Umgang mit Drogen von Patienten

So hab bei uns gefragt....(MRV) wenn Drogen gefunden werden wird bei uns die Polizei verständigt und die holen das ab.
Wir auf Station bewahren NICHTS auf.
 
Ich weiß nicht.

Ob jetzt der Pat im Polamidon-Programm weiß, dass dort jede Menge Polamidon auf ihn wartet, oder ob der 0815Junkie dort sein Extasy eingebunkert weiß, wird mE nicht den großen Unterschied ausmachen...
Wird in diesem Fall sicher nicht den grossen Unterschied ausmachen - da gebe ich dir vollkommen recht ! Ich habe aber bereits auf psychiatrischen Stationen gearbeitet, wo sich das Maximale an Verführbarkeiten im Schrank auf Vival und Sobril beschränkte und somit ein potentielles Depot aus beschlagnamten Drogen schon eine grosse Steigerung der Verlockung darstellen würde!

Aber ich war nur in der Ausbildung dort... :)

Nicht missverstehen Lieber Maniac, wollte mitnichten Deine Erfahrung oder Deine Kenntnisse anzweifeln. Wollte mit meiner Aussage lediglich meine Erfahrungen zum Ausdruck bringen
 
So hab bei uns gefragt....(MRV) wenn Drogen gefunden werden wird bei uns die Polizei verständigt und die holen das ab.
Wir auf Station bewahren NICHTS auf.

So wird das auch hier in Norwegen gehandhabt !!! Allerdings ist die Gesetzeslage auch etwas anders......
 
hallo, finde das thema sehr interessant und wollte mich auch dazu äußern da i ch zur zeit in meiner ausbildung auf einer entgiftungsstation bin.

:nurse: also da bei uns alle freiwillig auf entzug sind und wir bei ihnen drogen finden werden die eingezogen und es folgt eine disziplinarische entlassung und evtl. eine sperre.
dies ist damit begründet das die patienten bei uns in der hausordnung dafür unterschreiben das sie nichts mitbringen zum eigenschutz und zum schutz der mitpatienten.
:eek1: sonst entsteht ein chaos denn die die wirklich einen entzug machen wollen haben es dann schwerer da sie sogar auf station dann damit konfrontiert werden. ich meine deswegen werden doch die patienten auch bei der aufnahme gefilzt weil sonst könnte man ja jeden dealer hinein lassen . die gefundenen drogen werden dann der polizei gemeldet und die holt diese dann ab.
ich finde diese methode einleuchtend weil wenn sie einen freiwilligen entzug machen wollen dann aber bitte ohne drogen. sonst bringt das ganze doch gar nichts. :eek1:
 
Also ich stimme Patti zu

In einer Alkoholklinik läufts doch ähnlich. Es ist verboten was mitzubringen und wenn doch. Rausschmiss.

Aber auf Normalstation. :gruebel: Ich kann mich während meines einjährigen Praktikums erinnern da war ein junger Mann, der ging zum kiffen auf den Balkon. Aber was mit dem passierte weiß ich nicht. Ich glaub der Arzt sprach ein ernstes Wort mit ihm. Aber wie er reagierte. Weiß ich nicht.

Keine Ahnung was ich tun würde.. Ehrlich. Blöde Situation.....
 
Nicht missverstehen Lieber Maniac, wollte mitnichten Deine Erfahrung oder Deine Kenntnisse anzweifeln. Wollte mit meiner Aussage lediglich meine Erfahrungen zum Ausdruck bringen
Ist OT, aber habe diese Antwort nicht gelesen als sie gepostet wurde (warum auch immer, Mail übersehen...?!)

Wollte jedenfalls anmerken, dass meine Aussage auf die du dich beziehst garnicht so gedacht war. Ich war wirklich nur in der Ausbildung dort und hab nicht wirklich Ahnung, geschweige denn Erfahrung im Umgang mit Suchterkrankungen im großen Stil.

Auf den somatischen Stationen hat man ja nur hin und wieder damit zu tun.
 
Habe mich grade neu registriert, deshalb auch jetzt erst was von mir dazu:
Drogen sind lt. Gesetz "nicht verkehrsfähige Substanzen"(gemeint sind hier natürlich sogenannte illegale Drogen):besserwisser: und somit darfst Du diese weder lagern, schon garnicht irgendwem (auch nicht dem eigentlichen Eigentümer) aushändigen...!
Auch ein Arzt darf Dir diesbezüglich keine Anornungen machen!
Also in den Abfluss, damit ALLE was davon haben:freakjoint:
 
... wer oder was ist denn die krankenpflege, wenn wir uns anmaßen über Recht und Ordnung im Privatleben der Pat./Kunden rum zu moralisieren?
§ 1 GG.
...die würde des menschen...
Drogen sind extrem ungesund!! Das gilt es allen zuvermitteln.
Drogenliste für Berufsanfänger:
- Nikotin
- Alkohol (C2H5OH)
Coffein
... Freizeit
Tablettenschrank
...usw.
 
... wer oder was ist denn die krankenpflege, wenn wir uns anmaßen über Recht und Ordnung im Privatleben der Pat./Kunden rum zu moralisieren?
§ 1 GG.
...die würde des menschen...
Drogen sind extrem ungesund!! Das gilt es allen zuvermitteln.
Drogenliste für Berufsanfänger:
- Nikotin
- Alkohol (C2H5OH)
Coffein
... Freizeit
Tablettenschrank
...usw.


:gruebel::gruebel::gruebel::gruebel::gruebel::gruebel:
 

kommt ein mensch ins Krankenhaus, mit Drogen, und er will Hilfe vom Krankenhaus, dann geht das nur OHNE Drogen!
Dann: Drogen weg!!!
Wenn Drogen nicht wegsollen, dann ist die Hilfe die wir bieten können eher fraglich.(primär Sucht u/o Psychiatrie)
Alles weitere steht im BTM- und Strafgesetzbuch.
bzw. in der Hausordnung.
 
Nikotin, Alkohol und Koffein fallen weder unter das Betäubungsmittelgesetz, noch sind Besitz, Konsum, Anbau oder Handel strafbar. Wie sollen diese Gesetze uns weiterhelfen?

In einer Einrichtung zum Drogenentzug sollte es hausinterne Richtlinien zum Umgang mit Drogen (und den Konsequenzen für die Patienten) geben.

Auf einer Normalstation, wo andere gesundheitliche Probleme im Vordergrund stehen, gelten, zumindest für die legalen Drogen, sicherlich andere Vorschriften.
 
Als Krankenpfleger verwahre ich keinerlei illegale "Dinge" oder "Sachen" für Patienten. Dies ist auch eine Frage der eigenen Haltung.
 
Es wird schwierig, wenn die eigene Haltung der Gesetzeslage widerspricht. Die Schweigepflicht gilt doch auch in der Psychiatrie, oder etwa nicht?
 
natürlich gilt die Schweigepflicht. Gerade in der Psych. Und es ist eine Frage der eigenen Haltung, wie man den diversen Stoffen, die Körper Geist und Seele erkranken lassen, gegenübersteht.
 
@j.gloms

Ich kann nur für unser Haus reden Allg. Psychiatrie (Akut und Forensik) und da werden keine Drogen -ebenso Dinge die unter das Waffengesetz fallen-aufgehoben. Punkt und Ende!
Ansonsten kann ich -Claudia- zu Ihrem Beitrag nur beipflichten.

Was Du allerdings mit Deinem aller ersten Beitrag (bezüglich Nikotin, Coffein)sagen wolltest kann ich absolut nicht nach vollziehen:gruebel:
 
Du darfst zwar zu allem eine eigene Meinung haben, aber Du darfst deswegen keine Gesetze brechen.

Hier wurde schon einige Male die Polizei eingeschaltet, was meines Wissens nach deutscher Rechtslage gegen die Regelungen zur Schweigepflicht verstößt.
 
Hallo
ich kann mich daran erinnern, daß wir die gefunden Drogen vernichtet haben.
Aber generell gesagt, war kaum einer so blöde und hat was mitgebracht, die Meisten kamen so zugedröhnt an, da war nix mehr zum entsorgen.....
Und nur eine Anmerkung: Es ist nicht in jedem Bundeslang grundsätzlich verboten, Drogen zu besitzen....und dem zu folge sie auch zu konsumieren, nennt man Eigenbedarf. Was aber mit der Einweisung in die Psych zur Entgiftung hinfällig ist....
Was sollein Entgifteter denn nach der Entgiftung mit den von euch gebunkerten Drogen, wünscht ihr damit einen guten Neustart? Versteh ich nicht wo der Sinn sein soll...........in meinen Augen Schwachsinn..........
#LG Inti38
 
Claudia wenn jemand z.B. Schusswaffen besitzt ist dies in den meisten Fällen illegal und da geht die Meldepflicht über die Schweigepflicht, hat was mit dem Schutz der Allgemeinheit zu tun.....
Das muss man aber trenne, da ein Drogenkonsument sich in erster Linie selber schadet. Das ist nicht meldepflichtig, es sei denn es ist von einem Dealer die Rede, der eine grössere Menge mitschleppt, aber der wird ja in der Regel nicht so blöd sein und das mit in die Psych nehmen!
LG Inti38
 
...... der eine grössere Menge mitschleppt, aber der wird ja in der Regel nicht so blöd sein und das mit in die Psych nehmen!


Es gibt genügend die das in den unmöglichsten Verstecken buckern. Im Maßregelvollzug interessiert uns nicht wieviel Gramm von den Drogen rein geschmuggelt wurden. Wenn Drogen da sind weg und fertig....aufgehoben wird da nix.
Bei uns "sitzen" Dealer mit diversen anderen Delikten aber Hauptdelikt ist immer Handel mit diversen Drogen in nicht geringen Mengen und selbst die können manchmal nicht wiederstehen was mit rein zu nehmen.
Kommt selten vor aber es kann passieren.
 
Raus von Station !! Wenn bei dem Patienten keine akute Eigen/-Fremdgefährdung vorliegt, werden solche Leutchen bei uns disziplinarisch entlassen und die Drogen vernichtet !!
 

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