Übergabe am Bett vs. Pflegevisite

Fast1engel

Senior-Mitglied
Registriert
04.01.2006
Beiträge
117
Akt. Einsatzbereich
Entlassungsmanagement
Funktion
Referentin für Pflegequalität, WTcert® DGfW
:?: hab da mal eine frage an euch:

ich bin stellvertretende leitung einer internistischen station (kardiologie, pneumologie, palliativ) und habe die ehrenvolle aufgabe, die übergabe am bett zu strukturieren und ihre einführung zu begleiten.
bisher dachte ich immer, daß pflegevisite und übergabe am bett 2 verschiedene schuhe sind - pflegevisite wird durch pdl/ stationsleitung durchgeführt und dient dem kollegialen dialog/ unterstützung und ggf. anleitung der pflegenden. hat auch klare auswirkungen auf die pflegequalität, könnte ich mir vorstellen.
übergabe am bett findet zwischen früh- und spätschicht statt. hab hier aber etliche beiträge gefunden, die die pflegevisite mit der übergabe am bett gleichsetzen...
meine vorstellung war, nach einer kurzen gemeinsamen besprechung der beiden betreuenden pflegepersonen im stationszimmer diese auf den weg in die zimmer zu schicken. dort sollen informationen über name, alter, aufenthalt wegen... seit... ausgetauscht werden. weiterhin kurze info über den aktuellen zustand, ausstehende untersuchungen etc. und gelegenheit zum gespräch mit dem patienten/ fragen etc. beantworten.
eine gruppe hat bei uns zwischen 12 und 15 Patienten, die in der regel von einer pflegekraft betreut werden. wir haben viele teilzeitkräfte, 2 krankenpflegehelfer (die normale gruppen betreuen) und eine wechselnde anzahl von schülern, die zwar nach dem bezugspersonensystem zugeordnet sein sollen, in der regel meistens aber doch da landen, wo die meiste arbeit ist.
ist ein zeitansatz von 3-4 min pro patient zu wenig? das wären etwa 45- 60 min pro gruppe... die früh- und spätschicht überlappen bei uns von 12:48 - 14:00, wobei die 40 stunden woche bisher noch nicht umgesetzt wurde, will sagen, pro tag kämen pro schicht nochmal 18 min dazu, die bisher häufig als überstunden hintendrangehängt werden...

fragen über fragen... bin ja mal auf eure antworten und erfahrungen gespannt
vielen dank,
die :gruebel: sun

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Unser Ziel war: Einführung der Dienstübergabe am Bett als Möglichkeit für den Patienten Informationen zu erhalten über seinen Genesungsverlauf bzw. anfallende Diagnostik und Therapie.
Wir haben ehedem eine Versammlung zu Pro und Kontra Übergabe am Bett gemacht. Jeder durfte/ mußte sich äußern. dann wurde gemeinsam überlegt, welche Inhalte patientennah erörtert werden sollen. Ergebnis wurde auf Karte zusammengestellt die für die ff. 4 Wochen als Hilfsmittel genutzt werden sollte. Zusätzlich gabs die Auflage: keine Mittagsübergabe mehr am Tisch. Nach 4 Wochen Auswertung: was war positiv, was war negativ. Korrektur und weiter gings die nächsten 4 Wochen. Wieder Auswertung, minimale Korrekturen und die nächsten 4 Wochen Testlauf zum Festigen. Abschlussrunde mit Auswertung des positiven Ergebnisses. Eine Truppe, die vorher eine Übergabe am Bett als unmöglich abgetan hat, konnte jetzt ohne gar nicht mehr. *fg*

Zeit war bei uns auch ein Argument: das dauert viel zu lange. Es hat sich gezeigt, dass die Übergaben sogar kürzer waren da man sich auf das wesentliche beschränken konnte und auf langwierige Beschreibungen von Krankenbeobachtungen verzichten konnte.

Elisabeth
 
Hallo!

Wir praktizieren die bettseitige Übergabe nahzu 10 Jahre jetzt. Sie hat sich bewährt, aus vielerlei Hinsicht:
Sie geht wirklich schneller, unnötiges Gerede fällt weg; durch die "visuelle" Unterstützung merkt man sich besser die Informationen und letztendlich machen wir unsere Arbeit transparent (anstatt "Kaffeetrinken", wie es oft gesehen wurde).

Vom Ablauf her ist es bei uns so:
Im Stützpunkt wird gesagt, wer neu ist.
Evtl. wird über Besonderheiten berichtet, die nicht im Zimmer besprochen werden können und sollten.
Dann geht´s auch schon los.
Das Hauptaugenmerk und das Schwierigste ist, dass wir bei der Übergabe stets MIT dem Patienten sprechen und nicht über ihn. Dabei orientieren wir uns an der Pflegeplanung und besprechen erstmal nur die notierten Probleme, welche Maßnahmen wir ergriffen haben, und wieweit diese erfolgreich waren im Moment.
Lediglich kurz wird die Diagnostik angesprochen oder Medikamentenänderungen. (Die sieht man eh mit einem Blick in die Kurve).

Bei bekannten Patienten, geht so eine Übergabe sehr schnell. Da ist es unter Umständen nichtmal eine Minute. Da muss man sich auch nichts einfallen lassen.

Bei unbekannten Patienten kommt noch hinzu, dass wir am Anfang die "wichtigen" Vorerkrankungen sagen und den Grund der Aufnahme. Wobei auch hier mit dem Patienten gesprochen wird und nicht mit Fachbegriffen umsich geworfen wird. (Z.B. "Sie kommen zu uns wegen einer Blasenoperation...")

Von den Patienten wird diese Form der Übergabe sehr anerkannt. Auch, dass die nachfolgende Schicht sozusagen vorgestellt wird und der Patient gleich weiß, wer ab jetzt für ihn zuständig ist, ist ein großer Vorteil.
Unsere Stationen haben zwischen 28 und 36 Betten und die Übergabezeit beträgt ca. 35 min.
Und diese Zeit reicht aus, wenn man Unnötiges weglässt. Hauptgefahr besteht immer, dass zu viel geredet wird. Weniger am Patienten, sondern am Anfang im Stützpunkt. Da wird oft vieles berichtet, was im Zimmer dann nochmal kommt. Da würde ich bei einer Umsetzung sehr drauf achten und gleich von Anfang an dort "eingreifen". Falsche Abläufe kriegt man sonst schwer wieder raus.

Wir machen übrigens die Übergabe mittags und abends.
Mittags geht nicht nur die Bereichskraft mit, sondern alle (naja, wir sind eigentlich nur zu zweit oder max. zu dritt am Nachmittag). D.h. wir machen wirklich diese Übergabe an bis zu 36 Patienten in 40 Minuten.
Überstunden sollten wegen der Übergabe nicht anfallen.

LG
Michl

PS.: Mein Bericht bezieht sich darauf, wie es laufen soll. Die Praxis bei uns im Haus schaut in den meisten Abteilungen leider anders aus. Scheitert schon daran, dass mit zunehmendem Stellenabbau kein Mensch mehr Pflegeplanungen mehr macht, an denen man sich bei dieser Übergabeform orientieren sollte.
 
Übergabe am Bett

Ich finde die Übergabe im Patientenzimmer vor dem Patienten nicht so toll. Es hält sehr lange auf. Da ich noch in der Ausbildung bin habe ich viele Arten von Übergaben kennengelernt, am besten gefällt mir die, man macht Übergabe an die Schwester bzw. Pfleger der bzw. die im Spätdienst die Gruppe haben vor allen anderen. Die lernen dadurch auch die anderen Patienten kennen und dauert im wesentlichen auch nicht länger als eine Übergabe am Bett!
 
Was hält denn genau bei der Dienstübergabe am Bett so auf???

Elisabeth
 
Maexime schrieb:
Ich finde die Übergabe im Patientenzimmer vor dem Patienten nicht so toll.

Das fände ich auch nicht toll. Die Übergabe sollte MIT dem Patienten und nicht VOR ihm stattfinden. Vielleicht liegt es schon alleine daran, dass es dir befremdlich vorkommen mag.

Hauptkritikpunkt an der bettseitigen Übergabe müsste sein, wenn alle mal ganz ehrlich sind, dass die Gesprächsführung für die/den Übergebenden schwierig ist. Nur meistens werden andere Punkte vorgeschoben.
Ich sehe das aber anders herum; nämlich dass dies eine sehr gute Gelegenheit ist, Gesprächsführung zu lernen und zu üben.

LG
Michl

PS.: Ich kenn natürlich auch beide Übergabe-Systeme und zur Frühübergabe wird auch noch das "alte" angewandt.
 
Ich finde die Übergabe am Bett sehr interessant. Bei uns im Haus wird sie leider nur auf einer Station, und das einmal pro Woche, praktiziert.

Unsere Stationsleitung würde sie schon seit Längerem gerne einführen, aber die "Alteingesessenen" wehren sich vehement.
Es scheint überall die gleichen Argumente zu geben. Zu lang und umständlich. Am Ende will der Patient auch noch mitreden...:gruebel:
Eine Pflegevisite gibts bei uns auch nicht... fürchte, wir sind nicht gerade fortschrittlich...:(
Aber was ist denn jetzt der eigentliche Unterschied?
 
Michl schrieb:
Mein Bericht bezieht sich darauf, wie es laufen soll. Die Praxis bei uns im Haus schaut in den meisten Abteilungen leider anders aus. Scheitert schon daran, dass mit zunehmendem Stellenabbau kein Mensch mehr Pflegeplanungen mehr macht, an denen man sich bei dieser Übergabeform orientieren sollte.

genau DAS habe ich befürchtet... so läuft es nämlich bei uns auch. habe mir jetzt mal ein bißchen gedanken zu dem thema gemacht und mich in das buch pflegevisite und partizipation eingelesen.

eine frage, die meine kollegen mir mit sicherheit stellen werden, ist: aber wenn ich am bett stehe, wie kann ich dann mitschreiben was der patient hat und was wichtig ist?
wie handhabt ihr das denn? informiert ihr euch rein aus der dokumentation? oder gibt es bei euch auch die notizblätter/ hefte/ was auch immer, auf denen sich jeder in kurzform erkrankungen/ akute ereignisse/ aufsteher etc. notiert?
 
Meine Erfahrung zum "Gegenwind".

Ich hab im Vorfeld alle Argumente versucht zu sammeln um dann schon gewappnet zu sein in der Argumentation. Gerade die Hauptgegner (sind meist auch die sogenannten informellen Führer einer Station) hab ich vorher in einem persönlichen Gespräch um ihre Meinung gebeten: was müßten wir aus deiner Sicht beachten, wenn wir dies einführen wollen? Wo liegen die Probleme genau?

In die erste Versammlung bin ich mit einer ganz genauen Vorstellung gegangen, was ich erreichen will inklusive eines Zeitlimits. Ich wußte um die Gegner und ihre Argumente ... und ich hatte Glück. An fast alles hatte ich gedacht nur ein kurzfristig auftauchendes Poblem machte mir Probleme. Da hat mir der Stationsarzt aus der Prädulie geholfen und das Argument entkräftet. *g*

Wichtig scheint für die Gegner auch zu sein, dass sie das Gefühl behalten mit eintscheiden zu können. Deswegen auch die Reflexionsrunden nach jeweils 4 Wochen.

Noch eines vielleicht: Wenn man selbst nicht hinter dem Projekt steht und dies nur macht, weil von oben angeordnet, wirds schwierig werden. Die eigene Körpersprache verrät einen.
 
genau, die informellen führer sind es, deren gegenwind nicht unerheblich sein wird. ich versuche- genau wie du- alle möglichen gegenargumente zu sammeln, um mir bereits im vorfeld eine antwort darauf zu überlegen.
das projekt an sich finde ich sehr gut und denke, daß da viele chancen drin liegen- angefangen vom informationsfluss über die aktive einbeziehung des patienten bis hin zur professionellen präsentation des pflegeberufes.

problematisch sehe ich momentan vor allem, daß das ganze bereits ab anfang märz starten soll- quasi von oben verordnet, weil der märzplan gut personell besetzt gut ausschaut und 'wir doch jetzt mal endlich damit anfangen können' *grmpf*
von projektmanagement und einer professionellen vorbereitung hat meine leitung anscheinend noch nix gehört... immer dieser hektische aktionismus...
 
von projektmanagement und einer professionellen vorbereitung hat meine leitung anscheinend noch nix gehört... immer dieser hektische aktionismus...

Scheint ein weit verbreitetes Phänomen zu sein. *fg* Bei uns ist alles ein Projekt inklusive der tägl GKW.

Ich würde Nein sagen. Projekte die scheitern, führen dazu das der Mitarbeiter lernt: es ist eh alles nicht so ernst gemeint. Man muss nur still sitzen bleiben oder ordentlich Gegenwind machen.

Ich hab als Hauptargument ehedem genutzt, dass in dieser Übergabe jeder noch mal demonstrieren kann, was er alles geleistet hat und welche Entwicklung der Patient gemacht hat.

Elisabeth

PS Ich hab mich damals bei http://umsetzungsberatung.de/ inspirieren lassen. Da gabs eine Menge Infos.
 
Das ist das erste Mal, daß ich von der Übergabe am Bett höre. Und ich muß sagen, bin von dieser Vorstellung begeistert!
Das wird in unserem Haus leider auf keiner Station praktiziert.
Ich frage mich nur, ob die Übergabe am Bett dann auch vor Beginn des Frühdienstes gemacht wird oder nur mittags?
Liebe Grüße, Selma
 
*ggg*

Informelle Führer!! Das trifft den Nagel auf den Kopf.*gg*
So hatte ich das noch nicht in Zusammenhang gesetzt. Herrlich wenn man sieht, dass die ganzen Bäume da vorn ein Wald sind.

Also wir beginnen unseren Frühdienst um 6. Wär blöd, da schon alle Patienten aufwecken zu müssen*g*
 
Wer spricht davon, dass man früh um 6 bzw. abends um 22 Uhr die Patienten wecken soll? Wenn der Patient Mittags schläft bei der Übergabe wird er auch nicht geweckt.

Du kannst informelle Führer auch bildlich darstellen, wenn dir das mehr behagt. Der Kopf einer Station ist die Stationsleitung, der Hals sind die informellen Führer und der Rumpf das Team: der Hals wendet den Kopf. Schön wäre, wenn der Kopf dem Hals sagen kann, wohin er gedreht werden möchte. *fg* Dafür muss man sich aber als Einheit sehen.

Elisabeth
 
re

Ich weiß schon was Du meinst. Ich denke auch eher, dass viele Neuerungen nicht angenommen werden, weil es Spannungen zwischen Leitung und manchem Mitarbeiter gibt. Ich befürchte nur, niemand weiß so recht, was man dagegen machen soll. Deswegen wird sich wohl auch die Übergabe am Bett nicht durchsetzen lassen.

Liebe Grüße
Sarah
 
Es sei denn der informelle Führer ist dafür. *fg*

Elisabeth (sich gerade outend *ggg*)
 
also wird die übergabe am bett nur mittags praktiziert. ja, also das stimmt, daß dann auch viele ihrenmittagsruhe halten. naja, weiß auch nicht.
würd das aber wirklich gerne bei uns auf station machen.

allerdings, denke ich, ist unser haus noch weit weit davon entfernt...

heute haben mich wieder unsere ärzte genervt, die die frechheit besessen haben sich nach der chefvisite in UNSER "schwesternzimmer", also unseren pausenraum, zu setzen und ihre visite zu besprechen. so konnte niemand kurz ins zimmer und mal was trinken, ohne das gefühl zu haben, sie zu stören.
das hätte, ich, wenn ich stationsleitung wäre, untersagt. schließlich haben sie ihr großes ärztezimmer, das sie dafür nutzen könnten!!!:angryfire:

oder wie seht ihr das? würde mich echt mal interessieren.
 
Frag die Herrschaften doch einfach, ob Ihr das Arztzimmer als Pausenraum nutzen könnt. Da die alle Abitur haben, werden sie so schlau sein, es zu verstehen und darüber nachdenken.
 
Das ist wirklich eine gute Idee, aber leider kann man sich das als "Noch-Schüler" nicht so wirklich erlauben. Obwohl ich mir schon mehr erlaube als manch anderer!

Es gibt andere Stationen da wehren sich die Schwestern und Pfleger gegen diese Frechheiten mancher Ärzte. aber das trauen sich eben nicht alle.

Naja, wenn man Angst hat...
 
Dann will ich auch nochmal was zum Thema "Übergabe am Patientenbett / Pflegevisite" schreiben.
Also von meiner Tätigkeit auf Normalstation kannte ich auch nur auf vereinzelten Stationen das Prinzip der Übergabe am Patientenbett. Und da meist auch nur mittags.
Im Moment ist es auf meiner Station so (Intensiv), dass wir ja eh unsere Kurven im Patientenzimmer haben (ich weiß, dass das auf Normalstation nicht so ist). Also machen wir auch jede Übergabe im Patientenzimmer. Ist der Patient nicht wach und auch nicht sediert, dann gehen wir leise aus dem Zimmer. Der Schlaf wird nicht gestört. Ist der Patient wach, dann machen wir auch immer in seinem Beisein die Übergabe.
Den Vorteil in der Übergabe am Patientenbett sehe ich darin, dass man mit dem Patienten die Pflege evaluieren kann und evtl. Neuerungen oder Veränderungen des Pflegeplans besprechen kann. Auch kann er über Veränderungen seiner Situation oder was auch immer aufgeklärt werden (wenn diese nicht im Verantwortungsbereich des Arztes liegen). Aber der Patient wird in seine Pflege miteinbezogen, was ich persönlich als sehr positiv empfinde (und viele Patienten finden das auf Nachfrage auch gut). Der Zeitfaktor zählt für mich nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Übergabe schneller geht, weil man sich auf's Fachliche beschränkt und diese ganzen persönlichen Interpretationen, die nichts in einer Übergabe zu suchen haben (Sympathie, Antipathie, "Geläster" usw.) wegfällt.
Prinizpiell kann man diese Übergabe am Patientenbett auch als Pflegevisite bezeichnen, da Visite ja bekanntermaßen nichts anderes heißt als "besuchen" (vom lat. "visitare").
Bei uns wird das aber noch differenziert. Die Pflegevisite findet bei uns bei Patienten mit irgendwelchen besonderen Verläufen oder Vorgehensweisen, bei Patienten mit neuen Geräten, bei Patienten, bei denen etwas besonderes festgestellt wurde usw. statt (teilweise in Verbindung mit einer Geräteeinweisung, teilweise auch als Fortbildung über ein bestimmtes Thema). Diese Pflegevisite findet (wenn möglich) mit Einverständnis des Patienten statt.
Der Patient wird anamnestisch (pflegerisch und medizinisch) vorgestellt und dann der Verlauf geschildert und wenn nötig erklärt. Anschließend kann man auch Fragen stellen oder diskutieren (in angemessenem Rahmen). Klappt auch sehr gut. Teilweise nimmt auch die Pflegedienstleitung teil. Der Patient wird so weit es möglich ist auch mit einbezogen (über subjektives Empfinden / Wahrnehmung befragt, usw). Ist der Patient wach (nicht analgosediert) wird mit ihm kommuniziert und nicht über ihn.
Das nur mal als grobe Zusammenfassung.

Was ich sehr lustig finde ist, dass eine Chefarztvisite in einem Pausenraum stattfindet. Kommen die jeweiligen Patienten dann auch da hin??? Aber ich fürchte, diese "Visite" findet dann ohne Patient statt. Würde wohl auch anregen, ob der Pausenraum nicht bitte auch als solcher nutzbar bleiben sollte. Aber gegen ein gemeinsames Beisammensein NACH der Visite spricht ja nichts. Es sollten halt möglichst alle Stationsangehörgen Platz finden und nicht nur eine Berufsgruppe.
 

Ähnliche Themen