Wie lange darf grundsätzlich eine Infusion mit Heparin abgestöpselt werden?

Ich hoffe, dass der Patient aufgeklärt ist über

1. Das Infektionsrisiko der Braunüle
2. Die Dringlichkeit weiterer Krea Kontrollen
 
Infektionsrisiko steigt mit der Liegedauer und der Häufigkeit der Dekonnektion. Bei einem immunsuprimierten Pat. ja durchaus ein nicht zu unterschätzendes Problem.

Aber wenns denn nun unbedingt so sein soll... eine G 22 hat einen Innendurchmesser von 0,9 mm und ca. 25 mm Länge. Wieviel Flüssigkeit mag in das Lumen gehen? 0,5 ml? Mit dem Heparinblock ist ja net Heparin pur gemeint. warum du da 5 ml durch******en willst, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich gehe mal davon aus, dass er von 0,5 ml (50 I.E.)wohl net zum Bluter wird. Die Halbwertzeit bei Heparin beträgt, wenn ich mich recht erinnere, ca. 4 Stunden. Wenn er morgens und abends sein Buddelchen durchlaufen lässt, dann dürfte es m.E. keinerlei Probs geben.

Handelt es sich hier eigentlich um eine Palliativtherapie oder warum entlässt man den Pat. so schnell nach Hause?

Ergo: wenn wir es ganz pragmatisch sehen und das Infektiosnrisiko durch eine Flexüle eine untergeordnete Rolle spielt, dann kannst ne Flexüle bei guter Pflege sicher länger als 2 Tage halten.
Bei nem immunsupremoerten Pat. hätte ich damit immer ein Problem- aber darum gehts ja net.

Elisabeth
 
Heparin hat beim Spülen eines Venenkatheters eig. sehr wenig Vorteile gegenüber NaCl.
Man sollte eigentlich grundsätzlich keine Braunülen spülen,da die Gefahr einen Embolus zu schiessen einfach zu groß ist.
Äusserste Grenze ist wenn man die Blutquaddel, die sich bilden wird mit einer Spritze rauszieht aber das ist auch nicht wirklich sicher.

Meines Wissens nach macht man es nur noch bei Portanlagen, da die ja auch längere Zeit liegen ohne dass sie genutzt werden.

Über einen ZVK muss ja sowiso grundsätzlich ne durchgehende Infusionstherapie laufen und wenn man damit aufhört sollte man ihn wirklich ziehen.

Eigentlich sollte die Braunüle nicht lang ohne Infusion im Arm bleiben.

Wenn er sich 2-3 mal am Tag ein wenig durchlaufen lässt und dann mit einem Mandrin dicht macht dürfte es meiner Meinung nach wenig Probleme bereiten aber das wär schon das mindeste was er machen müsste ansonsten könnt ihr die Braunüle nach dem Wochenende ziehen ohne wenn und aber. Schlechte Venen sind keine Indikation dafür den Pat einer Embolie auszusetzen.

Früher (naja eig. nicht ganz so lange her :D ) sagte man max 3 Tage darf eine Braunüle überhaupt liegen mittlerweile weiss man dass es nicht ganz sooo eng gesehen werden muss und die Braunüle auch durchaus mal einiges länger liegen darf aber es ist halt immer eine schwierige Entscheidung wie ich finde.

Letztendlich ist es auch eure Verantwortung und darüber müsst ihr entscheiden.
Mir persönlich wäre es zu gefährlich und ich würde das Risiko nicht eingehen wollen einen Embolus loszuschiessen oder arge komplikationen durch Venenwandreizungen etc. loszutreten was eurem Pat. die Behandlung sicher nicht verschönern wird.

Lieber ziehen und am Montag dann wieder Venensuche beginnen.
 
Man sollte eigentlich grundsätzlich keine Braunülen spülen,da die Gefahr einen Embolus zu schiessen einfach zu groß ist.
Äusserste Grenze ist wenn man die Blutquaddel, die sich bilden wird mit einer Spritze rauszieht aber das ist auch nicht wirklich sicher.
"Blutquaddel" sollten natürlich nicht injiziert werden, aber eine Viggo "spülen" tut man bei jeder Infusion, wenn erstmal abgestöpselt war. Dafür gibt es ja die Mandrins.
Über einen ZVK muss ja sowiso grundsätzlich ne durchgehende Infusionstherapie laufen
Muss nicht, nein...
 
Du hast recht aber durch eine Verstopfte Braunüle läuft auch keine Infusion mit Schwerkraftsystem mehr.
Wer dann am Schlauch rumdreht oder NaCl mit Druck spritzt kann recht schnell nen Embolus lostreten.

Wir haben halt gelernt dass über einen ZVK ne Dauerinfusionstherapie laufen muss, da der halt eben auch sehr nach am Herzen liegt und da die Gefahr einfach größer ist dass was passieren kann etc. pp.

Im klinischen Unterricht war eine Braunüle mal verstopft und ich wollte sie gleich ziehen, da meinte mein Lehrer wir könnte auch versuchen das geronnene Blut vorsichtig mit einer Spritze rauszuziehen. Wir haben das dann auch gemacht und da kam ein wirklich langer und großer Faden von geronnenem Blut raus.
Wir wollten davon eigentlich noch ein Foto machen habens aber dann leider doch nicht getan, schade eigentlich.

Das war wirklich sehr anschaulich und seitdem manipulier ich auch nicht mehr am Infusionssystem rum und versuch andere davon zu überzeugen es auch nicht zu tun wenn ich seh dass sie es machen.

Ich denk jeder hats schon gemacht wenn die Infusion nicht so lief wie man wollte und den wenigsten Patienten ist dann wirklich was passiert aber das ist halt leider oft so und wenn 99 von 100 patienten nichts passiert dann heisst das nicht dass es bei allen gut läuft und ich denke wir sollten auch auf den einen achten dem etwas passieren kann.

Beim rausziehen vom Mandrin hängt ja auch hin und wieder mal ne Blutquaddel am Mandrin und ich frag mich manchmal ob man beim rausziehen nicht doch einen Teil in die Vene geschoben hat, kann ja eigentlich nicht passieren wenn man die richtige Größe gewählt hat aber dennoch ich finde mit Braunülen und anderen Venenkathtern wird oftmals zu leichtsinnig umgegangen obwohl dahinter auch eine große Gefahr für den Pat. stehen kann.
 
Hallo erstmal zusammen.

Ich kann nur sagen, ich selbst bekomme regelmässig Viggos gelegt da ich selbst an Mukoviszidose leide und 2-3 mal im Jahr eine Heim-IV Therapie machen muss.

1. Ich werde auch mit Viggo entlassen.
2. Die Viggo hält beim durchspülen mit Heparin (100 IE/ml) locker 7-12 Tage.
3. Auch ich habe seeehr miserable Venen.

Aber auch hierfür gibt es einen Tip.
Seleninfusionen helfen bei diesem Problem ungemein.

Gruß, Stefan
 

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