Ulcus cruris mit ausgeprägtem Ekzem

lexi

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Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Krankenhaus
Bin ratlos, vielleicht hab ihr eine Idee.

CVI
MRSA
Insulinpflichtige Diabetikerin

Patientin war bei Diabetologin in Behandlung, die Wunden mit Hydrogel, Fettgaze und sterilen Kompressen behandelte.
Patientin klagte über Schmerzen und starker Geruchsbelästigung.
Starke Exudation.

(Patientin reagierte auf systemische Antibiose mit Ausschlag, Diarrhoe, Übelkeit)

Wir konnten kurzfristig dazu übergehen, Wunden mit einem Silikonbeschichtetem Schaumverband abzudecken, wodurch es zur deutlich sichtbaren Wundheilung kam.

Patientin hatte keine Schmerzen mehr, Geruch war gehemmt.

Ärztin lehnte diese Behandlung aber wieder ab und behandelte wie zuvor.
Kompressen natürlich stark durchnässt was Umgebungshaut angriff.
Danach kam es zu einem stark nässenden Ekzem.

Patientin hat Arzt gewechselt und wir behandeln im Moment wegen der starken Exudation mit Superabsorber Kompressen.
Wunden mit Silberalginat.

Wir bekommen das Ekzem nicht in den Griff, bekommen auch nicht ausreichend Wundauflagen verschrieben ( BUDGET).

Patientin kann Bein nicht hochlagern wegen Arthrose.
Kompression verträgt sie nicht, reagiert mit Ausschlag auf ATS und auch auf Kompressionsverband trotz Siggverband.

Krankenhaus-Aufenthalt angeraten, was Patientin ablehnt.
 
Hallo,

Ferndiagnosen und Therapievorschläge aus hier schon öfter geposteten Gründen nicht möglich. Aber so wie Du die Situation schilderst laboriert Ihr an den Symptomen ohne an die Ursache zu denken: Ulcus cruris gehört in die Hand eines Gefäßchirurgen, da es sich um eine Problem des venösen Rückflußes handelt. Varizen behandeln und das heilt (zumindest besser)!

Matras
 
Hallo,
ich würde Deiner Patientin auch dringend zu einem Gefäßchirurgen raten.
Liebe Grüße
 
Vielleicht wäre der Pat. zunächst einmal ein Besuch in einer Wundambulanz gedient?
Das ähnelt einem Arztbesuch. Muss nicht stationär, aber wird ausschließlich von Spezialisten versorgt.

Ist der Leidensdruck der Pat. groß genug, wird sie sicher auf Kompromisse eingehen.

LG
Trisha
 
hallo,
wir haben einen patienten mit ulkus cruris.es wurde schon allerhand probiert,aber irgendwie war das non-plus-ultra noch nicht dabei.der patient selbst möchte jetzt ein salbengemisch (frekacid und bepanthensalbe)drauf haben.er hätte es gehört,daß es gut hilft.kennt das jemand?hat es vielleicht schon jemand probiert?also,mir geht es nicht darum,ob man es darf,sondern nur um evtl.erfahrungen damit.
danke,sitony
 
Nein ich kenne es nicht so, und würde bei Wunden auch keine Experimente wagen. Was sagt der gefäßchirurg dazu?
es kommt ja noch die Frage auf, ist es ein venöses oder ein arterielles Ulcus?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallöchen!
Wie wäre es mit einer stat. Einweisung in eine Spezialklinik? Wie in oberen Beiträgen schon mitgeteilt, muß ersteinmal Gefäßstatus etc. geprüft werden. Ich selbst arbeite in einer Klinik, auf einer sogenannten diab. Fußchirurgie, die mit der DDG eng zusammen arbeitet. Evtl. muß der Pat. bzgl. des D.M. eingestellt werden, der Gefäßstatus überprüft werden...Erst so kann man wirklich ein vernünftiges u befriedigendes Ergebnis erzielen. Bei nem Ulcus Cruris ist vor allem ne vernünftige Kompressionstherapie wichtig.(Pütter o Fischer)
Bei extrem schwierigen Ulcerationen mit MRSA-kollonisierung haben wir gute Erfahrungen mit "Suprasorb+ PHMB" (Hydro--Balance-Wundverband)gemacht (Lohmann& Rauscher), wenn jede andere Therapie scheiterte.
Liebe Grüßle