Video von schlafender Kollegin

weedgirl

Junior-Mitglied
Registriert
22.07.2006
Beiträge
31
Ich hatte zusammen mit einer Kollegin Nachtdienst. Sie war mit ihrem Bereich um ca. 23:30 fertig, hat sich dann in einem leeren Zimmer in ein Bett gelegt und ist eingeschlafen.
Ohne mir Bescheid zu sagen. Ich habe sie bis 3:30 nicht mehr gesehen. Als dann ein Monitor alarmiert hat, dauerte es 10 Minuten, bis sie diesen wahrgenommen hat und aufgestanden ist.
Ich hatte den Patienten natürlich im Blick und die Werte waren wieder im Normbereich, habe den Alarm aber bewusst nicht quittiert, weil es ihr Patient war. Ich habe sie dann gesucht und ein kurzes Video aufgenommen, auf dem zu sehen ist, wie sie auf dem Bauch im Bett liegt und schnarcht, während der Alarm zu hören ist.

Kurz zusammengefasst habe ich einigen Kolleginnen meines (vermeintlichen) Vertrauens das Video gezeigt und eine von ihnen hat besagter Kollegin im Beisein von zwei anderen Kolleginnen davon erzählt.
Diese hat sich in dem Bewusstsein, daß sie selber abgemahnt werden wird, bei der PDL beschwert. Es wurde ein Gespräch mit der PDL, der MAV und der Personalabteilung geführt und die drei Kolleginnen sollen nun eine Stellungnahme dazu schreiben. Die eine Kollegin, welche das Video gesehen hat, verweigert die Stellungnahme.

Meines Wissens wurde die Kollegin nicht dafür abgemahnt, daß sie geschlafen hat, sondern weil sie in einem Patientenbett gelegen hat. Was genau besprochen wurde und ob sie überhaupt zugegeben hat, daß sie geschlafen hat, weiss ich nicht, aber ich gehe davon aus, daß auch ich bald ein Gespräch haben werde.
Was kann da auf mich zukommen? Wie lange sie im Endeffekt von den fünf Stunden geschlafen hat, kann ich nicht beweisen.
 
Wende dich umgehend an die MAV und bitte um Unterstützung.
 
  • Like
Reaktionen: Cistrose
Ja aber wofür?
Die eine Kollegin, die das Video gesehen hat, will keine Stellungnahme schreiben und die anderen beiden haben das Video nicht mal gesehen. Wozu sollen sie dann Stellung nehmen?
Gesehen haben das Video allerdings leider noch andere Kolleginnen.
Ich habe es als erstes unserer stellvertretenden Leitung gezeigt und diese meinte, sie will nichts damit zu tun haben. Wenn ich wollte, könnte ich eine Stellungnahme an die PDL schreiben, aber sie selber will nichts von diesem Video gewusst haben.
Mit unserer Stationsleitung habe ich nicht darüber gesprochen, weil sie die beste Freundin der betreffenden Kollegin ist und sie eh immer verteidigt.
 
Nun, du hast zuerst einmal das Persönlichkeitsrecht deiner Kollegin verletzt, was eine Straftat darstellt. Niemand darf ohne sein Einverständnis fotografiert oder gefilmt werden. Deshalb wollte deine stellvertretende Leitung wohl auch nichts von dem Film wissen.

Danach hast du den Film anderen gezeigt, was als Veröffentlichung gewertet werden könnte und damit ebenfalls strafbar wäre. Was wolltest du damit überhaupt bezwecken?

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du die PDL nicht darüber informiert, dass besagte Kollegin im Nachtdienst eingepennt ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
Und die PDL ist dazu verpflichtet dies zur Anzeige zu bringen?

Ich wollte nichts bestimmtes damit erreichen. Diese Kollegin ist allgemein eher unbeliebt im Team und es ist lange nicht daß erste Mal, daß sie im Nachtdienst nur das allernötigste macht und sich dann hinlegt und auch immer wieder einschläft.

Ich habe die PDL nicht informiert, weil ich kein großes Fass deswegen aufmachen wollte, aber daß die Leitungen sie einmal darauf ansprechen was sie sich erlaubt und das es so nicht geht.
 
Wenn ich eine schlafende Kollegin im Nachtdienst hätte und das zudem schon öfter vorgekommen wäre würde ich ein Fass aufmachen. Sie gefährdet die ihr anvertrauten Patienten.
Erstens hätte ich die Kollegin gesucht, wenn ich sie stundenlang nicht gesehen hätte! Es hätte ihr ja auch was passiert sein können. Hätte ich sie zweitens gefunden, hätte sie die längste Zeit geschlafen und ich hätte sie drittens über meine weitere Vorgehensweise informiert.
Ich hätte die Stationsleitung und die PDL informiert. Wenn dies schon öfter vorgekommen ist, müssten dies doch Kollegen bestätigen können. Ob man dafür ein Video drehen muss und das anderen Kollegen zeigen muss? Ich finde nicht!
Wie du jetzt, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, vorgehen solltest, würde ich auch mit jemandem vom Personalrat besprechen und diesen auch bitten mich zu dem Gespräch zu begleiten.
 
Und die PDL ist dazu verpflichtet dies zur Anzeige zu bringen?
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, seine Arbeitnehmer vor dieser Art Verstößen zu schützen. Er müsste zumindest dafür sorgen, dass das Video vernichtet wird. Das Vorführen vor Kollegen ist Mobbing - auch darauf sollte er reagieren.

Die betroffene Kollegin könnte Strafanzeige gegen dich stellen und dich möglicherweise auf Schadensersatz verklagen.

Die schlafende Kollegin hat selbst Fehler gemacht, keine Frage. Aber das berechtigt keine strafbaren Handlungen deinerseits. Sie zu wecken und am nächsten Morgen die Vorgesetzten zu informieren wäre meines Erachtens der korrekte Weg gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die PDL nicht informiert, weil ich kein großes Fass deswegen aufmachen wollte, aber daß die Leitungen sie einmal darauf ansprechen was sie sich erlaubt und das es so nicht geht.
Dann hättest Du eventuell gezielt „den Leitungen“ einen Hinweis geben sollen, anstatt das Video hinter dem Rücken der betroffenen Kollegin allen möglichen anderen Leuten zu zeigen. Die PDL ist übrigens die Leitung (abgesehen von der Stationsleitung).

Mit der Kollegin selber wolltest Du wohl nicht erst mal das Gespräch suchen?
 
  • Like
Reaktionen: Cistrose
Ich habe unserer stellvertretenden Leitung einen Hinweis gegeben, aber es ist ja nichts neues, daß diese Kollegin seit etlichen Jahren im Nachtdienst schläft und den anderen die ganze Arbeit überlässt. Unsere vorherigen Stationsleitungen haben schon nichts dagegen unternommen und mit unserer jetzigen ist sie berfreundet. Unsere stellvertretende Leitung hat keine Chance etwas zu unternehmen, weil unsere Leitung sie in Schutz nimmt.

Es sind im Laufe der Jahre schon etliche Gespräche mit ihr geführt worden, aber sie nimmt nichts davon an, fühlt sich immer im Recht, macht trotzdem was sie will und fühlt sich jetzt natürlich noch sicherer, seitdem ihre beste Freundin Stationsleitung geworden ist.
 
Ganz grundsätzlich:
Ich/wir mussten auch erst lernen: was nicht schriftlich mit anschließender Unterschrift beim Vorgesetzten/den Vorgesetzten gemeldet wird, ist angeblich "üble Nachrede" - man steht nicht mit seinem Namen dafür - ist wie bei einer polizeilichen Aufnahme einer Tat.
Da erzählt man - der Beamte schreibt mit - dann gibt's die Unterschrift.
Verschriftliche Anzeigen kann der Vorgesetzte nicht unter den Tisch fallen lassen.
Wenn vorhanden/möglich die schriftliche Anzeige auch den Betriebsrat/Mitarbeitervertretung zukommen lassen.
Bei uns hat dieses Vorgehen dann tatsächlich Konsequenzen für den Angezeigten gehabt.
Nein - keine Kündigungen - Gespräche mit Zielvereinbarungen - hat bei den Meisten geholfen
 
Ich wollte nichts bestimmtes damit erreichen.
Bitte hör auf hier so frech zu lügen.

Du begehst den Aufwand, die Kollegin heimlich zu filmen und es heimlich Kolleginnen zu zeigen, anstatt in der Nachtschicht deine schlafende Kollegin unmittelbar aufzuwecken und auf ihre Pflichten hinzuweisen.

Die Kollegin sei ohnehin unbeliebt, schreibst du. Ich kann dir nicht unterstellen, was genau du erreichen wolltest, aber vielleicht denkst du nochmal drüber nach und entschuldigst dich.
 
Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass die Threadstarterin lügt. Es ist nicht immer so einfach mit solchen Situationen umzugehen, wenn Kollegen strafbare Handlungen begehen. Das Video sollte wahrscheinlich der Beweissicherung dienen. Dass sie sich damit selbst strafbar macht, war ihr vielleicht in dem Moment nicht bewusst. Vor allem wenn man sich von der Stationsleitung nicht allzu viel Hilfe erwartet. Manchmal steckt hinter unüberlegten Handlungen Unreife und Unüberlegtheit. Sie hat sich vielleicht Unterstützung erhofft von ihren Kollegen.
Letztlich hat nicht die Threadstarterin den größeren Fehler begangen, sondern die Kollegin die nachts Patienten gefährdet hat indem sie sich schlafen gelegt hat!
Das sollten wir mal nicht aus den Augen verlieren.
 
  • Like
Reaktionen: Cistrose
Eine Motivation zu tun, was sie getan hat, liegt vor, denn sie hat mit der mehrmaligen Heimlichkeit Aufwand betrieben. Wenn sie sich dessen nicht bewusst ist, braucht es umso dringlicher Selbstreflexion.

Die schlafende Kollegin verlier ich hier keineswegs aus den Augen. Habe ich ja in meinem Post ausdrücklich geschrieben.

Okay, ich will mich für das "frech lügen" entschuldigen. Aber ein bisschen in sich gehen, bevor man schreibt, man wollte nichts erreichen, verlang ich weiterhin.
 
Ist ja schon alles gesagt was zu sagen ist. Filmen ist deswegen nicht ok, weil zum einen du schreibst, es sei bekannt das sie nachts im Dienst schläft. Also weiß es ja jeder. Wahrscheinlich möchte niemand reagieren. Warum auch immer.
Ich sehe darin schon einen Handlungsbedarf, aber nicht um diese Kollegin zu zerstören, sondern sie mal wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen, dass sie hier ihre Arbeit verrichten muss. Dabei gehts auch garnicht, wer Schuld hat sondern, wie ihr diesen Fehler künftig vermeidet, bevor es womöglich noch zu Schaden der Pflegeempfänger kommt.
Wenn du weißt das du alleine den Nachtdienst nicht schieben darfst und tust es trotzdem, hängst du genauso mit drin.
Was hätte ich in deiner Situation getan? Ich hätte die Konfrontation mit dieser Kollegin gesucht und ein riesen Fass aufgemacht. Was will sie dir denn? Nichts. Oder meinst du, sie macht dir einen Zirkus, wenn sie bereits weiß das du es gesehen hast? Glaubst du denn wirklich, man würde dir was anheften, wenn du mit ihr in Konfrontation gehst? Dann müsste sie ihren Fehler öffentlich zugeben. Das würde sie wahrscheinlich nicht.

Solchen Kollegen muss man mal kernig auf die Füße treten das es weh tut.
 
Ich hatte das Problem mit schlafender Kollegin auch. Anfangs haben wir die Station zusammen betreut. Nachdem dann aber die ganze Arbeit an mir hängen geblieben ist, oder ich mich ständig anpampen lassen musste, weil ich sie geweckt und zur Arbeit aufgefordert hatte.
Ich habe dann darauf bestanden, dass die Station, wie auch im Tagdienst in zwei Bereiche geteilt wird.
Habe dies mit diversen Argumenten bei einer Teamsitzung vorgetragen (die schlafende Kollegin war kein Argument).
Das Team fand die Idee gut, alle die Nachtdienst machten haben begeistert zugestimmt.
Ich war dann nur noch für die Patienten in meinem Bereich (einschließlich Klingeln) verantwortlich. Jeder Bereich hatte sein eigenes Telefon.
Die schlafende Kollegin musste ihr Schlafbedürfnis reduzieren. Ihre Glocken selber bedienen. Ihre Aufnahmen selbst erledigen.
Normalerweise hilft man sich gegenseitig, z.B. beim Lagern von schweren Patienten, oder wenn der eine Bereich weniger zu tun hat, packt man auf dem anderen Bereich mit an.
Besagte Kollegin hat Hilfe im anderen Bereich schlicht verweigert, dann aber ein Faß aufgemacht wenn ihr nicht geholfen wurde.
Ende vom Lied, sie hat sich eine andere Stelle gesucht, bei der nicht so viel Streß ist.
Hat sich dann noch über Mobbing beschwert, weil sie mit der Bereichsteilung nicht einverstanden war, es aber trotzdem gemacht wurde nur um sie zu ärgern.
Es hat mich viel Zurückhaltung gekostet, mich nicht in ihren Bereich einzumischen, aber solange kein Patient zu Schaden gekommen ist sondern sie nur die Administration, Ordnung etc. hat liegen lassen, haben ich mich rausgehalten. Meine Kollegen haben das ebenso gehalten.
 
Vielleicht ist die Kollegin auch einfach gesundheitlich nicht in der Lage, Nachtdienste zu machen?!
Dann hat man sie aus diesen Schichten heraus zu nehmen!
Die Organisation muss einen reibungslosen Ablauf gewähren und das heisst auch, dass sie die Personalauswahl zu verantworten hat.
Eine Lösung könnte sein, die betreffende Kollegin ausschliesslich im Tagdienst einzusetzen und die Nachtdienste anders zu verteilen. :-)
 
Das wäre sicherlich eine Möglichkeit, aber dann ist die schlafende Kollegin in der Verantwortung dies zu artikulieren. Einfach so auf Kosten der Kollegen weiterzumachen (im Nachtdienst zu schlafen) geht gar nicht!

Als ich gemerkt habe, dass Nachtdienste meiner Gesundheit schaden und ich weder mir noch den Patienten gerecht werde, habe ich mir was anderes gesucht!
 
  • Like
Reaktionen: Lillebrit
Das ist natürlich so :-)
Sie soll zum Betriebsarzt gehen und sich ein Attest holen.
 

Ähnliche Themen