Ja, solche Notfälle kenne ich auch
. Dazu kann ich auch was erzählen.
Pat. kommt mit Beschwerden am liegenden DJ zu uns. Am Nachmittag läutet er.
Pat.: "Ich habe wieder starke Schmerzen in der Niere."
Lin: "Ich bringe Ihnen eine Infusion gegen die Schmerzen."
Ich hab noch nicht mal die Tür ganz geschlossen, läutet Pat. wieder.
Lin: "Bitte?"
Pat.: "Ich habe doch gesagt, dass ich Schmerzen habe!"
Lin (noch sehr freundlich): "Und ich habe Ihnen gerade gesagt, dass ich die Infusion gegen die Schmerzen hole."
Gleiches Spiel nochmal - die Tür noch nicht zu, Pat. läutet.
Ich: "Bitte?"
Pat.: "Ich habe noch immer Schmerzen!"
Lin (nun nicht mehr ganz so freundlich): "Ich weiß, aber ich kann die Infusion nicht herrichten, wenn sie dauernd läuten, bevor ich überhaupt die Tür zugemacht habe."
Ich gehe und richte die Infuison her. Als ich - keine 2 Min. später - zurück ins Zimmer komme, ist der Pat. nicht mehr da. Ich frage also die Zimmerkollegen, wo er hin ist. Die sagen mir, er sei rauchen gegangen. Ich stürme (schon ziemlich sauer) ins DZ zurück und stelle die Infusion weg.
Ca. 10 Minuten später kommt besagter Pat. zurück und meint zu unserer Sekräterin, die am Stützpunkt sitzt, ob man hier sterben muss, bevor man etwas gegen die Schmerzen bekommt. Als er im Zimmer ist, läutet er und schreit auch noch die Schülerin zusammen, wo seine Infusion bleibt.
Sekräterin und Schülerin (beide natürlich Ahnunglos bzgl. des Vorspiels) stürmen ins DZ und rufen nach mir, warum ich ihm denn keine Schmerzmed. bringe. Pat. stürmt schon wieder aus dem Zimmer hervor und schreit nach seiner Infusion. Ich antworte (jetzt stinksauer): "Wenn sie rauchen gehen können, können sie jetzt auch auf den Arzt warten. Der kommt in 5 Minuten."
Nachdem ich dem Arzt die Geschichte erzählt habe, hat er weder seine Schmerzinfusion noch eine andere Therapie erhalten. Er wurde aus dem KH verwiesen
.
Solche Notfälle sind mir echt die liebsten.
Gruß,
Lin