Systemwechsel bei katecholaminpflichtigem Patient

Neli

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24.08.2005
Beiträge
24
Ort
Baden-Württemberg
Beruf
Fachkinderkrankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Neo/Päd Intensiv
Funktion
Praxisanleiterin
Hallo Ihr,
ich mache gerade meine Fachweiterbildung und möchte eine Facharbeit über Katecholamintherapie schreiben.
Dafür sammle ich jetzt Erfahrungsberichte wie ein Systemwechsel in verschiedenen Kliniken vorgenommen wird.
Welche Punktionsstellen werden von Euch bevorzugt?
Welche Katheter, werden Filter benutzt, wenn ja welche?
Wie oft werden Systemwechsel vorgenommen, und wie genau vollzogen?

Das Ärzteteam legt bei uns einlumige Katheter und daraus ergibt sich für die Pflege das Problem, dass es trotz vorlaufenlassen der Infusion zum Teil zu starken RR Schwankungen kommt.
Um das in Zukunft zu vermeiden, suche ich jetzt nach Alternativen um den Systemwechsel zu optimieren.

Im Voraus schon mal vielen Dank für die Antworten.

Gruß Sandra
 
hallo Neli!

Hallo Ihr,
ich mache gerade meine Fachweiterbildung und möchte eine Facharbeit über Katecholamintherapie schreiben.
Dafür sammle ich jetzt Erfahrungsberichte wie ein Systemwechsel in verschiedenen Kliniken vorgenommen wird.
Welche Punktionsstellen werden von Euch bevorzugt? naja, kommt drauf an, um welche Kinder"größen" es sich handelt... so ab Neugeborenenalter auch mal Subclavia- oder Jugulariskatheter oder Femoralis, ansonsten bei kleineren Frühgeborenen Einschwemmkatheter mit peripheren Anstich.
Welche Katheter, werden Filter benutzt, wenn ja welche? Jetzt würde ich Ärger kriegen, wenn ich schreibe, welche Katheter von welcher Firma wir auf gar keinen Fall mehr benutzen:mrgreen:
Wie oft werden Systemwechsel vorgenommen, und wie genau vollzogen?
neue Medikamentenlösung alle 24h, neue Dreiwegehähne nicht, die lassen wir dran, bis Katecholamin-Therapie beendet, und das unten beschriebene System auch. Falls doch notwendig (Undichtigkeit, Verschmutzung oder so was), dann ebenfalls mit vorgefertigtem neuen System und "überlappend"

Das Ärzteteam legt bei uns einlumige Katheter und daraus ergibt sich für die Pflege das Problem, dass es trotz vorlaufenlassen der Infusion zum Teil zu starken RR Schwankungen kommt.
Um das in Zukunft zu vermeiden, suche ich jetzt nach Alternativen um den Systemwechsel zu optimieren.

Im Voraus schon mal vielen Dank für die Antworten.

Gruß Sandra

hallo Sandra,

auch bei einem einlumigen Katheter kann man durch überlappende Einlaufgeschwindigkeiten die Gefahr zumindest minimieren, einen unbeabsichtigten Bolus zu verabreichen.
Dazu kommt zwischen Katheter und Infusionsleitung ein Dreiwegehahn, an dem dann das "alte" Katecholamin läuft und das "neue" angehängt wird. Das alte Katecholamin wird beispielsweise um 0,1ml reduziert und das mit 0,1ml-Laufgeschwindigkeit vorgelaufene neue Katecholamin wird über den Dreiwegehahn entsprechend zulaufen gelassen.
Diese Geschwindigkeitsänderungen geschehen dann in sukzessiver Form immer weiter, bis das alte bei 0,0 angekommen ist und das neue mit der vorbestimmten Laufgeschwindigkeit angekommen ist. Funktioniert gut, dauert halt ne Weile, aber vermeidet gerade bei Einlumen-Kathetern ungeplante Zwischenfälle.

Von der Firma NeoCare gibt es aber auch sehr praktische (und auch ganz individuell nach den Wünschen der jeweiligen Station angefertigt) sogenannte Katecholamin-Weichen. Für ein, zwei, drei, vier oder auch noch mehr benötigte Katecholaminzufuhren.
An dem System ist dann für jedes Katecholamin ein doppelter Anschluss mit Rückschlagventil, so daß jeweils genauso überlappend wie oben beschrieben das neue Katecholamin an den dazugehörigen Abzweig gehängt werden kann. Außerdem haben diese Anschlüsse ganz kleine Füllvolumina, so daß der Wechsel deutlich schneller und problemloser durchgeführt werden kann und durch diesen "Baum" auch ein Einlumen-Katheter mit mehreren Katecholaminen befahren werden kann.
Einfach mal die Firma kontaktieren und einen Vertreter kommen lassen.
 
Hallole,
also erst einmal kommt es darauf an wie abhängig ein patient von seinen Katecholaminen ist, manchmal kann man diese einfach so umhängen und es passiert nix und der Patient ist völlig stabil, sowas bekommt man als Pflegekraft sehr schnell mit...
normalerweise sollte man diese immer überlappend umhängen, klar wenn du einen Katheter schon liegen hast, machen wir einfach bei 2Katecholaminen ein 4er Y-Stück daran...natürlich vorne beschriften wo was lief...und dann nie beide gleichzeitig umhängen...was bei uns auch sehr wichtig ist, die arsena Pumpen brauchen eine weile bis sie richtig fördern, d.h. am besten schon einehalbe stunde einfach so vorlaufen lassen (steriler Tupfer oder sowas vorne hin hängen).Katecholaminen werden wenn der Patient sehr abhängig davon ist nur gewechselt wenn diese leer sind, und dann natürlich mit neuer Leitung. Ohne Filter...der verklebt meistens...aba kommt auf das Katecholamin an...
bei Neuanlage vom ZVK, würde ich den alten drin lassen bis der neue liegt...notfalls katecholamine über kurze zeit peripher anhängen, wenn nicht anderst möglich...und dann während der Neuanlage katecholamin schon vorlaufen lassen, damit dann direkt nach anlage gleich angehängt werden kann. und dann so wie Karola es schon beschrieben hat mit dem überlappend laufen lassen...
Filter benutzen wir meistens nur bei TPN, Canusal, Nacl...
Zugänge legen wir so wie karola auch jenach Patientenalter/größe...
Infusionssystemwechsel ist bei uns 2mal die woche...sonst werden tägl. die Leitungen gewechselt von z.b. canusal, wenn es nur sehr niedrig läuft, Fett, klar Katecholamine...sowas wie AT3...natürlich auch jeden Tag...
äh hoffe konnte dir ein wenig weiterhelfen...
 

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