Transfer/"Umbetten" von Verstorbenen

Spezi_Fisch

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Azubi
Hallo,

so erstmal muss ich sagen, dass ich leider keine Ahnung habe, wo genau mein Thema den richtigen Platz hat, und ich hoffe, dass es hier in Ordnung ist.

So meine Frage: Wie bewege ich, transferiere ich einen Verstorbenen richtig/am besten?

Zum Hintergrund meiner Frage:
Ich mache derzeit die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger und bin zZ auf einer Internen Station mit spezialisierung auf Onko und präfinalen Patienten eingesetzt. Heute ist ein Mann verstorben (1,95 Meter lang und 113 Kilo schwer) und diesen habe ich mit einer Ex. Schwester in die Leichenhalle gebracht. So dort angekommen hatten wir beide ein kleines Problem den Herrn vom Bett in das Fach des "Kühlschrankes" (Hat das Teil auch einen unverfänglichen Namen?!?) zu bringen.
So nun hab ich die tollen Bücher mal durchgeschaut und im Internet gesucht, aber leider nichts hilfreiches gefunden, wie man eine Leiche am besten Bewegen kann/soll, ohne das man sich wie blöde abarbeitet und sehr ruppig mit dem Leichnam umgeht.
Ich muss dazu sagen, dass ich sehr froh bin, dass seine Ehefrau uns nicht begleitet hat, da wir große Probleme hatte den Mann "umzubetten".
Ich wäre euch sehr dankbar für eure Erfahrungen/Tipps und Tricks die mir weiter helfen könnten.

Alles liebe
 
Wie bewegst du denn Patienten ohne Muskjeltonus, bzw. die ebenso Steif sind?

Im prinzip nichts Anderes.
Am sinnvollsten ist es sicher, den Pat mitsamt dem Laken auf die Bahre zu legen.
 
In unserer "Leichenhalle" gibt es ein sogenanntes Rollbrett. Das erleichterst den Transfern ein wenig. Wir hatten neulich einen Verstorbenen, der über 200 kg gewogen hat. Es hat leider nicht in den "Kühlbox" gepasst und mußt leider so in der Halle stehen bleiben.
 
Ins Bettlaken einschlagen, dann geht es in der Regel ganz gut und es hat den Nebeneffekt, dass der Pat. vollständig abgedeckt ist. Ich finde es nicht so schön, wenn besonders bei großen Pat. die Haare oder die Füße unter dem Laken hervorschauen.
Im Zweifelsfall muss man sich für den Transfer halt noch weitere Helfer akquirieren.
 
Okay, danke für die schnellen Antworten.
Es ging mir auch vielmehr um eine Art "würdevolle" Umbettung. Genau durch das Fehlen des Tonuses war es nicht gerade schön anzusehen, wie wir ihn da rüber bekommen haben, und vorallem bis wir das Laken unter ihm heraus hatten. Ich muss dazu sagen, das sich bisher zwar schon mit Querschnittsgelähmten Pat. gearbeitet habe, aber selbst im schlimmtesen Fall (Plegie ab C5) gab es a immer noch stellen und Körperteile mit Tonus wo ein Gegenhalt vorhanden ist/war.
So rein von der Kinestetischen Seite ist da auch nicht viel zu machen, oder?
 
Hi

Wir benutzen auch ein Rollbrett und der Verstorbene wird "eingewickelt" ins Laken auf die Bahre und von dort ins Kühlfach geschoben.

Lg Nina
 
Rollboards waren auch bei uns die gängigste Variante.
 
Wir hatten auch ein Rollboard... allerdings haben wir auch schwere Leute aufGrund der Personalsituation allein in die Halle bringen müssen :(

zu zweit ist das immer schöner - ich hatte eine Kollegin, dir mir Geschichten zum Haareraufen erzählt hat - sie meinte irgendwann, es ist gut, dass da keine Kamera installiert ist - es ist in ihrer Laufbahn auch schon mal ein Verstorbener beim Transfer auf den Boden gefallen.

Ich weiß nicht, mit welcher Nachlässigkeit manche Kollegen arbeiten, ich finde das bis heute unmöglich...

ohne Rollbrett würde ich den Pat. in ein Laken einschlagen/wickeln und ein weiteres Laken darunter legen für den Hebetransfer.
 
Mit dem Rollbrett klappt es eigentlich ganz gut zu zweit.. da finde ich es auch noch relativ "würdig", weil es bei normalgewichtigen meistens immer gut klappt.

Was ich mich nur schon immer gefragt habe, wie man das am besten ALLEINE macht. Ich stelle mir das trotz des Rollbrettes ziemlich schwer vor.. wie macht man das am einfachsten? . Irgendwie muss man ja auch den Kopf halten usw.
 

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