Warum gehen Krankenkassen pleite?!

Skandinavische und insbesondere auch Schweizer Wissenschaftler konnten ...nachweisen, dass Zahnschäden fast ausschließlich selbst verschuldet sind – der Zusammenhang „Zuckerkonsum – mangelhafte Mundhygiene – Zahnschäden“ konnte lückenlos beweisen werden. Das führte dazu, dass man den Solidargedanken auf diesem Gesundheitsfeld kurzerhand aufgab – wer sich absichtlich seine Zähne ruiniert, verdient keine Solidarität, so die überwiegende Meinung – und die Zahnbehandlung, wenige Ausnahmen abgesehen, ganz der staatlichen Regulierung entzog bzw. aus der Solidarversicherung ausschloss.
Der Zahnarzt in der Schweiz

Ist zwar von 2004 mit Daten von 2001- dürfte aber trotzdem nicht uninteressant sein: http://www.igsf.de/pminternationallang.pdf .

Aktueller Vergleich der Gesungheitssystem zum schnellen Überblick in Tabellenform: http://www.healthpowerhouse.com/media/Index_2007_matrix.pdf vs. http://www.healthpowerhouse.com/files/Index matrix EHCI 2009 091001 final A3 sheet.pdf

Der Deutsche legt viel Wert auf eine möglichst jederezit verfügbare Gesundheistversorgung,,, wenn sgeht aich noch mit Spitzenmedizin. Das dies nicht realistsich ist, wissen die Beteiligten und sicher auch die Politiker... aber wie sag ichs der Bevölkerung? Die stimmt mit den Füßen ab- siehe Renjes Beispiel. http://www.healthpowerhouse.com/files/Germany.pdf

Weitere Aspekte: Forum Gesundheitspolitik: Europäischer Gesundheitssystem-Vergleich 2007: Deutschland schwächelt bei Patientenrechten und Patienteninformation

Sparen ganz einfach:
weniger Arztbesuche?
Verzicht auf viele "Kleckerhäuser" zum Preis einer höheren Wartedauer?
Reduzierung der Apothekendichte? Öffnung des Apothekenmarktes für Deutschland (DocMorris)?
Unterbindung des Mißbrauchs der Aufklärung des Pat. als Überredung zu einer ganz bestimmten Therapie ohne maßgebliche Verbesserung des Zustandes?
Transparens der Kosten im Gesundheitswesen über Ausgabe von Rechnungen an den Pat. zwecks Vergleich ob abgerechnete Posten auch tatsächlich erbracht wurden?
Erhöhung der Eigenverantwortlichkeit des Mitbürgers für seine Gesundheit über Streichung bestimmter Posten ähnlich den Schweizern (fürs nachlassen der Sehkraft kann Mensch übrigens nichts)?
Veränderung der Aufgaben im Gesundheitswesen- sinnvolle Verlagerung von bisher ärztl. Tätigkeiten in pflegerische Hand (siehe Schweiz). Anpassung der Pflegeausbildung an den tatsächlichen Bedarf- nicht 100% dreijährige in jedem Bereich und sei er noch so anspruchsarm (füttern, waschen...).

Im Gesundheitswesen gibts demzufolge imense Sparmöglichkeiten... aber will der Bürger dies? Nach der Wahl ist vor der Wahl. Ein nicht geringer Anteil der Wähler ist über 55 Jahre alt. Umso älter, umso mehr Bedarf an Gesundheitsleistungen... aber ist das gleichbedeutend mit dem per Diseasemanagemnet verordnetem regelmäßigebn Arztbesuch obwohl der Pat. eigentlich keine Notwendigkeit sieht? Ist die Hausarztbindung wirklich sinnvoll?

Ein interessantes Thema.

1. Auf was könntet/ wolltet ihr verzichten zugunsten der Solidargemeinschaft?
2. Wie hoch dürfte der Eigenanteil sein, den ihr übernehmen würdet gesetzt ihr werdet krank?
3. Legt jemand Geld zurück für den Fall, dass er die Behandlund ev. privat finanzieren muss, weil sie net Kassenleistung ist?


Elisabeth
 
Hallo,

dann müssen wir uns viele Fragen stellen...

  • Sind Krankheitskosten durch Genussmittel (z.B. Rauchen) der Solidargemeinschaft zuzumuten?
  • Was ist mit Übergewicht? Selbst schuld oder unabdingbarer Prozess?
  • Sportunfälle- privat absichern oder über die GKV?
  • Geld während des Mutterschutzes? Gibts meines Wissens nach in der Schweiz z.B. nicht...
  • Kinder kostenlos mitversichern? In der PKV zahlt man auch pro Kopf.
Das sind jetzt ziemlich provokante Fragen, aber ich denke, dass sich die Gesellschaft irgendwann genau solche Fragen stellen wird und muss.
 
  • Sind Krankheitskosten durch Genussmittel (z.B. Rauchen) der Solidargemeinschaft zuzumuten?
  • Was ist mit Übergewicht? Selbst schuld oder unabdingbarer Prozess?
  • Sportunfälle- privat absichern oder über die GKV?
  • Geld während des Mutterschutzes? Gibts meines Wissens nach in der Schweiz z.B. nicht...
  • Kinder kostenlos mitversichern? In der PKV zahlt man auch pro Kopf.

Das Solidaritätsprinzip wird zum Problem,... :angry:Und die Fragen, die Lillebrit genannt hat sind sowas von berechtigt!!
 
Hallo,

bevor wir wieder in philosophische Betrachtungen oder ethisch, moralische Diskussionen kommen, bin ich dafür pragmatisch die offensichtlichen Einsparpotentiale anzugehen wie oben beschrieben.

Ich bin dafür das die Solidargemeinschaft nicht mehr so kritiklos wie jetzt das Luxusleben von Apothekern, Chefärzten, Fachärzten, Radiologen usw. bezahlt. Unrentable Krh. subventioniert - ich meine nicht weniger Krh. sondern größere Zentren (Polikliniken) - oder niedergelassene Fachärzte deren diagnostische Möglichkeiten mit einem EKG erschöpft sind.

Dass ich als Pat. endlich mal ne Rechnung bekomme, damit ich schwarz auf weiß sehe was das alles kostet oder der Arzt berechnet. Ich kriegs nicht auf die Reihe, was wäre bloß los, wenn wir im Geschäft keine Rechnung bekämen mit der Bemerkung - nö mach ich nicht, ist mir zuviel Arbeit?!

Wie geht dass, das ein Chefarzt der an einer Uniklinik angestellt ist im Jahr 5Mio€ verdienen kann?
Dass der Vorsitzende der Radiologen selbst sagt, dass 60-70% der Röntgenaufnahmen überflüssig wären und der Rentabilität der Geräte geschuldet sind.
Dass die Radiologie in einem Krh. mit millionenteuren Geräten der Regelbetrieb zwischen 8Uhr und 9Uhr beginnt und zwischen 16Uhr und17Uhr beendet, niedergelassene aber den ersten Termin um 7Uhr und den letzten um 21Uhr machen?
Die besten, neuesten, am wenigsten belastenden Geräte nur den Krankenhauspatienten zu Verfügung stehen usw. usw. usw.

Ach übrigens warum braucht ausgerechnet die Altpflg/Krpflg. ca. 500 Berufsfachschulen. Gibts sonst nirgends, weder in irgendeinem Beruf in der BRD noch irgendwo in der Pflege auf der Welt. Ebenso die dreigeteilte Pflegeausb.

Kostet alles viel viel Geld.

Es wird in der BRD sei mind. 30 Jahren diskutiert, vielleicht beginnt man mal endlich mit dem Umbau. Dann erledigt sich evtl. auch Diskussion wen wir wann mitfinanzieren oder nicht.

Gruß renje
 
*seufz* Renje... wollen wir nicht einen Link zu dieser Diskussion an den Phillip schicken.

Elisabeth

PS Haste auch die Bibliomed- Nachrichten? Der DBfK hatte ja heute mal wieder die Zusammenlegung angedacht... leider ist das "Stufenschema" (von
2-4 Jahren Ausbildung) irgendwie nicht deutlich geworden. *fg*
 

Ähnliche Themen