Lin
Poweruser
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Eine internistische Stationsschwester meinte mal zumir "i.m?...Nö, das spritze ich nicht...ich bin doch keine Chirurgieschwester"
Diese Aussage kann man auch von zwei Seiten sehen:
1. ist es doch besser sie sagt es, dass sie noch nie i.m. gespritzt hat - wollte sie wahrscheinlich damit ausdrücken - bevor sie was falsch macht (ehrlich gesagt, ich habe auch noch nie i.m. gespritzt - jetzt könnt ihr mich verurteilen )
2. finde ich, dass sie sich ein wenig "unglücklich" ausgedrückt hat, klingt so ein wenig uninteressiert, etwas neues zu lernen.
Ich muss aus eigener Erfahrung sagen, man lernt immer wieder was neues dazu. Vor einiger Zeit hatten wir einen Pat. der immer wieder aus dem Ohr blutete (weiß leider nicht mehr was es genau war, ich glaub ein Abszess). Na ja gut, HNO-Arzt verständigt, trägt mir auf eine Tamponade anzulegen und weg war er.
Auf der Urologie legt man ja auch jeden Tag Ohrentamponaden an.
Gut, dass die Nachbarstation zufällig die HNO ist und auch eine Schwester Zeit hatte. Die hat mir dann gezeigt, wie das funktioniert und welche Materialien und Instrumente man verwendet. Woher hätte ich das wissen sollen (war vorher nie auf der HNO und in der Schule haben wir auch nie über eine Blutung aus dem Ohr gesprochen, zumind. kann ich mich nicht daran erinnern). Aber dank dieser Schwester kann ich das jetzt auch.
Oder PEG-Entfernung. Gut, dass es die Allgemeinchirurgie gibt, auf der man anrufen und nachfragen kann, was man zu beachten hat.
Man lernt wirklich nie aus. Das kommt eben darauf an, wo man Praktikas gemacht hat. Mich fragen die Kollegen auch des Öfteren, welches Verbandsmaterial sie verwenden sollen, da ich einige Monate auf der Gefäßchirurgie war und mich dies auch schon immer sehr interessiert hat. Ich denke gerade, wenn man "Schwächen" eines Einzelnen ausgleichen kann und auch dazu bereit ist, macht das ein gutes Team aus.
Gruß,
Lin