Hmm, also ich hab das nicht so gemeint dass ich als Schülerin auf der ITS nix hätte machen dürfen. Im Gegenteil, ich habe größtenteils selsbtständig Patienten versorgt und das auch sehr gut hinbekommen, immerhin habe ich für diesen Einsatz am Ende ein Einser-Zeugnis bekommen.
Und ich gehöre auch zu den Leuten die sich sehr viel in Eigenarbeit aneignen, ich habe auch nicht das Gefühl als Frisch-Examinierte auf ITS generell dumm zu sein oder dass mich das lernen überfordert, ich war am Anfang nur schockiert darüber, wie anders das schöne Schülerleben war.
Wenn man als Schüler was kann ist das toll und man wird in den Himmel gelobt. Wenn man als Examinierte was kann wird das natürlich als Selbstverständlich angesehn (ist es ja auch ^^) und es werden einem nur noch die Fehler vvorgehalten, die man macht.
Das empfinde ich als ganz schön frustrierend, vllt war ich aber auch einfach zu sehr vom Lob verwöhnt...
Dazu kommt dann noch die Verantwortung, ich kann sie nicht auf eine Examinierte abwälzen, sondern ich steh dafür ein was ich tue. Und das ist schon was anderes als vorher, als mir immer noch jemand wohlwollend über die Schulter geschaut hat.
Denn wohlwollend ist von den anderen Pflegern auch nicht immer jeder. Manch einer sucht gerade zu nach Fehlern (obwohl gerade diese Personen auch nicht unbedingt perfekt arbeiten
).
Nun, ich hoffe diesmal hab ich mich verständlicher ausgedrückt. Es geht eher um das Gefühl des tiefen Falls, vom super-Streber-Schüler mit Einser-Noten zum letzten Glied der Kette in einem 50-Mann-Team, wo einige länger auf dieser Station arbeiten als ich überhaupt auf der Welt bin...
Vergleichbar vllt mit dem Gefühl wenn man als "großer" Viertklässler plötzlich auf ein riiiieeesen Gymnasium kommt, oder als "cooler" Abiturient an der Uni plötzlich der jüngste ist...
Naja, das denke ich, sollte man Schülern vllt doch glaubhaft machen, dass das Arbeiten als Schwester doch noch mal was anderes ist... Ich wollts vor dem Examen auch net glauben...