Was darf der Auszubildende auf Intensiv?

Dürfen Schüler auf der Intensiv einen einfachen Patienten betreuen ?

  • Auf keinen Fall

    Stimmen: 2 18,2%
  • Unter Aufsicht im selben Zimmer

    Stimmen: 8 72,7%
  • Unter Aufsicht in einem anderen Zimmer

    Stimmen: 1 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    11
  • Umfrage geschlossen .
Nein - Ich muss einleiten, ich muss ausleiten ist normales Vokabular in der Anästhesie. Genau so - ich geh zur PDA oder ich gehe zur Sectio.
Das bedeutet nicht, das man einen Kaiserschnitt durchführt oder eine PDA legt.

Wenn eine Pflegekraft auf Station sagt, sie ginge zur Visite, geht ihr ja auch nicht davon aus, das sie das ohne Arzt macht.
 
Hallo Bachstelze,
ich kenne etliche Anästhesiefachkräfte und es ist durchaus mancherorts nicht unüblich, dass Narkosen ohne den Arzt begonnen/beendet werden.
Wie ich bereits versucht habe zu erklären, bezog sich darauf mein Beitrag. Und ich habe selbst mal einige Zeit in der Anästhesie gearbeitet, dort gehörte das so nicht zum Vokabular.
Da ich in diversen Diskussionen mit Anästhesiefachkräften erlebt habe, dass es teils als sehr selbstverständlich erachtet wird Narkosen durchzuführen und man das auch erwartet und ich dies in keinem Fall tun würde, habe ich entsprechend geantwortet. Ich halte diese Aufgabe nicht für delegierbar und damit kann ich das auch nicht einen Schüler tun lassen.

Wenn bei Flora.bleibt die Assistenz zur Einleitung gemeint war, dann ist ja alles okay, dazu hat er/sie sich nur bisher nicht mehr geäußert.
Ich möchte nicht mehr auf den Beitrag von Flora.bleibt eingehen, dazu ist von meiner Seite alles gesagt.
Schönen Abend noch
Ludmilla
 
Es gab wohl mal einen Fall wo ein Azubi versehentlich aufgelöste Tabletten in den ZVK anstatt in die MS gegeben hat. Was dann passiert ist kann sich jeder vorstellen.
 
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Meine Frage ist halt nur sollen wir eine NO GO Liste für Schüler erstellen oder soll es jedem selbst überlassen sein was er ihn/sie machen lässt?
 
Es gab wohl mal einen Fall wo ein Azubi versehentlich aufgelöste Tabletten in den ZVK anstatt in die MS gegeben hat. Was dann passiert ist kann sich jeder vorstellen.

Von einer Bekannten die in einem andere Haus auf der ITS hab ich auch gehört, dass ein Schüler probiert hat enterale Nahrung an den ZVK anzuschließen xD

Bei uns auf Station wird das so gehandhabt, dass ein Schüler niemals Unbeaufsichtigt Medikamente richten/verabreicht, genauso mit Perfusoren richten/wechseln das läuft nur unter Aufsicht.

Bei uns sind gerade die PA´s dabei in Zusammenarbeit mir der Schule einen Katalog auszuarbeiten, was Schüler speziell auf unserer Station machen dürfen. Das was sie bißlang von Seiten der Schule mitgebracht haben, war für alle beteiligten sehr "schwammig" formuliert und keiner wusste so recht, was damit konkret gemeint ist :D

Mal abwarten, was dabei rauskommt.
 
Genau das ist auch unser Problem. Es gibt scheinbar keine rechtlichen Grundlagen und von der Schule kommt auch nix brauchbares.
 
Meine Frage ist halt nur sollen wir eine NO GO Liste für Schüler erstellen oder soll es jedem selbst überlassen sein was er ihn/sie machen lässt?
Meine persönliche Meinung ist, dass das (auf Station) einheitlich geregelt sein sollte. Ich weiß nicht, wie es bei Euch läuft, aber eine kontinuierliche Betreuung während des gesamten Schülereinsatzes ist bei uns nur sehr selten machbar. (Die Schülereinsätze werden sehr lange nach dem Erstellen der Dienstpläne gemeldet.) Ergo hat der Schüler mehrere Anleiter; wenn er bei dem ersten mehr oder andere Dinge darf als beim zweiten, schafft das nur Verwirrung.

Setzt Euch zusammen, erstellt einen Lernzielkatalog und holt ruhig auch den Ansprechpartner aus der Schule dazu, der kennt den Stand der theoretischen Ausbildung.

Wir haben mit einer "Lernziel-Ampel" gute Erfahrungen gemacht: Eine tabellarische Liste von Lernzielen an einer Pinnwand, mit roten (= kann & darf Schüler noch gar nicht), gelben (= kann & darf er unter Aufsicht) und grünen (= kann & darf er selbstständig) Reißnägeln als Markierung. War eine gute Weitergabe der erreichten und angestrebten Lernziele und die Schüler entwickelten einen ungekannten Ehrgeiz dahin, am Ende des Einsatzes möglichst viele grüne Reißnägel auf ihrem Blatt zu haben :D .
 
Ja das hört sich gut an. Bei uns ist die Zuteilung der Schüler zu max. 2 PP meist gegeben.
 
Ich hatte eingangs schon beschrieben was unsere Schule uns vorgibt bzw. den Schülern vorgibt. Das geht "am Leben vorbei", denn dadurch wäre der Schüler ein besserer Waschgehilfe und Zuschauer - nicht mehr und nicht weniger.

Ich versuche es immer als gesundes Mittelmaß zu schaffen, natürlich alles unter Aufsicht, aber woher soll man z.B. Magensonden legen lernen oder endotracheal absaugen, wenn man es in der Ausbildung ja offiziell gar nicht darf.
Absaugen natürlich nur am stabilen Patienten ;-)

Viele Grüße
 
Hi,
ich mache es immer vom Auszubildenden abhängig. Was kann er, welches Wissen möchte er mit meiner Hilfe vertiefen und was kann ich Verantworten, und zu guter letzt was möchte er und traut er sich zu! Am Anfag des Einsatzes und auch regelmäßig zwischen drin sol mir der Auszubildende realistische Lernziele für die nächste Zeit nennen und dann ist er verwantwortlich mich im Zweifel auch mal darauf hinzuweisen, dass er das jetzt machen möchte. Zum Beispiel die letzte Auszubildende wollte unbedingt als Lernziel Verbandwechsel ZVK haben und war glücklich, dass sie nach Rücksprache mit meinen Kollegen immer zu Ihnen gerufen wurde um den Verband zu wechseln, natürlich am Anfang unter Kontrolle und später dann zunehmend alleine.

Bei Medikamentengaben bin ich generell dabei, jedoch lasse ich ihn auch die Sachen richten, vorbereiten, und durchführen solange ich neben dran bin. Bei anderen Pflegetätigkeiten lass ich es mir zeigen und wenn es ein paar mal gut lief und mir erklärt werden konnte auch was zu achten ist ziehe ich mich Schritt für Schritt zurück, jedoch immer unter der Vorraussetzung, dass der Auszubildende weiß das ich jederzeit greifbar bin. Sprich ich fange dann nichts an bei dem ich nicht weg kann.
Bei uns ist es so geregelt, dass die Auzubildenden jeweils 2 Examinierten zugeordnet sind und selbst dabei meist nur mit einer der beiden Examinierten zusammen im Dienst sind. Daher kann man es gut einschätzen.
Ansonsten sehe ich es auch immer so, dass gerade der Einsatz auf Intensivstation den Auszubildenden andere Seiten des Berufs zeigen soll, und sie sind zusätzlich im Dienst und sind keine Arbeitskräfte im klassischen Sinn sondern es sind Lernende!!
Daher lass ich meine Auszubildenden gerne bei Bronchoskopien assistieren oder bei ZVK Anlagen ... sofern sie dies möchten und es für den Arzt okay ist. Am Anfang bin ich dabei und meistens spielen sich beide Seiten so gut ein, dass ich in Hör und Griffweite auch mal was anderes machen kann, immer unter der Vorraussetzung, dass ich greifbar bin. Und unsere Ärzte sind immer froh, wenn sie dann mal zeigen und erklären können.

Mfg Flop

Ps. wurde irgendwie mehr Text als erwartet^^
 
Bei uns keine Schüler auf Intensiv.... nur Fachweiterbildungsteilnehmer.....
Zum schnuppern, zuschauen, helfen ok aber alleine wäre in meinem Bereich unverantwortlich.
Es gibt da sicher auch keinen Standard, jede Station ist anderst, das kann man nicht verallgemeinern. Würde sicher auch vom Auszubildenden abhängen.
@riva warum muss man eine stabilen Pat. absaugen? da geht's schon los....
 
Darf ein Schüler unter Aufsicht von mir als Fachkrankenpfleger eine i.v. Injektion durchführen. Darf er den Monitor stumm schalten. Darf er an einem arteriellen Zugang Blut abnehmen? Ich denke nicht , aber wer bestimmt das? Das Krankenhaus, die Station, die Schule? Ich denke die Handhabung ist sehr unterschiedlich

Muss kein/e Krankenpfleger /in mit FWB sein, in der Regel sind es eher Pfleger ohne FWB sollte dir ja schon aufgefallen sein. Ich denke es kommt auch sehr auf den jeweiligen Schüler an und welches dieser an Fachwissen mitbringt, da gibt es riesen Unterschiede. Auch muss natürlich der Pfleger Vertrauen haben, dass ist extrem unterschiedlich, in den meisten Fällen wenn du dir Mühe gibst, auch die Medikamente(ausführlich) lernst, dann sollte i.v geben gar kein Problem sein. Wer als Schüler auf ITS ist ist mind. 2. AbJ. Aufziehen sollte man natürlich alles drauf haben --> wird die ersten male auf ne examinierte Kraft drüber schauen...auch bei der Bolusgabe. Aber wenn das klappt sollte man das auch selbständig durchführen dürfen. Absprache ist klar. Davor, ob es in Ordnung ist das du es machst (wenn du es dir zutraust) oder ob du es machen darfst und das nochmal.jmd drueber schaut...ggf machst es selbst natürlich danach informieren wie es gelaufen ist.

Monitor stumm stellen, kann auch ziehmlich in die Hose gehen wenn du jetzt komplett stumm meinst. Da ist natürlich immer Rücksprache mit der zuständigen Pflegekraft zu halten (damit du einfach Abgesichert bist)

Blut abnehmen über eine Arterie ist als Schüler auch möglich. Von examinierten Kraft zeigen lassen. Selbst machen mit drüber schauen bis man sich sicher ist und dann selbst...wieder mit Absprache (darf ich ja/nein?) und danach natürlich wie sehen die Blutwerte(Astrop) aus...da kann man als Schüler glänzen wenn man sagt Kalium ist zu hoch/niedrig oder gut oder der HB zum Beispiel......

Cave: BE (Arterie) --> danach ordentlich spülen --> Blutansammlungen sich nicht festsetzen können (Gefahr: Thrombenbildung oder Keimbelastung.)
 

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