viel Arbeit ist wegen einmal Luftschnappen
- Die Frage ist was meinst du explizit mit Kittel ? Wenn du die normale OP-Bekleidung meinst , die wechselt man gelegentlich , allerdings eher dann wenn es angebracht ist z.b bei Toilettengang , nach einer septischen OP oder halt durch verunreinung durch Blut und co. . Wenn du die Operationskittel meinst also die sterilen Kittel mit denen man am Tisch steht. Das sind dann Einmalartikel , die zieht man an , operiert, und dann werden die nach jeder OP verworfen. Macht man sich zwischenzeitlich während der Op unsteril wird der Kittel auch gewechselt.
- Überstunden ? Ja leider. Überstunden gehören im Gesundheitswesen leider zur Tagesordnung , und im Op ist es immer schwierig da es überall eigentlich an Personal fehlt und man schnell mal den ein oder anderen Dienst übernehmen muss. Allerdings kann man diese ab und an mal abbummeln und wenn du richtiges Glück hast bezahlt der AG dir die Überstunden ( ist aber nicht selbstverständlich im KH

)
LG der Krankenbro
PS: einen Tagesablauf folgt noch , nur nicht zur so später Stunde
