Wie hättet ihr es gerne? Soll der Schüler fragen oder selbst nachlesen?

narde2003

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Hallo,

ein anderer Thread brachte mich auf diese Frage.

Wie macht es euch der Schüler recht? Soll er immer fragen, wenn sie/er etwas nicht kann/weiss, oder doch lieber zuhause im Buch nachlesen?

Probleme des Fragen's oder nicht Fragen's sind:
Schüler fragt nichts und liest zu hause nach - dann gilt bei vielen - der hat ja kein Interesse und bekommt dies auch in die Beurteilung geschrieben.:fidee:

Schüler fragt viel - "Nervensäge":fidee:

Ich bin zwar schon lange keine Schülerin mehr, aber wenn ich etwas nicht kenne frage ich auch nach und zwar sofort, klar lese ich auch zuhause nach, aber für mein besseres Verständnis lasse ich mir manche Dinge auch erklären, vor allem wenn es aus einem Fachbereich kommt in dem ich nicht die Spezialistin bin.

Die Art der Fragen richtet sich auch nach dem Ausbildungsstand, von einem Schüler kurz vor Ende der Ausbildung erwarte ich andere Fragen als von einem Schüler am Anfang der Ausbildung.

Meine Meinung ist immer noch, es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Meine Meinung ist immer noch, es gibt keine dummen Fragen, sondern nur dumme Antworten.

Richtig! Und dazu zählt, bei jeder Frage (wie in dem besagten Thread erzählt) imme rzu sagen Lies selber nach.

Ich denke mal es kommt immer drauf an. Ich hatte auch mal so eine Mentorin, die hab ich 3 mal was gefragt und anchdem immer kam lies es dir im Buch durch war der Käse für mich gegessen.
Ich hab ab Mittelkurs sowieso nicht mehr wirklich vuiel gefragt. Nur noch stationsinterne Sachen. Den Rest hab ich, wenn der Aufschub des Wissens denn möglich war, später nachgelesen.

Eine Mentorin sollte Fragen beantworten, dafür ist sie Praxisanleiterin! Kann sie dies niht, könnte sie dies ruhig auch zugeben ;) Will sie dies nicht hat sie entweder die Fortbildung verfehlt oder der Schüler nervt indem er STÄNDIG alltägliche und schon x mal erklärte Dinge fragt.
Auch schon erlebt.
Man sollte prinzipiell ein und dasselbe maximal zwei mal fragen :)
 
Die SchülerIn sollte grundsätzlich bei Unklarheiten sofort fragen!

So habe ich einen Eindruck, was schon bekannt ist und wo noch Entwicklungspotentiale sind.

Es kann durchaus vorkommen, daß ich eine Frage nicht oder nicht ausreichend beantworten kann. Dann sag ich das auch meiner SchülerIn. Evtl. erteile ich dann den Auftrag, sich in Büchern oder anderen Quellen schlau zu machen. Das Gleiche mach ich dann auch und wir vergleichen bei nächster Gelegenheit unsere Ergebnisse. (So haben, denke ich, beide Seiten was davon. Die SchülerIn lernt, wie sie sich Informationen beschaffen kann und ich lerne auch was dazu.)

Wenn die SchülerIn keine Fragen stellt, dann drehe ich den Spieß um und stelle meinerseits Fragen.

Auf diese Weise bekomme ich einen ganz guten Einblick in den Wissensstand der SchülerIn.
 
Hallo Narde,



Ich finde es als eine Herausforderung mit interessierten Schülern zu arbeiten und wenn ich was nicht weiß no Problem dann sag ich, dass ich mich darüber informiere und der Schüler evtl. auch und wir am nächsten Tag unsere Ergebnisse vergleichen. Wenn ein Schüler öfters die gleiche Frage stellt sollte man überlegen ob man vielleicht die Art des Vermittelns ändert um so den bevorzugten Lerntyp herauszufinden.

Gruß Pedi
 
Ich bin keine Mentorin, ABER muss meinen Senf trotzdem dazu geben.

Der besagte Thread, der Dich inspirierte ist von einer jungen Dame geschrieben, die kurz hintereinander 2 Threads eröffnete und verschiedene Fragen stellte. Sie stellte aber keine Frage aufgrund einer Unklarheit bzw Unwissenheit, sondern sie fragte ( mit einer Ausnahme ) nach einfachen Fakten, die sie sich meiner Meinung nach auch erstmal selber hätte beschaffen können.
Wenn sie im Anschluss daran noch Fragen hat, da Unklarheiten beim lesen der besagten Infos auftraten, dann hätte ich mir meinen Zusatz in meiner Antwort auch gerne gespart und lediglich geholfen.

Aber so wie sie es formulierte, ging es nicht um "aufgekommene Fragezeichen", sondern lediglich um einfache Infos die ihr jedes Buch gebracht hätte.

Wie gesagt, bis auf eine Ausnahme... die Unklarheiten der Ödembildung, das sehe ich als Frage, da nit verstanden, der Rest allerdings Bedarf wenig Erklärung. Eher dem Hinweis "Buch "soundso" Seite "soundso" und melde Dich, wenn Dir da etwas nicht klar ist.

Schönen Samstag noch, Monika
 
Hallo,

ein anderer Thread brachte mich auf diese Frage.

Wie macht es euch der Schüler recht? Soll er immer fragen, wenn sie/er etwas nicht kann/weiss, oder doch lieber zuhause im Buch nachlesen?

Probleme des Fragen's oder nicht Fragen's sind:
Schüler fragt nichts und liest zu hause nach - dann gilt bei vielen - der hat ja kein Interesse und bekommt dies auch in die Beurteilung geschrieben.

Fragen zeigt für mich persönlich Interesse. Ich frage auch nach langen Jahren immer noch, ich kann nicht alles wissen. Durch das Internet ist die Informationsbeschaffung, daher beschaffe ich mir Infos zweigleisig. Einmal durch direktes Fragen, ein anderes Mal durch lesen.
Wenn der Schüler überhaupt keine Fragen stellt mache ich es wie Gego und stelle meinerseits Fragen. Kann er diese nicht beantworten frage ich auch, warum er nicht nachgefragt hat. Natürlcih kann ich nicht alle Fragen beantworten, aber ich beschaffe mir die erfragte Information immer und gebe Rückmeldung.
Auch ich differenziere nach Ausbildungsstand. Bin ich der Meinung, dass der Schüler das wissen sollte fordere ich ihn auf sich die Informationen selbst zu besorgen und mir dann Rückmeldung zu geben.
Und ich bin doch der Meinung, dass es dumme Fragen gibt und zwar solche, wo unreflektiert gefragt wird, ohne auch nur mal darüber nachzudenken.
 
Hallöchen,
ist es nicht schön wenn Schüler fragen? Ich persönlich finde das man durch Schüler manchmal sehr gefordert wird da manchmal Fragen kommen auf die man nicht gleich vorbereitet ist und selbst erstmal nachdenken muss. Und wenn Schüler keine Fragen stellen na dann wie oben schon beschrieben werden von unserer Seite aus Fragen gestellt. Weil ich persönlich die Meinung vertrete wie soll man jemanden beurteilen, wenn man nicht weiss was er o sie wirklich auf dem Kasten hat.
Und selbst in meiner Ausbildung hatte ich manchmal Mentoren die ich nicht unbedingt mal gesehen hatte geschweige denn mal mit denen zusammen gearbeitet haben, aber im anschluß meine Beurteilung geschrieben haben.
Und mit den Fragen war das ganz ähnlich, aber da muss ich sagen, ich hatte oftmals das Gefühl das die Kollegen mit meinen Fragen überfordert waren oder einfach nicht gleich eine Antwort parat hatten und ich deshalb keine Antwort bekam, oder eben ließ im Buch nach...
 
Fragen und Fragen ist nicht immer dasselbe.

Wann antworte ich? Wenn es um Hintergrundwissen geht, dass der Azubi so (noch) nicht gelernt hat. Wenn es um ganz spezielles Fachwissen geht.

Handelt es sich um Fragen- z:b. wie soll das Medikament aufgezogen werden?- dann wird von mir der Weg beschrieben, wei man an die Info kommt.
Bei Fragen, wo ich davon ausgehen kann, dass entsprechendes Hintergrundswissen vorhanden ist, dass nur einer (neuen) kausalen Verknüpfung bedarf, dann gibt es schon die Antwort: Was denken sie? Überlegen sie!
Und ich gebe zu, ich frage auch selbst mal nach: warum der Azubi dieses oder jenes jetzt so oder so macht.

In meinen Augen ist die Ausbildung in der Krankenpflege nicht als Einwegstraße zu sehen, in der der Wissensfluß in einer Art von Eintrichtern funktioniert. Mir sind die Azubis am liebsten, die sich bemühen um die Ecke zu denken und einen mit ihren Fragen und Thesen herausfordern.

Elisabeth

PS Vielleicht liegt meine Sichtweise auf das Problem auch an meinen Erfahrungen. Ich erinnere mich an (nicht wenige) Azubis denen beispielsweise zur Pneumonieprophylaxe nur: Fenster auf und Inhalation einfielen und die auf meine Frage: Was möchten Sie bei uns lernen? - ganz schnell antworteten: Monitoring und Infusiomaten.
 
Handelt es sich um Fragen- z:b. wie soll das Medikament aufgezogen werden?- dann wird von mir der Weg beschrieben, wei man an die Info kommt.

Auch das würde ich so nicht einfach sagen.
Du hast da einen UK-Schüler der etwas aufziehen soll und er fragt dich wie das geht.

Abgesehen davon, dass wenn du ihn an Bücher verweist, er erstmal seiner Aufgabe nicht nachkommen kann, so sollte auch das theoretisch gelesene schon einmal praktisch gezeigt werden. Finde ich. Je nach Auffassungsgabe des Schülers kann er die Aktion vielleicht nicht 1:1 umsetzen ohne es wenigstens einmal gesehen zu haben...

Anders natürlich wenn ein Ok Schüler genannte Frage stellt ^^


Edit:
Offtopic:
Hab grad "Fesnter auf und Inhalation" gelesen - was meisnt du was 85% der Exam. bei mir zu Pneumonieproph. einfällt? VitalGel ! Ich sag nur "Achtung, es wird kalt" *grins*
 
Ein UK Azubi zieht bei mir nix alleine auf. Da stehe ich daneben und erkläre den Ablauf im Detail einschließlich warum und weshalb... aber nicht ohne die Gelegenheit zu nutzen, nachzuhaken, was schon bekannt ist. Wissen muss verknüpft werden und kausale Zusammenhänge erkannt.

Elisabeth

@maniac... *offtopic* genau das von dir beschriebene Ergebnis stört mich.
 
Ein Schüler sollte auf jeden Fall fragen, wenn er etwas nicht weiß! Gerne auch Grundlagenwissen. Wenn allerdings sehr viele Grundlagen fehlen, ist ein zusätzliches Eigenstudium sicher sinnvoll.

Ulrich
 
Wie macht es euch der Schüler recht? Soll er immer fragen, wenn sie/er etwas nicht kann/weiss, oder doch lieber zuhause im Buch nachlesen?
Natürlich darf und muss ein Azubi fragen. Z.B. wenn er neue Patienten mitbetreuen soll und von den Krankheitsbildern oder der Diagnostik noch nie etwas gehört hat, dann muss es ihm vorher erklärt werden. Er kann sich bei der Übergabe keine halbe Stunde hinsetzen und den Pschyrembel wälzen.

Aber ich denke auch, dass alles "vorbeten" nicht viel nutzt. Das hilft für die "akute" Versorgung von Patienten, haftet aber nicht dauerhaft im Gedächtnis.

Besonders gerne gebe ich allerdings Azubis Aufträge zum selbst herausfinden, wenn ich es auch nicht so genau weiß :wink1: .. das gebe ich dann aber auch ganz offen zu - und bin dann am nächsten Tag auch wieder etwas schlauer :D
Letzt hat mich meiner Schülerin voll schockiert angeschaut, weil ich sagte, dass ich etwas nicht wüsste: "Aber Du bist doch mein Praxisanleiter!"
LOL, wieder eine Illusion weniger für eine Schülerin.

Grüße
Michl
 
Hallo!

ich bin gerade selber Schüler. Von mir kann ich sagen, dass ich immer nachfrage wenn ich was nicht weiß. Und ich finde, wer einen Schüler, der viel frägt, als "Nervensäge" abstempelt, sollte seinen Mentoren/Praxisanleiter lieber jemand anderem überlassen. Denn ich finde es gibt nämlich gar keine dummen Fragen!!!!
 
Hallo!
Also ich finde Schüler, die durch Fragen Interesse zeigen besser, als nur die die in die Bücher schauen. Natürlich sollte man auch nachschlagen bei Fachwissen, aber ´manche Dinge kann man besser in einem Gespräch lernen. Zb. in der Psychiatrie reicht es nicht aus nur das reine Fachwissen aus dem Buch zu haben.
Ich habe ( und lerne jeden Tag dazu!) am besten gelernt, als ich verschiedene Meinungen aus unterschiedlichem Hintergrund gefragt habe. ( Arzt, Therapeut, Sozialarbeiter, erfahrene Kollegen die unterschiedl Erfahrungen gemacht haben)
Aber nicht nur das einfache Fragen macht schlauer! Auch junge unerfahrene Schüler dürfen bei uns ihre Meinung und Sichtweisen zu den Teambeschlüssen sagen oder etwas in Frage stellen. So lernt auch das Team immer wieder neu dazu und sieht neue Sichtweisen.

Das kann man natürlich auch in bestimmten Maße auf andere Fachbereiche über tragen!
So kommt ja auch die Pflegeforschung weiter.
Wir müssen ja endlich wegkommen von dem Satz: das haben wir schon immer so gemacht.

also Schüler, lasst euch nicht unterkriegen, wenn mal auf ne Frage ne blöde Antwort kommt. Es gibt immer genug Schwestern die gerne antworten!
 
guten Morgen
Fragen, Fragen,Fragen.... ist wichtig. Sollte der Schüler immer tun und tuen dürfen. Aber erst gut überlegen und dann fragen. Manchmal wird gefragt, und sie können sich die antwort selbst geben, wenn sie darüber nachdenken, versteht ihr wie ich das meine? Und es ist auch manchmal nicht schlecht, wenn man sich seine Antworten selbst anliest, dann bleibt es häufig gut hängen. Aber prinzipiell, möchte ich gefragt werden. Was meine Schüler auch tuen._Und wenn ich selbst mal was nicht weiss, wird gemeinsam geforscht.
LG
 

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