Was sollen Schüler auf Intensiv lernen?

Hallo Ankroi,

hast du für die Infusions- und Spritzenpumpen eine dokumentierte Einweisung nach Medizinprodukte Betreiber Verordnung bekommen?

Wenn nein, lass die Finger von den Geräten!

Liebe Grüsse
Narde
 
Finde ich fast schon ein bisschen viel für die zweite Woche... Grade Beatmungsformen... Uiuiui, also die hab ich noch nicht vollends kapiert, und ich bin jetzt drei Monate auf ITS als Examinierte.
 
Finde ich fast schon ein bisschen viel für die zweite Woche... Grade Beatmungsformen... Uiuiui, also die hab ich noch nicht vollends kapiert, und ich bin jetzt drei Monate auf ITS als Examinierte.

Naja, das erwartet auch keiner von dir. Das wird auch noch ein Weilchen dauern, bis du wirklich behaupten kannst die Beatmungsformen "zu können". ;-)
 
@ Narde, ich bedien die nicht selbstständig. ich darf die Spritzen aufziehen und wenn jmd. daneben steht auf aus drücken und sie reindrücken usw. Das ist doch ok?!

Und wegen den Beatmungsformen ich kann da auch nichts groß beurteilen usw. ich meine nur das ich die verschiedenen Versionen die es gibt. Volumenkontrolliert, Druckkontrolliert,C-pap(Spontanatmung) erklärt bekommen habe. Und ich mache ja auch nichts groß alleine...sondern eben immer jemand der schaut was ich mache. Und wenn was nicht ok ist etw. sagt. Die leiten einen dort sehr gut an und erklären alles....viel zu viel...aber die Hälfte ist hängen geblieben.
 
Dann habe ich auch keine Einwände - es ist nur zu deinem Schutz.

Keine Anwendung ohne Einweisung!
 
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen dass man als Schüler auf ITS schonmal den Eindruck bekommen kann man könne alles und keine Situation könne einen schocken. Man findet alles einfach und wundert sich dass andere so Respekt vor ITS haben.
Und dann kommt man als Examinierte auf ITS und merkt wo der Hammer wirklich hängt. Dass man NICHTS weiß und sich seine ganzen Schulfakten sonst wohin stecken kann... Und das man sich oft überfordert fühlt und mit sooo vielen Situationen nicht umgehen kann... Und trotzdem die Verantwortung trägt.
Das sollte man vielleicht schon als Schüler mal sehen, dass man nicht alles kann, und nicht erst "hinterher"...
 
@Paula Puschel:

Da kann ich Dir nur zustimmen! Das liegt aber auch daran, dass man als Schüler nur selten auf Station mal seine eigene Patientengruppe haben darf, mit der man austesten kann, wie es sich anfühlt, "verantwortlich" zu sein für die Erledigung aller Arbeiten, die so anfallen. (natürlich unter Anleitung einer Ex.)

Schüler werden so oft für die sogenannten "Schülerarbeiten" herangezogen, wie z. B. Schränke auffüllen, Botengänge etc. Und dann steht man da als frisch Examinierte, ist stolz wie Oskar auf das bestandene Examen, und stellt fest, dass das Lernen jetzt erst richtig los geht. Weil man auf einmal verantwortlich ist für alles, was man tut und auch nicht tut...

In meiner Ausbildung hatte ich (immerhin) eine Handvoll Einsätze, in denen ich wirklich etwas gelernt habe. Damals habe ich mir geschworen, es besser zu machen als all diese Kollegen, für die Schüler nur willkommene HiWis sind. Deshalb hab ich ja diesen Tread eröffnet...
 
Sorry,aber irgendwie kann ich dieses "Gejammere" wegen dem "Nichtswissen" wenn man frisch auf ITS anfängt nicht so ganz inordnen. Wenn man als Schüler im ITS-Praktikum nur Hilfstätigkeiten machen durfte,also nich viel gelernt hat,dann ist es doch nur logisch,dass man als Examinierter auch keine Ahnung von der Materie hat und dazulernen muß !! Da führt nun mal kein Weg dran vorbei,zumal erst die Erfahrung dazu befähigt,eine Patientengruppe selbstständig versorgen zu können. Schon allein das Prioritätensetzen ist ein Lernprozess,wo man lernen muß,ob nu dat Gedudel der Evita 4 bei Pat. X wichtiger ist als das Gepiepe der CVVH bei Pat. Y, weil die Beutel gewechselt werden wollen. Ich hab so das Gefühl,alle hier frisch Examinierten sehen sich als allwissend,bloß weil se dat Examen bestanden haben und es paßt ihnen nicht,daß der Lernprozess nu weiter geht,weil sie merken,was sie alles nicht wissen . Sollte ich da was falsch verstanden haben,bitte ich schonmal um Entschuldigung,aber ich lese das nun mal so aus den Beiträgen raus.
 
Hallo

Ich habe hierzu zwar noch nichts geschrieben und fühl mich somit auch nicht angesprochen, aber ich hab mich garantiert nicht als allwissend gesehen, als ich frischexaminiert auf ITS angefangen bin. Die meisten werden sich bewusst gewesen sein, dass es kein Spaziergang wird, wenn man direkt nach dem Examen auf einer Intensivstation anfängt.
Ich persönlich sehe aber einen Vorteil darin, dass ich frischexaminiert auf eine ITS gegangen bin: Das theoretische Wissen aus der Ausbildung, vor allem die Krankheitsbilder, sitzen einfach noch drin und ich kann einen Großteil der Erkrankungen, die ich jetzt täglich erlebe, viel besser einordnen.
Das Praktische fehlt natürlich, aber das war mir klar, und so gehts wahrscheinlich auch den meisten anderen in einer ähnlichen Situation.

Als Schüler war ich nicht auf einer Intensivstation eingesetzt. Von daher konnte ich gar nicht mit der Haltung daran gehen, dass ich eh schon alles weiß.
 
Hmm, also ich hab das nicht so gemeint dass ich als Schülerin auf der ITS nix hätte machen dürfen. Im Gegenteil, ich habe größtenteils selsbtständig Patienten versorgt und das auch sehr gut hinbekommen, immerhin habe ich für diesen Einsatz am Ende ein Einser-Zeugnis bekommen.
Und ich gehöre auch zu den Leuten die sich sehr viel in Eigenarbeit aneignen, ich habe auch nicht das Gefühl als Frisch-Examinierte auf ITS generell dumm zu sein oder dass mich das lernen überfordert, ich war am Anfang nur schockiert darüber, wie anders das schöne Schülerleben war.
Wenn man als Schüler was kann ist das toll und man wird in den Himmel gelobt. Wenn man als Examinierte was kann wird das natürlich als Selbstverständlich angesehn (ist es ja auch ^^) und es werden einem nur noch die Fehler vvorgehalten, die man macht.
Das empfinde ich als ganz schön frustrierend, vllt war ich aber auch einfach zu sehr vom Lob verwöhnt...

Dazu kommt dann noch die Verantwortung, ich kann sie nicht auf eine Examinierte abwälzen, sondern ich steh dafür ein was ich tue. Und das ist schon was anderes als vorher, als mir immer noch jemand wohlwollend über die Schulter geschaut hat.
Denn wohlwollend ist von den anderen Pflegern auch nicht immer jeder. Manch einer sucht gerade zu nach Fehlern (obwohl gerade diese Personen auch nicht unbedingt perfekt arbeiten ;)).

Nun, ich hoffe diesmal hab ich mich verständlicher ausgedrückt. Es geht eher um das Gefühl des tiefen Falls, vom super-Streber-Schüler mit Einser-Noten zum letzten Glied der Kette in einem 50-Mann-Team, wo einige länger auf dieser Station arbeiten als ich überhaupt auf der Welt bin...

Vergleichbar vllt mit dem Gefühl wenn man als "großer" Viertklässler plötzlich auf ein riiiieeesen Gymnasium kommt, oder als "cooler" Abiturient an der Uni plötzlich der jüngste ist...

Naja, das denke ich, sollte man Schülern vllt doch glaubhaft machen, dass das Arbeiten als Schwester doch noch mal was anderes ist... Ich wollts vor dem Examen auch net glauben...
 

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