Welche Ratschläge für Angehörige hinsichtlich Ernährung?

Elisabeth Dinse schrieb:
Ich denke die Kunst der Beratung liegt darin, die Bedürfnisse des Pat. in Erfahrung zu bringen und diese zu nutzen um eine Verhaltensänderung einzuleiten. Das beinhaltet übrigens auch die Akzeptanz dass es nicht immer der gerade Weg ist der zum Ziel führt.

Bei eiseules Beispiel: wenn vielleicht gleich akzeptiert worden wäre, dass der Pat. ein Genießer íst wäre ev. der Einsatz nicht nötig gewesen.

Verbote und "Drohungen" bringen nur was bei Kindern bis zum 4. bis 5. LJ was. Danach wirds lächerlich.

Elisabeth

Hallo Elisabeth, ich gebe dir Recht, sehe mich nicht als Erziehungsberechtigten "meiner" Patienten. Ich ermutige die Patienten häufig sogar, solche Leckereien wie Erdbeeren zu essen, nur eben in Massen oder aber dafür am Nachmittag das Stück Kuchen ausfallen zu lassen, Mittags nur eine Kartoffel zu essen etc. Nur funktioniert es eben nicht immer und nicht bei allen. Letztendlich ist dass aber auch o.K. Auch wenn ich im Stillen denke, "musste dass jetzt wieder sein...." steht es mir nicht zu, über dieses Verhalten zu urteilen. Letzendlich ist das sein Leben und wie er es gestaltet muss er schon selbst wissen. Auch wenn es in meinen Augen nicht unbedingt gesundheitsfördernd ist.
 
*offtopic* Die neue Rechtschreibung macht einen total wuschig im Kopf und die Kontrollprogramme korrigieren manchmal recht eigenwillig.

Elisabeth
 
dass kannst du wohl laut sagen! Habe aber gerade gesehen, dass ich es wohl ein drittes Mal versuchen muss:engel: : in Maßen! Jawohl!
 
Beispiel für negative Beratung: Meine Ernährungsberatung durch die Hausärztin sah kürzlich so aus, dass mir ein Zettel in die Hand gedrückt wurde mit einer dubiosen Crashdiät. Die hatte beim Doc auch angeschlagen... da kann der Pat. sie auch gleich mal ausprobieren.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Beispiel für negative Beratung: Meine Ernährungsberatung durch die Hausärztin sah kürzlich so aus, dass mir ein Zettel in die Hand gedrückt wurde mit einer dubiosen Crashdiät. Die hatte beim Doc auch angeschlagen... da kann der Pat. sie auch gleich mal ausprobieren.

Elisabeth

naja das ist halt wirklich unprofessionell. würde aber auch für eine ernährungsberatung auch nicht gerade den hausarzt konsultieren, da viele (wenn auch nicht alle) ärzte bei ernährungsangelegenheiten schlichtweg überfragt sind. ein besuch bei einer/m ernährungsberater/in wäre da sicher sinnvoller.
 
Ernährungsberatung bedarf also einer Fachausbildung? Dann dürften wir Pflegekräfte dann ja nicht beratend aktiv werden.

Elisabeth
 
Ernährungsberatung bedarf also einer Fachausbildung? Dann dürften wir Pflegekräfte dann ja nicht beratend aktiv werden.

Elisabeth
so war das nicht gemeint, ich denke nur, dass eine fachkraft für ernährungsberatung wohl eine kompetentere anlaufstelle ist als die meisten ärzte. pflegekräfte hatte ich jetzt mal ganz außen vor gelassen, wobei ich die kompetenz in diesem bereich zwischen arzt und ernährungsberatung ansetzen würde. hängt aber natürlich auch immer vom individuellen interesse und wissensstand in dem gebiet ab
 
Ich war auf einem Gymnasium und einer meiner LKs war Ernährungslehre mit Chemie, da hat man schon wirklich viel gelernt und ich muss sagen dass ich nach 3 Jahren mehr über Ernährung bei Krankheiten etc. weiss als manche Ärzte! Das finde ich echt erschreckend! Hatte einen Riss im Darm der in meisten Fällen durch falsche Ernährung entsteht und der Arzt hat nicht mit einem Wort erwäht was ich essen sollte und was nicht...zum glück wusste ich es selber aber andere Patienten die vielleicht nicht das Vorwissen haben sind echt arm dran, ich finde das ganz schön ungerecht, denn allein durch Medikamente wird man nicht langfristig gesund und in Fällen bei denen die Ernährung wichtig ist ( wo sie doch eigentlich überall wichtig ist!) sollte ein Arzt über sowas bescheid wissen
 
Leider habe ich im mobilen Bereich häufig erlebt, dass Angehörige es zu gut meinen mit der Flüssigkeitszufuhr (in Bezug auf dekompensierte Herzinsuffizienz).Eine Aufklärung wäre folglich gar nicht verkehrt.
Das es natürlich auch umgekehrt vorkommt wäre einen eigenen Beitrag wert.
 
Hallo,

eine Beratung hat mit Ratschlägen, Tipps geben oder Belehrung nichts gemein.
Eine Beratung dient immer als "Hilfe zur Selbsthilfe".

LG
Trisha
 

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