Transfer Bett - Stuhl und zurück: Tipps dazu?

Hallo,
ich habe das Problem in der ambulanten Pflege, Transfer vom Rollstuhl ins Bett und umgekehrt. Die Patientin hat multiple Sklerose und kein Gefühl und keine Kraft in den Beinen, ist aber beweglich und hat Kraft in den Armen. In meiner Ausbildung war Kinestetik zwar Thema aber ich habe vergessen(ist jetzt auch n paar Jahre her), wie es in diesem Fall gehen könnte.
Ich möchte mir a) nicht die Wirbelsäule verrenken,b) der Patientin möglichst Sicherheit vermitteln.
Kann mir jemand von euch Tipps (oder links zum anschauen) geben??? Meine Kollegen sind, was das Thema Kinästetik angeht nicht so sehr firm.
Danke!!!
 
@Kikife: Deine Beschreibung sind etwas wenig. Welche Ressourcen hat die Pat.? Gleichgewicht? Kann sie stehen, Beine belasten? Standfestigkeit? Kann sie ihre Beine bewegen? Wie?
Es gibt z.B. die Möglichkeit ein Rutschbrett einzusetzen, wenn sie einen großen Teil ihres Körpergewichts mit den Armen abstützen kann.
Es ist sehr schwierig über die Ferne Tipps zu geben, wenn man die Patientin und ihre Bewegungseinschränkungen und Ressourcen nicht kennt.
Einen Tipp hab ich: eine Kinästhetic-Fortbildung besuchen, hier kann man Übungen selbst durchführen, hat eine ausgebildete Trainierin zur Seite und man lernt einiges über Bewegungsmuster und rückenschonendes Arbeiten.
Schau mal hier: Kinästhetik im Netz

Gruß,
Lin
 
Hallo Lin
Danke für deine Antwort!
Kinästetikfortbildung würde ich gerne machen, denke aber mein Arbeitgeber wird das nicht bezahlen, da ich auf 400.-€ arbeite. Daneben habe ich noch 3 Kinder, eines ist erst 4 Monate...
Also, meine Patientin kann die Beine nicht belasten und die Füße nicht mitbewegen. Gleichgewicht hält sie schon. D.h. es ist möglich, das sie sich um meinen Hals hängt und sich festhält, während ich sie hochhiefe drehe und auf die Bettkante setze.Wenn sie an der Bettkante sitzt, hat sie Schwierigkeiten nicht nach hinten umzufallen. Allerdings fühlt sich der Bewegungsablauf ungesund an, weil ich meinen Rücken krumm machen muß, und ich sie, da ich klein und nicht so schwer bin, sie allerdings viel größer und schwerer ist, kaum heben kann. Das vermittelt uns beiden alles eher Unsicherheit...Vielleicht versuche ich einfach hier im Umkreis eine Krankenpflegeschule anzurufen, vielleicht erklärt sich jemand bereit, mir den Bewegungsablauf zu zeigen...schriftlich ist wirklich sehr schwierig!!!:):cry::)
 
Hallo Kikife!

Sorry, wenn ich jetzt eine Frage habe, die nicht (ganz) zu deinem Problem passt? Hast du nicht die Pflicht Fortbildungen zu besuchen, genauso wie es die Pflicht des AG ist dir diese zu bezahlen? :gruebel:

Gruß,
Lin
 
Wie setzt du dich auf die Bettkante? Wie musst du das Gewicht verlagern? Wo stützt du dich ab? ... Und wie läßt sich diese Selbsterfahrung auf die Pflegehandlung anwenden? Wo braucht die Pat. welche Unterstützung?

Elisabeth

@Lin- Verpflichtung zur Weiterbildung: ja. Verpflichtung des AG zur Finanzierung der Weiterbildung: je nach Einrichtung- meist aber nein.

Elisabeth
 
Ja, das Problem mit der unbeweglichen Kundin hab´ ich auch mal wieder auf meiner neuen Stelle im ambulanten Dienst.

Die Kollegin allerdings hat mir die Hoffnung auf einen Lifter schnell geraubt, da ein schon gestellter Antrag an die Kasse abgelehnt wurde, mit der Begründung, der Pflegedienst müßte eine fachlich richtige Lösung finden oder mit 2 PflegerInnen aufkretzen.
Meine Frage jetzt, weiß jemand, ob die Krankenkasse das so sehen kann.

Schöne Grüße Heike Meier :emba:
 
Hi,
nochmal zum Transfer zurück. Ich weiß nich genau, ob der Vorschlag schon kam, aber wie siehts denn mit nem tiefen Transfer aus? Wenn die Höhendifferenz zwischen Bett und Rolli nicht allzuweit auseinander klafft, könnte es doch super funktionieren und der Rücken bleibt auch heile...

Lieben Gruß
 
Die Kollegin allerdings hat mir die Hoffnung auf einen Lifter schnell geraubt, da ein schon gestellter Antrag an die Kasse abgelehnt wurde, mit der Begründung, der Pflegedienst müßte eine fachlich richtige Lösung finden oder mit 2 PflegerInnen aufkretzen.

Wie habt ihr begründet?

Elisabeth
 
Elisabeth

ich kannte das Problem auch aus dem ambulanten Dienst, habe eine MS-Patientin betreut, ich habe eine Drehscheibe für die Füsse benutzt und das ging viel leichter, weil sie auch ca. 120 kg wog, man mußte natürlich auch die Kinästetik anwenden
Die Scheibe kann man bei der Krankenkasse beantragen

LG Kerstin
 
Hallo,

diese Drehscheibe ist super, ich hatte diese auch oft als Transferhilfe eingesetzt. Ist aber nicht für alle geeignet. Es gibt Pat. die einfach Angst haben wenn sie keinen festen Boden unter den Füßen haben.
Ich konnte auch nicht bei allen Pat. Kinesthetik einsetzen, dafür waren meine aktuellen Kenntnisse und Erfahrungen zu dürftig. Kinesthetik konnte ich da gut einsetzen, wo der Pat. noch bis zu einem gewissen Grad kooperativ sein konnte.

Meine Methode, einen Pat. vom Bett in den Stuhl und umgekehrt zu moblisieren:
Pat. hinten am Hosenbund fassen und mit einem Schwung zum Zielort. Das ging sehr schnell, sehr einfach und mein Rücken hat nie gelitten. Die Pat. kamen mit der Methode auch sehr gut klar und vertrauten mir (die immer meinten ich sei so zart und schwach...).

LG
Trisha
 
Hallo Elisabeth,

hier nun endlich meine Antwort auf Deine Frage zur Begründung des
abgelehnten Antrags auf einen Lifter
bei einer an Alzheimer erkrankten,
weitgehend immobilen Frau in der ambulanten Pflege.

Der Antrag wurde so begründet, daß der Ehemann, der bis dato bei der Mobilisation mitgeholfen hat, dies nun nichtmehr machen könnte.

Allerdings hat der Angehörige sich bei einer Begutachtung unklar ausgedrückt haben. Er hat also keine eindeutige Stellung bezogen.

Die Frau wird täglich auf den Toilettenstuhl und dann in den Ruhestuhl gesetzt.

Die Ablehnung ist dann damit begründet worden, der Pflegedienst solle doch dann mit 2 Pflegerinnen arbeiten.

Danke für Dein Interesse
Heike :emba:
 

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